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Brunner, T. (2011). Das Prinzip der Koexistenz im Gentechnikrecht. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53441-8
Brunner, Tanja. Das Prinzip der Koexistenz im Gentechnikrecht. Duncker & Humblot, 2011. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53441-8
Brunner, T (2011): Das Prinzip der Koexistenz im Gentechnikrecht, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-53441-8

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Das Prinzip der Koexistenz im Gentechnikrecht

Brunner, Tanja

Schriften zum Technikrecht, Vol. 11

(2011)

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About The Author

Dr. Tanja Brunner studierte Rechtswissenschaften an der Julius-Maximilians-Universität in Würzburg. Im Jahr 2005 legte sie die erste Juristische Staatsprüfung in Würzburg ab und war anschließend als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Umweltrecht und Verwaltungswissenschaften von Professor Helmuth Schulze-Fielitz und der Kanzlei Linklaters tätig.

Seit Ablegen des zweiten Juristischen Staatsexamens arbeitet Tanja Brunner als Rechtsanwältin bei einer international agierenden Kanzlei.

Abstract

Die Arbeit thematisiert den Leitgedanken der letzten Novellierungen des deutschen Gentechnikgesetzes, wonach ein Nebeneinander der landwirtschaftlichen Produktionsformen - konventionell, ökologisch oder gentechnisch verändert - gewährleistet werden soll.

