Rechtswidrige Beamtenernennungen, bei denen der Rechtsschutz eines Mitbewerbers vereitelt wird - Wege zur Kompensation
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Rechtswidrige Beamtenernennungen, bei denen der Rechtsschutz eines Mitbewerbers vereitelt wird - Wege zur Kompensation
Ein Beitrag zu den Grundlagen und Folgen des Grundsatzes der Ämterstabilität unter besonderer Betrachtung des neuen beamtenrechtlichen Anspruchs auf Wiederherstellung
Schriften zum Öffentlichen Recht, Vol. 1183
(2011)
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About The Author
Şirin Özfirat-Skubinn wurde 1983 in Tübingen geboren. Nach dem Abitur studierte sie von Oktober 2002 bis Januar 2007 Rechtswissenschaften an der Universität Konstanz mit Abschluss des Ersten Juristischen Staatsexamens. Von Februar 2007 bis September 2010 war sie als geprüfte wissenschaftliche Hilfskraft am Lehrstuhl von Prof. Dr. Martin Ibler tätig. Als Promotionsstipendiatin der Universität Konstanz promovierte sie im Juni 2010 mit Auszeichnung zum Dr. jur. Seit Oktober 2009 ist sie Rechtsreferendarin am Landgericht Konstanz.Abstract
Die Untersuchung gilt einer dogmatisch schwierigen Rechtsfrage im Schnittbereich des Verfassungsrechts - insbesondere Rechtsschutz und Haushaltsrecht - mit dem Beamtenrecht, die in der Praxis der Ernennung und Beförderung von Beamten häufig zu Unsicherheiten und Rechtsstreitigkeiten führt: Kann ein im Bewerbungsverfahren um ein bestimmtes Amt und um eine entsprechende Planstelle unterlegener Bewerber, der in Wahrheit besser geeignet ist als der vom Dienstherrn zu Unrecht Ernannte, ggf. doch noch das - oder ein vergleichbares - Amt samt Planstelle erhalten?Şirin Özfirat-Skubinn untersucht, ob der Grundsatz der Ämterstabilität mit der verfassungsrechtlichen Pflicht zur Bestenauslese und dem korrespondierenden Recht des Besten dazu (Art. 33 Abs. 2 GG) sowie mit der dieses Recht schützenden Rechtsschutzgarantie (Art. 19 Abs. 4 GG) vereinbar ist. Anschließend prüft sie, wie tragfähig vor diesem Hintergrund der Versuch ist, das Entstehen von Rechtsschutzlücken durch den Ausbau des Eilrechtsschutzes zu vermeiden. Sodann wird erstmals der von der Rechtsprechung ergänzend entwickelte beamtenrechtliche Wiederherstellungsanspruch, der verbleibende Rechtsschutzlücken gerade schließen soll, charakterisiert, eingeordnet und auf seine Verfassungsmäßigkeit untersucht. Schließlich werden gleichwohl verbleibende Rechtsschutzlücken aufgezeigt und auch hierfür geeignete Kompensationsmodelle entwickelt.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsübersicht | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 15 | ||
1. Teil: Einleitung | 31 | ||
1. Kapitel: Gegenstand, Ziel und Gang der Untersuchung | 31 | ||
§ 1 Gegenstand der Untersuchung | 31 | ||
§ 2 Ziel der Untersuchung | 32 | ||
§ 3 Gang der Untersuchung | 33 | ||
2. Kapitel: Klärung wichtiger Begriffe und Eingrenzung des Untersuchungsgegenstandes | 34 | ||
§ 1 Begriffliche Vorbemerkungen | 34 | ||
A. Ernennungsarten | 34 | ||
B. Die verschiedenen übertragbaren Ämter | 35 | ||
I. Amt im funktionalen Sinn | 35 | ||
1. Abstrakt-funktionales Amt | 35 | ||
2. Konkret-funktionales Amt | 35 | ||
II. Amt im statusrechtlichen Sinn | 36 | ||
C. Planstellen und Stellen | 38 | ||
D. Stellenbesetzung | 39 | ||
§ 2 Eingrenzung und Konkretisierung des Untersuchungsgegenstandes | 40 | ||
A. Ernennung hier i. S. v. Einstellung und Beförderung | 40 | ||
I. Keine Konkurrenz um die Ernennung auf Lebenszeit | 40 | ||
II. Keine Dienstpostenkonkurrenz i. w. S. | 41 | ||
III. Zwischenergebnis: Nur Eingangsämter- und Beförderungskonkurrenz | 44 | ||
B. Knappheitssituationen | 45 | ||
C. Beamtenrechtliche Konkurrentenklage i. w. S. | 45 | ||
D. Rechtsschutzvereitelung durch den Dienstherrn; keine Kollusionsfälle | 46 | ||
E. Richter | 46 | ||
F. Ausschluss politischer Beamter | 47 | ||
2. Teil: Die Entwicklung des beamtenrechtlichen Konkurrentenstreits bis heute | 49 | ||
1. Kapitel: Das subjektive Recht des Bewerbers um ein öffentliches Amt aus Art. 33 Abs. 2 GG | 49 | ||
§ 1 Kein originäres Leistungsrecht | 49 | ||
§ 2 Die leistungsbezogenen Auswahlkriterien im Einzelnen | 53 | ||
A. Befähigung | 55 | ||
B. Fachliche Leistung | 55 | ||
C. Eignung i. e. S. | 56 | ||
§ 3 Subjektiv-rechtlicher Gehalt des Art. 33 Abs. 2 GG – Der Bewerbungsverfahrensanspruch | 57 | ||
