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Kampf und Kultur: Max Webers Theorie der Politik aus der Sicht seiner Kultursoziologie

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Noguchi, M. (2005). Kampf und Kultur: Max Webers Theorie der Politik aus der Sicht seiner Kultursoziologie. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-51533-2
Noguchi, Masahiro. Kampf und Kultur: Max Webers Theorie der Politik aus der Sicht seiner Kultursoziologie. Duncker & Humblot, 2005. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-51533-2
Noguchi, M (2005): Kampf und Kultur: Max Webers Theorie der Politik aus der Sicht seiner Kultursoziologie, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-51533-2

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Kampf und Kultur: Max Webers Theorie der Politik aus der Sicht seiner Kultursoziologie

Noguchi, Masahiro

Soziologische Schriften, Vol. 77

(2005)

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Abstract

Max Webers Theorie der Politik wird bis dato meistens im Zusammenhang mit der Moderne diskutiert. Dieses Paradigma kann jedoch heute - nach dem Ende des Ost-West-Konflikts -, da von einer Wiederkehr der Kultur und Religion und der "Vielfalt der Moderne" (Eisenstadt) die Rede ist, einer kritischen Prüfung unterzogen werden. Masahiro Noguchi versucht unter Berücksichtigung dieser Veränderung der globalen Situation, Webers Theorie der Politik, die sich extrem am Aspekt des Kampfes orientiert, auf der Grundlage seiner vergleichenden Kultursoziologie zu interpretieren.

Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, den vorherrschenden Modernisierungstheorie-Ansatz zu entzaubern und dadurch den Blick auf die Aktualität von Webers Verständnis der okzidentalen Kultur zu richten, die in sich das Moment der Spannung und des Konflikts einschließt. Im Mittelpunkt steht der Paradigmawechsel von "Max Weber und die Moderne" zu "Max Weber und der Okzident (bzw. Europa)".

