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Die Prinzipientheorie bei Ronald Dworkin und Robert Alexy

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Heinold, A. (2011). Die Prinzipientheorie bei Ronald Dworkin und Robert Alexy. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53515-6
Heinold, Alexander. Die Prinzipientheorie bei Ronald Dworkin und Robert Alexy. Duncker & Humblot, 2011. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53515-6
Heinold, A (2011): Die Prinzipientheorie bei Ronald Dworkin und Robert Alexy, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-53515-6

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Die Prinzipientheorie bei Ronald Dworkin und Robert Alexy

Heinold, Alexander

Schriften zur Rechtstheorie, Vol. 255

(2011)

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About The Author

Alexander Heinold hat in Erlangen Recht studiert und nach dem Referendariat zunächst als Anwalt im Betätigungsfeld Beratung und Wirtschaftsprüfung gearbeitet. Seit Juni 2010 ist er als Jurist in der bayerischen inneren Verwaltung tätig.

Abstract

Ronald Dworkin ist bekannt geworden für seine Kritik an der Rechtstheorie von Hart. Kernaussage war, dass neben den durch den Hartschen Positivismus beschreibbaren Regeln auch Prinzipien Bestandteile der Rechtsordnung sind, deren Anwendung sich letztendlich nur moralisch bestimmen lässt. Alexy hat diesen Prinzipienbegriff diskutiert, für das deutsche Recht modifiziert und übernommen.

Alexy beschreibt Prinzipien v. a. als Grundrechte und hält damit an einem normentheoretischen Prinzipienbegriff fest. Dworkin hingegen rekonstruiert das Recht im Anschluss an die Hart-Dworkin-Debatte: im Integritätsmodell sind Prinzipien die Zentralbausteine einer interpretativen Praxis der moralischen Rechtfertigung rechtlicher Fragestellungen.

Beiden Autoren ist gemeinsam, dass sie von einem einheitlich auf den Aspekt der Wertung im Einzelfall ausgerichteten Prinzipienbegriff ausgehen, der zu Unsicherheit in der Rechtsanwendung führt. Während Dworkin betont, dass es auf jede Rechtsfrage nur eine richtige Antwort geben kann, die in einem insgesamt stimmigen System moralisch zu rechtfertigen ist, arbeitet Alexy Parameter für die Verlässlichkeit der Prinzipienanwendung heraus.

Alexy vermeidet so den juristischen Holismus Dworkins. Im Ergebnis lässt aber auch Alexy strukturelle Einfalltore für die Prinzipienanwendung zu: formelle Prinzipien rekonstruieren Zuständigkeit und Normenbindung in der Rechtsordnung, so dass der Rechtsanwender die argumentative Letztentscheidung über die Normenanwendung anhand der Prinzipien hat.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Inhaltsverzeichnis 7
Einleitung 19
1. Entwicklung der neueren Prinzipiendiskussion 20
2. Prinzipientheorie und Rechtsphilosophie 21
3. Zu Bedeutung und zum Vergleich der Autoren 22
4. Allgemeines zur Vergleichsperspektive 24
5. Eine Würdigung vorab 25
A. Die Grundlagen des Vergleichs 26
I. Rechtsprinzipien – Bedeutung und Einordnung eines weitgehend unbekannten Faktors der Rechtsordnung 26
1. Mythos Rechtsprinzip 27
2. Zur Geschichte des Rechtsprinzipienbegriffs 31
a) Oliver Wendell Holmes 31
b) Roscoe Pound 33
