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Studien zur Evolutorischen Ökonomik IX

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Kerber, W. (Ed.) (2004). Studien zur Evolutorischen Ökonomik IX. Evolutionsökonomische Grundsatzfragen, Makroökonomik und Institutionen. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-51555-4
Kerber, Wolfgang. Studien zur Evolutorischen Ökonomik IX: Evolutionsökonomische Grundsatzfragen, Makroökonomik und Institutionen. Duncker & Humblot, 2004. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-51555-4
Kerber, W (ed.) (2004): Studien zur Evolutorischen Ökonomik IX: Evolutionsökonomische Grundsatzfragen, Makroökonomik und Institutionen, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-51555-4

Format

Studien zur Evolutorischen Ökonomik IX

Evolutionsökonomische Grundsatzfragen, Makroökonomik und Institutionen

Editors: Kerber, Wolfgang

Schriften des Vereins für Socialpolitik, Vol. 195/IX

(2004)

Additional Information

Book Details

Abstract

Die hier abgedruckten Beiträge lassen sich in drei große Themengruppen einordnen. In der ersten Themengruppe mit den Arbeiten von v. Weizsäcker, Beckenbach und Hanappi stehen theoretische und normative Grundsatzfragen der Evolutorischen Ökonomik im Vordergrund. Wie können normative Bewertungen vorgenommen werden bzw. wie kann "Fortschritt" definiert werden, wenn man - wie in der Evolutorischen Ökonomik - der neoklassischen Wohlfahrtsökonomik grundsätzlich kritisch gegenübersteht? Dies ist eines der zentralen Probleme, mit denen sich die Evolutorische Ökonomik seit langem auseinander setzt. Carl Christian von Weizsäcker entwickelt in seinem Beitrag einen eigenen Vorschlag für eine evolutionäre Wohlfahrtsökonomik. Ein weiteres Grundlagenproblem der Evolutorischen Ökonomik stellt die Frage nach dem geeigneten Handlungsmodell dar, der Frank Beckenbach in seinem Aufsatz nachgeht. Gerhard Hanappi setzt sich mit grundsätzlichen Fragen über das Selbstverständnis und die Methodologie der Evolutorischen Ökonomik auseinander.

In der zweiten Themengruppe werden mit den Beiträgen von Rainer Voßkamp und Carsten Schreiter grundsätzliche Fragestellungen zur evolutorischen Wachstumstheorie und Makroökonomik aufgegriffen, wobei Voßkamp ein komplexes evolutionsökonomisches Wachstumsmodell in der Tradition von Nelson/Winter vorstellt und Schreiters Aufsatz als ein Beitrag zur Entwicklung einer Evolutorischen Makroökonomik verstanden werden kann.

Mit Fragestellungen im Schnittfeld von Institutionen und Evolutorischer Ökonomik beschäftigt sich eine dritte Themengruppe. Die Theorie der Entstehung und des Wandels von Recht ist bisher relativ wenig ausgearbeitet. Martina Eckardt untersucht kritisch, welchen Beitrag institutionen- und evolutionsökonomische Ansätze für die Erklärung der Erzeugung und Verbreitung von Rechtsinnovationen, für Aussagen über die Akteure, Mechanismen und Determinanten des Rechtswandels sowie zur Frage der Richtung des Rechtswandels leisten können. Fritz Rahmeyer geht der Frage nach, inwieweit sich innerhalb der Evolutorischen Ökonomik bereits eine eigenständige evolutorische Theorie der Unternehmung entwickelt hat, und Peter Weise untersucht, inwieweit das aus der Physik stammende Konzept der Selbstorganisation für die Evolutorische Ökonomik genutzt werden könnte.