Das Prinzip der Koexistenz im deutschen Recht resultiert aus der Umsetzung europäischer Vorgaben, die entsprechend dem Vorsorge- und Verhütungsprinzip grüne Gentechnik verantwortungsvoll zulassen wollen. Es wurde vom deutschen Gesetzesgeber mit den Vorgaben zur guten fachlichen Praxis nach § 16 b GenTG und der Haftungsnorm des § 36 a GenTG umgesetzt. Hinsichtlich der Rechtmäßigkeit der Vorschriften herrschten heftige Debatten, die erst mit dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts aus dem Jahr 2010 beendet worden sein dürften.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Inhaltsverzeichnis 5
A. Das Prinzip der Koexistenz und sein Problemfeld 15
I. Gentechnikrecht im Streit 15
II. Begrifflichkeiten 19
1. Traditionelle Bio- und Gentechnik 19
2. Moderne Bio- und Gentechnik 20
3. Grüne, weiße, graue und rote Gentechnik 21
4. Anwendungsbereiche moderner Bio- und Gentechnik 22
III. Das Prinzip der Koexistenz 23
B. Entwicklung des Gentechnikrechts in Deutschland und Europa 25
I. Ursprünge in Europa und Deutschland 25
1. Europarechtliche Grundlagen 25
2. Deutsche Vorgaben und GenTG 27
a) Entstehung 27
b) Inhalt 28
c) Modifikationen in den Folgejahren 29
3. Moratorium 29
II. Weiterentwicklungen und Novellierungen 30
1. Europarechtliche Novellierungen 31
a) Die neue Freisetzungsrichtlinie 2001/18/EG 31
b) Verordnung Nr. 1829/2003/EG 32
c) Verordnungen Nr. 1830/2003/EG und Nr. 1946/2003/EG 32
d) Verordnung Nr. 834/2007/EG 33
2. Novellierung des deutschen GenTG 34
a) Das Gesetz zur Neuordnung der Gentechnik vom 21. Dezember 2004 35
aa) Hintergrund 35
bb) Überblick über die Neuerungen des Gesetzes zur Neuordnung der Gentechnik 37
b) Das Dritte Gesetz zur Änderung des Gentechnikgesetzes vom 17. März 2006 41
aa) Hintergrund 41
bb) Wesentliche Neuerungen 41
c) Viertes Gesetz zur Änderung des Gentechnikgesetzes vom 1. April 2008 42
aa) Hintergrund 42
bb) Inhalt der Novellierung 43
d) Gentechnik-Pflanzenerzeugungsverordnung und Kennzeichnung „Ohne Gentechnik“ 45
aa) Gentechnik-Pflanzenerzeugungsverordnung 45
bb) Kennzeichnung „Ohne Gentechnik“ 48
3. Fazit 50
C. Gentechnikrecht als Umwelt- und Technikrecht – Besonderheiten des Technikrechts 51
I. Recht, Technik, Innovation, Risiko, Verantwortung 52
1. Begrifflichkeiten 52
2. Problemfelder und spezifische Aufgaben des Technikrechts 56
3. Mechanismen des Technikrechts 58
II. Gentechnikrecht als Technikrecht 61
1. Mechanismen und Lösungsansätze des Gentechnikrechts 62
a) Richtlinie 2001/18/EG 62
b) Das novellierte deutsche GenTG 64
c) Zusammenfassung 66
2. Das Prinzip der Koexistenz 67
a) Richtlinie 2001/18/EG 67
b) Zielsetzungen der Novellierung des deutschen GenTG 68
c) Gesetzlicher Niederschlag im Einzelnen 68
aa) § 1 Nr. 2 GenTG 68
bb) § 16 b GenTG: Erreichung von Koexistenz mittels Verhaltenssteuerung 69
cc) § 36 a GenTG 70
D. Die gute fachliche Praxis 72
I. Stellung und Bedeutung der guten fachlichen Praxis im GenTG 73
1. Gesetzliche Verankerung im GenTG 73
2. Stand der Wissenschaft, Stand der Wissenschaft und Technik als weitere Regelungsinstrumente 74
3. Konsequenzen einer Missachtung der Regeln der guten fachlichen Praxis 75
II. Allgemeingültige Begriffsbedeutung 76
1. Der Begriff „gute fachliche Praxis“ außerhalb des GenTG 76
a) Europarechtliche Vorgaben 76
aa) „Nitratrichtlinie“ 76
bb) Verordnung über die Förderung der Entwicklung des ländlichen Raums 77
cc) Ergebnis 77
b) Nationale Vorgaben/Vorschriften 77
aa) § 17 BBodSchG 78
bb) § 5 Abs. 4 BNatSchG 80
cc) § 1 a DMG 82
dd) §§ 2 a, 6 PflSchG 83
ee) Ergebnis 85
2. Allgemeine Definition 85
a) Ableitung einer Definition 86
b) Aufstellen einer eigenen Definition 86
c) Ergebnis 87
