»Gleicherweiß als wasser das feuer, also verlösche almuse die sünd«
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»Gleicherweiß als wasser das feuer, also verlösche almuse die sünd«
Frühneuzeitliche Fürsorge- und Bettelgesetzgebung der geistlichen Kurfürstentümer Köln und Trier
Schriften zur Rechtsgeschichte, Vol. 153
(2011)
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About The Author
Dr. Alexander Wagner war von 2002 bis 2006 wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Prof. Dr. Franz Dorn im interdisziplinären Sonderforschungsbereich 600 (Trier). Forschungsschwerpunkt war die bislang von der juristischen Forschung vernachlässigte Armengesetzgebung geistlicher Kurfürstentümer. Die Befunde zum Systemwechsel von kirchlicher zu staatlicher Fürsorge flossen in zahlreiche Beiträge ein. Seit dem erfolgreichen Abschluss seines Referendariats 2008 arbeitet er als Rechtsanwalt im Bereich Kapitalgesellschafts- und Kapitalmarktrecht.Abstract
In der Frühen Neuzeit erfolgt der bis heute nachwirkende Kompetenzwechsel im Bereich der Armenfürsorge. Die zuvor von der Kirche geprägte Unterstützung Hilfsbedürftiger wird zum Gegenstand obrigkeitlicher Gesetzgebung. Das Verhältnis zwischen Armen und Almosenspender wird durch die städtischen Bettelordnungen und in der Folge auf der Ebene des Reichs und der Territorialstaaten einer intensiven Verrechtlichung unterworfen. Die Umwidmung der christlichen Carität im Rahmen einer staatlich gesteuerten Leistungsverteilung bleibt für die Reichsterritorien bis zum Ende des Ancien Régime ein prägendes Element. Besonders deutlich wird dies bei der Untersuchung der bislang unberücksichtigten Kurfürstentümer Trier und Köln. Dabei ergibt sich entgegen der bisherigen Auffassung der Befund, dass die Gesetzgebung zur Armenfürsorge und zu repressiven Maßnahmen der Gesetzgebung anderer Reichsterritorien entspricht.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Inhaltsverzeichnis | 5 | ||
Erster Teil: Einleitung | 25 | ||
A. Untersuchungsgegenstand, -zeitraum und Ziele | 25 | ||
B. Gang der Untersuchung | 27 | ||
C. Forschungsstand | 28 | ||
D. Quellen | 30 | ||
E. Forschungsmethoden | 31 | ||
Zweiter Teil: Rahmenbedingungen frühneuzeitlicher Armenfürsorge- und Bettelgesetzgebung | 33 | ||
A. Das Almosen in der hoch- und spätmittelalterlichen Gesellschaft | 33 | ||
I. Mittelalterliche Fürsorgetheorie: Die Almosenlehre des Aquinaten | 36 | ||
1. Voraussetzungen der Almosenpflicht | 37 | ||
2. Verdienstlichkeit des Almosens | 39 | ||
3. Arbeitspflicht des Armen und die Berechtigung zum Bettel | 39 | ||
II. Durchsetzung der Almosenverpflichtung | 40 | ||
III. Zulässigkeit des religiösen Bettels | 41 | ||
IV. Almosen als Anknüpfungspunkt der Gesetzgebung | 41 | ||
B. Positionen der Rechtswissenschaft im Mittelalter | 42 | ||
I. Legistische Jurisprudenz der Kommentatorenzeit | 42 | ||
II. Akzeptanz weltlicher Zuständigkeiten | 44 | ||
C. Entwicklungslinien städtischer Bettelordnungen im 14. und 15. Jahrhundert | 44 | ||
I. Nürnberger Bettelordnung von 1370 | 45 | ||
1. Regulierung des Bettelns durch das Bettelzeichen | 46 | ||
2. Fremdheit als Exklusionskriterium | 47 | ||
3. Resümee zur Nürnberger Bettelordnung 1370 | 48 | ||
II. Städtische Kontrolle der Verwaltung der Spitäler | 49 | ||
III. Nürnberger Bettelordnung von 1478 | 50 | ||
1. Motivation des städtischen Gesetzgebers | 50 | ||
2. Beibehaltung der bisherigen Strukturen | 51 | ||
3. Unterstützungsvoraussetzungen | 51 | ||
4. Sondertatbestände | 52 | ||
5. Verwaltungsstruktur und Sanktionen | 52 | ||
6. Resümee zur Nürnberger Bettelordnung von 1478 | 53 | ||
IV. Bettelordnungen in anderen Reichsstädten im 15. Jahrhundert | 53 | ||
V. Ursachen der städtischen Bettelordnungen | 54 | ||
VI. Ausblick | 56 | ||