A. Materieller Anspruch auf rechtsfehlerfreie Auswahlentscheidung | 57 | ||
I. Garantie der Gleichheit und Berufsfreiheit im öffentlichen Dienst: status positivus und status negativus | 58 | ||
II. Anspruch auf Ernennung? | 62 | ||
III. Anwendungsbereich des Art. 33 Abs. 2 GG | 63 | ||
B. Verfahrensrechte zur Sicherung der materiellen Rechtsposition | 65 | ||
C. Effektiver Rechtsschutz erforderlich | 73 | ||
2. Kapitel: Das grundsätzliche Rechtsschutzdefizit des unterlegenen Bewerbers nach Ernennung des Konkurrenten – Der Grundsatz der Ämterstabilität | 74 | ||
§ 1 Unzulässigkeit der Anfechtungsklage | 75 | ||
A. Klagebefugnis des unterlegenen Bewerbers | 76 | ||
I. Bundesverwaltungsgericht und Teil der Literatur | 76 | ||
II. Abweichende Meinung in der Literatur | 78 | ||
III. Eigene Würdigung | 81 | ||
IV. Zwischenergebnis | 83 | ||
B. Kein Rechtsschutzbedürfnis des Unterlegenen mangels Aufhebbarkeit der Konkurrentenernennung: Die Ämterstabilität | 84 | ||
I. Keine Befugnis der Verwaltung, Art. 33 Abs. 2 GG verletzende Ernennungen aufzuheben | 87 | ||
1. Abschließender Katalog der Nichtigkeits- und Rücknahmegründe in den Beamtengesetzen | 87 | ||
2. Verdeutlichung des abschließenden Regelungswillens durch § 59 BRRG a. F. | 90 | ||
3. Änderung vom neuen Beamtenstatusgesetz nicht indiziert | 91 | ||
II. Keine Aufhebungsbefugnis der Verwaltungsgerichte | 94 | ||
1. Teilweise Befürwortung der gerichtlichen Aufhebbarkeit | 94 | ||
2. Hauptsächlich Ablehnung der gerichtlichen Aufhebbarkeit | 95 | ||
a) Verfassungsrechtliche Güterabwägung nachrangig | 96 | ||
b) Einwirkung des materiellen Rechts auf das ihm „dienende“ Prozessrecht | 96 | ||
c) Einfachgesetzliche Bindung der Gerichte an den numerus clausus der Aufhebungsgründe durch § 59 BRRG a. F. | 99 | ||
d) Auswirkungen des neuen Beamtenstatusgesetzes | 100 | ||
3. Eigene Ansicht | 101 | ||
III. Folge: rechtliche Unmöglichkeit des vom Kläger erstrebten Erfolges | 102 | ||
§ 2 Unzulässigkeit der Verpflichtungsklage | 103 | ||
A. Unmöglichkeit der Ernennung des Übergangenen wegen Dienstpostenvergabe | 104 | ||
B. Haushaltsrechtliche Unmöglichkeit, den Übergangenen in eine Planstelle einzuweisen | 105 | ||
I. Die Rolle der Planstellen | 105 | ||
1. Dienstposten und Planstelle | 106 | ||
2. Ausbringung der Planstellen im Haushaltsplan: Genehmigung der entsprechenden Personalausgaben | 107 | ||
II. Rechtliche Zweigleisigkeit des Stellenbesetzungsverfahrens: Beamten- und haushaltsrechtliche Relevanz | 109 | ||
1. Freie Planstelle als sachliche Ernennungsvoraussetzung | 110 | ||
2. Einweisung in die Planstelle als haushaltsrechtlicher Vollzug der Ernennung | 111 | ||
III. Bedeutung für das Verpflichtungsbegehren des zu Unrecht Übergangenen | 112 | ||
§ 3 Vereinbarkeit der Ämterstabilität mit dem Bewerbungsverfahrensanspruch des übergangenen Bewerbers und mit der Gerichtsschutzgarantie | 115 | ||
A. Vereinbarkeit mit dem Bewerbungsverfahrensanspruch der Mitbewerber aus Art. 33 Abs. 2 GG | 116 | ||
I. Eingriff in den Bewerbungsverfahrensanspruch der Mitbewerber | 116 | ||
1. Eingriff in den grundrechtlichen Unterlassungsanspruch durch die rechtswidrige Konkurrentenernennung | 116 | ||
2. Eingriff in den grundrechtlichen Beseitigungsanspruch durch die Ämterstabilität | 117 | ||
II. Rechtfertigung durch kollidierendes Verfassungsrecht | 120 | ||
1. Die Ämterstabilität: ein hergebrachter Grundsatz des Berufsbeamtentums? | 121 | ||
a) Art. 33 Abs. 5 GG: Gestaltungsauftrag für ein öffentlich-rechtliches Dienstverhältnis besonderer Art | 121 | ||
b) Argumente für die Einordnung der Ämterstabilität als hergebrachter Grundsatz des Berufsbeamtentums | 123 | ||
c) Argumente gegen die Einordnung der Ämterstabilität als hergebrachter Grundsatz des Berufsbeamtentums | 126 | ||
d) Eigene Würdigung der Ämterstabilität im Lichte des Art. 33 Abs. 5 GG | 130 | ||
e) Zwischenergebnis | 133 | ||
2. Vertrauen der Öffentlichkeit auf die Beamteneigenschaft? | 133 | ||
3. Rechtssicherheit und Rechtsfrieden: Der Eigenwert der Verwaltungsentscheidung | 135 | ||
4. Funktionsfähigkeit des öffentlichen Dienstes | 137 | ||
a) Keine Berücksichtigungsfähigkeit bloßer verwaltungsorganisatorischer Schwierigkeiten | 138 | ||
b) Orientierung an der Funktionsfähigkeit des öffentlichen Dienstes | 140 | ||
aa) Blick auf die angegriffene Einzelmaßnahme bei Schlüsselfunktionen | 140 | ||
bb) Bei Beförderungen: Blick auf die Personalplanungszusammenhänge | 141 | ||
