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Die Bekämpfung des internationalen Terrorismus nach dem 11. September 2001

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Föh, J. (2011). Die Bekämpfung des internationalen Terrorismus nach dem 11. September 2001. Auswirkungen auf das Völkerrecht und die Organisation der Vereinten Nationen. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53464-7
Föh, Jörg. Die Bekämpfung des internationalen Terrorismus nach dem 11. September 2001: Auswirkungen auf das Völkerrecht und die Organisation der Vereinten Nationen. Duncker & Humblot, 2011. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53464-7
Föh, J (2011): Die Bekämpfung des internationalen Terrorismus nach dem 11. September 2001: Auswirkungen auf das Völkerrecht und die Organisation der Vereinten Nationen, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-53464-7

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Die Bekämpfung des internationalen Terrorismus nach dem 11. September 2001

Auswirkungen auf das Völkerrecht und die Organisation der Vereinten Nationen

Föh, Jörg

Schriften zum Völkerrecht, Vol. 193

(2011)

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About The Author

Jörg Föh, geb. 1973; 1994-2000 Studium der Rechtswissenschaften in Rostock, Kiel (1. Staatsex.) und Stockholm (LL.M.); 1997-1999 wissenschaftl. Hilfskraft am Walther-Schücking-Institut für internationales Recht an der CAU Kiel. 2002-2004 Referendariat am Hanseatischen OLG (2. Staatsex.), Wahlstation bei der Ständigen Vertretung Deutschlands bei den VN in New York. 2001-2005 Wissenschaftl. Mitarbeiter am Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Völker- und Europarecht von Prof. Dr. Kämmerer an der Bucerius Law School, Hamburg. Seit 2006 Referent in der Behörde für Wissenschaft und Forschung der Freien und Hansestadt Hamburg. 2007-2008 Nationaler Sachverständiger zur berufl. Weiterbildung bei der Generaldirektion Forschung der EU-Kommission in Brüssel; Studium Transregional Management and Development an der Univ. Lund (M.A.).

Abstract

Die Anschläge vom 11. September und der durch sie ausgelöste »Anti-Terror-Krieg« jähren sich 2011 zum zehnten Mal. Der Autor analysiert die Auswirkungen der Sicherheitsrats-Resolutionen 1267, 1373 und 1540 zum einen auf das Völker-, insbesondere das Selbstverteidigungsrecht hinsichtlich nicht-staatlicher Akteure, sowie die Sanktionspraxis, zum anderen auf das institutionelle Gefüge der Vereinten Nationen durch die Errichtung des Ausschusses zur Bekämpfung des Terrorismus. Hieraus werden allgemeine Anforderungen an Reformen innerhalb der Vereinten Nationen und eine weitergehende Verrechtlichung der internationalen Beziehungen abgeleitet. Bezogen auf die Terrorismusbekämpfung werden dem repressiven Ansatz des Sicherheitsrats die Weltweite Strategie der Generalversammlung von 2006 gegenübergestellt und Möglichkeiten ihrer Institutionalisierung sowie zum Abschluss des Umfassenden Übereinkommens zur Bekämpfung des Terrorismus aufgezeigt.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsübersicht 9
Inhaltsverzeichnis 13
Abkürzungsverzeichnis 28
Einleitung 33
A. Die weltpolitische Zäsur des 11. September 2001 33
B. Die Bekämpfung des "neuen internationalen Terrorismus" im Rahmen der Vereinten Nationen 34
C. Ziele der Arbeit 36