D. Merkmale der europäischen Fürsorgegesetzgebung im frühen 16. Jahrhundert | 56 | ||
E. Fürsorgekonzepte im Humanismus | 58 | ||
I. Johannes Geiler von Kaysersberg | 58 | ||
II. John Mayor | 60 | ||
III. Yperner Armenordnung von 1525 | 60 | ||
IV. Theoretische Durchdringung des Yperner Fürsorgemodells durch Vives | 62 | ||
V. Auswirkungen: Transfer des Stadtrechts in Territorialnormen | 64 | ||
F. Die Reformation und ihre Konzepte zur Armenfürsorge | 66 | ||
I. Protestantische Armen- und Kastenordnungen | 66 | ||
II. Position der protestantischen Theologie zur Armenpflege | 67 | ||
1. Ablehnung der Verdienstlichkeit des Almosens als formale „Werkgerechtigkeit“ | 68 | ||
2. Almosenverpflichtung und Bettelverbot | 68 | ||
3. Kompetenzteilung zwischen weltlicher und geistlicher Ebene | 69 | ||
III. Ausblick zu Folgen und Auswirkungen der Reformation | 70 | ||
G. Reichsgesetzgebung des 16. Jahrhunderts | 70 | ||
I. Wormser Reichstag 1495 | 71 | ||
II. Fortführung durch die Reichsabschiede von Lindau, Freiburg und Augsburg | 72 | ||
III. Reichspolizeiordnung von 1530 | 74 | ||
1. Vorgaben zur Fürsorgeorganisation | 75 | ||
a) Versorgung durch Zulassung zum Bettel und Bestrafung der Arbeitsfähigen | 75 | ||
b) Bestrafung der Arbeitsfähigen | 76 | ||
c) Ausbildung der Bettlerkinder und Vorsorgungszuständigkeiten | 76 | ||
d) Ausschluss fremder Bettler von den Versorgungsmöglichkeiten | 77 | ||
e) Hospitalverwaltung | 78 | ||
2. Repressive Maßnahmen gegen mobile Personengruppen | 79 | ||
3. Resümee zur Reichspolizeiordnung von 1530 | 80 | ||
4. Rezeption der Reichspolizeiordnung von 1530 | 80 | ||
IV. Fortführung durch die Reichspolizeiordnungen von 1548 und 1577 | 81 | ||
V. Ausblick zu den Folgen der Reichsgesetzgebung | 82 | ||
Dritter Teil: Die Entwicklung im 16. Jahrhundert (Anfangsphase) | 83 | ||
A. Gesetzgebung im Kurfürstentum Trier | 83 | ||
I. Normen im Vorfeld | 83 | ||
1. Betonung des christlichen Almosenverständnisses | 83 | ||
2. Beispiele von Hospitalordnungen vor 1533 | 84 | ||
II. Reform der Fürsorgeorganisation: Armenordnung 1533 | 85 | ||
1. Vorzeichen der Gesetzgebung | 85 | ||
2. Aufbau der Armenordnung | 86 | ||
3. Eckpunkte des Fürsorgekonzepts | 87 | ||
4. Adressaten und Geltungsraum | 87 | ||
5. Ausweitung des Geltungsanspruchs | 88 | ||
6. Legitimation und Kompetenzbegründung | 88 | ||
a) Legitimation durch religiöse Bezüge | 89 | ||
b) Katholisches Almosenverständnis | 90 | ||
c) Gefahrenabwehr: Christlicher Glaube als Schutzgut | 92 | ||
d) Gefahrenabwehr: Leib, Leben und Eigentum als Schutzgüter | 93 | ||
7. Voraussetzungen zum Empfang von Unterstützungsleistungen | 94 | ||
a) Erstes materielles Kriterium: Zugehörigkeit/Einheimischer | 95 | ||
b) Zweites materielles Kriterium: Notsituation | 95 | ||
c) Drittes materielles Kriterium: Individuelle Versorgungsunfähigkeit | 96 | ||
d) Viertes materielles Kriterium: Frommer christlicher Lebenswandel | 98 | ||
e) Formelle Voraussetzung: Armenliste und Armenzeichen | 99 | ||
8. Grundsätzlicher Versorgungsausschluss von Fremden | 100 | ||
a) Erste Ausnahme: Pilger | 102 | ||
b) Zweite Ausnahme: Untertanen aus Nachbarterritorien | 103 | ||
9. Zulässige Versorgungsformen | 104 | ||
a) Bettelverbot: Der Bettel als unzulässige Versorgungsform | 104 | ||
b) Almosenzuteilung als zulässige Versorgungsform | 105 | ||
10. Versorgungsumfang und präventive Maßnahmen | 108 | ||
11. Finanzierung der Unterstützungsleistungen | 109 | ||
a) Vermögen der Stiftungen und Hospitäler | 109 | ||
b) Institutionalisierung des Almosens im Almosenstock | 110 | ||
c) Regelung der örtlichen Verhältnisse in der Stadt Trier | 111 | ||
d) Bedeutung und Einordnung der zentralen Almosenkasse | 111 | ||
e) Grenzen der Finanzierung | 112 | ||
12. Aufgabenzuweisung und Fürsorgeorganisation | 112 | ||