c) Karl Llewellyn 34
d) Josef Esser 35
3. Erscheinungsformen von Prinzipien 38
a) Systematisierende und problematisierende Aspekte 38
b) Normative und interpretative Aspekte 40
c) Die Frage nach Geltung und Hierarchie 41
d) Die heuristische Natur von Prinzipien als Kernaspekt 42
e) Prinzipien und Verweisungszusammenhänge 44
4. Naturrecht als angenommener Geltungs- und Herkunftsgrund 45
5. Prinzipienmodell 47
6. Zielsetzung der Arbeit 48
II. Interkulturelle Vergleichsperspektive: Zentrale Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen der angloamerikanischen und der deutschen Rechtsordnung 49
1. Die Vergleichsparameter 49
2. Die historischen Entstehungsbedingungen des Rechts im deutschen Raum im Vergleich zu England und seinen Kolonien 51
a) Homogene geschichtliche Entwicklung im angloamerikanischen Rechtskreis und Rechtszersplitterung in Deutschland 51
b) Kodifizierungsdenken 53
c) Internationale Interdependenz des Common Law-Rechtskreises gegenüber den selbstbezüglichen nationalen Ordnungen der Civil Law-Rechtssysteme 55
3. Rechtsquellen und Gesetzesbindung im Vergleich 56
a) Das angloamerikanische Fallrechtssystem 56
b) Der Umgang mit Verfassung und Gesetzen 58
c) Die Reichweite der Positivierung 59
4. Die Unterschiede im prozessualen Verfahren 61
a) Das adversative System 61
b) Geschworenenverhandlung 61
c) Gerichtsaufbau und Instanzenzug 62
5. Die Tradition rechtlicher Interpretation 64
a) Das Selbstverständnis des jeweiligen Rechtskreises 65
b) Die Anwendung nicht-gesetzlicher Standards 67
c) Die Anwendung gesetzlicher Normen 68
B. Der interpretationstheoretische Ansatz von Ronald Dworkin 70
I. Herleitung des Prinzipienentwurfs: Die Dworkin-Hart-Debatte 71
1. Die herrschende Rechtstheorie im angloamerikanischen Raum gegen Ende der 1960er Jahre – insbesondere der analytische Rechtspositivismus von H. L.A. Hart 73
2. Die drei Kernaussagen des Rechtspositivismus nach Ronald Dworkin und das Prinzipienargument als Gegenprogramm 77
3. Prinzipien als ein vom Positivismus vernachlässigter Faktor der Rechtsordnung 80
a) Natur und Unterteilung von Prinzipien bei Dworkin 81
b) Beispielsfälle für die Verwendung von Prinzipien in der Rechtsprechung 82
c) Funktionsweise von Prinzipien 84
4. Vereinbarkeit der Prinzipien mit der Annahme richterlichen Entscheidungsfreiraums („Ermessen“) 87
a) Der Entscheidungsfreiraum („Ermessen“) als Entwurf des Regelmodells 87
b) Die Annahme von Prinzipien und die Folge für den Entscheidungsfreiraum („Ermessen“) 88
c) Prinzipien und das Problem der Gewichtsbestimmung 89
5. Vereinbarkeit von Prinzipien mit der Erkennensregel; das Problem der Geltung und der Akzeptanz 91
a) Erkennensregel und Prinzipien 91
b) Kein Abstammungstest der institutionellen Stützung 93
6. Prinzipien, rechtliche Pflichten und der Zeitpunkt ihrer Entstehung – Die These der Rechte als Weg, Bürgerrechte ernst zu nehmen 94
7. Zusammenfassung: Der Ursprung des Prinzipienmodells 96
a) Analyse der bisher herrschenden Meinung 96
b) Vorläufige Einordnung in die angloamerikanische Tradition 97
c) Einordnung in Aspekte des Prinzipienbegriffs 99
d) Prinzipien als Methode zur Kritik des Positivismus – Zusammenfassung 100
