Menu Expand

Cite BOOK

Style

Wilk, B. (2011). Die politische Idee der Integration. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53547-7
Wilk, Burkhard. Die politische Idee der Integration. Duncker & Humblot, 2011. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53547-7
Wilk, B (2011): Die politische Idee der Integration, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-53547-7

Format

Die politische Idee der Integration

Wilk, Burkhard

(2011)

Additional Information

Book Details

Pricing

About The Author

Burkhard Wilk, geboren am 28.1.1955 in Gotha, studierte Rechtswissenschaften an der Universität in Marburg. Im Anschluss daran war er am dortigen Fachbereich Bürgerliches Recht, Arbeitsrecht und Rechtsphilosophie als wissenschaftlicher Assistent tätig und promovierte über den Schadensbegriff. Seit 1986 ist Wilk Rechtsanwalt in Kassel. Seine Schwerpunkte liegen auf den Gebieten des Haftungs- und Schadensersatzrechts sowie des Arbeitsrechts. Seit 2007 ist Wilk auch als Mediator tätig.

Abstract

Burkhard Wilk spricht sich in seiner politisch-philosophischen Schrift für eine Integrationspolitik aus, die sich an einem Integrationsbegriff orientiert, der mit der abstrakten Vernunft übereinstimmt. Im Mittelpunkt seiner Darstellung steht das in unserem ethischen Gesellschaftsvertrag vereinbarte Wertesystem, welches durch den polardialektischen Wert der Menschenwürde als höchsten Wert geprägt ist. Allein dieses Einheit stiftende System, welches Pluralität in Gebundenheit an den Wert der Würde zulässt, ist der Maßstab der Integrierung von Zuwanderern.

Die Idee der Integration ist verwirklicht, wenn sich der Zuwanderer mit diesem System einschließlich der Erstrangigkeit der Menschenwürde identifiziert, wobei es nicht ausreicht, dass er sich bereit erklärt, die aus dem Wertesystem entwickelten staatlichen Rechtsnormen einzuhalten. Die Idee verlangt vielmehr die Internalisierung des Wertesystems. Dies ist erreicht, wenn der Zuwanderer zu unserem vom Würdebegriff geprägten Wertesystem freiwillig und aus ethischer Überzeugung "Ja" sagen kann. Erst durch diese ethische Gesinnung kann die für die gesellschaftliche Einheit notwendige Identität herbeigeführt werden - können Menschen vereinigt werden.