(1) Berücksichtigung der an die Stellenbesetzung anschließenden Folgemaßnahmen | 141 | ||
(2) Bewertung | 145 | ||
cc) Bei Einstellungen: bis zur Aufhebung zwischenzeitliche Veränderungen möglich | 146 | ||
c) Zwischenergebnis | 147 | ||
5. Vertrauensschutz | 148 | ||
a) Vertrauen des rechtswidrig Ernannten | 150 | ||
aa) Vertrauen auf den rechtmäßigen Erhalt der zu Unrecht verliehenen Ernennungsurkunde | 150 | ||
(1) Eine Ansicht | 150 | ||
(2) Andere Ansicht | 150 | ||
(3) Eigene Ansicht | 152 | ||
bb) Bei Beförderungen: Vertrauen in den Wiedererhalt des zuvor innegehabten Amtes | 154 | ||
b) Vertrauen der Nachrücker in den Fortbestand der ihnen rechtmäßig verliehenen Position | 156 | ||
c) Zwischenergebnis | 158 | ||
6. Zwischenergebnis zur Rechtfertigungsfähigkeit des Eingriffs in Art. 33 Abs. 2 GG | 158 | ||
B. Vereinbarkeit mit der Rechtsschutzgarantie aus Art. 19 Abs. 4 GG | 160 | ||
I. Schutzbereich des Art. 19 Abs. 4 GG: Gewährleistung effektiven Rechtsschutzes | 160 | ||
1. Öffentliche Gewalt i. S. v. Art. 19 Abs. 4 GG | 161 | ||
a) Ernennungs- bzw. Widerspruchsbehörde | 161 | ||
b) Beamtengesetzgeber | 162 | ||
c) Ständige Rechtsprechung zur Ämterstabilität | 166 | ||
2. Hoheitliche Akte im beamtenrechtlichen Sonderstatusverhältnis | 170 | ||
3. Rechtsverletzung | 171 | ||
4. Offenstehen des Rechtsweges: Primärrechtsschutz und Kassation rechtsverletzender Verwaltungsakte als Leitbild | 173 | ||
II. Eingriff in Art. 19 Abs. 4 GG: Ausschluss des Primärrechtsschutzes nach der Konkurrentenernennung | 180 | ||
1. Beamtengesetzgeber | 181 | ||
2. Rechtsprechung | 182 | ||
3. Widerspruchsbehörde | 183 | ||
III. Rechtfertigung durch kollidierendes Verfassungsrecht | 184 | ||
1. Funktionsfähigkeit der Verwaltung durch geordnete Personalplanung; Rechtsfrieden | 185 | ||
2. Zügiger Rechtsschutz im Interesse des übergangenen Bewerbers | 185 | ||
3. Abwägung der kollidierenden Verfassungsgüter | 188 | ||
C. Zwischenergebnis zur Vereinbarkeit der Ämterstabilität mit Art. 19 Abs. 4 und Art. 33 Abs. 2 GG | 192 | ||
3. Kapitel: Der einstweilige Rechtsschutz als grundsätzlicher Ausweg aus dem Rechtsschutzdefizit | 194 | ||
§ 1 Konzentration auf den Rechtsschutz vor Ernennung des Konkurrenten | 194 | ||
A. Keine aufschiebende Wirkung anderer Rechtsbehelfe | 194 | ||
B. Bestimmung der richtigen Rechtsschutzform | 195 | ||
C. Umfassende Einräumung einstweiligen Rechtsschutzes | 198 | ||
§ 2 Verfassungsrechtliche Vorgaben zur Ermöglichung des Eilrechtsschutzes | 200 | ||
A. Vorabinformations- und Begründungspflichten des Dienstherrn | 201 | ||
I. Vorabinformationspflicht | 201 | ||
II. Begründungspflicht | 205 | ||
1. Schriftliche Niederlegung der wesentlichen Auswahlerwägungen | 205 | ||
2. Inhaltlich zutreffende Begründung | 208 | ||
3. Keine Heilung formeller Begründungsmängel; kein Nachschieben materieller Gründe | 210 | ||
III. Folge der hinreichend begründeten Vorabinformation: Obliegenheiten zur Wahrnehmung der vermittelten Rechtsschutzmöglichkeiten | 212 | ||
IV. Spezialfall: Kenntnis des Auswahlergebnisses durch Dritte | 215 | ||
B. Erleichterte Anforderungen an die Glaubhaftmachung eines Anordnungsanspruchs | 216 | ||
I. Anordnungsgrund | 216 | ||
II. Anordnungsanspruch | 217 | ||
C. Eingehende gerichtliche Prüfung der Auswahlentscheidung im Eilverfahren | 220 | ||
D. Keine Berücksichtigung der vom rechtswidrig Ausgewählten auf dem umstrittenen Dienstposten erlangten Berufserfahrung bei der Wiederholung der Auswahl | 221 | ||
E. Eigene Stellungnahme zur Beschränkung auf den Eilrechtsschutz | 222 | ||
4. Kapitel: Der neue Weg des Bundesverwaltungsgerichts zu effektivem Rechtsschutz bei Eilrechtsschutz vereitelnden Ernennungen – Der Anspruch auf Wiederherstellung | 223 | ||
§ 1 Zweifel an der eigenen ständigen Rechtsprechung zur Ämterstabilität | 224 | ||
§ 2 Anspruch auf Wiederherstellung trotz Ernennung des Konkurrenten | 225 | ||
A. Fälle der Vereitelung vorläufigen Rechtsschutzes | 226 | ||
B. Anspruchsinhalt: Prüfung der Auswahlentscheidung; bei Besteignung nachträgliche Ernennung unter Einweisung in eine erforderlichenfalls neu zu schaffende Planstelle | 229 | ||
C. Anwendungsbereich des neuen Anspruchs | 231 | ||
D. Kein Wegfall der Rechtsschutzvereitelung durch das Angebot einer vergleichbaren Planstelle | 232 | ||
E. Beweiserleichterungen bei der Feststellung der Besteignung | 233 | ||
