Gerechtigkeit im Gesundheitswesen
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Gerechtigkeit im Gesundheitswesen
Editors: Brink, Alexander | Eurich, Johannes | Hädrich, Jürgen | Langer, Andreas | Schröder, Peter
Sozialpolitische Schriften, Vol. 88
(2006)
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Abstract
Gerechtigkeit im Gesundheitswesen ist eine der größten gesundheitspolitischen Herausforderungen unserer Zeit. Demografischer Wandel, Fortschritte in der Medizintechnik sowie die Begrenztheit der zur Verfügung stehenden Mittel werfen viele zentrale Fragen auf: Wie regeln wir die Zuteilung von Gesundheitsleistungen so, dass sie gerecht bleiben? Wie gestalten wir den Umgang mit neuen Technologien so, dass er Kriterien der Gerechtigkeit genügt? Wie können wir unsere Krankenhäuser organisieren, dass sie einerseits effizient arbeiten, andererseits aber den Bedürfnissen der Patientinnen und Patienten gerecht werden? All diese Fragen bewegen sich im Spannungsfeld zwischen Medizin, Ethik und Ökonomie. Denn nicht alle medizinischen Leistungen, die angeboten werden können, sind unter ökonomischen Aspekten auch zu rechtfertigen. Diese ganz unterschiedlichen Fragen und Themenkomplexe nimmt der vorliegende interdisziplinär angelegte Band auf. Renommierte Wissenschaftler aus unterschiedlichen Disziplinen nähern sich dem Thema aus ihrer jeweiligen Perspektive. Zu Wort kommen Ökonomen, Philosophen, Mediziner und Ethiker, ebenso "Schnittstellen-Experten" wie Medizinethiker, Gesundheitsökonomen und Wirtschaftsethiker. Sie tragen den unterschiedlichen Sprachcodes, den differierenden weltanschaulichen Betrachtungsweisen, aber auch den spezifischen Erfahrungskontexten, in denen die Frage nach der Gerechtigkeit im Gesundheitswesen auftaucht, Rechnung. Die Autoren zeigen aber auch Wege auf, die im Gesundheitswesen erfolgreich gegangen werden können. Damit stellt der Band einen differenzierten Beitrag zur aktuellen gesundheitspolitischen Diskussion dar.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Geleitwort | 5 | ||
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
Alexander Brink, Johannes Eurich, Jürgen Hädrich, Andreas Langer und Peter Schröder: Eigenverantwortung und Solidarität. Merkmale eines gerechten Gesundheitswesens | 11 | ||
A. Philosophische Betrachtungen zur Gerechtigkeit | 11 | ||
B. Eigenverantwortung und Solidarität | 13 | ||
C. Anwendungsfeld Gesundheitswesen | 15 | ||
D. Allokation und Gerechtigkeit | 20 | ||
E. Implikation und Projektion | 22 | ||
F. Expertise und Führung | 23 | ||
Literaturverzeichnis | 24 | ||
Allokation und Gerechtigkeit | 27 | ||
Christofer Frey: Solidarität und Gerechtigkeit in der Krankenversicherung | 29 | ||
A. Die Bedeutung der Gerechtigkeit | 29 | ||
B. Gerechtigkeit und Solidarität | 33 | ||
C. Wie viel Asymmetrie kann sich die Gesellschaft leisten? | 35 | ||
D. Das Gerechtigkeitsproblem in der Krankenversicherung | 36 | ||
E. Schluss | 40 | ||
Literaturverzeichnis | 42 | ||
Hartmut Kliemt: Ethische Aspekte der Gesundheitsversorgung bei Ressourcenknappheit | 45 | ||