D. Gegenstand und Gang der Untersuchung 37
Teil 1: Der internationale Terrorismus und die Vereinten Nationen 41
Kapitel 1: Das Phänomen des Terrorismus 41
A. Begriffliche und konzeptionelle Erfassung terroristischer Erscheinungsformen 41
I. Terrorismus versus Terror 42
1. Private bzw. staatliche Gewaltausübung 42
2. Politische und religiöse Motive 43
II. Die Internationalisierung des Terrorismus nach Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 44
1. Der israelisch-palästinensische Konflikt und das Aufkommen der PLO 45
2. Dekolonisierung, Anti-Imperialismus, Regionalkonflikte, Islamismus 46
III. Die Rolle von Staaten im internationalen Terrorismus 47
1. Staatsterrorismus 47
2. Staatlich geförderter Terrorismus 48
3. Failed States 48
IV. Al-Qaida und der "globale Terrorismus" der Gegenwart 50
1. Der 11. September 2001 50
2. Das Wesen des "neuen Terrorismus" 51
3. Die Strukturen von Al-Qaida 52
4. Die Strategie des neuen Terrorismus 54
5. "Globaler (Mega-)Terrorismus" 55
B. Der "Anti-Terror-Krieg" 56
I. Zeitlich-räumliche Offenheit des "Kriegszustandes" 57
II. Staatsterror und Propaganda im Gewande des "(Anti-)Terror-Kriegs" 57
III. Vom "ewigen Frieden" zum "ewigen Kriege" 58
IV. "Globaler Kampf gegen gewalttätigen Extremismus": Erfordernis einer multi-dimensionalen und multi-lateralen Strategie 59
C. Fazit 59
Kapitel 2: Das System der Vereinten Nationen 61
A. Aufgaben und Befugnisse (functions and powers) der Vereinten Nationen auf dem Gebiet der Terrorismusbekämpfung 62
B. Das System der Vereinten Nationen 63
I. Der Begriff "VN-System" 63
II. Organisation der VN 63
1. Hauptorgane 63
a) Generalversammlung (GV), Art. 9 ff. SVN 63
b) Sicherheitsrat (SR), Art. 23 ff. SVN 65
c) Wirtschafts- und Sozialrat (ECOSOC), Art. 61 ff. SVN 66
d) Treuhandrat, Art. 86 ff. SVN 66
e) Internationaler Gerichtshof (IGH), Art. 92 ff. SVN 67
f) Sekretariat und Generalsekretär, Art. 97 ff. SVN 68
2. Nebenorgane 71
a) Nebenorgane der GV 71
b) Nebenorgane des SR 73
c) Nebenorgane des ECOSOC 74
3. Programme und Fonds (programmes and funds) 74
4. Andere VN-Einrichtungen (other UN entities) 75
5. Kommission für Friedenskonsolidierung (Peacebuilding Commission) 75
6. Sonderorganisationen (specialized agencies) 76
7. Angeschlossene Organisationen (related organizations) 76
8. Institutionelles "Dach" über dem VN-System 77
C. Finanzierung und Haushaltsverfahren 78
I. Drei Säulen der Finanzierung 78
1. Ordentlicher Haushalt 78
2. Friedensoperationen 79
3. Freiwillige Beiträge 80
II. Haushaltsverfahren 80
D. Fazit 82
Kapitel 3: Wahrnehmung des Mandats zur Terrorismusbekämpfung durch die Vereinten Nationen 82
A. Die Reaktionen der internationalen Gemeinschaft auf terroristische Akte vor Gründung der Vereinten Nationen 83
I. Traditionelles nationalstaatliches Vorgehen 83
II. Völkerbund als multilateraler Ansatz 84
B. Institutionalisierung der internationalen (Staaten-)Gemeinschaft in den Vereinten Nationen: Praxis der VN-Akteure in Ausübung ihres Mandats 85
I. Maßnahmen zur Terrorismusbekämpfung durch die GV 86
1. Nachkriegszeit: Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Aggressionsdefinition 86
2. 1960er und 1970er Jahre: "Measures to prevent terrorism" als erste Serie an Anti-Terrorismus-Resolutionen – Terrorismus versus Selbstbestimmungsrecht 87