F. Gleichlauf mit der bundesarbeitsgerichtlichen Rechtsprechung | 234 | ||
G. Zwischenergebnis zur Wiederherstellungs-Rechtsprechung | 237 | ||
§ 3 Erste Auswirkungen der Wiederherstellungs-Rechtsprechung | 238 | ||
A. Auswirkungen auf die Rechtsprechung | 238 | ||
I. Rechtsprechung der Verwaltungsgerichte | 238 | ||
II. Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts | 240 | ||
1. Zunächst: Bejahung des Rechtsschutzbedürfnisses bei gegen Rechtsschutzvereitelungen gerichteten Verfassungsbeschwerden | 240 | ||
2. Neuerdings: Betonung der Subsidiarität | 241 | ||
B. Auswirkungen auf die Verwaltungspraxis | 242 | ||
I. Folge für die Dienstherren: Abschreckung | 242 | ||
II. Verbesserter Rechtsschutz für übergangene Bestbewerber | 243 | ||
III. Bislang kaum nachträgliche Hauptsacheverfahren | 244 | ||
Ergebnisse zum 2. Teil | 246 | ||
3. Teil: Untersuchung des beamtenrechtlichen Anspruchs auf Wiederherstellung | 249 | ||
1. Kapitel: Rechtsgrundlage des Anspruchs auf Wiederherstellung | 249 | ||
§ 1 Primäranspruch aus Art. 33 Abs. 2 GG? | 249 | ||
§ 2 Primärer Fürsorgeanspruch des übergangenen Beamten? | 251 | ||
A. Grundgedanke und Anwendungsbereich der Fürsorgepflicht | 251 | ||
B. Reichweite der Fürsorgepflicht als selbständige Anspruchsgrundlage | 254 | ||
I. Exklusivität des Leistungsprinzips | 255 | ||
II. Vorrang der Organisationsgewalt von Parlament und Exekutive | 257 | ||
C. Zwischenergebnis | 258 | ||
§ 3 Der Anspruch auf Wiederherstellung als Schadensersatzanspruch? | 258 | ||
A. Amtshaftungsanspruch aus Art. 34 GG i. V. m. § 839 BGB? | 258 | ||
B. Schadensersatzanspruch aus Verletzung der Fürsorgepflicht? | 261 | ||
C. Schadensersatzanspruch aus Verletzung des Bewerbungsverfahrensanspruchs? | 262 | ||
D. Gegenseitige Ergänzung von Wiederherstellung und Schadensersatz | 263 | ||
I. Aufteilung in Schadensersatz ex tunc und Wiederherstellung ex nunc | 263 | ||
II. Keine Doppelbefriedigung | 264 | ||
§ 4 Der Anspruch auf Wiederherstellung – ein Fall der Folgenbeseitigung? | 265 | ||
A. Begriff der Wiederherstellung | 265 | ||
B. Herleitung des Folgenbeseitigungsanspruchs | 265 | ||
C. Die nachträgliche Ernennung unter Einweisung in eine weitere Planstelle: vom Tatbestand des Folgenbeseitigungsanspruchs erfasst? | 268 | ||
I. Hoheitlicher Eingriff in ein subjektives Recht | 268 | ||
1. Eingriff in Art. 33 Abs. 2 GG | 269 | ||
a) Eingriff durch reinen Verfahrensverstoß? | 269 | ||
b) Eingriff durch materiell rechtswidrige Konkurrentenernennung | 270 | ||
2. Eingriff in Art. 19 Abs. 4 GG | 271 | ||
3. Vollzugsfolgenbeseitigungsanspruch | 272 | ||
II. Rechtswidrigkeit des Eingriffs und Fortdauer des rechtswidrigen Zustands | 273 | ||
1. Bezugspunkt der Rechtswidrigkeit | 273 | ||
2. Keine Duldungspflicht; Fortdauer des rechtswidrigen Zustandes | 274 | ||
D. Inhalt des Folgenbeseitigungsanspruchs: Herstellung (nur) des status quo ante? | 277 | ||
I. Vergangenheitsorientierung: keine Gegenwartshypothese | 277 | ||
II. Grund der verkürzten Naturalrestitution: Konzeption für die Eingriffsverwaltung | 279 | ||
III. Ausdehnung auf die Kompensation rechtswidriger Leistungsversagungen? | 281 | ||
E. Zwischenergebnis | 284 | ||
§ 5 Wiederherstellung als Aufopferungsentschädigung? | 285 | ||
A. Erfüllung der Tatbestandsvoraussetzungen und Entschädigungsumfang | 287 | ||
I. Hoheitlicher Eingriff in ein nichtvermögenswertes Recht | 287 | ||
II. Zum Wohl der Allgemeinheit | 287 | ||
III. Sonderopfer | 288 | ||
IV. Art und Ausmaß der Entschädigung | 290 | ||
V. Ausschluss wegen Subsidiarität und Spezialität? | 291 | ||
B. Anwendungsbereich des Aufopferungsanspruchs: Ausdehnung durch die Wiederherstellungs-Rechtsprechung? | 292 | ||
§ 6 Richterliche Rechtsfortbildung durch Verfassungskonkretisierung anhand der allgemeinen Rechtsgedanken der §§ 135, 136, 162 Abs. 2 BGB | 296 | ||
A. Der beamtenrechtliche Anspruch auf Wiederherstellung: ein dem sozialrechtlichen Herstellungsanspruch vergleichbares Institut | 296 | ||
I. Die Entstehungsvoraussetzungen des sozialrechtlichen Herstellungsanspruchs und des beamtenrechtlichen Anspruchs auf Wiederherstellung im Vergleich | 300 | ||
1. Entstehungsvoraussetzungen des sozialrechtlichen Herstellungsanspruchs | 300 | ||
2. Wertungsmäßige Vergleichbarkeit mit den Fällen einer Rechtsschutzvereitelung durch den Dienstherrn | 301 | ||