3. Bedeutung/Ergebnis 88
III. Vergleich mit anderen ähnlichen Regelungskonzepten 88
1. Stand der Technik im Bundesimmissionsschutzgesetz 89
2. Stand von Wissenschaft und Technik/ Stand der Wissenschaft im GenTG 91
3. Resümee 92
4. Vergleich der Begrifflichkeiten mit der guten fachlichen Praxis 92
IV. Bedeutung der guten fachlichen Praxis im GenTG 93
1. Gute fachliche Praxis in § 16 b GenTG 93
a) Derzeit gültiger Wortlaut des § 16 b GenTG 93
b) Gute fachliche Praxis in § 16 b Abs. 3 GenTG 94
c) Änderungen nach der Novelle des GenTG im April 2008 95
d) Inhalte der Rechtsverordnung nach § 16 b Abs. 6 GenTG 96
2. Wesentliche Beeinträchtigung i.S.d. § 16 b Abs. 1 GenTG 97
3. Vergleich mit den bisherigen Begriffsverwendungen und Bedeutungen 99
a) Vor dem Novellierungsbeschluss vom 8. August 2007 101
b) Nach der Novellierung im April 2008 102
4. Ergebnis 102
V. Auswirkungen auf das GenTG bzw. den Einsatz der Gentechnik 103
1. Vor der Novellierung 103
2. Nach der Novellierung 105
3. Ergebnis 108
VI. Zusammenfassung 109
E. Die Haftungsregelungen 111
I. Überblick 111
1. Der fünfte Teil des GenTG 111
2. Haftung nach den §§ 32 ff. GenTG 112
3. Haftung aufgrund anderer Rechtsvorschriften nach § 37 Abs. 3 GenTG 113
4. Hintergrund der Einführung des § 36 a GenTG 114
II. Einordnung des § 36 a GenTG 115
1. Inhalt des § 36 a GenTG 115
2. § 906 BGB 116
3. Verweistechnik des § 36 a GenTG 117
4. Verknüpfung Privatrecht – Öffentliches Recht: Verbundlösung 119
a) Verbundlösung 120
b) Grenzen und Fragestellungen im Rahmen der Verbundlösung 121
aa) Alleiniger Geltungsanspruch des § 906 BGB 122
bb) Geltung zivilrechtlicher Haftungsansprüche 125
c) Ergebnis 127
III. § 36 a GenTG im Detail 128
1. § 36 a Abs. 1 GenTG 128
a) Anwendungsbereich 128
aa) Freisetzung und Inverkehrbringen 128
bb) Lebens-, Futtermittel und sonstige Erzeugnisse 129
b) § 36 a Abs. 1 Nrn. 1–3 GenTG 129
aa) Nr. 1 129
(1) Vor der Novellierung des GenTG im Jahr 2008 130
(2) Nach der neuesten Novellierung des GenTG im Jahr 2008 130
(3) Zusammenfassung 131
bb) Nr. 2 131
(1) „Vorschriften dieses Gesetzes“ 131
(2) „Andere Vorschrift“ 131
(3) Abgrenzung zu Nr. 1 132
cc) Nr. 3 132
(1) Mögliche Kennzeichnungen 132
(2) Begriff der Rechtsvorschrift 133
(3) Rechtsvorschrift im Sinne des § 36 a Abs. 1 Nr. 3 GenTG 135
(4) Anwendungsbereich der Nr. 3 vor den neuesten Novellierungen 136
(5) Anwendungsbereich nach den neuesten Novellierungen 138
c) Verhältnis der Nummern 1–3 zueinander 140
d) Weitere Anwendungsfälle des § 36 a Abs. 1 GenTG 141
aa) Kontamination des Bodens 141
bb) Interne Richtlinien eines Biolabels 142
cc) Gewinneinbußen, fehlende Absatzfähigkeit 142
dd) Substanzeinbußen 143
2. § 36 a Abs. 2 i.V.m. § 16 b GenTG 143
a) Nichtergreifen der Maßnahmen der guten fachlichen Praxis gem. § 16 b Abs. 3 GenTG 144
b) Geeignete Verhinderungsmaßnahme nicht dem Gesetz entnehmbar 144
c) Auskreuzung trotz Erfüllens aller Maßnahmen der guten fachlichen Praxis 147
d) Ergebnis 147
3. § 36 a Abs. 3 GenTG 148
4. Beeinträchtigung über das zumutbare Maß hinaus, § 906 Abs. 2 S. 2 BGB 150
5. Bedeutung des § 36 a Abs. 4 GenTG 151
a) Materiellrechtliche Bedeutung 151
b) Prozessrechtliche Bedeutung 152
c) Gesamtschuldnerische Haftung des § 36 a Abs. 4 GenTG 154
d) Weitere Problemfelder im Rahmen des § 36 a Abs. 4 GenTG 154
aa) (Unzulässige) Haftungsverschärfung durch § 36 a Abs. 4 GenTG? 154
bb) Schädiger allein nicht voll verantwortlich 156
6. Anspruchsgegner und Anspruchsinhalt 156
a) Anspruchinhaber und -gegner 156
b) Anspruchsinhalt 157
7. Zusammenfassende Bewertung 158
a) Bewertung des neu eingeführten § 36 a GenTG 158
b) Einführung eines Haftungsfonds als Alternative 159
