Unternehmen in der Krise
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Unternehmen in der Krise
Ringvorlesung der Fachbereiche Rechts- und Wirtschaftswissenschaft der Freien Universität Berlin im Sommersemester 2003
Editors: Heintzen, Markus | Kruschwitz, Lutz
Betriebswirtschaftliche Schriften, Vol. 158
(2004)
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Abstract
Das vorliegende Buch enthält zehn Vorträge, die im Sommersemester 2003 an der Freien Universität Berlin im Rahmen einer Ringvorlesung »Unternehmen in der Krise« gehalten und für die Drucklegung zum Teil geringfügig überarbeitet und aktualisiert worden sind. Die von den Fachbereichen Rechts- und Wirtschaftswissenschaft der Freien Universität Berlin organisierte Ringvorlesung hatte das Ziel, aktuelle Probleme von Insolvenzen - einschließlich ihrer oft unterschätzten Vorboten - und Insolvenzrecht durch ausgewiesene Experten aus Wissenschaft und Praxis, aus Juristerei und Ökonomie vorzustellen; sie erhebt keinen systematischen Anspruch.Aus dem Vorwort von Markus Heintzen und Lutz Kruschwitz
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Markus Heintzen und Lutz Kruschwitz: Einführung | 9 | ||
Georg Schreyögg: Krisenmanagement: Theoretische Grundlagen und praktische Maßnahmen | 13 | ||
I. Einleitung | 13 | ||
II. Krisen: Definition und Krisenwahrnehmung | 13 | ||
III. Krisenursachen und Krisentheorien | 22 | ||
IV. Krisenbewältigung | 27 | ||
1. Krisenbeurteilung | 27 | ||
2. Operative Maßnahmen | 28 | ||
3. Strukturelle Maßnahmen | 29 | ||
V. Krisenprävention | 31 | ||
VI. Ausblick | 33 | ||
Literaturverzeichnis | 34 | ||
Jörg Baetge und Eric Sickmann: Insolvenzprognosen auf der Basis von Jahresabschlüssen | 37 | ||
I. Einleitung | 37 | ||
II. Moderne Verfahren der Bilanzanalyse | 38 | ||
1. Multivariate Diskriminanzanalyse | 38 | ||
2. Künstliche Neuronale Netzanalyse | 45 | ||
III. Bilanzanalyse ohne komplexe Verfahren | 50 | ||
1. Vorgehensweise des Bilanzanalytikers | 50 | ||
2. Ausgewählte Kennzahlen zur finanzwirtschaftlichen Analyse von Unternehmen | 52 | ||
a) Ausgewählte Kennzahlen zur Analyse der Finanzierungssituation | 52 | ||
b) Ausgewählte Kennzahlen zur Analyse der Liquiditätssituation | 57 | ||
3. Ausgewählte Kennzahlen zur erfolgswirtschaftlichen Analyse von Unternehmen | 60 | ||
a) Erfolgsquellenanalyse | 60 | ||
b) Ausgewählte Rentabilitätskennzahlen | 64 | ||
4. Gesamturteilsbildung | 67 | ||
IV. Zusammenfassung | 68 | ||
Literaturverzeichnis | 69 | ||
Ulrich Haas: Die Haftung des GmbH-Geschäftsführers in der Krise der Gesellschaft | 73 | ||
I. Einleitung | 73 | ||
II. Das System des mittelbaren Gläubigerschutzes | 73 | ||
1. Pflicht zur unternehmerischen Selbstkontrolle | 74 | ||
2. Besondere Pflichten im Umgang mit dem Gesellschaftsvermögen | 75 | ||
a) Die Pflicht zur Kapitalerhaltung (§ 43 Abs. 3 GmbHG) | 76 | ||
aa) Die Tatbestandsvoraussetzungen des § 43 Abs. 3 GmbHG | 76 | ||
bb) § 43 Abs. 3 GmbHG und nachträgliche Gesundung der Gesellschaft | 78 | ||
b) Die Masseerhaltungspflicht | 79 | ||