II. Vergleich der Rechtsfolgen des sozialrechtlichen Herstellungsanspruchs mit der Wiederherstellung bei rechtsschutzvereitelnden Beamtenernennungen | 304 | ||
1. Inhalt und Umfang des sozialrechtlichen Herstellungsanspruchs | 304 | ||
2. Inhalt und Umfang des beamtenrechtlichen Anspruchs auf Wiederherstellung | 306 | ||
III. Die beamtenrechtliche Wiederherstellung: der sozialrechtlichen Herstellung vergleichbare Grundrechtskonkretisierung | 307 | ||
B. Richterliche Rechtsfortbildung: Verfassungskonkretisierung anhand der allgemeinen Rechtsgedanken aus §§ 135, 136, 162 Abs. 2 BGB | 309 | ||
I. Existenz einer planwidrigen Regelungslücke | 310 | ||
1. Primär- oder staatshaftungsrechtliche Sekundäransprüche | 311 | ||
2. Wiedereinsetzung in den vorigen Stand | 311 | ||
3. Verfassungskonforme Auslegung der beamtengesetzlichen Nichtigkeits- und Rücknahmeregelungen | 314 | ||
a) Effektiver Rechtsschutz in Vereitelungsfällen schon durch Auslegung möglich? | 315 | ||
aa) Wortlaut und Systematik | 315 | ||
bb) Historische Auslegung als Abgrenzungsinstrument von Auslegung und Rechtsfortbildung | 316 | ||
(1) Gesetzgeberwille vor Anerkennung des subjektiven Rechts auf rechtsfehlerfreie Auswahl | 317 | ||
(2) Gesetzgeberwille nach Anerkennung des Bewerbungsverfahrensanspruchs | 318 | ||
cc) Verfassungskonforme Auslegung entgegen historischer Auslegung? | 321 | ||
b) Richterlicher Entscheidungsspielraum bei der Lückenausfüllung | 322 | ||
4. Zwischenergebnis: Lückenfüllung erlaubt und geboten | 323 | ||
a) Entwicklungsoffenheit des Beamtenrechts | 323 | ||
b) Nachbesserungspflicht aus Art. 19 Abs. 4 GG | 324 | ||
II. Rechtsdogmatische Grundlage des beamtenrechtlichen Anspruchs auf Wiederherstellung | 326 | ||
1. Das Verbot des venire contra factum proprium | 327 | ||
a) Ausgestaltung des Verbots und Rechtsfolgen widersprüchlichen Verhaltens im Zivilrecht | 327 | ||
b) Geltung des Verbots im öffentlichen Recht | 329 | ||
c) Bedeutung des Verbots für die Vereitelungsfälle | 329 | ||
2. Rückgriff auf die allgemeinen Rechtsgedanken aus §§ 135, 136, 162 Abs. 2 BGB | 330 | ||
a) Bedeutung des § 162 BGB für den Anspruch auf Wiederherstellung | 331 | ||
aa) Aussage und Wirkungsweise im Zivilrecht | 331 | ||
bb) Geltung im öffentlichen Recht | 332 | ||
cc) Anwendung auf die Vereitelungsfälle | 335 | ||
dd) Zwischenergebnis | 336 | ||
b) Bedeutung der §§ 135, 136 BGB für den Anspruch auf Wiederherstellung | 337 | ||
aa) Aussage und Wirkungsweise im Zivilrecht | 337 | ||
bb) Geltung im öffentlichen Recht? | 338 | ||
cc) Wertungsmäßige Vergleichbarkeit der Sachverhalte | 339 | ||
(1) Rechtsschutzvereitelung unter Missachtung der Vorabinformations- und Begründungspflichten als gesetzliches Verbot i. S. d. § 135 Abs. 1 BGB | 339 | ||
(2) Rechtsschutzvereitelung durch Missachtung nicht rechtskräftig abgeschlossener Eilverfahren als gesetzliches Verbot i. S. d. § 135 Abs. 1 BGB | 340 | ||
(3) Rechtsschutzvereitelung durch Missachtung eines vorläufigen Stellenbesetzungsverbots als gerichtliches Verbot i. S. d. § 136 BGB | 341 | ||
dd) Rechtsfolge: relative Unwirksamkeit des verbotswidrigen Agierens | 341 | ||
ee) Zwischenergebnis | 343 | ||
3. Der Anspruch auf Wiederherstellung als Ausdruck des in Art. 33 Abs. 2 GG verankerten Vertrauensschutzprinzips | 343 | ||
a) Das Vertrauensschutzprinzip im öffentlichen Recht | 344 | ||
aa) Verfassungsrechtliche Herleitung des Vertrauensschutzgedankens | 344 | ||
(1) Das Rechtsstaatsprinzip als Standort des Vertrauensschutzes? | 345 | ||
(2) Das Sozialstaatsprinzip als Standort des Vertrauensschutzes? | 346 | ||
(3) Die speziellen Freiheits- und Gleichheitsgrundrechte als Standort des Vertrauensschutzes | 347 | ||
bb) Gegenstand und Reichweite des Vertrauensschutzes | 348 | ||
cc) Voraussetzungen der Gewähr von Vertrauensschutz | 349 | ||
b) Bedeutung für die dogmatische Herleitung des Anspruchs auf Wiederherstellung | 351 | ||
aa) Der Bewerbungsverfahrensanspruch als grundrechtsgleiche Position mit Vertrauensschutzkomponente | 351 | ||
bb) Gewähr von Vertrauensschutz in den Fällen der Rechtsschutzvereitelung | 354 | ||
(1) Der staatlich veranlasste Vertrauenstatbestand | 354 | ||
(2) Die verfassungsrechtliche Schutzwürdigkeit subjektiven Vertrauens | 355 | ||
(3) Die Disposition des Vertrauenden und der Kausalitätszusammenhang | 358 | ||
(4) Überwiegende entgegenstehende öffentliche und private Interessen? | 360 | ||
cc) Rechtsfolge des Vertrauensschutzes: Erfordernis der Rechtsfortbildung | 361 | ||