IV. Weitere Haftungsnormen 162
1. Anwendbarkeit anderer Haftungsnormen 162
2. § 823 Abs. 1 BGB und § 16 b GenTG als Verkehrssicherungspflicht 163
a) Rechtsgutsverletzung im Rahmen des § 823 Abs. 1 BGB 163
aa) Eigentum 163
(1) Nutzungsbeeinträchtigung 163
(2) „Wesentlichkeit“ 166
bb) Recht am eingerichteten und ausgeübten Gewerbebetrieb 166
cc) Zwischenergebnis 167
b) Verletzungshandlung – § 16 b GenTG als Verkehrssicherungspflicht 167
c) Rechtswidrigkeit und Verschulden 169
d) Ergebnis 169
e) Kollision zivilrechtlicher Schadensersatzpflicht – Ausgleichsanspruch § 906 BGB 169
3. § 823 Abs. 2 BGB i.V.m. § 16 b GenTG als Schutzgesetz 170
a) Drittschutzcharakter der § 16 b Abs. 1 bis 3 GenTG 170
b) „Wesentliche Beeinträchtigung“ 173
c) Drittschutz der Produktinformationspflicht des § 16 b Abs. 5 GenTG 173
d) Ergebnis 174
e) Kollision zivilrechtlicher Schadensersatzpflicht – Ausgleichsanspruch § 906 BGB 174
4. Schadensersatzanspruch gem. § 280 Abs. 1 BGB 175
5. § 22 WHG 176
a) Begrifflichkeiten nach dem WHG 177
aa) Gewässer 177
bb) Stoff 177
cc) Einbringen, Einleiten 177
dd) Anlagenbegriff nach dem WHG 177
b) Anwendbarkeit neben dem GenTG und dem BGB 178
c) § 22 Abs. 1 WHG 178
d) § 22 Abs. 2 WHG 180
6. Ansprüche nach dem Produkthaftungsgesetz 180
7. Ansprüche nach dem Umwelthaftungsgesetz 182
a) Allgemeines und Anwendbarkeit 182
b) Haftung nach § 1 UmweltHG 182
8. § 906 Abs. 2 S. 2 BGB analog 185
a) „Faktischer Duldungszwang“ 185
b) Einschränkungen 186
c) Kollision zivilrechtlicher Schadensersatzpflicht – Ausgleichsanspruch § 906 BGB 187
V. Ergebnis 187
F. Rechtmäßigkeitskontrolle 189
I. Europarechtskonformität 189
1. Vereinbarkeit mit Primärrecht 189
a) Art. 28 EG 189
b) Art. 43 EG 190
2. Vereinbarkeit mit Sekundärrecht 191
a) Vereinbarkeit des GenTG mit der Richtlinie 2001/18/EG 191
b) Vereinbarkeit des EGGenTDurchfG mit der Verordnung Nr. 834/2007/EG 192
3. Ergebnis 194
4. Rechtswidrigkeit wegen Inländerdiskriminierung bzw. umgekehrter Diskriminierung 194
a) Grundsatz der Inländerdiskriminierung 194
b) Umgekehrte Diskriminierungen 195
aa) Verstoß gegen die Grundfreiheiten 196
bb) Art. 12 EG 196
cc) Binnenmarktgebot, Art. 10 i.V.m. Art. 3 Abs. 1 g EG 196
II. Verfassungsmäßigkeit 197
1. Gesetzgebungskompetenz 197
2. Grundrechtskonformität 198
a) Art. 12 GG 198
b) Art. 14 GG 201
c) Art. 3 GG 203
3. Rechtswidrigkeit aufgrund umgekehrter Diskriminierung 203
4. Ergebnis 203
III. Ergebnis 204
G. Ausblick – neue Herausforderungenrfür den Gesetzgeber 205
I. Bienensterben und verunreinigter Honig 205
1. Bienensterben 205
2. Verunreinigter Honig 206
a) Wesentliche Beeinträchtigung 207
aa) Organismus i.S.d. Verordnung Nr. 1829/2003/EG 208
bb) Zulassung zum Inverkehrbringen 209
b) Wirtschaftliche Zumutbarkeit der Verhinderung der Beeinträchtigung 210
c) Ergebnis 210
II. Umsetzung des Prinzips der Koexistenz – eine Bewertung 211
1. Das Prinzip der Koexistenz 211
2. Novellierungs- und Regelungsbedarf 212
III. Jüngste Entwicklungen 213
1. Ruhensanordnung für Bt-Mais 213
2. Freisetzungsgenehmigungen 214
3. Entwicklungen in Ländern Europas und den USA 215
IV. Ausblick 215
H. Zusammenfassung 217
I. Derzeitiger gesetzlicher Rahmen der grünen Gentechnik in Deutschland und Europa 217
II. Gentechnikrecht als Technikrecht 218
III. Die gute fachliche Praxis 219
IV. Haftungsregelungen 221
1. § 36 a GenTG 221
2. Weitere in Betracht kommende Haftungsnormen 223
3. Bewertung 224
V. Europarechtskonformität und Rechtmäßigkeit der Novellierungen 225
VI. Neue Herausforderungen für den Gesetzgeber und Ausblick 226
1. Neue Herausforderungen 226
2. Ausblick 226
Literaturverzeichnis 227
Stichwortverzeichnis 235