aa) Die Rechtsnatur des Anspruchs | 80 | ||
bb) Folgerungen aus der Rechtsnatur des Erstattungsanspruchs | 81 | ||
3. Sanierungspflichten | 87 | ||
4. Pflicht zum ordnungsgemäßen Marktaustritt | 88 | ||
III. Das System des unmittelbaren Gläubigerschutzes | 90 | ||
1. Gesetzliche Ausnahmen vom Grundsatz der Haftungskonzentration | 91 | ||
2. Auf dem Willen des Geschäftsführers beruhende Ausnahmen vom Grundsatz der Haftungskonzentration | 91 | ||
3. Ausnahmen von dem Grundsatz der Haftungskonzentration nach allgemeinen Grundsätzen | 92 | ||
a) Grenzen einer Außenhaftung nach allgemeinen Rechtsgrundsätzen | 93 | ||
b) Erschwerte bzw. unmögliche Durchsetzung von Haftungsansprüchen | 94 | ||
aa) Masselose bzw. vermögenslose Gesellschaften | 95 | ||
bb) „Waschkorblagen“ | 97 | ||
c) Der Missbrauch der GmbH als Zurechnungsträger von Gefahren und Risiken | 99 | ||
aa) Informationspflichtverletzungen | 99 | ||
bb) Verletzung von besonderen Obhuts- und Fürsorgepflichten | 102 | ||
cc) Spekulation auf Kosten der Gesellschaftsgläubiger | 104 | ||
dd) Fortführung der Unternehmung nach Insolvenzreife | 105 | ||
Roland Hoffmann-Theinert: Die insolvenzrechtliche Eigenverwaltung | 109 | ||
I. Einleitung | 109 | ||
II. Eigenverwaltung und andere Sanierungsinstrumente | 110 | ||
1. Übertragende Sanierung | 110 | ||
2. Insolvenzplan | 111 | ||
III. Anordnungsvoraussetzungen der Eigenverwaltung gemäß § 270 InsO | 113 | ||
1. Antrag des Schuldners | 113 | ||
2. Erforderliche Zustimmung des Gläubigers im Fall des § 270 Abs. 2 Nr. 2 InsO | 114 | ||
3. Prognose gemäß § 270 Abs. 2 Nr. 3 InsO | 115 | ||
a) Berücksichtigung des Gläubigerinteresses bei der Prognose | 115 | ||
b) Darlegungs- und Feststellungslast des Schuldners | 116 | ||
c) Organschaftliche Integration externer Sanierungskompetenz | 117 | ||
IV. Chancen und Risiken der Eigenverwaltung | 118 | ||
1. Erwägungen des Gesetzgebers | 118 | ||
2. Chancen der Eigenverwaltung | 118 | ||
3. Risiken der Eigenverwaltung | 120 | ||
V. Praktische Fragen der Eigenverwaltung | 120 | ||
1. Rechtsschutz gegen die gerichtliche Ablehnung der Anordnung der Eigenverwaltung | 120 | ||
2. Möglichkeit der gerichtlichen Beschränkung der Verwaltungs- und Verfügungsbefugnis des Schuldners | 123 | ||
3. Verhältnis von Gesellschaftsrecht und Insolvenzrecht im Rahmen der Eigenverwaltung am Beispiel der Aktiengesellschaft | 123 | ||
a) Gesellschaftsrechtliche Kompetenzverteilung bei der Eigenverwaltung zwischen Vorstand und Aufsichtsrat | 124 | ||
b) Kompetenzen der Hauptversammlung | 126 | ||
VI. Ausblick | 128 | ||
Jochen Drukarczyk: Probleme des Reorganisationsverfahrens: Bewertung, best interest test und Verlustvorträge | 129 | ||
I. Einführung | 129 | ||
II. Vorgeschichte und relevante Daten des Beispiel-Unternehmens | 130 | ||
1. Vorgeschichte | 130 | ||
2. Maßnahmen des Managements vor Erstellung des Reorganisationsplans | 131 | ||
3. Gebote von Investoren | 131 | ||
III. Problemaufbereitung | 132 | ||
1. Anforderungen an das Ergebnis der Reorganisation | 132 | ||
2. Plandaten | 132 | ||