II. Voraussetzungen und Struktur des Integritätsmodells der Prinzipien 102
1. Erklärungsmodelle der Rechtsordnung nach Dworkin 104
a) Begriff und Konzeption des Rechts 105
b) Dworkins Einwände gegen die Konzeptionen der Faktensichtweise, des Konventionalismus und des Pragmatismus 107
aa) Faktensichtweise als semantische Theorie 108
bb) Konventionalismus als einseitig an der Vergangenheit ausgerichtete Theorie 109
cc) Pragmatismus als einseitig an der Zukunft ausgerichtete Theorie 111
c) Integrität als ideale Konzeption des Rechts 112
2. Interpretation als Zentralbegriff des Integritätsmodells 114
a) Die Kernmerkmale der rechtlichen Interpretation per se 115
b) Die Phasen der Interpretation 117
c) Subjektive Arbeitshypothese, vorherrschende Meinung in der Bevölkerung und institutionelle Identität 119
aa) Subjektive Arbeitshypothese und Intuition 119
bb) Personalisierte Gemeinschaft 120
cc) Transport des Autorwillens im jeweiligen Zusammenhang 122
d) Grad der interpretativen Verfestigung: Paradigmen der Rechtsordnung 123
3. Die Dimensionen von Übereinstimmung und Rechtfertigung als Grundlage der Methode des Herkules 124
a) Prinzipien als Fundamentalbaustein einer Rechtsordnung 125
b) Prinzipien in der Abgleichung: Dimension der Übereinstimmung 127
c) Prinzipien als Großformeln: Unterschiedliche Ebenen der Integrität zur Berücksichtigung spezieller Anforderungen der Gerechtigkeit 128
d) Prinzipien und Fortsetzungsroman als alternatives Bindungstheorem – Anforderungen an Fairness und Verfahren 131
4. Prinzipien und Ziele: Der Gedanke legislativer Integrität als verschleierte Funktionszuweisung 133
a) Prinzipien in der Statutenanwendung 133
b) Der begriffliche Unterschied zwischen Prinzipien und Zielen 134
c) Der Fall McLoughlin 136
d) Die unterschiedliche Rolle von Prinzipien und Zielen 137
e) Prinzipien- und Zielargumente, Utilitarismus und Demokratie 138
f) Die Drittinteressenkritik an der Unterscheidung von Prinzipien und Zielen 140
g) Prinzipien und Ziele in der Betrachtung eines abgeleiteten Zusammenhangs 140
III. Prinzipien bei Dworkin in der praktischen Anwendung 142
1. Entscheidungsfindung und die Möglichkeit einer genauen Gewichtsbestimmung von Prinzipien als Grundlage der einen richtigen Antwort 143
a) Bedeutung der Theorie von der einen richtigen Antwort 144
b) Interne und externe Sichtweise, sowie Skepsis an der Richtigkeit rechtlicher Aussagen 145
c) Die grundsätzliche Richtigkeitsbedingung 147
d) Ermessen neu betrachtet als Frage der Reichweite des Wahrheitsanspruchs einer rechtlichen Aussage 149
e) Von der Unmöglichkeit des Widerspruchs in der Struktur von Rechtsprinzipien bei Dworkin 151
f) Richtige Antwort und Wertepluralismus 153
2. Dworkins Entwurf einer Theorie der politischen Moral: Auf Gleichheit basierende, nach Normsetzer zu unterscheidende, interpretative Prinzipien 155
a) Bestimmte Erklärungsmodelle politischer Moral und ihre Inadäquanz 156
aa) Utilitarismus 157
bb) Gerechtigkeit als Fairness 158
b) Ressourcengleichheit als interpretatives Prinzip im Bereich des Common Law-Schadensersatzrechts 159
aa) Allgemeines 159
bb) Anwendungsbeispiele mit und ohne Marktwert 162
c) Prinzipien in verfassungsrechtlichen Fällen am Beispiel des Falles Brown 163