Aus dem Vorwort

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 11
Theoretische und normative Grundsatzfragen der Evolutorischen Ökonomik 13
C. Christian von Weizsäcker: Ist der Begriff des Fortschritts kompatibel mit einer evolutorischen Sicht von Wirtschaft und Gesellschaft? 15
1. Der naturalistische Fehlschluss 15
2. Normativer Individualismus 15
3. Das Anti-Evolutorische an der neoklassischen Annahme fixer Präferenzen 17
4. Eine Alternative zu fixen Präferenzen unter Beibehaltung des normativen Individualismus: Adaptive Präferenzen 18
5. Das Modell 19
6. Das Haupttheorem adaptiver Präferenzen 21
7. Diskussion der Hypothese adaptiver Präferenzen 23
8. Adaptiv-Pareto-Optimalität 25
9. Die Frage der Pfadabhängigkeit 26
10. Schluss 27
Literatur 28
Frank Beckenbach: Das Handlungskonzept in der evolutorischen Mikroökonomik 29
1. Einleitung 29
2. Diskussion einiger Begründungsvarianten für eine evolutorische Mikroökonomik 30
2.1 Verhaltenswissenschaftliche Fundierung 30
2.2 Systemtheoretische Fundierung 36
2.3 Evolutionstheoretische Fundierung 39
2.4 Folgerungen für die Forschungsperspektiven 41
3. Skizze eines integrativen evolutorischen Handlungskonzepts 42
3.1 Vorbemerkung 42
3.2 Unterscheidung zwischen verschiedenen Handlungsmodi 45
3.2.1 Einfaches Routinehandeln 45
3.2.2 Multiples Routinehandeln 47
3.2.3 Wahlhandeln 50
3.2.4 Deliberatives Suchhandeln als Problemlösungshandeln: Invention und Innovation 51
3.2.5 Nicht-deliberatives Suchhandeln als Imitationshandeln 56
3.3 Wechsel zwischen den Handlungsmodi: kognitive Steuerung 58
4. Schlussbemerkungen 63
Literatur 65
Gerhard Hanappi: Evolutionary Economic Programs 69
1. Introduction 69
2. Paradigms or Programs 70
3. Biological versus Economic Programs 74
4. Balanced Economic Programs versus Evolutionary Economic Programs 77
5. Conclusion 82
Bibliography 83
Evolutorische Wachstumstheorie und Makroökonomik 85
Rainer Voßkamp: Schumpeterscher Wettbewerb und Produktvielfalt: Ein evolutorisches Wachstumsmodell und ausgewählte Simulationen zur FuT-Politik 87
1. Einleitung 87
2. Schumpeterscher Wettbewerb, Produktvielfalt und Wachstum: Noch offene Fragen? 90
2.1 Ein kurzer Abriss zum Stand der wachstumstheoretischen Forschung 90
2.2 Eine kurze kritische Würdigung der wachstumstheoretischen Ansätze 92
2.3 Eine Strategie zur Weiterentwicklung wachstumstheoretischer Ansätze 93
3. Das Modell 94
3.1 Die Grundlagen des Modells 94
3.1.1 Die Sektoren des Modells 94
3.1.2 Die Agenten des Modells im Überblick 96
3.1.3 Der Produktmarkt 97
3.1.4 Der Arbeitsmarkt 98
3.1.5 Das verfügbare Einkommen der Haushalte 99
3.1.6 Die Zeitstruktur und die Dynamik des Modells 99
3.2 Die Haushalte 100
3.2.1 Vorbemerkungen 100
3.2.2 Die Bestimmung von ((Formel)) 101
3.2.3 Die Bestimmung von blaghk ((Formel)) 105
3.3 Die Unternehmen 106
3.3.1 Vorbemerkungen 106
3.3.2 FuE-Ausgaben und FuE-Stöcke 107
3.3.3 Prozess- und Produktinnovationen 108
3.3.4 Stückkosten und Preissetzung 109
3.3.5 Produktion und Marktergebnisse 111
3.3.6 Marktaustritt 112
3.3.7 Markteintritt 112
3.4 Der Staat 113
3.4.1 Vorbemerkungen 113
3.4.2 Öffentliche FuE-Aufwendungen 114
3.4.3 Förderung von Existenzgründern 115
3.4.4 Soziale Transfers 115
3.4.5 Besteuerung 115
3.4.6 Staatliche Umverteilung 116
4. Modellspezifikationen und Simulationstechnik 116
4.1 Simulationstechnik 116
4.2 Parameter 117
4.3 Startwerte 117
5. Simulationsergebnisse 119
5.1 Vorbemerkungen 119