3. Was ist zu verteilen? | 136 | ||
4. Vorinsolvenzrechte und Anspruchszuordnung | 137 | ||
IV. Problembehandlung | 138 | ||
1. Einführung | 138 | ||
2. Obstruktionsverbot, Minderheitenschutz und „best interest test“ | 138 | ||
3. Nutzung von Verlustvorträgen | 141 | ||
V. Ergebnisse | 147 | ||
Literatur | 147 | ||
Wilhelm Uhlenbruck: Erfahrungen mit der neuen Insolvenzordnung aus der Sicht des Richters | 149 | ||
I. Vorbemerkung | 149 | ||
II. Das „Jahrhundertgesetz“ und seine notwendigen Korrekturen | 150 | ||
III. Fehleinschätzungen beim gerichtlichen Personalbedarf | 153 | ||
IV. Umsetzungsschwierigkeiten im Insolvenzeröffnungsverfahren | 154 | ||
1. Die Praxis der Gerichte bei Anordnung der vorläufigen Insolvenzverwaltung | 155 | ||
2. Einführung der sofortigen Beschwerde gegen Anordnung von Sicherungsmaßnahmen | 158 | ||
3. Anordnung vorläufiger Insolvenzverwaltung bei beantragter Eigenverwaltung | 159 | ||
4. Die Haftung des vorläufigen Insolvenzverwalters | 159 | ||
5. Die Vergütung des vorläufigen Insolvenzverwalters | 160 | ||
6. Zustellungen durch den vorläufigen Insolvenzverwalter | 162 | ||
7. Theorie und Praxis des Massekostenvorschusses | 163 | ||
8. Erfahrungen mit den Insolvenzauslösern | 166 | ||
a) Zahlungsunfähigkeit (§ 17 InsO) | 166 | ||
aa) Begriff der Zahlungsunfähigkeit | 166 | ||
bb) Verzicht auf das Merkmal der Wesentlichkeit | 168 | ||
cc) Zahlungsunfähigkeit als Geldilliquidität | 169 | ||
dd) Zahlungseinstellung | 170 | ||
ee) Feststellung der Zahlungsunfähigkeit | 171 | ||
b) Drohende Zahlungsunfähigkeit (§ 18 InsO) | 171 | ||
aa) Begriff der drohenden Zahlungsunfähigkeit | 171 | ||
bb) Feststellung der drohenden Zahlungsunfähigkeit | 174 | ||
cc) Vorteile des Insolvenzantrages wegen drohender Zahlungsunfähigkeit | 174 | ||
dd) Risiken einer vorzeitigen Insolvenzeröffnung | 175 | ||
c) Der Insolvenzgrund der Überschuldung (§ 19 InsO) | 176 | ||
aa) Begriff der Überschuldung | 176 | ||
bb) Der Prognosezeitraum | 177 | ||
cc) Der Überschuldungsstatus | 178 | ||
V. Erfahrungen im eröffneten Insolvenzverfahren | 178 | ||
1. Gläubigerautonomie und Bankenmacht | 178 | ||
2. Die Auswahl des Insolvenzverwalters | 179 | ||
3. Vordatierung von Insolvenzeröffnungsbeschlüssen | 180 | ||
4. Auskunftspflichten des Schuldners und strafrechtliches Verwendungsverbot | 181 | ||
5. Problematische Forderungsanmeldung bei deliktischer Haftung des Schuldners | 181 | ||
6. Prophylaktische Anzeige der Masseunzulänglichkeit | 182 | ||
7. Das Akteneinsichtsrecht nach Verfahrensbeendigung | 183 | ||
VI. Erfahrungen mit der Anordnung der Eigenverwaltung (§§ 270 ff. InsO) | 184 | ||
VII. Das Restschuldbefreiungsverfahren in der gerichtlichen Praxis | 186 | ||
VIII. Erfahrungen mit dem Verbraucherinsolvenzverfahren | 186 | ||
Helmut Grothe: Dingliche Rechte in der grenzüberschreitenden Insolvenz | 191 | ||
I. Einleitung | 191 | ||
II. Rechtsquellen und Prinzipien des europäischen und deutschen Internationalen Insolvenzrechts | 192 | ||
1. Territorialitäts- und Universalitätsprinzip | 192 | ||