a) Gesetzgebungskompetenz des Landesherren | 112 | ||
b) Zuweisung der Versorgungsträgerschaft | 113 | ||
c) Zuständigkeiten bei der Erfassung der Unterstützungswürdigen | 114 | ||
d) Verwaltung des Almosenstocks | 115 | ||
e) Zuständigkeit für die Kontrolle der Fremden | 116 | ||
f) Zuständigkeiten beim Umgang mit Arbeitsfähigen | 117 | ||
13. Sonderregelungen und Ausnahmetatbestände | 117 | ||
a) Ausnahmetatbestand für arme Schüler | 118 | ||
b) Ausnahmetatbestand für Bettelorden | 119 | ||
c) Ausnahmetatbestand für Sieche | 121 | ||
14. Geltungsdauer/Strafvorschriften/Schlusskatalog | 121 | ||
15. Bestätigung der Normkompetenz in der Schlussformel | 122 | ||
III. Auswirkungen der Fürsorgegesetzgebung von 1533 | 122 | ||
IV. Repressive Maßnahmen gegen Fremde und Umherziehende | 123 | ||
1. Repressive Maßnahmen als Reaktion auf Notzeiten | 123 | ||
2. Ausweitung der Aufgaben der Amtleute und Städte | 124 | ||
V. Umsetzung der „formula reformationis“ | 125 | ||
1. Hospitalsordnungen im Vergleich zur „formula reformationis“ | 126 | ||
2. Situation der Trier Hospitäler | 126 | ||
VI. Trierer Stadtrecht von 1550 | 127 | ||
VII. Trierer Stadtrecht der 1590er Jahre | 129 | ||
1. Situation im Jahr 1591 | 129 | ||
2. Statutenbuch von 1593–1594 | 131 | ||
VIII. Resümee und Ausblick | 133 | ||
B. Gesetzgebung im Kurfürstentum Köln | 134 | ||
I. Neuordnung des Fürsorgewesens in den 1530er Jahren | 135 | ||
II. Provinzialsynode von 1536 | 136 | ||
1. Überblick | 136 | ||
2. Kompetenzanspruch | 137 | ||
3. Primäre Unterstützung: Institutionalisierte Fürsorge | 137 | ||
4. Leitbild der Synode: Keine Notwendigkeit des Bettels | 138 | ||
5. Auftrag und Aufgabe der kirchlichen Würdenträger | 139 | ||
6. Ziele der Unterstützungsleistung | 139 | ||
7. Unterstützungsberechtigte | 140 | ||
a) Ausschlusskriterien | 141 | ||
b) Sondergruppe: Leprose und Sieche | 141 | ||
8. Verwaltungsorganisation als Mittel zur Abstellung von Missbrauch | 142 | ||
9. Klösterliche Armenpflege | 144 | ||
10. Resümee zur Synodalgesetzgebung von 1536 | 144 | ||
III. Reform des Fürsorgewesens: Polizeiordnung von 1538 | 145 | ||
1. Legitimation und Motivation | 145 | ||
2. Versorgungsform und Zuständigkeit | 146 | ||
3. Kriterien der Unterstützungsberechtigung | 147 | ||
a) Einheimische Arbeitsunfähige | 147 | ||
b) Ausschluss Fremder | 148 | ||
4. Strafbarkeit des Bettelns | 148 | ||
5. Präventive Maßnahmen | 148 | ||
6. Hospitalsverwaltung | 149 | ||
7. Repressive Maßnahmen gegen mobile Personengruppen | 150 | ||
8. Resümee zur Polizeiordnung von 1538 | 151 | ||
IV. Polizeiordnung von 1595 als Wiederholung der Polizeiordnung 1538 | 151 | ||
V. Sonderform der Unterstützungssicherung: Bergordnung von 1559 | 152 | ||
1. Bergmannskasse als zentralisierter Armenkasten | 153 | ||
VI. Fortführung der Synodalgesetzgebung | 154 | ||
1. Konzil von Trient im Jahr 1548 | 154 | ||
2. „Formula reformationis“ Karls V. von 1548 | 155 | ||
a) Kompetenzbestimmung | 156 | ||
b) Begünstigtenkreis | 156 | ||
c) Vorschriften zur ordnungsgemäßen Verwaltung | 157 | ||
3. Provinzialsynode von 1549 | 158 | ||
4. „Forma juxta quam in visitatione […] fieri debeat“ von 1550 | 159 | ||
a) Fragenkatalog der Visitationen | 159 | ||
b) Verwaltungsvollzug | 160 | ||
c) Rechnungslegung | 160 | ||
d) Sonderregelungen | 161 | ||
5. Umsetzung der Visitationspflichten | 161 | ||
VII. Resümee und Ausblick | 161 | ||
Vierter Teil: Exkurs: Stand der Rechtswissenschaft im 17. Jahrhundert | 163 | ||
A. Rechtstheorie der Armenfürsorge im 17. Jahrhundert | 163 | ||
B. Der „tractatus de mendicantibus validis“ von Ahasver Fritsch | 163 | ||
I. Pflicht und Kompetenz des Territorialherren zur Fürsorgegesetzgebung | 165 | ||
II. Finanzierung des Almosen- bzw. Gotteskasten durch eine Almosensteuer | 166 | ||