5.2 Basissimulation 119
5.2.1 Anzahl der Anbieter 119
5.2.2 Mikrodynamik 120
5.2.3 Makrodynamik 122
5.3 Simulationen zur Forschungs- und Technologiepolitik 123
5.3.1 Vorbemerkungen 123
5.3.2 Grundlagenforschungspolitik 125
5.3.3 Existenzgründungspolitik 127
5.4 Einige Anmerkungen zum crowding out 129
6. Zusammenfassung und Ausblick 130
Literatur 132
Carsten Schreiter: Makroökonomische Koordination durch intertemporalen Wettbewerb 135
1. Einführung 135
2. Das Ausgangsproblem: Keynes „General Theory“ 136
3. Das Geld und das Koordinationsproblem 137
4. Der Lösungsansatz 139
5. Die Wirkung von Produktinnovationen 141
5.1 Sparverhalten und Innovationen 142
5.2 Das Angebot neuer Güter und Sparen 143
5.3 Zuverlässigkeit von Produktinnovationen 144
6. Das makroökonomische Koordinationsproblem 145
6.1 Das zeitliche Übersetzungsmuster 146
6.2 Das intertemporale Koordinationsproblem in der Konjunkturtheorie 148
7.Wirtschaftspolitik 150
Literatur 151
Bernd Meyer: Makroökonomische Koordination durch intertemporalen Wettbewerb. Kommentar zu dem Beitrag von Carsten Schreiter 155
1. Überblick 155
2. Innovationserwartungen und das Saysche Gesetz 156
3. Produktionsstruktur und Koordination von Investition und Ersparnis 157
4. Die Bedeutung der Innovationen für die Überwindung der Krise 159
5. Abschließende Bemerkungen 160
Literatur 160
Institutionen und Evolutorische Ökonomik 163
Martina Eckardt: Institutionen- und evolutionsökonomische Erklärungen des Rechtswandels 165
1. Problemstellung 165
2. Rechtsinnovationen als Kernelemente des Rechtswandels 167
3. Institutionenökonomische Erklärungsansätze 168
3.1 Effizienzorientierte Ansätze 169
3.1.1 Property Rights- und Transaktionskostenansatz 169
3.1.2 Ökonomische Analyse des Rechts 170
3.2 Verteilungsorientierte Ansätze 174
3.2.1 Verteilungskonflikte um Common Pool-Gewinne 175
3.2.2 Neue Politische Ökonomie 175
4. Evolutionsökonomische Ansätze 178
4.1 Wissensorientierte Ansätze 179
4.1.1 Wissensproblem I: Der richterliche Rechtswandel bei Hayek 179
4.1.2 Wissensproblem II: Gesetzlicher Rechtswandel als Innovations-Prozess 181
4.2 Koevolution von Rechtswandel und technischer Entwicklung 184
4.3 Institutioneller Wettbewerb und Rechtswandel 189
4.3.1 Intrajurisdiktioneller Wettbewerb 189
4.3.2 Interjurisdiktioneller Wettbewerb 192
5. Verbindende Elemente und offene Fragen 195
Literatur 197
Malcolm H. Dunn: Institutionen- und evolutionsökonomische Erklärungen des Rechtswandels. Kommentar zu dem Beitrag von Martina Eckardt 203
Literatur 209
Fritz Rahmeyer: Auf demWege zu einer evolutorischen Theorie der Unternehmung 211
1. Einleitung 211
2. Evolution in Natur und Gesellschaft 212
3. Überblick zu Theorien der Unternehmung 213
3.1 Technologisch ausgerichtete Theorien 214
3.2 Institutionenökonomische Theorien 216
3.3 Effizienzorientierte Theorien 219
4. Evolutorische Theorie der Unternehmung 220
4.1 Verhaltenstheoretische Grundlage 220
4.2 Ressourcenbasierte Theorie der Unternehmung 223
4.3 Wissensbasierte Theorie der Unternehmung 228
5. Abschließende Bemerkungen 233
Literatur 234
Peter Weise: Selbstorganisation: ein fruchtbares Konzept für die Evolutorische Ökonomik? 243
1. Einleitung 243
2. Der physikalische Prozess der Selbstorganisation 244
3. Ein allgemeines Modell der Selbstorganisation 247
4. Selbstorganisation in der Evolutorischen Ökonomik 256
5. Schlussbemerkungen 260
Literatur 261
Autorenverzeichnis 263