3. Der pragmatische Ansatz der GV: Spezifische Behandlung des Terrorismus durch sektorale Konventionen 89
4. Neuere Entwicklungen 91
a) 1980er Jahre 91
b) 1990er Jahre 92
aa) "Measures to eliminate terrorism" als zweite Serie an Resolutionen – "Unjustifiability"-Formel 92
bb) "Human rights and terrorism" als dritte Serie an Resolutionen – Terrorismus versus Menschenrechte 93
cc) 51/210-Ausschuss 94
c) Der 11. September 2001 94
d) Institutionelle Reformen und Strategie der VN zur Bekämpfung des Terrorismus 95
II. Maßnahmen zur Terrorismusbekämpfung durch den SR 96
1. Einzelfallbezogene politisch-moralische Verurteilung terroristischer Akte 96
2. Terrorismus als Bedrohung des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit: der Lockerbie-Fall 97
3. Taliban und Al-Qaida 98
4. Der 11. September 2001 99
5. Der Kampf gegen den "neuen internationalen Terrorismus" 100
III. Maßnahmen zur Terrorismusbekämpfung durch die anderen VN-Akteure 101
1. ECOSOC 101
2. Treuhandrat 102
3. IGH 102
4. Sekretariat/Generalsekretär 102
5. VN-Einrichtungen sowie Programme und Fonds 104
6. VN-Sonderorganisationen 104
7. Angeschlossene Organisationen 105
C. Fazit 105
I. Ein konsistentes Ganzes oder viele heterogene Ansätze? 105
II. "Allgemeines Anti-Terrorismus-Völkerrecht" 106
Ergebnis zu Teil 1 110
Teil 2: Bewertung der Praxis des Sicherheitsrats im "Anti-Terror-Krieg" nach dem 11. September 2001 111
Kapitel 4: Hintergrund und Parameter der Untersuchung 111
A. Politisch-geschichtlicher Hintergrund der Aktivitäten des Sicherheitsrats 112
I. Die VN und der Ost-West-Konflikt: "Vom SR zur GV zurück zum SR" 112
1. Uniting for Peace der GV 112
2. Auswirkungen der Zeitenwende von 1989/91 auf die Praxis des SR 112
3. Das institutionelle Gleichgewicht der VN in Schieflage 113
II. Neue Friktionen in der internationalen Ordnung 114
1. Renationalisierung und "Kulturalisierung" in Zeiten der Globalisierung 114
2. Privatisierung und Kommerzialisierung der Gewalt 116
III. Konzeptionelle Herausforderungen an das Völkerrecht 117
B. Parameter der Untersuchung 119
I. Gegenstand: SR-Resolutionen 119
II. Maßstab: Rechtliche Bindungen, denen der SR unterliegt 120
1. These von der "rechtlichen Bindungslosigkeit" des SR als politischem Organ 120
2. Gegenthese: Prinzipien und Normen, denen der SR unterliegt 121
a) Rechtliche Gebundenheit jeglicher öffentlicher Gewalt 121
b) Kernbereich staatlicher Souveränität 122
c) Kompetenzen des SR als von den Mitgliedstaaten übertragene Befugnisse, Art. 24 Abs. 1 SVN 122
d) Ziele und Grundsätze der Vereinten Nationen, Art. 24 Abs. 2 SVN 123
aa) Art. 1 Ziff. 1 SVN: Grundsätze der Gerechtigkeit und des Völkerrechts 124
bb) Art. 1 Ziff. 3 SVN: Achtung vor den Menschenrechten und Grundfreiheiten 126
cc) Art. 2 Ziff. 2 SVN: Prinzip von Treu und Glauben 126
dd) Art. 2 Ziff. 7 SVN: Gebot der Nichtintervention 126
e) Art. 25, 103 SVN: "Im Einklang mit dieser Charta"/ "Verpflichtungen aus dieser Charta" 127
f) Kapitel VII SVN 128
aa) Voraussetzungen der Art. 39, 41, 42 SVN 129
bb) Normativer Rahmen 130
(1) "Qualifizierte" Friedensbedrohung 131
(2) Allgemeine Rechtsgrundsätze 131
(a) Willkürverbot 131
(b) Verhältnismäßigkeitsgebot 132
cc) Grenze: Einschätzungsprärogative und Prognosespielraum 132
g) Ius cogens 134
3. Satzungsrechtlicher Kompetenzrahmen 136
a) Kompetenz- bzw. Funktionsverteilung und Gebot der Organtreue 137