III. Kompetenz zum Verbot des Bettels als Versorgungsform | 168 | ||
IV. Abschlussbetrachtung | 168 | ||
Fünfter Teil: Die Entwicklung im 17. Jahrhundert (Zwischenphase) | 170 | ||
A. Gesetzgebung im Kurfürstentum Trier | 170 | ||
I. Unterhaltssicherung durch Repressionen gegen Fremde | 171 | ||
1. Begrenzung des Bettels fremder Studenten | 171 | ||
2. Einreise- und Aufenthaltsverbote für fremde Bettler und Vagabunden | 172 | ||
3. Bettlerverzeichnis der Stadt Trier im Jahr 1699 zur Vorbereitung der Ausweisungen | 173 | ||
4. Repressive Maßnahmen aufgrund von Gefahrsituationen | 173 | ||
5. Maßnahmen gegen Hausierer | 175 | ||
II. Resümee und Ausblick | 176 | ||
B. Gesetzgebung im Kurfürstentum Köln | 177 | ||
I. Ausgangssituation | 177 | ||
II. Provinzialsynode von 1612 | 178 | ||
1. Konfessionszugehörigkeit als vorrangiges Versorgungskriterium | 179 | ||
2. Hospitäler als kirchliche Einrichtungen | 180 | ||
3. Resümee zur Provinzialsynode 1612 | 181 | ||
III. Provinzialsynode von 1662 | 181 | ||
1. Verwaltungsvorschriften | 182 | ||
a) Anforderungsprofil der Hospitalsangestellten | 182 | ||
b) Rechnungslegung und Hospitaleinkünfte | 182 | ||
2. Einführung gemeindlicher Armenkassen | 183 | ||
3. Unterstützungswürdige und Unterstützungsleistungen | 184 | ||
4. Gefahrenabwehr und Zugangsverweigerung | 185 | ||
5. Verträglichkeit der Ausschlusskriterien mit dem Fürsorgeauftrag | 185 | ||
6. Resümee | 186 | ||
IV. Überblick zu den territorialstaatlichen Normen | 187 | ||
V. Bergordnung 1669: Zentrale beitragsfinanzierte Armenkasse | 188 | ||
1. Bergmannskasse: Büchsengeld als Armuts- und Krankheitsfürsorge | 188 | ||
2. Art der Unterstützung | 189 | ||
3. Büchsenkasten | 189 | ||
4. Aufnahme Fremder in die Bergstädte | 190 | ||
5. Entwicklungstendenzen der Gesetzgebung im Bergrecht | 190 | ||
VI. Bettelmandat von 1637 | 191 | ||
1. Differenzierter Umgang mit fremden Unterstützungssuchenden | 192 | ||
2. Arbeitswilligkeit als Inklusionskriterium | 192 | ||
3. Unterstützung fremder Arbeitsunfähiger | 193 | ||
VII. Polizeiordnungen von 1645, 1647, 1656 | 193 | ||
1. Polizeiordnung für das Herzogtum Westfalen 1645 | 193 | ||
a) Wohnortbindung zur Verhinderung von Armut und Müßiggang | 194 | ||
b) Arbeitsunwilligkeit als Exklusionskriterium | 194 | ||
2. Tax- und Polizeiordnung 1647 des Erzstifts Köln | 195 | ||
a) Bettelverbot und -erlaubnis/Durchsetzung der Arbeitspflicht | 196 | ||
3. Polizeiordnung für das Herzogtum Westfalen von 1656 | 197 | ||
VIII. Verordnungen der Residenzstadt Bonn | 197 | ||
1. Bettelordnung von 1697 | 197 | ||
2. Polizeiordnung für die Stadt Bonn 1698 | 198 | ||
a) Bürgerrecht als Voraussetzung für die Aufnahme armer fremder Personen | 198 | ||
b) Hospitalsverwaltung, Rechnungslegung und Zuständigkeiten | 199 | ||
c) Strafkonfiskation als Armenunterstützung | 200 | ||
d) Vergleich der Polizeiordnung Bonn mit der Synodalgesetzgebung | 200 | ||
IX. Zwischenfazit zur Fürsorgegesetzgebung | 201 | ||
X. Flankierende Maßnahmen | 201 | ||
1. Regulierung des Kornpreises | 201 | ||
2. Repressive Maßnahmen gegen Umherziehende | 201 | ||
3. Maßnahmen gegen Räuberbanden | 202 | ||
4. Maßnahmen gegen Zigeuner und Landstreicher | 203 | ||
a) Eigentumskonfiskation als Mittel der Fürsorgefinanzierung | 204 | ||
b) Fortsetzung der repressiven Maßnahmen | 205 | ||
5. Zusammenfassung und Gleichstellung unterschiedlicher mobiler Personen | 206 | ||
6. Maßnahmen gegen umherziehende Kleinhändler | 206 | ||
XI. Resümee und Ausblick | 207 | ||
Sechster Teil: Die Entwicklung im 18. Jahrhundert (Endphase) | 209 | ||
A. Gesetzgebung im Kurfürstentum Trier | 209 | ||
I. Ausgangssituation | 209 | ||
II. Entwicklung bis zum Jahr 1729 | 210 | ||
1. Begrenzung religiös bedingter Sondertatbestände: Eremiten | 210 | ||
2. Bettel als zugelassene Versorgungsform für Einheimische | 212 | ||
