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Marktrevolutionen in Schlummernden Märkten

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Ballin, C. (2005). Marktrevolutionen in Schlummernden Märkten. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-51783-1
Ballin, Christoph. Marktrevolutionen in Schlummernden Märkten. Duncker & Humblot, 2005. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-51783-1
Ballin, C (2005): Marktrevolutionen in Schlummernden Märkten, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-51783-1

Format

Marktrevolutionen in Schlummernden Märkten

Ballin, Christoph

Betriebswirtschaftliche Schriften, Vol. 163

(2005)

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Abstract

Management Gurus und andere Beobachter bezeichnen spektakuläre Veränderungen in Märkten gern als "Revolution". In weit über 1.000 Veröffentlichungen werden Marktdynamiken als Revolution kategorisiert. Aber was genau ist mit einer Marktrevolution gemeint? Und, wesentlich wichtiger, wie entstehen Marktrevolutionen? Was löst sie aus? Und welche Merkmale machen einen Markt besonders anfällig für Revolutionen?

Mit Hilfe zahlreicher Fallbeispiele arbeitet Christoph Ballin in seiner Untersuchung die wesentlichen Merkmale von Marktrevolutionen heraus und unterscheidet verschiedene Typen von Revolutionen, die unterschiedlichen charakteristischen Mustern folgen. Der prominenteste und in der Literatur am häufigsten beschriebene Revolutionstypus ist mit technischen oder technologischen Innovationen verknüpft. Für Ballin ist dagegen ein anderer, bislang noch nicht beschriebener Revolutionstypus von besonderem Interesse, den er "Revolution in Schlummernden Märkten" nennt. Schlummernde Märkte sind dadurch gekennzeichnet, dass alle Voraussetzungen zur Revolutionierung bereits lange Zeit vor dem tatsächlichen Eintreten der Revolution gegeben sind. Typischerweise zeigen diese Märkte also Bedingungen auf, die sie anfällig für Revolutionen machen (verhältnismäßig schwach ausgeprägte Wettbewerbsantennen, kollektive Akzeptanz inadäquater Marktmodelle, inadäquate Fähigkeiten usw.). Als Beispiele derartiger Märkte führt Ballin die Optikerbranche vor ihrer Revolution durch Fielmann an oder die Möbelindustrie vor ihrer Revolution durch IKEA.