b) Terminologie von (quasi-)exekutivem, legislativem und judikativem Handeln und Gewaltenteilung 138
c) Implied powers 140
d) Kompetenzüberschreitungen 140
III. Kontrolle sowie Folgen kompetenz- und rechtswidrigen Handelns 141
1. Kontrolle 141
2. Rechtsfolgen 142
Kapitel 5: Maßnahmen des Sicherheitsrats gegenüber den Staaten und nicht-staatlichen Akteuren (Privaten) 144
A. Exekutive Maßnahmen des Sicherheitsrats 145
I. Erweiterung des Adressatenkreises völkerrechtlicher Rechte und Pflichten: Private, nicht-staatliche Akteure neben den Staaten als Subjekte des Völkerrechts 146
II. Völkerrechtliches Selbstverteidigungsrecht und kriegsrechtliche Befugnisse des Staates jenseits kollektiver Zwangsmaßnahmen durch die VN und gegenüber nicht-staatlich organisierten Terroristen („Anti-Terror-Krieg“ der USA) 149
1. Selbstverteidigung und kollektive Zwangsmaßnahmen im Verhältnis zum völkerrechtlichen Gewaltverbot 149
2. Anerkennung des Rechts auf Selbstverteidigung gegen einen bewaffneten Angriff Privater bei gleichzeitiger Feststellung einer Gefährdung von Frieden und internationaler Sicherheit durch den SR (Analyse der S/RES/1368 und S/RES/1373 [2001]) (Afghanistan) 151
a) Fragen 153
b) Auslegung des Passus "Recognizing the inherent right of individual or collective self-defence" 153
aa) Selbstverteidigung versus Kollektivmaßnahmen 154
bb) Selbstverteidigung nur gegen (quasi-)staatliche (Taliban) oder auch gegen nicht-staatliche Akteure (Al-Qaida)? 157
(1) Taliban als de facto-Regime 157
(2) Ungenauigkeit der Resolutionen 1368 und 1373 159
(3) Staatenpraxis: Sowohl Taliban als auch Al-Qaida von den Resolutionen 1368 und 1373 erfasst 160
cc) Zwischenergebnis 162
c) Voraussetzungen des Rechts auf Selbstverteidigung im Falle terroristischer Anschläge 162
aa) Bewaffneter Angriff 162
(1) Direkte und indirekte staatliche Urheberschaft 162
(2) Zurechnung eines Angriffs durch Private zu einem Staat 164
(a) Angriff einem militärischen Angriff vergleichbar 165
(b) Angriff einem Staat zurechenbar 165
(aa) Recht der Staatenverantwortlichkeit 165
(bb) Maßstab der Zurechnung 166
(cc) Anwendung auf die Taliban 168
bb) Begrenzung des Selbstverteidigungsrechts auf "Notfallmaßnahmen" 169
(1) Zeitliche Nähe (Gegenwärtigkeit) 169
(2) Vorrang des SR 171
(a) Voraussetzung: SR ergreift effektive Maßnahmen 171
(b) Errichtung der ISAF-Operation und Verhängung von Sanktionen 172
cc) Verhältnismäßigkeit 173
d) Ergebnis 175
3. "Präemptive Selbstverteidigung" (Irak) 177
a) Selbstverteidigungsrecht nach Art. 51 bzw. nach Völkergewohnheitsrecht 177
b) Auswege 179
aa) Selbstverteidigung gegen Staaten bzw. de facto-Regime 179
bb) Selbstverteidigung gegen nicht-staatliche Terroristen 181
4. Der "Anti-Terror-Krieg" und seine Auswirkungen auf die internationale Ordnung und das Völkerrecht (insb. ius in bello/Guantánamo) 185
a) Der Begriff des Krieges 185
b) S/RES/1377 (2001): "Die Geißel des internationalen Terrorismus" 186
c) Konsequenzen der Terrorismusbekämpfung in Form eines "Anti-Terror-Kriegs" 187
aa) Verwerfungen in der internationalen Ordnung 188
bb) Konfusion von Krieg und Kriminalität in der Behandlung von Individuen: "Ungesetzliche Kombattanten" und das „System“ Guantánamo 189
cc) Private Militärunternehmen 197
5. Fazit 200