c) Zwischenergebnis | 363 | ||
C. Folgerungen für die rechtliche Beurteilung des Anspruchs auf Wiederherstellung: in Rechtsfortbildung entwickelter eigenständiger beamtenrechtlicher Anspruch | 364 | ||
I. Verfassungskonkretisierende Rechtsfortbildung | 364 | ||
II. Ausnahmsweise grundrechtlicher Anspruch auf Kapazitätserweiterung | 366 | ||
III. Konzentration auf den beamtenrechtlichen Konkurrentenstreit | 367 | ||
IV. Keine Ausnahme vom Grundsatz der Ämterstabilität | 367 | ||
2. Kapitel: Vereinbarkeit des Anspruchs auf Wiederherstellung mit der haushaltsrechtlichen Gewaltenteilung? | 368 | ||
§ 1 Durchbrechung der haushaltsrechtlichen Gewaltenteilung durch die erforderliche Zuweisung einer Planstelle und entsprechender Besoldungsmittel | 371 | ||
A. Der Grundsatz der Gewaltenteilung im System des Grundgesetzes: eine Grenze für die haushaltswirksame Rechtsfortbildung | 371 | ||
I. Allgemeine Bedeutung der Gewaltenteilung im heutigen Grundgesetz | 371 | ||
II. Haushaltsrechtliche Zuständigkeitsverteilung zwischen den Gewalten | 374 | ||
1. Haushaltskompetenz des Parlaments | 374 | ||
2. Haushaltskompetenz der Exekutive | 380 | ||
a) Vollzug des Haushaltsgesetzes | 380 | ||
b) Einwirkungsbefugnisse im Gesetzgebungsprozess | 382 | ||
aa) Regierung | 382 | ||
bb) Verwaltung | 384 | ||
3. Haushaltskompetenz der Judikative | 385 | ||
III. Haushaltswirksame Rechtsfortbildung: Durchbrechung der Einschätzungsprärogative des Haushaltsgesetzgebers und der exekutiven Organisationsgewalt | 387 | ||
IV. Grenzen der haushaltswirksamen Rechtsfortbildung | 389 | ||
1. Vertrauensschutz für die öffentlichen Haushalte? | 392 | ||
2. Entsprechende Anwendung des Art. 113 GG auf gesetzesvertretende Rechtsfortbildung? | 395 | ||
3. Die Artikel 109 und 115 GG als Maßstab der richterlichen Rechtsfortbildung | 396 | ||
4. Berücksichtigung des Grundsatzes der Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit | 403 | ||
B. Der Anspruch auf Wiederherstellung als haushaltswirksame Rechtsfortbildung | 404 | ||
I. Legislative: Ausbringung der Planstelle, der Besoldungs- und Versorgungsmittel | 404 | ||
II. Exekutive: Stellenverschaffung und Stellenbesetzung | 405 | ||
III. Zwischenergebnis | 405 | ||
§ 2 Einhaltung der Grenzen zulässiger haushaltswirksamer Rechtsfortbildung im Hinblick auf das parlamentarische Budgetrecht? | 405 | ||
A. Planstellenausweisung im Haushaltsplan: Kernstück der Haushaltsautonomie mit grundsätzlich ausgabenintensiven Folgen für die öffentlichen Haushalte | 406 | ||
B. Intensität des Eingriffs in den Gestaltungsspielraum des Haushaltsgesetzgebers durch die Wiederherstellungs-Rechtsprechung | 409 | ||
I. Möglichkeit zur haushaltsmäßigen Abdeckung des Anspruchs auf Wiederherstellung: Indiz für die Zulässigkeit der haushaltswirksamen Rechtsfortbildung | 409 | ||
1. Keine Frage der Erfüllbarkeit, sondern der Verhältnismäßigkeit | 409 | ||
2. Urteil des Bundesverwaltungsgerichts vom 13. 9. 2001 | 413 | ||
3. Weiterentwicklung im Urteil vom 21. 8. 2003 | 415 | ||
4. Haushaltsrechtliche Ermächtigung zu über- und außerplanmäßigen Ausgaben im laufenden Haushaltsjahr | 416 | ||
a) Planstellenbewilligung keine überplanmäßige „Ausgabe“ | 417 | ||
b) Reale Besoldung ex nunc als überplanmäßige Ausgabe | 419 | ||
aa) Tatbestandsvoraussetzungen | 420 | ||
bb) Rechtsfolgeermessen des Finanzministers aus § 37 Abs. 1 Satz 2 BHO | 422 | ||
(1) Ermessensreduzierende Wirkung des Anspruchs auf Wiederherstellung | 422 | ||
(2) Vorrang einzelplaninterner Einsparungen: Sollvorschrift in § 37 Abs. 3 BHO | 423 | ||
5. Haushaltsgesetzliche Ermächtigung zur Bewilligung weiterer Planstellen im laufenden Haushaltsjahr: Zustimmungsvorbehalte | 425 | ||
a) Unabweisbares Bedürfnis | 428 | ||
b) Ermessensreduktion in Fällen der Rechtsschutzvereitelung | 429 | ||
c) Haushaltsgesetzliche Einsparungsvorgaben als Sollvorschrift | 429 | ||
d) Bei fehlender Ermächtigung: Ausbringung spätestens im nächsten regulären Haushaltsplan | 430 | ||
6. Mittelbewilligung in den Jahren nach der nachträglichen Ernennung | 431 | ||
7. Zwischenergebnis: Haushaltsrechtliche Notkompetenzen als Verhältnismäßigkeitsindiz | 432 | ||
II. Eingeschränkte praktische Relevanz der Wiederherstellungen | 433 | ||
1. Selten erweisliche Besteignung des Klägers; Ziel der Wiederherstellungs-Rechtsprechung | 433 | ||
2. Dienstpostenverdopplung teilweise rechtlich unmöglich | 434 | ||