aa) Sachverhalt, Rechtslage und Entscheidung des Falles Brown 163
bb) Betrachtung des Falles aus der Sicht von Herkules 164
d) Die Grenzen der Gleichheit bei Dworkin 165
e) Kritik anderer Autoren 166
3. Herkules bei der Anwendung ungerechter Gesetze in ungerechten Systemen 167
a) Herkules’ Rolle bei der Anwendung ungerechten Rechts 168
b) Wirksamkeit des Rechtssystems einer Gemeinschaft, wenn das Recht grob ungerechte Gesetze beinhaltet 169
c) Die Anwendung groben Unrechts durch Siegfried im Unrechtssystem – Ein verstörender Aspekt des Integritätsmodells 170
4. Prinzipien als Bausteine einer wertenden interpretativen Praxis 172
C. Der normenstrukturtheoretische Ansatz von Robert Alexy – Prinzipien als Optimierungsgebote 173
I. Das Rechtsprinzip als Normoptimierungsgebot 175
1. Der allgemeine Begriff der Norm 176
a) Die Norm als unabhängig vom Normsatz existierende semantische Entität 177
b) Norm und Geltung 179
c) Normgeltungsbehauptung und Wahrheit 180
2. Prinzipien als eigene Normenkategorie: Alexys Position zum Streit um den strukturellen Unterschied von Regeln und Prinzipien 181
a) Mögliche Arten und Strukturen von Normen 181
b) Die unterschiedlichen Sichtweisen zur Frage der strukturellen Abgrenzung von Regeln und Prinzipien 182
c) Die strukturellen Eigenschaften von Prinzipien als eigene Normenklasse 184
3. Kritik der strukturellen Kriterien von Gewicht und Kollisionsverhalten durch Alexy 186
a) Die Betrachtung von „Alles-oder-Nichts-Charakter“ und der „Dimension des Gewichts“ 187
b) Das Problem der Normenkollision (Kollisionstheorem) 188
aa) Der Begriff der Kollision 189
bb) Die Kollision bei der Anwendung einer Regel 190
cc) Die Kollision bei der Anwendung eines Prinzips 191
c) Die Schwäche der Einfügung von Vorbehaltsklauseln 193
d) Die Reduzierung der Strukturmerkmale auf die Feststellung eines prima facie-Charakters 194
4. Reales und ideales Sollen; das Verständnis von Prinzipien als Normoptimierungsgebote 196
a) Der Unterschied von realem und idealem Sollen 197
b) Der Begriff des Normoptimierungsgebots 198
c) Prinzipien und Regeln in einer Präzisierungsrelation 199
d) Die unterschiedlichen Aspekte von Prinzipien, insbesondere der Gesichtspunkte von Generalität und Universalität bei Alexy 201
5. Prinzipien in der Diskussion: Entwicklung des Prinzipienbegriffs 203
a) Das ursprüngliche Verständnis absoluter Prinzipien 203
b) Optimierungsgebot oder Gegenstand der Optimierung? 204
c) Die Je-desto-Form von Prinzipien; selbständiger Entwurf oder neue Darstellung? 205
d) Eine argumentationstheoretische Wende? 206
II. Die Theorie des rationalen Begründens im Regeln/Prinzipien/Prozedur-Modell des Rechtssystems 206
1. Die juristische Diskurstheorie 207
a) Der Zweck und die Einordnung der juristischen Diskurstheorie in den Diskussionsstand der juristischen Auslegungsmethode 208
b) Die Regeln des allgemeinen praktischen Diskurses 210
c) Die Spezialfallthese – juristische Argumentation als ein besonderer rationaler Diskurs 213
2. Rationales Begründen im Abwägungsvorgang 216
a) Das Kollisionsgesetz und das Abwägungsgesetz als Grundlage der Interpretation von Prinzipien 217
aa) Kollisionsgesetz 217
bb) Abwägungsgesetz 218