III. Verhängung völkerrechtlicher, auf Staaten bzw. Staatsorgane zugeschnittener Sanktionen durch den SR gegen Individuen in ihrer privaten Kapazität (1267-Sanktionsregime gegen Al-Qaida/Taliban) 203
1. Sanktionen im System der VN 204
a) Begriff und Funktion von Sanktionen 204
b) Voraussetzungen zur Erhebung von Sanktionen und Praxis des SR 205
aa) Praktische Bedeutung von Sanktionen seit Ende des Kalten Krieges 205
bb) 661-Sanktionsregime gegen den Irak als Wendepunkt 206
c) "Ius ad sanctiones" bzw. "ius in sanctionibus" 207
2. Ausgangslage: Das 1267-Sanktionsregime von 1999–2002 208
a) Adressatenkreis: offen und global 208
aa) Unterschiede zu Vorläufer-Sanktionsregimen 209
bb) Von den quasi-staatlichen Taliban zur privaten Al-Qaida: die "Konsolidierte Liste" 210
b) Die (Sanktions-)Maßnahmen und ihre Umsetzung 212
c) Status der gelisteten Individuen und Einrichtungen 213
d) Bewertung 215
3. Reformen: Das 1267-Sanktionsregime seit Ende 2002 217
a) Humanitäre Ausnahmen (humanitarian exceptions) 217
b) Listungsverfahren (listing procedure) 219
aa) Identifizierungsangaben (identifying information) 219
bb) Hintergrundinformationen und Falldarstellung (statement of case) 220
cc) Format und Sprache 221
dd) Nachweis der Verbindung zu Al-Qaida/Taliban 222
ee) Regelmäßige Überprüfungen (periodic reviews) 223
ff) Definitionen technischer Begriffe (explanation of technical terms) 224
c) Verfahrensrechte (due process) 226
d) Listenstreichungsverfahren (de-listing procedure) 227
e) Recht auf wirksamen Rechtsbehelf (effective remedy)? 230
4. Zusammenfassung 231
a) Status quo der Sanktionsregime 231
b) Herausbildung eines "allgemeinen (Sanktions-)Verwaltungsverfahrensrechts" 233
aa) Evaluierung der humanitären Folgen von Sanktionen und humanitäre Ausnahmen 234
bb) Zeitliche Befristung der Sanktionen 235
cc) Erläuterung von Begriffen 236
dd) Listungsverfahren 237
ee) Listenstreichungsverfahren 238
ff) Regelmäßige Überprüfungen 238
gg) Überwachungsmechanismus 238
hh) Arbeitsmethoden 240
5. Rechtsschutzlücken 241
a) Bestimmung des Maßstabs 242
aa) Völkerrechtliche Menschenrechtsverbürgungen 242
bb) Gemeinsame Verfassungsüberlieferungen der Mitgliedstaaten 243
cc) Regionaler Menschenrechtsschutz (insb. EMRK) 244
b) Prozedurale Rechte ("faire und klare Verfahren") 245
aa) Standards in internationalen Menschenrechtserklärungen und -übereinkommen 245
bb) Derogierung im Notstandsfall 247
c) Einzelne materielle Rechte und Verfahrensrechte 248
6. Urteile des Europäischen Gerichts Erster Instanz sowie des Europäischen Gerichtshofs in der verbundenen Rechtssache Yusuf und Kadi von 2005 bzw. 2008 249
a) Urteil des EuG von 2005 249
aa) Verletzung von Verteidigungsrechten (Verfahrensgarantien) 250
bb) Verletzung des Eigentumsrechts 252
cc) Verletzung des Rechts auf effektiven Rechtsschutz (effective remedy) 254
dd) Stellungnahme 255
b) Urteil des EuGH von 2008 256
7. Institutioneller Überprüfungsmechanismus 259
a) Justizielles versus nicht-justizielles Gremium 259
b) Staaten- versus VN-Ebene 260
c) Kombiniertes Staaten-/VN-Modell 263
8. Politische Instrumentalisierung: Von Al-Qaida zu Terroristen generell 264
9. Durchsetzung der Sanktionen 265
10. Fazit 267
B. (Quasi-)Legislative Maßnahmen des Sicherheitsrats 268
I. Anti-Terrorismus-Resolutionen seit 2001 268
1. S/RES/1373 (2001) 268
2. S/RES/1540 (2004) 270
3. S/RES/1566 (2004) und S/RES/1624 (2005) 271
II. Rechtsgrundlage in Kapitel VII SVN? 273