III. Vorrang planinterner Umverteilungsmaßnahmen vor der Bewilligung überplanmäßiger Mittel | 434 | ||
IV. Trotz des neuen Anspruchs keine finanzielle Mehrbelastung der öffentlichen Haushalte | 437 | ||
1. Phase zwischen hypothetischem und nachträglich-realem Ernennungszeitpunkt: gleichbleibende Haushaltsbelastung ohne rechtliche Veränderung | 438 | ||
2. Phase ab nachträglicher Ernennung | 438 | ||
a) Primärer Besoldungs- und Versorgungsanspruch bei eigenhändiger Aufgabenerfüllung: gleichbleibende Haushaltsbelastung trotz rechtlicher Änderung | 439 | ||
b) Beförderungsmöglichkeit: keine auf die Wiederherstellung zurückgehenden Mehrausgaben | 441 | ||
C. Zwischenergebnis zu § 2 | 442 | ||
§ 3 Durchbrechung der exekutiven Organisations- und Personalgewalt bei der Planstellenbewirtschaftung durch die Wiederherstellungs-Rechtsprechung zulässig? | 445 | ||
A. Durchbrechung der Organisationsgewalt | 445 | ||
B. Durchbrechung der Personalhoheit | 446 | ||
C. Ermessenslenkende Wirkung der Wiederherstellungspflicht | 448 | ||
D. Zwischenergebnis zu § 3 | 450 | ||
3. Kapitel: Verstoß der Wiederherstellung gegen Bewerbungsverfahrensansprüche Dritter oder Verzichtbarkeit ihrer Beteiligung an der nachträglichen Stellenbesetzung? | 451 | ||
§ 1 Grundsätzliche Pflicht zur Verleihung der Einstellungs- und Beförderungsämter nach dem Prinzip der Bestenauslese | 451 | ||
§ 2 Benachteiligung Dritter in ihrem subjektiven Recht auf Chancengleichheit? | 452 | ||
4. Kapitel: Unmöglichkeit der Wiederherstellung in bestimmten Fällen? | 454 | ||
§ 1 Wiederherstellung meint Übertragung des konkreten Dienstpostens | 454 | ||
§ 2 Funktionsgebundene Ämter – verdopplungsfähig? | 458 | ||
A. Die funktionsgebundenen Ämter | 458 | ||
B. Einzelfallabhängigkeit der Verdopplungsmöglichkeit | 461 | ||
C. Versetzung des rechtswidrig Ernannten? | 463 | ||
5. Kapitel: Funktionsfähigkeit der Verwaltung bei Wiederherstellung? | 465 | ||
§ 1 Überlegungen zum Betriebsfrieden | 465 | ||
A. Polarisierung des Personals infolge der auf gerichtlichen Zwang hin eingerichteten Stelle | 465 | ||
B. Gefahr der Unterbeschäftigung der doppelt Ernannten bei nur einfachem Personalbedarf | 466 | ||
C. Bei Störung der Zusammenarbeit: befriedende Personalmaßnahmen möglich | 466 | ||
§ 2 Wahlrecht zwischen Schadensersatz und Wiederherstellung? | 468 | ||
Zusammenfassung und Bewertung der Ergebnisse des 3. Teils | 470 | ||
4. Teil: Kompensation des durch die Rechtsschutzvereitelung erfahrenen Unrechts in den verbleibenden Lücken | 472 | ||
1. Kapitel: Bisher anerkannte Rechtsschutzmöglichkeiten des übergangenen Bestbewerbers nach einer rechtsschutzvereitelnden Konkurrentenernennung | 472 | ||
§ 1 Schadensersatzanspruch wegen Nichternennung mit Wirkung ex tunc | 472 | ||
A. Amtshaftungsanspruch | 472 | ||
I. Drittbezogene Amtspflichtverletzung und Kausalität: Beweislastumkehr | 473 | ||
II. Verschulden und Kollegialgerichtsregel | 474 | ||
III. Anspruchsausschluss nach § 839 Abs. 3 BGB | 477 | ||
IV. Vermögensschaden und Anspruchsinhalt | 478 | ||
B. Schadensersatzanspruch aus Verletzung des Bewerbungsverfahrensanspruchs | 478 | ||
C. Schadensersatzanspruch wegen Fürsorgepflichtverletzung | 481 | ||
§ 2 (Fortsetzungs-)Feststellungsklage | 483 | ||
A. Feststellungsinteresse wegen eines später beabsichtigten Schadensersatzprozesses | 484 | ||
B. Andere Feststellungsinteressen | 485 | ||
2. Kapitel: Lösungsansätze zur weitergehenden Kompensation der Rechtsschutzvereitelungen in den verbliebenen Lücken | 487 | ||
§ 1 Unrechtskompensation über die Folgenbeseitigungslast | 488 | ||
A. Die Rechtsschutzvereitelung: ein Fall der Folgenbeseitigungslast | 488 | ||
I. Entwicklung der Folgenbeseitigungslast | 488 | ||
II. Gegenstand der Folgenbeseitigungslast | 491 | ||
III. Rechtsgrundlagen der Folgenbeseitigungslast | 494 | ||
1. Grundlagen des einfachen Rechts | 494 | ||
2. Verfassungsrechtliche Grundlagen | 495 | ||
a) Gesetzmäßigkeit der Verwaltung? | 495 | ||
b) Allgemeine Wiedergutmachungspflicht? | 496 | ||
c) Grundrechte und Rechtsstaatsprinzip | 497 | ||
IV. Entstehungsvoraussetzungen der Folgenbeseitigungslast in Vereitelungssituationen | 498 | ||
1. Eingriff in ein subjektiv-öffentliches Recht | 498 | ||
2. Durch hoheitliches Handeln: Tun oder Unterlassen | 499 | ||
a) Aktives Tun: Ernennung des Konkurrenten | 499 | ||
b) Unterlassen: Nichternennung des Bestbewerbers | 500 | ||
