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Pollems, S. (2006). Der Bankplatz Berlin zur Nachkriegszeit. Transformation und Rekonstruktion des Ost- und Westberliner Bankwesens zwischen 1945 und 1953. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-51995-8
Pollems, Sebastian T.. Der Bankplatz Berlin zur Nachkriegszeit: Transformation und Rekonstruktion des Ost- und Westberliner Bankwesens zwischen 1945 und 1953. Duncker & Humblot, 2006. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-51995-8
Pollems, S (2006): Der Bankplatz Berlin zur Nachkriegszeit: Transformation und Rekonstruktion des Ost- und Westberliner Bankwesens zwischen 1945 und 1953, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-51995-8

Format

Der Bankplatz Berlin zur Nachkriegszeit

Transformation und Rekonstruktion des Ost- und Westberliner Bankwesens zwischen 1945 und 1953

Pollems, Sebastian T.

Schriften zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Vol. 83

(2006)

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Abstract

Internationale Bieter streiten in einem hitzigen Gefecht um die Berliner Bank, die Bankgesellschaft Berlin wird 2007 verkauft. Berliner Bankengeschichte von den letzten Kriegstagen bis in die Fünfzigerjahre ist ereignisreich, spannend und hochaktuell. Die sowjetische Alleinherrschaft nach der Eroberung sowie der Vier-Mächte-Status führten dazu, dass sich die Teilung Berlins in der Berliner Bankengeschichte konzentriert widerspiegelt. Transformation bzw. Rekonstruktion des Schlüsselsektors Banken in Ost- und Westberlin waren eng verzahnt mit der Spaltung der Wirtschafts- und Gesellschaftssysteme.