Die Aufgabe der Politik besteht darin, den Weg in das Wertganze zu gestalten und zu steuern, wobei der Maßstab der Politik wiederum nur unser gesellschaftlich vereinbartes Wertesystem sein kann. Hieraus folgen ethische Prinzipien, die die Politik bei der Integrierung von Zuwanderern zu beachten hat.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Einleitung 11
A. Überblick über die unterschiedlichen Bedeutungen des Terminus Integration 13
I. Integration im allgemeinen Sprachgebrauch 13
II. Philosophische und soziologische Deutungen der Integration 14
1. Das einheitliche Prinzip bei Spencer 14
2. Die synthetische Einheit bei Hegel 14
3. Soziologischer Integrationsbegriff 16
III. Integrationskonzepte in der Zuwanderungsdebatte 16
1. Integration, Assimilation und Akkulturation 17
a) Die strukturelle Integration bei Hoffmann-Nowotny 17
b) Das handlungstheoretische Konzept Essers 18
c) Die Beschreibung der Akkulturation durch Heckmann 19
2. Die Idee des „melting pot“ 21
3. Multikulturalität, Leitkultur und transkulturelle Identität 21
a) Die Lehre vom reinen Multikulturalismus 21
b) Aufgeklärte Multikulturalität 22
c) Leitkultur 22
d) Integration als transkulturelle Identität 23
IV. Integration von Zuwanderern in der parteipolitischen Debatte 24
B. Der Integrationsbegriff als vernünftige Grundlage einer politischen Idee 28
I. Begriffliches Denken und dialektisches Bewerten 28
II. Begriffliches Denken als Vernunftkriterium des gesellschaftlichen Dialogs 33
III. Der Allgemeinbegriff der Integration 36
IV. Der Artbegriff der gesellschaftlichen Integration von Zuwanderern 39
V. Die gesellschaftliche Einheit als das Wesen der Integration 41
1. Der Gesellschaftsvertrag 41
a) Das Gesellschaftsganze als integrierte Gesellschaft 41
b) Die Staatsbildung als weiterer Akt der gesellschaftlichen Zwecksetzung 44
c) Der Inhalt des Gesellschaftsvertrages: ein ethischer Wertkonsens 48
aa) Die relative und polardialektische Struktur des ethischen Wertes 48
bb) Das Wesen des gesellschaftsethischen Wertesystems 54
d) Die Einheit des gesellschaftlichen Wertesystems – Die Würde des Menschen als oberster Wert 59
e) Konkretisierung des gesellschaftsethischen Wertesystems in der staatlichen Verfassung und Rechtsordnung 64
f) Abgrenzung der gesellschaftsethischen Wertordnung vom religiös-ethischen Wertesystem 67
2. Der ethische Gehalt der Werte der Würde und Freiheit des Menschen 71
a) Der Wert der ethischen Existenz 71
b) Der ethische Wert der Freiheit 75
c) Die Idee der Menschenwürde im ethischen Spannungsverhältnis 79
d) Reale Menschenrechte und deren Wert 84
e) Das ethische Prinzip der Toleranz – eine konkrete Form der Menschenwürde und kein Prinzip der Wertebeliebigkeit 87
f) Die Basiswerte der Würde und ethischen Freiheit des Menschen als Maßstab gesellschaftsethischer Veränderungsprozesse 91
g) Identität von Wertesystem und Gesellschaftskultur 93
VI. Zuwanderung in die gesellschaftliche Einheit 96
1. Das Wertesystem des Gesellschaftsganzen als Bezugsrahmen des gesellschaftlichen Integrationsprozesses 96
a) Das gesellschaftsethische Wertesystem in seiner Ganzheit als Integrationsangebot 96
aa) Angebot zur gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe 97
bb) Die ethisch-verpflichtende Seite des gesellschaftlichen Integrationsangebots 100
b) Gegensätzliche Wertesysteme im Spannungsverhältnis 103
aa) Die Scharia – die Wertordnung der Muslime 103
bb) Unterschiedliche Ausrichtung der Wertordnungen 105
cc) Auflösung des dialektischen Widerspruchs 106
2. Die Integrierung – ein Identifikationsprozess mit dem gesellschaftsethischen Wertesystem 123
a) Gesellschaftsethische Integration – die Synthese eines vernünftigen dialektischen Bewusstseinsprozesses 123
b) Gesellschaftsethische Identifikation – ein innerer Überzeugungsakt 126
c) Gesellschaftsethische Identifikation – keine menschenunwürdige Assimilation 128
d) Die „äußere Integration“ – Mindestanforderung des gesellschaftlichen Zusammenlebens 131
3. Die emotionalen Faktoren der Integrierung 135
VII. Integration als Basis eines ethisch-politischen Patriotismus 139
1. Die Verfassung als Bezugsgröße des Patriotismus 139
2. Die Liebe zur ethisch politischen Heimat 142
3. Patriotische Gefühlsvielfalt 146
VIII. Die politische Verwirklichung einer Idee 147
1. Der Begriff der Integrationspolitik 147
a) Vernunft statt machtbewusster Durchsetzung politischer Interessen 147
b) Der ganzheitliche teleologische Ansatz der Politik 149
2. Politische Prinzipien der Integration 152
a) Die Integrationsidee als oberstes Ziel der Integrationspolitik 152
b) Ohne integrierte Aufnahmegesellschaft keine Integration von Zuwanderern 155
c) Keine politische Zwangsassimilierung 158
d) Keine Ergebnisoffenheit des politisch ethischen Dialogs 161
e) Vertrauen gegen Vertrauen 165
f) Integration trotz Segregation? 168
g) Integration ins Wertesystem aus dem Wertesystem 172
h) Bildung, Bildung und nochmals Bildung 175
IX. Recht und Rechtsprechung – Teil der gesellschaftsethischen Integrierung 180
1. Die Aufgabe des Rechts 180
2. Die Rechtsprechung: Rationaler Akteur des Integrationsprozesses 182
3. Die Glaubensfreiheit – kein Wert „de luxe“ 189
X. Die Rolle der Religionen 192
1. Die voluntaristische Prägung des Islam 192
2. Religiöser Dialog – die Chance zur vollendeten Integration 195
Literaturverzeichnis 203
Stichwortverzeichnis 208