A. Knappheit in der Medizin | 45 | ||
B. Rationen in der Medizin | 50 | ||
C. Budgets bzw. Leit- und Richtlinien als Rationierungsinstrumente | 55 | ||
I. Budgets | 55 | ||
II. Leit- und Richtlinien | 57 | ||
D. Schluss | 58 | ||
Literatur | 59 | ||
Pamela Aidelsburger, Christian Krauth und Jürgen Wasem: Gesundheitsökonomische Evaluationsstudien und Ethik in der Ressourcenallokation für medizinische Interventionen | 61 | ||
A. Rahmenbedingungen für Ressourcenallokation bei medizinischen Interventionen | 61 | ||
I. Grundlagen gesundheitsökonomischer Evaluationen | 61 | ||
II. Entscheidungsprozesse zur Ressourcenallokation im Gesundheitssystem | 65 | ||
B. Spannungsfelder zwischen ethischen Verteilungsprinzipien einerseits und Ressourcenallokation bzw. gesundheitsökonomischer Evaluation andererseits | 66 | ||
I. Das Spannungsfeld zwischen ethischen Verteilungsprinzipien und Ressourcenallokation | 67 | ||
II. Das Spannungsfeld zwischen ethischen Verteilungsprinzipien und gesundheitsökonomischer Evaluation | 74 | ||
C. Forschungsbedarf | 77 | ||
Literaturverzeichnis | 77 | ||
Peter Oberender und Jochen Fleischmann: Regulierungsnotwendigkeiten bei Gentests | 79 | ||
A. Problemstellung | 79 | ||
B. Ökonomik und Ethik | 81 | ||
C. Das Problemfeld | 84 | ||
D. Regulierungsoptionen und ihre Bewertung | 89 | ||
I. Qualitätsregulierung | 90 | ||
II. Arztvorbehalt | 92 | ||
E. Fazit | 100 | ||
Literaturverzeichnis | 100 | ||
Peter Dabrock: Rationierung von Gesundheitsleistungen aus Altersgründen? Perspektiven theologischer Ethik unter Berücksichtigung intergenerationeller Gerechtigkeit | 105 | ||
A. Die Aktualität des alttestamentlichen Elterngebotes | 106 | ||
B. Die Ausgangslage des demografischen Wandels | 110 | ||
C. Forderungen nach Therapieverzicht für die ältere Generation | 111 | ||
I. Entscheidungskriterien bei der Verteilung als knapp erachteter Güter | 111 | ||
II. Nutzentheorien | 112 | ||
III. Gerechtigkeitstheorien | 112 | ||
1. Tugendethischer Ansatz | 113 | ||
2. Das Modell rationaler Klugheitswahl | 114 | ||
3. Der intuitionistische Ansatz | 116 | ||
D. Kritische Gesamtbewertung der vorgestellten Modelle | 117 | ||
E. Generationen integrierender und differenzierender Grundsatz der Befähigungsgerechtigkeit | 119 | ||
Literaturverzeichnis | 121 | ||
Implikation und Projektion | 125 | ||
Christian Pihl und Notburga Ott: Die Gesundheitsreform im Spagat zwischen Theorie und Praxis | 127 | ||
A. Einleitung | 127 | ||
B. Konfliktlinien der Sozialpolitik | 128 | ||
I. Die Frage der Verteilungsgerechtigkeit | 128 | ||
II. Die Rolle des Staates | 129 | ||
III. Die Problematik der Finanzierung | 129 | ||
C. Lösungsansätze aus theoretischer Sicht | 130 | ||
I. Marktversagen auf Gesundheitsmärkten und Notwendigkeit staatlicher Eingriffe | 131 | ||
II. Grundversorgung mit Gesundheitsgütern | 134 | ||
III. Das Gesundheitssystem in Deutschland | 136 | ||
D. Die aktuelle Gesundheitsreform | 138 | ||
I. Ziel des Gesetzes | 138 | ||
II. Umgang mit den genannten Problemen und Anreizwirkungen der Reform | 138 | ||
1. Die Veränderung der Selbstbeteiligungsregelungen im Einzelnen | 139 | ||