Sebastian Pollems untersucht einen wirtschaftlichen Schlüsselsektor an einer geopolitisch sensitiven Nahtstelle. Quellen aus Archiven jenseits des Eisernen Vorhangs erlauben es, die Hintergründe alliierter Deutschlandpolitik neu zu interpretieren. Aus historischen Quellen und heutiger Sicht ensteht ein Bild damaliger Handlungs- und Entscheidungsalternativen, das die Zwangsläufigkeit der Spaltung neu hinterfragt.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Tabellen- und Übersichtsverzeichnis 12
Abkürzungsverzeichnis 16
Kapitel I: Einleitung 19
A. Thema und wesentliche Fragestellungen 19
B. Forschungsstand 22
C. Struktur und Aufbau der Arbeit 29
Kapitel II: Die strukturellen Veränderungen des Kreditgewerbes während der sowjetischen Alleinverwaltung von Berlin 35
A. Der Bankplatz Berlin vor dem Zweiten Weltkrieg 35
B. Die stufenweise Schließung der Berliner Kreditinstitute 42
1. Schließung der Banken nach dem Ende der Kampfhandlungen in Berlin 42
2. Partielle Wiedereröffnung der Kreditinstitute auf Anordnung des Magistrats 45
3. Ruhen der Geschäfte der Berliner Banken nach Anweisung der sowjetischen Besatzungsmacht 46
4. Schließung und Verstaatlichung der Banken durch Befehl der SMAD 48
C. Die Einrichtung eines einstufigen kommunalen Bankensystems in Berlin 51
1. Errichtung des Berliner Stadtkontors 51
a) Gründung der Berliner Stadtbank 51
b) Stellung des Berliner Stadtkontors 55
c) Funktionen des Berliner Stadtkontors 57
2. Wiederaufnahme des Geschäfts der Sparkasse der Stadt Berlin 65
3. Gründung der Berliner Volksbank 69
4. Ursprünge eines getrennten Zentralbankwesens 73
D. Frühe Ausgangsbedingungen für die Banktätigkeit in Berlin 81
E. Hintergründe der sowjetischen Eingriffe in das deutsche Bankwesen 86
1. Praktische Gründe für die Bankenschließung und die Einrichtung eines einstufigen kommunalen Bankensystems in Berlin 86
2. Strategische Ziele sowjetischer Maßnahmen im deutschen Bankwesen 91
Kapitel III: Das Berliner Bankwesen unter Viermächteverwaltung 96
A. Die Ziele der Bankenpolitik der Alliierten 96
1. Vorüberlegungen und Grundkonzepte der Alliierten in der Bankenfrage 96
2. Billigung der sowjetischen Maßnahmen und Übernahme der neu geschaffenen Strukturen durch die Westalliierten in Berlin 106
3. Entstehung von offenem Dissens in der Bankpolitik 108
B. Die Situation der ruhenden Berliner Banken 111
1. Verwaltung der Berliner Banken durch öffentliche Spezialkommissionen 111
a) Bankentreuhandstelle 112
b) Bankenkommission 114
c) Inkassokommission 122
2. Tätigkeit der ruhenden Banken 125
C. Die Geschäftsentwicklung der drei Berliner Institute unter Aufsicht der Alliierten Kommandantur 134
1. Politisch-ökonomische Rahmenbedingungen 134
2. Geschäftsentwicklung des Berliner Stadtkontors 140
3. Geschäftsentwicklung der Sparkasse der Stadt Berlin 156
4. Geschäftsentwicklung der Berliner Volksbank e.G.m.b.H. 162
D. Zwischenergebnis: Das Kreditgewerbe Berlins am Vorabend der Währungsreformen 165
1. „Vorläufige“ Bankenstruktur 165
2. Das Stadtkontor – ein willfähriges Instrument der SMAD? 166
3. Wiederaufkeimender Wettbewerb am Bankplatz Berlin 168
Kapitel IV: Die Spaltung des Berliner Bankwesens 174
A. Politische und wirtschaftliche Spaltung der Stadt Berlin 174
1. Spaltung der Berliner Verwaltung und die Blockade des Westteils der Stadt 174
2. Währungsspaltung und Doppelwährung in Berlin 180
a) Geldüberhang und Inflation 180
b) Scheitern der Verhandlungen und Verhärtung der Gegensätze 182
c) Getrennte Währungsreformen in Ost und West 183
d) Einrichtung der Geldkommission zur Regelung des Zahlungsverkehrs in Berlin 189
e) Erfolg der Währungsreform in Ostberlin und der SBZ 189
f) Folgen der Währungsreformen für Westberlin 193
B. Die Spaltung der Berliner Kreditinstitute in Ost und West 197
1. Flucht des Direktors der Sparkasse in die Westsektoren 199
2. Verlegung des Sitzes des Stadtkontors nach Charlottenburg 204
3. Institutionelle und formaljuristische Verzögerungen der Spaltung der Berliner Volksbank e.G.m.b.H. 211
Kapitel V: Die Transformation des Bankwesens in Ostberlin 214
A. Die Neuregelung der Bankenfunktionen 214
