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Europas verlorene und wiedergewonnene Mitte

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Kroll, F., Thoß, H. (Eds.) (2011). Europas verlorene und wiedergewonnene Mitte. Das Ende des Alten Reiches und die Entstehung des Nationalitätenproblems im östlichen Mitteleuropa. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53314-5
Kroll, Frank-Lothar and Thoß, Hendrik. Europas verlorene und wiedergewonnene Mitte: Das Ende des Alten Reiches und die Entstehung des Nationalitätenproblems im östlichen Mitteleuropa. Duncker & Humblot, 2011. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53314-5
Kroll, F, Thoß, H (eds.) (2011): Europas verlorene und wiedergewonnene Mitte: Das Ende des Alten Reiches und die Entstehung des Nationalitätenproblems im östlichen Mitteleuropa, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-53314-5

Format

Europas verlorene und wiedergewonnene Mitte

Das Ende des Alten Reiches und die Entstehung des Nationalitätenproblems im östlichen Mitteleuropa

Editors: Kroll, Frank-Lothar | Thoß, Hendrik

Chemnitzer Europastudien, Vol. 11

(2011)

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About The Author

Frank-Lothar Kroll studierte Geschichte, Kunstgeschichte, Germanistik, Philosophie und Religionswissenschaften in Bonn und Köln. 1987 Promotion; 1992 Präsident der Werner Bergengruen-Gesellschaft e.V.; 1995 Habilitation in Erlangen; 1996 Louis Ferdinand Preis des Preußeninstituts; Professurvertretungen an den Universitäten Erlangen und Dresden; 2000 Professurvertretung und spätere Berufung auf die Professur für Neuere und Neueste Geschichte / Europäische Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts an der TU Chemnitz. Seit 2006 Vorsitzender der Preußischen Historischen Kommission und seit 2011 1. Vorsitzender der Prinz-Albert-Gesellschaft e.V.; u.a. Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des Instituts für Zeitgeschichte München, der Forschungsgemeinschaft 20. Juli 1944 e.V. und der Ranke-Gesellschaft.

Hendrik Thoß, Studium der Geschichts-, Sport- und Politikwissenschaften 1993–1999; Promotion 2002; seit 2000 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Europäische Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts am Institut für Europäische Geschichte der TU Chemnitz.

Abstract

Das Ende des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation im August 1806 bildete den Auftakt für mannigfaltige Entwicklungen, die zeitgleich aus der Entstehung und Formierung des Nationalitätenproblems in Ostmitteleuropa resultierten. Das Alte Reich war bekanntlich eine überstaatliche europäische Ordnungsmacht gewesen und mit dem Wegfall dieser transnationalen Klammer sowie der damit eng verbundenen nationalitätenpolitischen Polarisierung gewann während des 19. Jahrhunderts jener Prozeß ethnischer Differenzierung an Fahrt, der nach dem Ende des Ersten Weltkrieges in der Gründung neuer Nationalstaaten kulminierte. Allerdings waren diese neuen Staaten beileibe keine einheitlichen Nationalstaaten. Vielmehr destabilisierten teils erhebliche Minderheitenprobleme und zahlreiche ungelöste ethnische Konflikte den ostmitteleuropäischen Raum während der Zwischenkriegszeit nachhaltig. Hitlers »Volkstumspolitik«, imperiale Begehrlichkeiten des Nationalsozialismus und des Bolschewismus sowie die aus alledem resultierende Vertreibung eines Großteils der Deutschen aus dieser Region bildeten den Schlußakkord des seit 1806 laufenden Prozesses ethnischer Zersplitterung, der im Rahmen von zwölf Beiträgen in seinem gesamten zeitlichen Ablauf in den Blick genommen wird.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Staatsminister a. D. Dr. Albrecht Buttolo: Geleitwort 9
I. Dialog der Nationen und Regionen 9
II. Auf der Suche nach Europas Mitte 9
III. Menschenrechte und Vertreibung 10
IV. Biographien und Wahrhaftigkeit 11
V. Identität und Heimat 12
VI. Sächsische Politik schützt Minderheitenbelange 13
Frank-Lothar Kroll: Europas verlorene Mitte 17
Helmut Neuhaus: Das Ende des Heiligen Römischen Reiches und Kursachsens im Jahr 1806 31
I. 31
II. 34
III. 38
IV. 41
V. 45
Matthias Stickler: Staatsorganisation und Nationalitätenfrage in der Habsburgermonarchie 1804–1918 47
Miloš Havelka: Mitteleuropäische Alternativen zum Nationalstaat im 19. Jahrhundert 77
Miloš Řezník: Nationsbildungsprozesse und ihre Voraussetzungen in Mitteleuropa 89
I. Moderne Nation und kollektive Identität 89
II. Landespatriotismus und Aufklärungspatriotismus 94
III. Ethnische Identität und vormoderne „Nation“ 97
IV. Die Krise des Ancien Régime 106
V. Kommunikation und Modernisierung 108
VI. Die „romantischen“ Wurzeln 110
VII. Rückblick und Ausblick 112
Ralph Schattkowsky: Die europäische Minderheitenfrage nach dem Ersten Weltkrieg und der deutsch-polnische Minderheitenstreit 117
Jiri Georgiev: Böhmischer Adel und nationale Frage nach 1918 149
Hendrik Thoß: Ausgrenzung – Vertreibung – Vernichtung. Judenverfolgung im Nationalsozialismus bis zur Kriegswende 1941/1942 163
Alexander Brakel: „Völkische Flurbereinigung“. Die Politik der Rückführung deutscher Minderheiten aus Osteuropa im Dritten Reich 185
Manfred Kittel: Die Vertreibung der Deutschen aus Ostmitteleuropa am Ende des Zweiten Weltkriegs 197
Ingo Eser: Wider das Prinzip ethnischer Homogenität. Der Verbleib deutscher Minderheiten in Ostmitteleuropa nach dem Ende von Vertreibung und Zwangsaussiedlung 233
Michael Parak: Eine neue Heimat finden? Zur Situation von Flüchtlingen und Vertriebenen in der DDR in den 1950er und 1960er Jahren 253
Die Autoren des Bandes 275