1. Auslegung von Art. 39 und Art. 41 SVN 274
a) Wortlaut (grammatische Auslegung) 274
b) Regelungszusammenhang (systematische Auslegung) 274
c) Ziel und Zweck (teleologische Auslegung) 276
d) Travaux préparatoires (historische Auslegung) 280
e) Zwischenergebnis 281
2. Staaten- und Organisationspraxis (dynamisch-evolutionäre Auslegung) 281
a) Erklärung des SR-Präsidenten vom 31. Januar 1992 282
b) SR-Resolutionen seit den 1990er Jahren 283
aa) S/RES/827 (1993) und S/RES/955 (1994) 283
bb) S/RES/1422 (2002) und S/RES/1487 (2003) 285
c) Anti-Terrorismus-Resolutionen seit 2001 286
aa) S/RES/1373 (2001) und S/RES/1540 (2004) 286
bb) S/RES/1566 (2004) und S/RES/1624 (2005) 288
d) Zusammenfassung 289
3. Fazit 289
C. (Quasi-)Judikative Maßnahmen des Sicherheitsrats 292
I. S/RES/731 und S/RES/748 (1992): Lockerbie-Fall 292
II. S/RES/687 (1991): Entschädigungskommission (UN Compensation Commission [UNCC]) 294
Kapitel 6: Maßnahmen des Sicherheitsrats, die in Kompetenzen anderer VN-Organe eingreifen und gegen die Verfassungs- und Strukturprinzipien der Charta verstoßen 296
A. Eingriff in Kompetenzen der GV und des ECOSOC 297
B. Eingriff in Kompetenzen des IGH 298
C. Errichtung eines "Parallel-Sekretariats" durch S/RES/1535 (2004) 298
I. Errichtung von Nebenorganen 299
II. Der Ausschuss zur Bekämpfung des Terrorismus (CTC) gemäß S/RES/1373 (2001) 299
1. Gestalt des CTC 299
2. Funktion und Mandat des CTC 300
III. Das Exekutivdirektorium des Ausschusses zur Bekämpfung des Terrorismus (CTED) gemäß S/RES/1535 (2004) 304
1. Hintergrund: Neubelebung (revitalisation) des CTC 304
2. Schaffung des CTED 306
a) Ausgestaltung und Mandat 306
b) Menschenrechtsschutz 308
3. Satzungsrechtliche Probleme des CTED 309
a) Institutionell-rechtlich 309
aa) Organisation des VN-Sekretariats 310
bb) Verortung des CTED 310
(1) Systemwidrige Einordnung zwischen Sekretariat und SR 310
(2) Unklare Verantwortungsstränge (Parallelen zum Oil for food-Programm) 311
(3) Übergeordnete Organisationsprinzipien 313
b) Haushaltsrechtlich 314
c) Personalrechtlich 318
d) Zwischenergebnis 320
4. Alternative Organisationsformen: Expertengruppe oder Verortung im DPA 321
5. Ausblick: CTED als permanente Einrichtung und Präzedenzfall für Verlagerung von Kompetenzen an den SR 323
IV. Fazit 324
Ergebnis zu Teil 2 327
Teil 3: Reform und Anti-Terrorismus-Strategie der Vereinten Nationen 329
Kapitel 7: Reform der Vereinten Nationen (insb. SR) und Verrechtlichung 331
A. Reform des SR 332
I. Zusammensetzung des SR 332
1. Rechtlicher Rahmen und status quo 333
2. Probleme: Verhältnis der Anzahl der SR-Sitze zur Zahl der VN-Mitglieder und Sitzverteilung 334
3. Implikationen 334
4. Reformvorschläge 335
a) 2003-2006 Initiative von GS Kofi Annan 336
b) "Gruppe der Vier", "Vereint für den Konsens", "Gruppe der afrikanischen Staaten" 338
c) 2006-2008 Neuer Anlauf der GV 339
d) Stand der Verhandlungen (63./64. Sitzungsperiode – 2008–10) 341
5. Stellungnahme 344
II. Arbeitsmethoden 346
1. Rechtlicher Rahmen und status quo 346
2. Probleme: Information und Beteiligung, Verantwortlichkeit und Rechenschaft, Vetorecht 348
3. Implikationen 349
4. Reformvorschläge 350
a) Initiative der "Gruppe der fünf Kleinen (S 5)" 351
b) Offene Arbeitsgruppe (OEWG) 353
c) "Gruppe der Vier", "Vereint für den Konsens", "Gruppe der afrikanischen Staaten" 354