3. Nachwirken des Eingriffs bis zur kompensierenden Folgeentscheidung | 501 | ||
4. Rechtswidrigkeit des Eingriffs | 502 | ||
5. Möglichkeit der Wiedergutmachung in einer späteren Folgeentscheidung | 503 | ||
6. Sachlicher Zusammenhang zwischen Eingriff und Folgeentscheidung | 504 | ||
7. Adressat der Folgenbeseitigungslast | 505 | ||
V. Wirkung der Folgenbeseitigungslast: Ermessensbindung bei der Folgeentscheidung | 506 | ||
1. Art. 33 Abs. 2 GG: Ermessensnorm oder nur Beurteilungsermächtigung? | 506 | ||
a) Eine Ansicht: gebundene Norm ohne Ermessen | 507 | ||
b) Herrschende Meinung: Auswahlermessen bei Bestqualifikation mehrerer Bewerber | 508 | ||
c) Eigene Ansicht | 511 | ||
2. Ermessensbindung | 512 | ||
a) Vereinbarkeit der Berücksichtigung vorausgegangenen Verwaltungsunrechts mit dem die Stellenbesetzung kennzeichnenden Ermächtigungszweck | 512 | ||
b) Vereinbarkeit der Berücksichtigung vorausgegangenen Verwaltungsunrechts bei der Stellenbesetzung mit den grundrechtlichen Vorgaben | 515 | ||
aa) Vereinbarkeit mit Art. 33 Abs. 2 GG | 516 | ||
(1) Leistungsbezogene Hauptkriterien | 518 | ||
(2) Leistungsfremde Hilfskriterien | 521 | ||
(3) Zwischenergebnis zu Art. 33 Abs. 2 GG | 523 | ||
bb) Vereinbarkeit mit Art. 3 Abs. 1 GG | 524 | ||
(1) Ungleichbehandlung | 524 | ||
(2) Rechtfertigung | 524 | ||
cc) Vereinbarkeit mit der Fürsorgepflicht des Dienstherrn gegenüber anderen Mitbewerbern | 527 | ||
dd) Zwischenergebnis zur Vereinbarkeit mit den grundrechtlichen Vorgaben | 529 | ||
c) Ermessensbindung in leistungsbezogenen Pattsituationen | 530 | ||
d) Ausschluss der Folgenbeseitigungslast durch Mitverschulden oder Ämterstabilität? | 533 | ||
3. Bindung des Beurteilungsspielraumes auf Tatbestandsseite? | 534 | ||
a) Reichweite und gerichtliche Überprüfbarkeit des behördlichen Beurteilungsspielraumes | 534 | ||
aa) Gegenstand des Beurteilungsspielraumes | 535 | ||
bb) Kriterien der richterlichen Überprüfung | 537 | ||
b) Die Folgenbeseitigungslast: eine sachgerechte Erwägung zur Ausfüllung der unbestimmten Rechtsbegriffe in Art. 33 Abs. 2 GG? | 539 | ||
c) Berücksichtigung der Rechtsschutzvereitelung ohne Pattsituation: ein rechtfertigungsfähiger Eingriff in Art. 33 Abs. 2 GG? | 542 | ||
VI. Zusammenfassung der Untersuchungsergebnisse zur Wirkung der Folgenbeseitigungslast in einem späteren Stellenbesetzungsverfahren | 543 | ||
B. Das Verhältnis der Folgenbeseitigungslast zu rückwirkenden Schadensersatzansprüchen und zum Anspruch auf Wiederherstellung | 544 | ||
§ 2 Ausnahmsweise Nichtigkeit oder Rücknehmbarkeit rechtsschutzvereitelnder Ernennungen bei Unmöglichkeit der Wiederherstellung? | 545 | ||
A. Reichweite der verfassungsrechtlichen Zulässigkeit der Ämterstabilität | 548 | ||
I. Verneinung des Rechtsschutzbedürfnisses wegen der Ämterstabilität: nur bei Ermöglichung einstweiligen Rechtsschutzes zulässig | 548 | ||
II. Das Rechtsschutzbedürfnis in Vereitelungsfällen | 548 | ||
III. Schlussfolgerungen für den weiteren Gang der Untersuchung | 552 | ||
B. Teleologische Reduktion des Anwendungsbereichs der beamtenrechtlichen Nichtigkeits- und Rücknahmevorschriften | 553 | ||
I. Anwendbarkeit der §§ 44 ff. VwVfG auf rechtsschutzvereitelnde Ernennungen | 553 | ||
II. Prozessuale Folgen der Nichtigkeit | 556 | ||
III. Prozessuale Folgen der Rücknehmbarkeit | 557 | ||
IV. Zwischenergebnis | 557 | ||
C. Nichtigkeit rechtsschutzvereitelnder Ernennungen? | 558 | ||
I. Kein Ausschluss der Nichtigkeit gem. § 44 Abs. 3 VwVfG | 558 | ||
II. Nichtigkeit gem. § 44 Abs. 2 VwVfG? | 558 | ||
1. Sittenwidriger Zweck rechtsschutzvereitelnder Ernennungen? | 559 | ||
2. Offenkundigkeit | 561 | ||
3. Zweifel an der Nichtigkeit: ordnungsstiftender Restwert materiell rechtmäßiger Auswahlentscheidungen | 562 | ||
D. Rücknehmbarkeit rechtsschutzvereitelnder Ernennungen gem. §§ 48, 50 VwVfG? | 564 | ||
I. Reduziertes Rücknahmeermessen bei Verstößen gegen Treu und Glauben | 564 | ||
II. Ermessensreduktion auf Null bei auch materiell rechtswidrigen Ernennungen: Rücknahme | 565 | ||
III. Würdigung der Lückenfüllung über eine ausnahmsweise Rücknehmbarkeit und Aufhebbarkeit | 566 | ||
IV. Wahlrecht zwischen Aufhebung und Wiederherstellung? | 568 | ||
E. Zwischenergebnis zu § 2 | 569 | ||
Zusammenfassung und Auswertung der Untersuchungsergebnisse in Thesen | 570 | ||
Literaturverzeichnis | 574 | ||
Sachverzeichnis | 608 |