2. Die heutigen Rechtsgrundlagen: EuInsVO und InsO | 193 | ||
a) Die Verordnung (EG) Nr. 1346/2000 des Rates über Insolvenzverfahren | 193 | ||
b) Gesetz zur Neuregelung des Internationalen Insolvenzrechts vom 14. März 2003 | 195 | ||
III. Dingliche Sicherungen als Konfliktquelle | 196 | ||
IV. Internationalrechtliche Einheitslösungen | 197 | ||
1. Lex fori concursus | 197 | ||
2. Sicherungsrechtsstatut | 198 | ||
V. Das Differenzierungsmodell der EuInsVO | 199 | ||
1. Ausgangspunkt | 199 | ||
2. Durchbrechung des Universalitätsprinzips | 200 | ||
3. Sicherungsrechtsstatut | 200 | ||
4. Materielle Reichweite der Öffnungsklausel in Art. 5 EuInsVO | 202 | ||
VI. Parallelwertungen der InsO | 203 | ||
VII. Sekundärinsolvenzverfahren | 204 | ||
1. Defizite der EuInsVO | 204 | ||
2. Lösungsansätze | 204 | ||
3. Vermögenszuständigkeit im autonomen deutschen Recht | 206 | ||
VIII. Schlussbetrachtung | 206 | ||
Herbert Hax: Insolvenzen und Staatseingriffe | 209 | ||
I. Worum es geht: Diskretionäre Eingriffe der Exekutive | 209 | ||
II. Das Allokationsproblem im Insolvenzfall | 210 | ||
III. Das Insolvenzverfahren als Suchprozess | 213 | ||
IV. Was ist mit Interventionen der Exekutive zu erreichen? | 217 | ||
1. Mögliche Begründungen für Interventionen | 217 | ||
2. Die Moderatorfunktion | 218 | ||
3. Aktive politische Gestaltung | 219 | ||
4. Das Verhalten der am Verfahren Beteiligten | 222 | ||
V. Ein Fazit | 224 | ||
Literatur | 224 | ||
Josef Isensee: Die Insolvenzunfähigkeit des Staates | 227 | ||
I. Semantische Vorbemerkung | 227 | ||
II. Staatsbankrott als historisches Phänomen | 228 | ||
III. Rechtliche Eigenart des Staatsbankrotts | 230 | ||
1. Unterschiede zur privaten Insolvenz | 230 | ||
2. Das rechtliche Dogma von der Konkursunfähigkeit des Staates | 232 | ||
3. Argumente für den Ausschluß des Insolvenzverfahrens | 233 | ||
IV. Staatsbankrott und Grundgesetz | 236 | ||
1. Präventive Vorkehrungen der Verfassung gegen den Staatsbankrott | 236 | ||
2. Widerstand der Verfassung gegen Sanierungsmaßnahmen | 238 | ||
a) Wegfall hergebrachter Sanierungsmöglichkeiten | 238 | ||
b) Sanierung auf Kosten der Gläubiger: Selbsterlaß der Schulden | 239 | ||
V. Präterkonstitutionelles Notrecht des Staates | 241 | ||
1. Staatsnotwendigkeit versus Rechtsgebundenheit | 241 | ||
2. Der Staat hinter der Verfassung | 243 | ||
3. Die „Bankrottverfassung“ des Grundgesetzes | 244 | ||
VI. Insolvenz staatlicher Subsysteme | 245 | ||
1. Bund und Länder | 245 | ||
2. Verwaltungstrabanten | 248 | ||
a) Rechtliche Freistellung vom Insolvenzverfahren und ihre Rechtfertigung | 248 | ||
b) Das Beihilfeverbot nach Art. 87 ff. EG | 251 | ||
c) Öffentlichrechtliche Rundfunkmonopole | 251 | ||
d) Kommunale Gebietskörperschaften | 253 | ||
VII. Auslandsschulden | 253 | ||
1. Private Gläubiger im Ausland | 254 | ||
2. Ausländische Staaten als Gläubiger | 256 | ||
3. Strebungen zu einem internationalen Insolvenzverfahren für Staaten | 257 | ||
Stichwortverzeichnis | 259 | ||
Autoren- und Herausgeberverzeichnis | 265 |