2. Beurteilung der „neuen“ Selbstbeteiligungen | 140 | ||
3. Die Privatisierung des Zahnersatzes | 142 | ||
4. Beurteilung der Ausgliederung des Zahnersatzes | 142 | ||
E. Fazit | 144 | ||
Literaturverzeichnis | 146 | ||
Hans-Martin Sass: Ordnungsethik des Gesundheitswesens und gesundheitsmündige Bürger | 149 | ||
A. Institutionen als Handlungsträger | 149 | ||
B. Leistung und Grenzen des Prinzips Solidarität | 150 | ||
C. Gesundheitsmündigkeit als ethisches Prinzip | 151 | ||
D. Fünf Säulen solidarischer und mündigkeitsbasierter Gesundheitssysteme | 153 | ||
E. Mündige Bürger, Solidarität und Subsidiarität | 154 | ||
F. Von der Krankenversorgung zur Gesundheitsvorsorge | 156 | ||
G. Ethische Prioritätssetzungen unterschiedlicher Gesundheitssysteme | 157 | ||
H. Panoptikum der Gesundheitssysteme | 158 | ||
I. „Socialized Medicine“ | 158 | ||
II. Marktorientierte Systeme | 158 | ||
III. Oregonisierende Systeme | 158 | ||
IV. Solidarsysteme | 158 | ||
V. Verantwortungsbasierende Systeme | 159 | ||
I. Den Bürger beteiligen und Leistungen verbessern | 159 | ||
J. Traditionelle Krankenhäuser und künftige Gesundheitszentren | 160 | ||
K. Qualitätssicherung, Wettbewerb und Unternehmensethik | 162 | ||
L. Sechs Kriterien eines erfolgreichen Gesundheitszentrums | 163 | ||
M. Bürger und Träger als Marktteilnehmer | 166 | ||
N. Gesundheitszentrum und peristationäre Dienste | 167 | ||
O. Gesundheitsmündige Bürger als Partner | 168 | ||
P. Gesundheitsethische nachhippokratische vernetzte Tugendkataloge | 170 | ||
I. Regeln für Gesundheitspolitiker und Verordner | 170 | ||
II. Regeln für Serviceanbieter | 171 | ||
III. Regeln für Bürger | 172 | ||
IV. Regeln für Ärzte | 172 | ||
Literaturverzeichnis | 173 | ||
Eckhard Nagel und Karl Jähn: Standards und Wertekonzepte im Gesundheitswesen. Implikationen für das Krankenhaus der Zukunft | 175 | ||
A. Einleitung | 175 | ||
B. Versorgungs- und Behandlungsstandards | 176 | ||
C. Reglementierung von ärztlicher Therapiefreiheit und Patientenautonomie | 177 | ||
D. Richtlinien als Marktchance für Krankenhäuser | 179 | ||
E. Ausblick | 180 | ||
Expertise und Führung | 183 | ||
Birger P. Priddat: Ethikkommissionen als Expertenkrise: Ein ökonomisch-philosophischer Essay | 185 | ||
A. Kritische Analyse | 185 | ||
B. Ökonomie und Ethik | 187 | ||
C. Komplexe Urteile: Positive Analyse | 191 | ||
D. Was folgt? | 194 | ||
Hans-Werner Bierhoff und Elke Rohmann: Freiwilliges Arbeitsengagement unter besonderer Berücksichtigung des Gesundheitsbereichs | 195 | ||
A. Einleitung | 195 | ||
B. Bedeutung der intrinsischen Motivation | 198 | ||
C. Freiwilliges Arbeitsengagement konkretisiert | 199 | ||
I. Was ist das eigentlich? | 199 | ||
II. Mehrdimensionaler Ansatz | 201 | ||
III. Gerechtigkeit in der Organisation | 202 | ||
IV. Theoretische Konzepte | 202 | ||
D. Wem nützt Freiwilliges Arbeitsengagement? | 203 | ||
E. Welche Bedingungen stimulieren das freiwillige Arbeitsengagement? | 204 | ||
F. Schlussbemerkung | 206 | ||
Literaturverzeichnis | 207 | ||
Autorenverzeichnis | 209 |