1. Einführung von Wirtschafts- und Finanzplanung 214
2. Neue Vorschriften im Zahlungsverkehr 221
3. Neue Methoden der Fremdfinanzierung 228
a) Regeln für das kurzfristige Kreditgeschäft 228
b) Umgestaltung des längerfristigen Kreditgeschäfts 233
B. Die Neuordnung der Bankstrukturen 237
1. Formale Verstaatlichung der ruhenden Banken in Ostberlin 237
2. Neugründung von Geld- und Kreditinstituten mit Spezialfunktionen 238
a) Garantie- und Kreditbank AG – Sonderinstitut der SMAD 238
b) Deutsche Investitionsbank – Investitionsfinanzierung 241
c) Deutsche Bauernbank – Planung und Lenkung der Landwirtschaft 246
3. Neuverteilung der Kundengruppen 249
4. Neuordnung des Zentralbankwesens der SBZ/DDR 252
C. Die Geschäftsentwicklung der umgestalteten Ostberliner Institute 259
1. Berliner Stadtkontor Ost 259
a) Entwicklung des Bankgeschäfts in einem veränderten Umfeld 259
b) Sonderaufgaben des Berliner Stadtkontors Ost in der transformierten Wirtschaftsordnung 272
2. Sparkasse der Stadt Berlin Ost 278
a) Sparkassen in der SBZ/DDR 278
b) Entwicklung des Sparkassengeschäfts in Ostberlin 281
3. Berliner Volksbank Ost e.G.m.b.H. 285
D. Das Bankensystem der DDR – Veränderte Stellung und neue Funktionen der Banken in einer zentralplanwirtschaftlichen Wirtschaftsordnung 289
Kapitel VI: Die Rekonstruktion einer marktwirtschaftlichen Bankenordnung in Westberlin 298
A. Die Rahmenbedingungen des Bankgeschäfts in Westberlin 298
1. Wirtschaftliche Wiederbelebung 298
2. Verbesserung der Rahmenbedingungen für Investitionsfinanzierung 304
3. Beendigung von Sonderregeln für Westberlin 310
4. Schrittweise Liberalisierung des Bankwesens und Lockerung der Handlungsbeschränkungen 315
B. Die Entwicklung des Stadtkontors in Westberlin 320
1. Umwandlung des Westberliner Stadtkontors in die Berliner Bank AG 320
2. Geschäftsentwicklung des Stadtkontors und der Berliner Bank AG 324
C. Die Entwicklung der Sparkasse der Stadt Berlin-West 329
1. Zusammenfassung der Sparkassen in den Westsektoren Berlins zur Sparkasse der Stadt Berlin-West 329
2. Entwicklung des Sparkassengeschäfts in der Westberliner Wirtschaft 330
3. Öffentliche Sonderaufgaben: Uraltkontenumstellung, Wertpapierbereinigung und Altsparergesetz 343
4. Öffentliche Bausparkasse Berlin – Abteilung der Sparkasse der Stadt Berlin 346
D. Der Zusammenschluss der Volksbanken in den Westsektoren Berlins 349
1. Gesetzliche Basis für die Berliner Volksbank (West) e.G.m.b.H. 349
2. Entwicklung des Volksbankgeschäfts in Westberlin 351
E. Wiederbeginn und Normalisierung des privaten Bankgeschäfts in Westberlin 354
1. Entstehung neuer Banken aus Berliner Wechselstuben 354
2. Geschäftsaufnahme von Privatbankiers und Wiedereröffnungen von Altbanken 357
3. Nachfolgeinstitute der Großbanken 362
4. Gründung der Berliner Industriebank AG 366
5. Der Weg zur Berliner Zentralbank 367
6. Wiedereröffnung der Berliner Börse 372
F. Der Westberliner Bankenplatz nach Abschluss der Rekonstruktion 374
Kapitel VII: Zusammenfassung 379
Ergebnis 379
Die Bankenschließung war kein erster Schritt in einer strategisch geplanten Transformation der Wirtschaft der SBZ 380
Die SMAD wollte Maßnahmen, die auf eine dauerhafte politische oder wirtschaftliche Abtrennung Ostberlins oder der SBZ hindeuteten, vermeiden und möglichen gesamtdeutschen Regelungen nicht vorgreifen 382
Die Banken hatten keine herausragende Rolle bei der Transformation des ostdeutschen Wirtschaftsystems 385
Die Initiative zur Rekonstruktion des Bankwesens im Westen kam von den Banken selbst und ihren Kunden, unterstützt von den Westalliierten und gegen den Widerstand des Magistrats 386
Kapitel VIII: Anhang 389
A. Personenverzeichnis 389
B. Glossar 398
C. Zeittafel wichtiger Ereignisse für das Berliner Bankwesen 418
D. Übersichten 423
1. Groß-Berlin und seine Wirtschaft 423
2. Groß-Berliner Bankwesen 427
3. Bankwesen Ost-Berlins und der SBZ 430
4. Bankwesen West-Berlins 431
5. Berliner Stadtkontor 436
6. Sparkasse der Stadt Berlin 438
7. Berliner Volksbank 444
Quellen- und Literaturverzeichnis 450
1. Archivquellen 450
2. Gedruckte Quellen und zeitgenössische Schriften 451
3. Literatur 454
Personen- und Sachwortregister 483