cc) Die Darstellung des Vorrangs anhand von Indifferenzkurven 218
b) Die Gewichtung im Abwägungsvorgang 220
aa) Das Lebach-Urteil 220
bb) Das Ausgangserfordernis der Abwägungsfähigkeit – das abstrakte Gewicht des Prinzips 220
cc) Das Gewicht der Prinzipien in der Relation 221
dd) Die konkrete Gewichtung der Prinzipiennorm im Einzelfall: Die extern und intern komparative Struktur des Abwägungsgesetzes 223
c) Die Fortentwicklung des Abwägungsgesetzes und der Anspruch mathematischer Richtigkeit mit Hilfe der Gewichtsformel 224
aa) Das zweite oder epistemische Abwägungsgesetz 224
bb) Die Frage mathematischer Darstellung 225
cc) Differenzhypothese und Gewichtsformel 227
3. Aspekte der Prinzipientheorie bei Alexy: Grundrechtsnormen als Prinzipien sowie das Verhältnis kollektiver Güter und individueller Rechte 229
a) Kollektive Güter und individuelle Rechte 229
aa) Begriff kollektiver Güter und individueller Rechte 230
bb) Reduktions- und Gewichtungsproblem 231
b) Die rechtsstrukturelle Betrachtung des Grundsatzes der Verhältnismäßigkeit 232
c) Grundrechte als Prinzipien 233
d) Prinzipien und Werte 236
4. Die Reichweite des Wahrheitsanspruchs bei der Abwägung 237
a) Die richtige Antwort als strukturelle Behauptung 238
b) Intersubjektive Objektivierbarkeit – richtige Antwort und Diskurstheorie 240
c) Die richtige Antwort als regulative Grundidee 241
III. Die Bedeutung von Prinzipien für die rechtlichen Strukturmerkmale bei Alexy 242
1. Einordnung von Alexys Rechtsbegriffs in die Begriffsmerkmale von Recht und Geltung bei Dreier 243
a) Der Rechtsbegriff bei Alexy 244
b) Alexys Rechtsbegriff anhand der Kategorien Dreiers 245
aa) Ursprüngliche Theorien mit dem Element inhaltlicher Richtigkeit 246
bb) Theorien mit Schwerpunkt auf sozialer Wirksamkeit 246
cc) Theorien mit Schwerpunkt auf der verbindlichen Setzung 248
c) Geltung 248
d) Die besonderen Aspekte des Rechtsbegriffs bei Alexy 250
2. Die besondere Rolle von Prinzipien im Rechtsbegriff Alexys 251
a) Der Anspruch auf Richtigkeit als begrifflich notwendiger Bestandteil der Rechtsordnung 251
b) Reichweite und Umfang des eigentlichen Prinzipienarguments 252
aa) Die Inkorporationsthese des Prinzipieneinwandes gegen die Trennung 253
bb) Die Richtigkeitsthese des Prinzipieneinwands gegen die Trennung 254
cc) Die Moralthese des Prinzipieneinwands gegen die Trennung 255
c) Der Unrechtseinwand als selbständiges Argument gegen den Positivismus 256
aa) Das Unrechtsargument bezogen auf die einzelne Rechtsnorm 256
bb) Das Unrechtsargument im Hinblick auf das Rechtssystem als Ganzes 257
3. Geltung und Bindung: Reichweite und Bedeutung in der Prinzipientheorie Alexys 258
a) Geltungsbegriff und Prinzipientheorie 259
b) Das Zugehörigkeitsproblem als geltungstheoretischer Einwand gegen positivistische Setzungstheorien 260
c) Die Geltung zugeordneter Prinzipiennormen: Bindung von Präjudizien und das Problem tatbestandlicher Verkrustung 262
4. Formelle Prinzipien, Bindung und Spielräume 264
a) Der Begriff formeller und materieller Prinzipien 265
b) Spielräume und formelle Prinzipien 266
c) Die Rolle epistemischer Spielräume unter rechtsstrukturellen Gesichtspunkten 266
d) Zu den strukturellen Spielräumen als Aufgabenzuweisungen an bestimmte Stellen 267