d) Das Vetorecht 354
e) Reaktionen des SR 355
5. Stellungnahme 358
B. Reform von Sekretariat und GV 361
I. Sekretariat 361
II. GV 363
III. Stellungnahme 366
C. Verrechtlichung und Kontrolle 369
I. Internationale Rechtsstaatlichkeit (international rule of law) 370
1. Begriff und Funktion 370
2. Anerkennung in der Praxis der Vereinten Nationen 372
3. Inhalt 374
II. Rechtliche Kontrolle (judicial review) 377
1. IGH als adäquates Rechtsprechungsorgan 378
a) Argumente gegen eine rechtliche Kontrolle durch den IGH 378
b) Argumente für eine rechtliche Kontrolle durch den IGH 379
aa) Art. 36 IGH-Statut, Art. 96 SVN 379
bb) Implied powers 380
cc) Alternative des "staatlichen Ungehorsams"? 381
2. Kontrolldichte 384
3. Antragsberechtigung 386
D. Fazit 389
Kapitel 8: Umfassendes Übereinkommen über den internationalen Terrorismus und Terrorismusdefinition 392
A. Das Umfassende Übereinkommen über den internationalen Terrorismus 392
I. Stand der Verhandlungen im 51/210-Ausschuss 392
II. Inhalt des Übereinkommens 393
1. Ausgehandelter Teil 393
2. Offene Fragen: Bestimmung des Anwendungsbereichs, Art. 18 396
a) Mehrheits- und Gegenentwurf 396
b) Kompromissvorschlag 397
c) Erläuterungen des Vorsitzes des 51/210-Ausschusses 397
III. Bewertung 398
1. Verhältnis des Übereinkommens zum humanitären Völkerrecht 399
a) "Nationale Befreiungsbewegungen" und Terrorismus 401
b) Reguläre Streitkräfte und (Staats-)Terrorismus 403
c) Zwischenergebnis: parallele Anwendbarkeit von Anti-Terrorismus-Recht und humanitärem Völkerrecht 406
2. Verhältnis des Übereinkommens zum Völkerstrafrecht 408
3. Verhältnis des Übereinkommens zu den anderen "Anti-Terrorismus-Konventionen" 410
4. Fazit 411
B. Die Definition des Terrorismus als auch politisches Phänomen 412
I. Definitionsansätze 413
1. Völkerbund: Konvention zur Verhütung und Bestrafung des Terrorismus von 1937 413
2. Generalversammlung der Vereinten Nationen: Erklärung über Maßnahmen zur Beseitigung des internationalen Terrorismus von 1994 414
3. Übereinkommen zur Bekämpfung der Finanzierung des Terrorismus von 1999 415
4. Sicherheitsrat: S/RES/1566 von 2004 417
5. "Eine sicherere Welt: unsere gemeinsame Verantwortung" – Bericht der Hochrangigen Gruppe für Bedrohungen, Herausforderungen und Wandel von 2004 418
6. Ergebnisdokument (Outcome Document) des Weltgipfels von 2005 420
II. Elemente einer Definition 422
1. Tathandlung 423
2. Ziel bzw. Zweck 423
3. Motiv 424
4. Täter 425
a) Private und Offizielle 425
b) Politischer Opportunismus 426
c) "Freiheitskämpfer" 427
aa) Materielle versus formale Betrachtung von "Freiheitskämpfern" 427
bb) Abgrenzung des legitimen gegenüber dem terroristischen "Freiheitskämpfer" 428
5. Opfer 430
6. Internationale Dimension 431
III. Definitionsvorschlag 431
C. Fazit 434
Kapitel 9: Strategie der Vereinten Nationen zur Bekämpfung des Terrorismus 435
A. Vorarbeiten 436
I. Bericht der Arbeitsgruppe des Generalsekretärs vom August 2002 436
II. Empfehlungen der Hochrangigen Gruppe vom Dezember 2004 437
III. "5-D-Vorschlag" des Generalsekretärs vom März 2005 437
IV. Bericht des Generalsekretärs "In größerer Freiheit" vom März 2005 438
V. Ergebnisdokument des Weltgipfels vom September 2005 439
VI. Strategie des Generalsekretärs "Vereint gegen den Terrorismus" vom April 2006 439