Ergebnis der Untersuchung ist ein Modell, welches neben den Symptomen Schlummernder Märkte auch die Einflussfaktoren beschreibt, die das Auftreten von Marktschlummern begünstigen und damit einen Markt anfällig für Revolutionen machen. Der Autor erhebt den Anspruch, einerseits einen substanziellen Beitrag zur theoretischen Diskussion von Phänomenen des Wandels zu leisten sowie andererseits praktische Empfehlungen für das Management von Marktmodellen und zur Nutzung von (revolutionären) Marktchancen zu geben.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Inhaltsverzeichnis 5
Abbildungsverzeichnis 9
Teil A: Einleitung 13
1. Gegenstandsbereich und Problemhintergrund 13
2. Zielsetzung der Arbeit 15
3. Vorgehensweise 16
Teil B: Konstituierende Merkmale von Marktrevolutionen 18
1. Der politisch-gesellschaftliche Revolutionsbegriff als Ausgangspunkt für die Bestimmung von Marktrevolutionen 18
1.1 Begriffsgeschichte 18
1.2 Elemente von Revolutionsdefinitionen 20
2. Das Element der Machtübernahme als Ergebnismerkmal von Marktrevolutionen 24
2.1 Operationalisierung der Machtübernahme in Märkten über Marktanteils- und Marktwertveränderungen 24
2.2 Machtindikator Marktanteil 34
2.3 Machtindikator Marktwert 35
2.4 Die Marktrevolution in Fallbeispielen – Operationalisierung der Machtübernahme in der Literatur 41
3. Das Element des Neubeginns als Ergebnismerkmal von Marktrevolutionen 46
3.1 Neubeginn auf Ebene der Marktmodelle 46
3.1.1 Operationalisierung des Neubeginns in Märkten über die Veränderung von spezifizierenden, explanatorischen und praktisch-normativen Marktmodellen 46
3.1.2 Zentrale spezifizierende Marktmodelle 52
3.1.3 Zentrale explanatorische Marktmodelle 54
3.1.4 Zentrale praktisch-normative Marktmodelle 63
3.1.5 Die Marktrevolution in Fallbeispielen – Veränderungen der Marktmodelle in der Literatur 73
3.2 Neubeginn auf Unternehmensebene: Veränderung der Geschäftsmodelle 77
3.2.1 Operationalisierung des Neubeginns in Unternehmen über die Veränderung von Strategien, Ressourcen und Erfolgspotenzialen 77
3.2.2 Die Strategische Planung vor dem Hintergrund des Neubeginns 79
3.2.3 Die Ressourcenausstattungen der Marktteilnehmer vor dem Hintergrund des Neubeginns 81
3.2.4 Erfolgspotenziale vor dem Hintergrund des Neubeginns 86
3.2.5 Die Marktrevolution in Fallbeispielen – Veränderungen der Geschäftsmodelle in der Literatur 90
3.3 Fazit – Ergebnismerkmale von Marktrevolutionen 93
4. Das Element der Überwindung von Spannungen als Ablaufmerkmal von Marktrevolutionen 96
4.1 Operationalisierung der Überwindung von Spannungen als Resynchronisierung von Marktchancen und Marktmodellen 96
4.2 Resynchronisierung von Marktchancen und Marktmodellen 97
4.3 Ursachen des Verlustes von Synchronität zwischen Marktchancen und Marktmodellen 101
Teil C: Schlummernde Märkte – Entstehung einer revolutionären Ausgangslage 113
1. Fokussierung der Suche nach den Ursachen Schlummernder Märkte 113
1.1 Fokus auf kollektiven Irrtum als Ursache der Inadäquanz verbreiteter Marktmodelle 113
1.2 Auswahl theoretischer Modelle zur Erklärung kollektiven Irrtums 122
2. Theoretische Grundlagen – Modelle zur Erklärung von kollektiven Irrtümern und Fehlentscheidungen 132
2.1 Das Groupthink-Modell von Janis (1972 & 1982) 132
2.1.1 Grundzüge des Groupthink-Modells 132
2.1.2 Erweiterung des Modells durch Hart und Modellkritik 140
2.2 Das Entscheidungsautismus-Modell von Schulz-Hardt (1997) 143
2.2.1 Dissonanztheoretische Grundlagen des Modells 143
2.2.2 Die Dissonanztheorie als Basis eines Erklärungsansatzes defektiver Gruppenentscheidungen 150
2.2.3 Der vermittelnde Mechanismus im Entscheidungsautismus-Modell 152
2.2.4 Abdeckung der Groupthink-Symptome durch das Entscheidungsautismus-Modell 153
2.2.5 Behandlung der Groupthink-Entscheidungsdefekt-Symptome im Entscheidungsautismus-Modell 155
2.2.6 Ableitung der Treiber monopolistischer Präferenz – Revision der Groupthink-Vorbedingungen 157
2.2.7 Das Modell des Entscheidungsautismus im Überblick 161
3. Ursachen der Entstehung Schlummernder Märkte 164
3.1 Beitrag des Entscheidungsautismus-Modells für die Erklärung Schlummernder Märkte 164
3.2 Einflussfaktoren auf die fehlende Wahrnehmung Marktmodell-konträrer Informationen durch die Marktakteure 166
3.2.1 Geringe Wettbewerbsneigung als Ursache fehlender Wahrnehmung Marktmodell-relevanter Informationen 166
3.2.2 Ursachen geringer Wettbewerbsneigung 169
3.2.3 Geringe Wahrnehmungsfähigkeit als Ursache fehlender Wahrnehmung Marktmodell-relevanter Informationen 187
3.2.4 Indikatoren mangelnder Wahrnehmung Marktmodell-relevanter Informationen 192
3.3 Entstehung homogener Präferenzen der Marktakteure bezüglich der Bewertung Marktmodell-konträrer Informationen 201
3.3.1 Entstehung von Dissonanz im Rahmen der Abwägung konkurrierender Marktmodelle 201
3.3.2 Gleichrichtung von Präferenzen aufgrund kognitiver Einflussfaktoren 206
3.3.3 Gleichrichtung von Präferenzen aufgrund emotional-motivationaler Einflussfaktoren 215
3.4 Verstärkung homogener Präferenzen in einer Gruppe – gleich richtende soziale Einflussfaktoren 222
3.5 Zusammenfassung – die Entstehung Schlummernder Märkte 227
4. Fallbeispiele 230
4.1 Die Revolution des Optikmarktes durch Günter Fielmann und die Fielmann AG 230
4.2 Ahorn-Grieneisen schickt sich an, den Bestattungsmarkt zu revolutionieren 237
Teil D: Schluss 250
1. Möglichkeiten zur Überprüfung des Modells 250
2. Fazit 251
Quellen- und Literaturverzeichnis 258
Stichwortverzeichnis 273