3. Vorzeichen einer Fürsorgereform: Koblenz und Trier | 212 | ||
a) Abkehr vom Bettel als Versorgungsform | 214 | ||
b) Schwierigkeiten bei der Umsetzung am Beispiel Trier | 215 | ||
4. Stand der Fürsorgeorganisation vor den Reformen 1729–1736 | 218 | ||
5. Begrenzung des Zugangs zu den Versorgungsmöglichkeiten | 218 | ||
a) Repressive Maßnahmen gegen Umherziehende | 218 | ||
b) Einzelverordnungen gegen Zigeuner und Vagierende | 218 | ||
c) Gemeinsame Erfassung von Zigeunern und starken Bettlern | 220 | ||
d) Auswanderung als Exklusionskriterium von der Fürsorge | 224 | ||
e) Maßnahmen zur Seuchenbekämpfung gegenüber Bettlern | 227 | ||
f) Verbindung von Gefahrenabwehr und Bettelverbot | 228 | ||
g) Begrenzung der Zuwanderung in das Erzstift | 229 | ||
6. Ausgangssituation im Jahr 1729 | 230 | ||
III. Regierungswechsel während der Armenfürsorgereform | 230 | ||
IV. Neuordnung der Armenversorgung: Reform der Hospitalsfürsorge 1729 | 231 | ||
1. Vorschriften für die Aufsichts- und Verwaltungsebene: 14.1.1729 | 232 | ||
a) Handlungsmotive | 232 | ||
b) Unterstützungsberechtigte | 232 | ||
2. Vorschriften zur Organisation und Kontrolle: 4.2.1729 | 233 | ||
a) Ziele der Verordnung | 233 | ||
b) Legitimation/Motivation | 234 | ||
c) Oberinspektionskommission | 234 | ||
d) Erstellung einer Hospitalsordnung | 235 | ||
e) Umgang mit Finanzen | 236 | ||
f) Aufnahme ins Hospital | 236 | ||
g) Arbeitspflicht im Hospital | 237 | ||
h) Formalisierung der Inventur | 237 | ||
i) Dienstanweisungen des Hospitalpersonals | 238 | ||
3. Normen in der Übergangszeit (1729–1736) | 239 | ||
a) Fortführung der repressiven Maßnahmen | 240 | ||
b) Prostitution und Geburt unehelicher Kinder als Exklusionskriterium | 240 | ||
V. Neuordnung der Armenversorgung: Armenordnung von 1736 | 241 | ||
1. Normadressaten | 242 | ||
2. Legitimation des Normerlasses | 242 | ||
a) Gefahrenabwehr und Schutz der „guten policey“ | 242 | ||
b) Christliche Glaubensvorstellungen | 243 | ||
3. Struktur des Fürsorgekonzepts | 244 | ||
4. Unterstützungsvoraussetzungen | 245 | ||
a) Materielles Kriterium: Versorgungsunfähigkeit | 245 | ||
b) Materielles Kriterium: Wohn- und Geburtsort | 245 | ||
c) Formelles Kriterium: Armenliste | 246 | ||
5. Ausschluss von Fremden von den Unterstützungsleistungen | 246 | ||
6. Gestaltwandel des Almosen: obrigkeitliche Zuteilung | 247 | ||
7. Umfang der Zuteilungen und präventive Maßnahmen | 249 | ||
8. Finanzierung der Unterstützungsleistungen | 249 | ||
a) Rückgriff auf die christliche Nächstenliebe | 249 | ||
b) Grenzen des Finanzierungssystems | 251 | ||
9. Aufgabenverteilung und Fürsorgeorganisation | 252 | ||
a) Kommunale und territorialstaatliche Ebene | 252 | ||
b) Weltliche und kirchliche Sphäre | 254 | ||
10. Straf- und Sanktionsregelungen | 254 | ||
a) Strafbarkeit des privaten Almosengebens | 255 | ||
b) Arbeitsstrafe für starke Bettler | 255 | ||
11. Ausnahmen | 256 | ||
a) Klöster und Mendikantenorden | 256 | ||
b) Hausarme | 256 | ||
12. Resümee | 257 | ||
VI. Fortgang der Reform unter Franz Georg von Schönborn | 257 | ||
1. Schaffung von Ausbildungsplätzen für Waisenkinder | 258 | ||
2. Einschränkung religiöser Sondertatbestände | 259 | ||
a) Almosenverteilungen bei Begräbnissen | 259 | ||
b) Terminieren der Mendikantenorden | 260 | ||
c) Pilger | 261 | ||
3. Eröffnung von Sondertatbeständen als Finanzierungsmittel | 262 | ||
4. Stiftungswesen: Begrenzung kirchlicher Zuständigkeit | 263 | ||
5. Fortführung der repressiven Maßnahmen | 264 | ||
a) Maßnahmen zur Seuchenabwehr | 264 | ||
b) Maßnahmen gegen Zigeuner, Vaganten und starke Bettler | 265 | ||
c) Bettlerrepression als militärische Ressource | 266 | ||
VII. Wechselwirkungen zwischen territorialer und supraterritorialer Gesetzgebung | 267 | ||