1. Menschen von der Anwendung oder Unterstützung von Terrorismus abhalten (dissuade) 440
2. Terroristen die Mittel zur Durchführung eines Anschlags entziehen (deny) 440
3. Staaten von der Unterstützung terroristischer Gruppen abhalten (deter) 441
4. Staatliche Kapazitäten zur Verhütung von Terrorismus aufbauen (develop) 441
5. Im Kontext des Terrorismus und der Terrorismusbekämpfung die Menschenrechte verteidigen (defend) 442
B. Weltweite Strategie der Vereinten Nationen zur Bekämpfung des Terrorismus vom September 2006 443
I. Inhalt 443
1. Maßnahmen zur Beseitigung der die Ausbreitung des Terrorismus begünstigenden Bedingungen (Säule I) 443
2. Maßnahmen zur Verhütung und Bekämpfung des Terrorismus (Säule II) 444
3. Maßnahmen zum Aufbau der Kapazitäten der Staaten (Säule III) 445
4. Maßnahmen zur Gewährleistung der Achtung der Menschenrechte und der Rechtsstaatlichkeit (Säule IV) 447
II. Umsetzung 448
1. Mitgliedstaaten, System der Vereinten Nationen, Zivilgesellschaft 448
2. Koordinierung bzw. Institutionalisierung 448
III. Zwischenevaluationen der Strategie in den Jahren 2008 und 2010 450
1. Erste Evaluation der Strategie im Jahr 2008 450
a) Tätigkeitsbericht des Generalsekretärs vom 7. Juli 2008 450
b) Abschlussdokument des International Process on Global Counter-Terrorism Cooperation vom 24. Juli 2008 451
c) Debatte in der Generalversammlung vom 4.-5. September 2008 452
d) A/RES/62/272 vom 15. September 2008 453
2. Evaluation der Strategie von 2010: Institutionalisierung des Arbeitsstabs Terrorismusbekämpfung 454
C. Vergleich und Bewertung der Strategien von Sicherheitsrat, Generalversammlung und Generalsekretär 456
I. Handlungskompetenz von SR, GV und GS 457
II. Grad der Verbindlichkeit der beschlossenen Maßnahmen 458
III. Adressaten 459
IV. Inhaltliche Schwerpunkte 460
1. Sicherheitsrat: primär militärischer Ansatz 460
2. Generalversammlung und Generalsekretär: ganzheitlicher Ansatz 461
a) Bedingungen, die die Ausbreitung des Terrorismus begünstigen ("tiefere Ursachen des Terrorismus") 462
b) Förderung von Dialog, Toleranz und Verständnis - "Allianz der Zivilisationen" 463
V. Durchführungsmechanismus 465
D. Schaffung einer zentralen Institution für die Terrorismusbekämpfung 467
I. Reform des status quo 468
1. Konsolidierung der Anti-Terrorismus-Ausschüsse des SR 468
2. Institutionalisierung des Arbeitsstabs Terrorismusbekämpfung (CTITF) im VN-Sekretariat 471
3. Defizite 473
II. Gründung einer neuen "Ankerinstitution" zur Terrorismusbekämpfung 475
1. Mandat 475
2. VN-Amt oder -Programm für Terrorismusbekämpfung 475
3. Angeschlossene oder Sonderorganisation 477
4. Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Modelle 478
5. Realisierung 481
E. Terrorismusbekämpfung als Teil einer umfassenden globalen Sicherheitsagenda 483
F. Fazit 488
Ergebnis zu Teil 3 490
Schluss 492
A. Schlussbetrachtung und Ausblick 492
I. Einordnung des 11. September 2001 492
II. Abwägung von Sicherheit und Freiheit 493
III. Gestaltung der internationalen Beziehungen 494
B. Zusammenfassung 498
Anhang 506
A. Inoffizielles Arbeitsdokument ("Comments on CTC reform") des USG Kieran Prendergast (DPA) vom 9.2.2004 (Abschrift) 506
B. Schreiben ("Revitalisation of CTC") des ASG Danilo Türk (DPA) vom 3.3.2004 (Abschrift) 509
C. Themen des Weltgipfels (HLPM) und der Generaldebatte (GD) 2005 510
Literaturverzeichnis 512
Sachwortregister 531