e) Die Frage der zunehmenden inhaltlichen Konstitutionalisierung 268
5. Prinzipien in ihrem normenstrukturtheoretischen Verständnis 269
D. Ein kritischer Vergleich der beiden Ansätze 271
I. Die vorgestellten Prinzipienmodelle als praktische Methode 273
1. Die Prinzipientheorie als demokratische Theorie – ihre einfache Handhabbarkeit und Erlernbarkeit 274
2. Erklärungsleistungen der Prinzipientheorie 276
a) Die Rechtsprechungspraxis der Gerichte 277
b) Die materielle Erklärungsleistung 279
c) Die formelle Erklärungsleistung 281
3. Angebot zur Lösung des Dilemmas der Gerechtigkeit 282
4. Tom Sawyers Grabwerkzeug 283
5. Manipulationsgefahren 285
a) Prinzipien als die Statuierung der leeren Aussage 285
b) Die Vertatbestandlichung des Normensystems als strukturtheoretische Wahrheit 287
c) Manipulationsbesorgnisse im neuen Licht 288
6. Wurzel der Prinzipientheorie in Herleitung und Argumentation aus der Praxis 292
a) Herleitung im Vergleich 292
b) Die Herleitungsmethode als dogmatische Frage 293
c) Ergebnis 295
II. Die Unterschiede im Prinzipienbegriff: Normstruktureller und interpretationstheoretischer Ansatz 296
1. Etymologische Ursprünge und begriffliche Entwicklung 297
a) Griechische und lateinische Grundlagen 298
b) Die Bedeutung des Begriffs „Prinzip“ bei seinem Eingang in die deutsche Sprache 300
c) Die jeweilige Verwendung des Prinzipienbegriffs durch Alexy und Dworkin 301
2. Zum behaupteten logischen Unterschied von Regeln und Prinzipien 302
a) Gegenüberstellung der logischen Elemente des Prinzipienbegriffs 303
b) Die Unterscheidungskraft der starken Trennungsthese 304
aa) Die Untersuchung von schwacher Nichttrennungsthese und Einheitsthese 305
bb) Die klassifikatorische Unterscheidung als Verlegenheit 306
c) Die „logischen Eigenschaften“ im Einzelnen 308
aa) Der Gesichtspunkt der Zählbarkeit 309
bb) Kollision 310
cc) Gewicht oder Normoptimierung 311
dd) Ergebnis zur Unterteilung in Regeln und Prinzipien durch die Prinzipientheorie 312
3. Die Vorstellungen von Normoptimierung und Interpretation 313
a) Entwicklungstendenzen und direkter Vergleich 313
b) Die Zugehörigkeit von Prinzipien zur Rechtsordnung 315
c) Der Ergebnisbezug von interpretationstheoretischem und normenstrukturellem Ansatz 316
d) Die Passgenauigkeit des Prinzipienbegriffs der Prinzipientheorie 317
4. Kollisionsgesetz, Stufenbau und Prinzipien 320
a) Regeln und Prinzipien als Gründe konkreter Sollensurteile 320
b) Ein Problem kollidierender Hierarchien? 322
c) Prinzipienbegriff, Sonderzusammenhang und metanormative Funktion 324
5. Die Scheidung von interpretativem und normenstrukturtheoretischem Ansatz als entwicklungslogischer Schritt 326
a) Die Autoren in der Entwicklung des Prinzipienbegriffs 326
b) Übernahme und Anpassung des Prinzipienbegriffs durch Alexy 327
c) Die eigentliche Fragestellung Dworkins 328
III. Der Zusammenhang von Rechtsprinzip und Rechtsbegriff 329
1. Der Ursprung der Prinzipientheorie: Dworkins ursprüngliche Beispiele als Wurzel des Prinzipieneinwandes in einer kontinentalen Lesart 331
a) Der Fall Riggs vs. Palmer 331
b) Der Fall Hennigsen 332
c) Zusammenfassende Beurteilung der Beispiele 333
2. Die begriffliche Betrachtung der Trennungsthese 334