1. Wesentliche Regelungen der Reichskreisordnungen 1726 und 1748 | 268 | ||
2. Umsetzung der PSKO: Repressive Maßnahmen | 270 | ||
a) Umsetzungsschwierigkeiten: Durchsetzung der Kostenpflicht | 270 | ||
3. Umsetzung der PSKO: Fürsorgeorganisation | 272 | ||
a) Fortbestand des Wohnsitzes als Unterstützungsort | 272 | ||
b) Kontrolle religiös motivierter Sondertatbestände | 273 | ||
VIII. Resümee zur Gesetzgebung unter Franz Georg von Schönborn | 274 | ||
IX. Gesetzgebung unter Johann Philipp von Walderdorff 1756–1768 | 274 | ||
1. Überblick | 274 | ||
2. Fortgeltung der Armenordnung von 1736 | 275 | ||
3. Flankierende Maßnahmen | 275 | ||
a) Heiratsbeschränkungen | 275 | ||
b) Funktionswandel bei der Einbeziehung der kirchlichen Ebene | 276 | ||
c) Repressive Maßnahmen gegen Umherziehende | 276 | ||
d) Verhinderung von Krankenfuhren als Paradox des Heimatprinzips | 277 | ||
e) Fortsetzung der supraterritorialen Gesetzgebung | 277 | ||
f) Sanktionen bei ungenehmigter Auswanderung | 279 | ||
4. Resümee zur Gesetzgebung unter Johann Philipp von Walderdorff | 280 | ||
X. Fürsorgegesetzgebung unter Clemens Wenzeslaus von Sachsen | 281 | ||
1. Überblick | 281 | ||
2. Fürsorgeorganisation: Armenordnung von 1768 | 281 | ||
a) Legitimation: Gefahrenabwehr | 281 | ||
b) Legitimation: Verhinderung des „dem Staat so gefährlichen Müßiggang[s]“ | 282 | ||
c) Fürsorgekonzept: Unterstützungsberechtigte | 283 | ||
d) Fürsorgekonzept: Verbot des Bettels als Versorgungsform | 283 | ||
e) Durchsetzung der Arbeitspflicht | 284 | ||
f) Finanzierung der Fürsorge: Ausgleichspflicht der Gemeinden | 285 | ||
g) Straf- und Sanktionsandrohungen | 286 | ||
h) Repressive Gefahrenabwehrmaßnahmen | 286 | ||
i) Resümee | 287 | ||
3. Ergänzung der Armenordnung durch die Schulordnung von 1768 | 287 | ||
4. Umsetzungsschwierigkeiten und Ankündigung eines Arbeitshauses | 288 | ||
5. Entstehung der Arbeitshäuser und die Armenordnungen von 1768–1776 | 290 | ||
a) Gründung und Finanzierung des Spinnhauses in Trier | 291 | ||
b) Verwaltungsstruktur und Aufbau des Spinnhauses | 292 | ||
c) Auswirkung des Spinnhauses: Erlass der Trierer Bettelordnung 1776 | 294 | ||
d) Erfolg und Misserfolg des Spinnhauses | 295 | ||
6. Armenordnung und Einrichtung des Spinn- und Arbeitshauses in Koblenz 1776 | 296 | ||
a) Motivation und Anlass | 297 | ||
b) Fürsorgeorganisation | 297 | ||
c) Unterstützungswürdige | 297 | ||
d) Zuständigkeiten und Aufgabenverteilung | 298 | ||
e) Finanzierung durch Spenden und Kollekten | 299 | ||
f) Zweck des Spinn- und Zuchthauses: Verhinderung Müßiggang | 299 | ||
g) Zweck des Spinn- und Zuchthauses: Bettelverbot und Almosenverbot | 301 | ||
h) Sündhaftigkeit der direkten Almosenspende | 303 | ||
i) Konsequenzen aus der Strafbarkeit der direkten Almosenspende | 304 | ||
j) Resümee | 305 | ||
7. Fortgang der Fürsorgegesetzgebung bis 1790 | 305 | ||
XI. Flankierende Maßnahmen | 307 | ||
1. Eingrenzung religiöser Sondertatbestände | 307 | ||
a) Geistlicher Bettel: Fremdheit als Exklusionskriterium | 308 | ||
b) Pilger: Fremdheit als Exklusionskriterium | 308 | ||
c) Beschränkungen zu Ungunsten der Mendikantenorden | 309 | ||
d) Kontinuitäten der scholastischen Lehre zur Nächstenliebe | 310 | ||
2. Finanzierung der Armenfürsorge | 311 | ||
a) Fortführung der funktionalen Umwidmung von Dispenserteilung | 311 | ||
b) Umwidmung letztwilliger Verfügungen | 311 | ||
3. Kornbevorratung und Kollekten bei Missernten | 313 | ||
4. Armutsprävention: Heirats- und Einwanderungsbeschränkung | 314 | ||
5. Repressive Maßnahmen: Begrenzung des Versorgungszugangs | 315 | ||
a) Seuchenabwehr: fremde Bettler und Juden | 315 | ||
b) Umsetzung der Reichskreisverordnungen: Repressive Maßnahmen | 316 | ||
c) Repressive Maßnahmen als Schlusspunkt der Gesetzgebung | 317 | ||