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Abkürzungsverzeichnis 11
I. Einleitung 13
II. Von der Methodologie zur Kultursoziologie: Die Grundlage der politischen Theorie Max Webers 19
1. Der perspektivistische Charakter der Methodologie Max Webers 20
a) Wirklichkeitswissenschaft, Nüchternheit und „intellektuelle Redlichkeit“ als Grundlage der Machtpolitik Webers? 20
b) Perspektivismus statt Realismus 22
2. Perspektivische Irrationalität als Brennpunkt der Weber-Kritik 25
3. Zur Kultursoziologie 30
a) Fragwürdige Prämisse des „dezisionistischen“ Interpretationsrahmens 30
b) Die beiden Seiten des Perspektivismus: Subjektivistische Irrationalität und objektives Moment des Wertes 31
c) Verbindlichkeit der Rationalität kraft ihrer Eigengesetzlichkeit 33
d) Suche nach der Rationalität der Ordnung 36
III. Machtpolitik und okzidentale Moderne: Unter Berücksichtigung der Differenz zwischen Kautilya und Machiavelli im Rahmen der vergleichenden Kultursoziologie Max Webers 45
1. Machiavelli und Weber 45
2. Machtpolitik und Differenzierungstheorieansatz 48
a) Moderne als Differenzierung 48
b) Das Kautilya-Problem 50
3. Ordnung und Politik in der vergleichenden Kultursoziologie 51
a) Kautilya und die hinduistische Ordnung 51
b) Die konfuzianische Ordnung 57
c) Machiavelli und die okzidentale Ordnung 59
4. Typologie der Kulturen und Webers Perspektive 62
a) Die drei Kultur-Typen 62
b) Relativismus und die indische Ordnung 63
c) Kulturvergleich als Selbstreflexion 65
Exkurs: Webers Wagner-Interpretation 68
IV. Naturrecht in der vergleichenden Kultursoziologie: Diskrepanz zwischen Protestantismus, Okzident und Moderne 71
1. Weber contra Naturrecht? 73
a) Weber-Kritik 73
b) Anti-naturrechtliche Elemente bei Weber 75
c) Webers Interesse am Naturrecht 76
2. Naturrecht im Kontext der vergleichenden Kultursoziologie 77
a) Naturrecht als eine „nur im Okzident“ bekannte Erscheinung 77
b) Zum Interpretationsrahmen des konsequenten Zusammenhangs von asketischem Protestantismus und okzidentalem Rationalismus 79
aa) Fragwürdigkeit der Korrespondenz von PE und „Okzident“ 79
bb) Die sog. „Musiksoziologie“ als entscheidende Stelle 80
(1) Die Frage des „Nur-im-Okzident“ 81
(2) Die Frage nach den „spezifischen Entwicklungsbedingungen“ 82
(3) Die das Moment der Irrationalität in sich einschließende Rationalität 83
(4) Webers Verständnis des Okzidents 83
(5) Die Kluft zwischen dem Protestantismus und der „okzidentalen“ Kultur 84
c) Webers Perspektive auf das Naturrecht: Spannungsverhältnis zwischen religiöser und politischer Sphäre 85
d) Fehlen des Naturrechts in China und Indien 89
aa) China 90
bb) Indien 91
e) Von der okzidentalen Kultur zur Moderne 93
3. Der Wandel der Naturrechtskonzeption im Calvinismus und dessen politische Implikationen 97
a) Der Widerspruch zwischen dem Naturrechtsverständnis im Kontext der vergleichenden Kultursoziologie einerseits und der Naturrechtskonzeption des Calvinismus andererseits 97
b) Die Aufhebung des Dualismus im Rahmen des Puritanismus und der Entstehung der modernen politischen Ideen 99
c) Die Kehrseite der Aufhebung des Dualismus: „Glaubenskrieg“ 101
4. „Okzident“ im Gegensatz zu Protestantismus und Moderne 104
V. Ästhetik und Politik bei Georg Simmel und Max Weber: Ästhetischer Pantheismus und antagonistischer Polytheismus 107
1. Ästhetisierung der politischen Theorie bei Max Weber: Eine Seite der Verantwortungsethik 107
a) Gesinnungs- und Verantwortungsethik oder Mono- und Polyperspektivität 107
b) Ästhetisierung der Politik? 112
c) Okzident und ästhetisierte Politik: Webers Perspektive auf den Feudalismus 116
2. Webers ambivalente Stellung zu Simmel: Differenz der ontologischen Grundannahmen 117
Exkurs: Baudelaire bei Habermas, Simmel und Weber 124
a) Jürgen Habermas: Baudelaire als Symbol der Ausdifferenzierung 125
b) Georg Simmel: Baudelaire als Symbol des Ästhetizismus 126
c) Max Weber: Baudelaire als Symbol des agonistischen Polytheismus 127
3. Zweierlei „Soziologien des Streites“ 128
4. Webers Distanz zum Ästhetizismus und gleichrangiger Gegensatz von Verantwortungs- und Gesinnungsethik 134
VI. Max Webers Brief an Aby Warburg 139
1. Kampf und Machtpolitik? 139
2. Aby Warburgs Aufsatz „Francesco Sassettis letztwillige Verfügung“ 141
3. Max Webers Antwort: Der „wunderbare Schimmer“ des Gegensätzlichen 145
4. Webers Plädoyer für die Tragik 149
VII. Max Weber und der Totalitarismus: Aus dem Blickwinkel Eric Voegelins 154
1. Die Weber-Debatte und die „Renaissance“ der Totalitarismusforschung 154
2. Das Mommsen-Paradigma 157
a) Irrationalität des Wertbegriffes und Nation als Wert 158
b) Irrationalität der plebiszitären Führerdemokratie 159
c) Naturrecht als Gegengewicht zur Irrationalität 163
d) Die Unmöglichkeit der Grundlegung der Verantwortungsethik bei Mommsen 164
3. Eric Voegelins Ansatz 166
a) Weber und Voegelin an der Schwelle zwischen Positivismus und Ordnungswissenschaft 166
b) Voegelins Totalitarismusverständnis 170
aa) „Politische Religionen“ 170
bb) Gnostizismus 172
4. Weber aus dem Blickwinkel Voegelins oder Gnosis im Werk Webers 179
a) Webers Kampf und der gnostische Kampf 179
b) Gnosis im Werk Max Webers 181
aa) Akosmismus 181
bb) Gesinnungsethik 184
c) Polytheistischer Rationalitätsbegriff als antitotalitäre politische Theorie 187
VIII. Schlußfolgerung 191
1. Thesen 191
2. Aktualität der Theorie Max Webers 193
Literaturverzeichnis 200
1. Max Weber 200
2. Sekundärliteratur 201
Personenverzeichnis 217