a) Begriffliche Standpunkte 335
b) Aspekte begrifflicher Verwendung 337
c) Moralische Teilnehmerperspektive? 338
3. Die Kategorien der Verwendung des Moralbegriffs bei Dworkin und Alexy 340
a) Dworkin und die Kategorien absoluter und relativer Gerechtigkeit 341
b) Die Kombination relativer und „schwacher“ Gerechtigkeit 343
c) Der Prinzipieneinwand neu betrachtet 345
4. Strukturelle Merkmale als formelle Prinzipien – die Relativierung der Rechtsordnung 347
a) Formelle Prinzipien, Institutionalisierung und der Sinn normativer Verbindlichkeit 348
b) Von der Funktion und der Natur formeller Prinzipien 350
c) Kritik der formellen Prinzipien 352
5. Prinzipien und positive Setzung 354
a) Rechtspositivismus und Prinzipieneinwand bei Dworkin und Alexy 355
aa) Die Darstellung des Positivismus bei Dworkin 356
bb) Die Darstellung des Positivismus bei Alexy 357
cc) Weitere Formen des Prinzipieneinwands 359
b) Der Transfer Dworkinscher Kategorien als Erklärungsansatz der Werteordnung – eine Fremdkörperthese 361
c) Prinzipien als Transportgefäß für Werte in einem setzungstheoretischen Entwurf 362
aa) Der Begriff des verbundenen Unternehmens in § 312 AktG 363
bb) Das Prinzip der wirtschaftlichen Zurechnung des § 15 UStG 363
cc) Stellungnahme zu diesen Beispielen 364
d) Ergebnis 364
IV. Die Objektivierungstheorie: Diskurs, Kohärenz und die Frage nach der ultimativ richtigen Antwort vor dem rechtskulturellen Hintergrund 366
1. Die beiden Objektivierungsprozeduren und der Anspruch auf Richtigkeit 367
a) Allgemein über die Rahmenbedingungen menschlicher Erkenntnis, die Problematik von Mehrheiten sowie den Systembezug rechtlicher Interpretation 368
b) Das Kohärenzmodell 372
aa) Dworkins Verständnis 372
bb) Alexys Besprechung der Kohärenztheorie 372
cc) Kantisches Fundament 373
dd) Stellungnahme 374
c) Die Sonderfallthese des allgemeinen praktischen Diskurses 375
d) Allgemeine Diskussion der Objektivierungsmethoden 378
2. Die strukturelle Abgeschlossenheit der Rechtsordnung – Aspekte der Normierungsdichte 379
a) Dworkins Verständnis der einen richtigen Antwort und Alexys Stellungnahme 379
aa) Die eine richtige Antwort als strukturelle Frage der Idealsphäre 380
bb) Die philosophische Frage nach der einen richtigen Antwort 381
b) Alexys Diskussion der Normierungsdichte 383
3. Die beiden Objektivierungsprozeduren im Vergleich 384
a) Direkter Vergleich von Integritätsmodell und juristischer Diskurstheorie 384
b) Andere Lösungsansätze 386
4. Die Prinzipientheorie als Lösungsansatz im Spannungsbereich von normativer Unvollkommenheit, interpretativer Richtigkeit und rechtskulturellem Hintergrund 388
a) Die Notwendigkeit von mehr Interpretation 388
b) Die rechtsstrukturelle Abbildung als Verlagerung des Richtigkeitsanspruchs auf die Interpretation 389
c) Der Bezug von interpretativer Offenheit zum Rechtskreis 389
E. Zusammenfassendes Schlusswort 392
1. Prinzipien als rechtsstruktureller Einwand 392
2. Die unzureichende Beschreibung des Prinzipienbegriffs 394
3. Prinzipien als Normenklasse, ihr Metacharakter sowie die Entwicklung der Rechtsordnung 395
4. Die interpretative Funktion von Prinzipien 397
5. Fazit 398
Literaturverzeichnis 400
Personen- und Sachverzeichnis 409