XII. Resümee und Ausblick | 318 | ||
B. Gesetzgebung im Kurfürstentum Köln | 319 | ||
I. Ausgangssituation | 319 | ||
II. Fürsorgegesetzgebung unter Joseph Clemens von Bayern ab 1700 | 320 | ||
1. Reduktion religiös motivierter Sondertatbestände | 321 | ||
a) Bettelverbot für die Kölner Mendikanten | 321 | ||
b) Verbot der Almosenspende an die Kölner Mendikanten | 322 | ||
3. Grundform der Versorgung: Betteln um Almosen | 322 | ||
4. Bettelordnung für das Kölner Erzstift von 1715 | 323 | ||
a) Zugangsbegrenzung für Fremde | 323 | ||
b) Strafmaßnahmen gegen fremde Bettler | 323 | ||
c) Erfassung der Armen auf der Ebene der Pfarrgemeinden | 324 | ||
d) Strafbarkeit des Bettelns durch Arbeitsfähige | 325 | ||
5. Polizeiordnung für das Herzogtum Westfalen von 1723 | 325 | ||
a) Fürsorgeorganisation | 326 | ||
b) Bettel als zulässige Versorgungsform | 326 | ||
c) Ausweitung des Heimatprinzips | 327 | ||
d) Formelle Versorgungsvoraussetzung: Bettelzeichen | 327 | ||
e) Zuständigkeit bei der Bettelzulassung und Hospitalsaufsicht | 327 | ||
f) Präventive Maßnahmen und Kontrolle der Hospitalsverwaltung | 328 | ||
g) Verfestigung der Zuständigkeiten der weltlichen Obrigkeit | 328 | ||
h) Armenlisten: Erstellung und Kontrolle | 329 | ||
i) Repressive Maßnahmen: Almosenverbot und Sanktionen | 330 | ||
j) Landesverweis für nichtberechtigte Bettler | 331 | ||
k) Ausweisung weiterer mobiler Personengruppen | 332 | ||
l) Voraussetzungen für die Annahme als Untertan | 332 | ||
m) Resümee | 333 | ||
III. Sonderfall: Armut als Verfahrensprivileg vor der Hofkanzlei | 334 | ||
IV. Fürsorgegesetzgebung unter Clemens August von Bayern | 334 | ||
1. Polizeiordnung für das Erzstift 1728 | 335 | ||
2. Variation der Fürsorgeorganisation: Verordnung von 1732 | 336 | ||
a) Eingrenzung des zulässigen Bettelverhaltens | 336 | ||
b) Durchsetzung der Arbeitspflicht | 337 | ||
c) Repressive Maßnahmen und Ausnahmeregelungen | 338 | ||
d) Sammelbezeichnung für mobile Personengruppen: Bettler | 338 | ||
e) Maßnahmen gegen Erpressung durch Bettler | 338 | ||
3. Einrichtung einer Armenkommission | 339 | ||
V. Einrichtung des Stock- und Zuchthauses in Kaiserswerth 1736 | 340 | ||
1. Arbeitspflicht: Strafe und Mittel zur Versorgung | 341 | ||
2. Zielgruppen des Stock- und Zuchthauses | 341 | ||
3. Bestrafung und Korrektion als Zweckbestimmungen | 342 | ||
4. Entstehung des Strafmittels „Arbeit“ im Kurfürstentum Köln | 343 | ||
5. Nutzung des Stock- und Zuchthauses | 344 | ||
VI. Kontinuität der Gesetzgebung in den 1740er Jahren | 344 | ||
1. Polizeiordnung für das Erzstift Köln im Jahr 1748 | 344 | ||
a) Versorgung durch die Bettelerlaubnis | 345 | ||
b) Stärkung der territorialstaatlichen Aufsicht | 345 | ||
c) Sonderversorgungsberechtigung: Brandgeschädigte | 346 | ||
d) Sanktionen bei Verstoß gegen den Erlaubnisvorbehalt | 346 | ||
e) Repressive Maßnahmen gegen mobile Personengruppen | 347 | ||
2. Normtransfer: Verordnung Herzogtum Westfalen im Jahr 1749 | 348 | ||
VII. Stand der Fürsorgegesetzgebung bis 1760 | 348 | ||
VIII. Flankierende Maßnahmen bis 1761 | 349 | ||
1. Arbeitsfähige Bettler als Rekrutierungsressource | 349 | ||
2. Fortführung der Gesetzgebung gegen Zigeuner | 350 | ||
3. Exklusionsmaßnahmen | 351 | ||
4. Umsetzungsbeispiele | 352 | ||
5. Supraterritoriale Zusammenarbeit: Durchführung der Visitationen | 352 | ||
6. Versorgung der Kinder und Abschreckung durch Terror | 353 | ||
7. Arbeitstätigkeit als Voraussetzung der Existenz | 353 | ||
8. Versagung des Existenzrechts als Konsequenz der Gesetzgebung | 354 | ||
9. Arbeitszwang als Sanktion für umherziehende starke Bettler | 355 | ||
10. Ausweitung der Pass- und Ausweispflicht | 356 | ||
11. Ausweitung der funktionalen Zuständigkeit des Stockhauses | 357 | ||
