Finanzpolitik und Umverteilung
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Finanzpolitik und Umverteilung
Editors: Genser, Bernd
Schriften des Vereins für Socialpolitik, Vol. 301
(2004)
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Der Tagungsband 2003 des Finanzwissenschaftlichen Ausschusses zum Thema "Finanzpolitik und Umverteilung" bietet einen kompetenten Überblick über neuere Entwicklungen auf dem politisch aktuellen Forschungsfeld der Umverteilungspolitik, den in dieser synoptischen und kompakten Form Fachzeitschriften und Monographien nicht bieten können. (http://www.socialpolitik.org/aussch.htm bietet eine Dokumentation der Tagungsbände der letzten Jahre.)Johann Brunner (Universität Linz) analysiert aus verteilungspolitischer Perspektive die Theorie der Optimalbesteuerung und deren Erweiterungsansätze wie das Zusammenwirken von direkter und indirekter Besteuerung, dynamische Modelle mit dynastischer und überlappender Generationenstruktur sowie die Einbeziehung von Vermögenstransfers.Giacomo Corneo (Universität Osnabrück) analysiert das individuelle Verhalten von Bürgern gegenüber öffentlichen Umverteilungsprogrammen und betont die Relevanz von Altruismus, Streben nach gesellschaftlichem Status und von Vertrauen in die Fairness von Marktergebnissen für die Ausbildung von Umverteilungspräferenzen. Diese Hypothesen werden in neueren Untersuchungen auch für Deutschland bestätigt.Wolfgang Peters, Silke Gottschalk und Christine Schuler (Universität Viadrina Frankfurt a. d. Oder) untersuchen die Frage, ob die Globalisierung Ursache für eine Verringerung der Steuer- und Abgabenbelastung und einen schleichenden Sozialabbau ist. Im theoretischen Teil ihrer Arbeit entwickeln sie Hypothesen über die Auswirkungen der Globalisierung auf das Wählerverhalten und die nationale Steuerpolitik, die sie dann empirisch überprüfen.Dietmar Wellisch (Universität Hamburg) analysiert an Hand eines theoretischen Modells die Auswirkungen von Zuwanderung auf die Verteilung. Bürger, die endogene Bildungsentscheidungen treffen, werden trotz verschärfter Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt bereit sein, die Grenzen für Migranten zu öffnen, werden aber gleichzeitig die Finanzierung ihres Bildungssystems auf die Immigranten überwälzen, die in ihrem Gastland keine Bildungsleistungen in Anspruch nehmen können.