12. Verbindung von Seuchenabwehr und Vagantenbekämpfung | 358 | ||
13. Einfluss der supraterritorialen Gesetzgebung | 359 | ||
IX. Fürsorgegesetzgebung ab 1761 | 361 | ||
1. Ausgangssituation | 361 | ||
2. Vorlauf der Reformen | 362 | ||
a) Wiederholung und Bezug auf das Stockhaus | 362 | ||
b) Repressive Maßnahmen: Angleichung an Reichskreisordnungen | 363 | ||
3. Vorlauf der Einrichtung des Bonner Arbeitshauses | 364 | ||
a) Wiederholung repressiver Maßnahmen und Milderung der Strafentrias | 364 | ||
b) Versorgung der einheimischen Armen | 365 | ||
c) Umsetzungsschwierigkeiten: Bettelzeichen und Passierscheine | 366 | ||
4. Fortgang der Entwicklung im Jahr 1769 | 366 | ||
5. Flankierende Maßnahmen: Kornbevorratung und -austeilung | 368 | ||
6. Einrichtung des Arbeitshauses und vollständiges Bettelverbot 1774 | 368 | ||
a) Ziele des Bonner Arbeitshauses: Umstellung der Versorgungsform | 368 | ||
b) Finanzierung | 370 | ||
c) Schwierigkeiten bei der Finanzierung in den Folgejahren | 372 | ||
d) Bedeutung des Bonner Arbeitshauses | 373 | ||
e) Fortexistenz des Bettels trotz des Arbeitshauses | 373 | ||
f) Erneuerung des strafbewehrten Almosenspendeverbots | 374 | ||
g) Geltungsgrenzen des uneingeschränkten Bettelverbots | 374 | ||
7. Umzug des Zuchthauses von Kaiserswerth nach Bonn | 375 | ||
8. Plan zur Einrichtung eines Zuchthauses in Arnsberg | 376 | ||
9. Funktionsaufteilung: Polizeiarbeitshaus und Zuchthaus im engeren Sinn | 376 | ||
a) Ziele des Polizeiarbeitshauses: Besserung und Korrektion | 377 | ||
b) Auswirkungen der Zuchthausreform | 378 | ||
X. Flankierende Maßnahmen | 379 | ||
1. Reduktion religiös bedingter Sondertatbestände: Geistlicher Bettel | 379 | ||
a) Ausweitung des Verbots des Terminierens | 379 | ||
b) Verbote in der Folgezeit und Zulassung von Ausnahmeregelungen | 380 | ||
c) Resümee zum Umgang mit dem geistlichen Bettel | 380 | ||
2. Verbot des studentischen Bettelns | 381 | ||
3. Vorgehen gegen Müßiggang | 381 | ||
4. Repressive Maßnahmen: Seuchen-, Bettler- und Vagabundenbekämpfung | 382 | ||
5. Sonderfälle: „Bettelhochzeit“ und „Bettelherberge“ | 384 | ||
XI. Verordnungen in den letzten Jahren des Kurfürstentums | 385 | ||
1. Vorrang der Armutsprävention vor christlicher Almosenlehre | 386 | ||
2. Armenordnung der Stadt Werl von 1801 | 387 | ||
XII. Repressive Maßnahmen nach dem Tod von Maximilian Franz | 388 | ||
XIII. Resümee und Ausblick | 388 | ||
Siebter Teil: Zusammenfassung der Ergebnisse | 390 | ||
A. Strukturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten | 390 | ||
I. Fürsorgeorganisation: Spezialmandat und allgemeine Polizeiordnung | 390 | ||
II. Katalysatorische Wirkung der supraterritorialen Gesetzgebung | 391 | ||
III. Christliche Nächstenliebe als primärer Bezugspunkt | 391 | ||
IV. Zusammenwirken von kirchlichem und weltlichem System | 392 | ||
V. Veränderungen der Kompetenz- und Legitimitätsargumentation | 392 | ||
B. Inhaltliche Unterschiede und Gemeinsamkeiten | 393 | ||
I. Kontinuität der Inklusionskriterien: Versorgungsunfähigkeit und Zugehörigkeit | 393 | ||
II. Unterschiede bezüglich der Akzeptanz des Bettels als Versorgungsform | 394 | ||
III. Grenzen des frühneuzeitlichen Finanzierungssystems | 394 | ||
IV. Einführung von Spinn- und Arbeitshäusern | 395 | ||
V. Persistenz der grundsätzlichen Akzeptanz des geistlichen Bettels | 396 | ||
VI. Supraterritoriale Vereinheitlichung der repressiven Maßnahmen | 397 | ||
VII. Repressive Maßnahmen als flankierende Fürsorgegesetzgebung | 397 | ||
VIII. Geringer Anteil präventiver oder flankierender Maßnahmen | 398 | ||
C. Besonderheiten im Vergleich zu anderen Territorien | 399 | ||
I. Mehraufwand bei der Umdeutung des Almosenverständnisses | 399 | ||
D. Ausblick | 400 | ||
Quellen- und Literaturverzeichnis | 402 | ||
Orts- und Sachverzeichnis | 421 |