Dopingkontrollen im Konflikt mit allgemeinem Persönlichkeitsrecht und Datenschutz
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Dopingkontrollen im Konflikt mit allgemeinem Persönlichkeitsrecht und Datenschutz
Beiträge zum Sportrecht, Vol. 35
(2011)
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Abstract
Johannes Niewalda widmet sich der Frage nach der Vereinbarkeit der gängigen Dopingkontrollbestimmungen des NADA-Codes 2008 mit dem allgemeinen Persönlichkeitsrecht und den Rechtsgrundlagen des Datenschutzes. Der Verfasser zeigt auf, dass sowohl das allgemeine Persönlichkeitsrecht als auch das BDSG von den Sportvereinigungen wie auch von den Sponsoren bei der Durchführung von Dopingkontrollen und beim Umgang mit deren Ergebnissen zu beachten sind. Er kommt zu dem Ergebnis, dass die damit verbundenen Eingriffe in das allgemeine Persönlichkeitsrecht und die Verwendung personenbezogener Daten nicht zur Unzulässigkeit der Dopingkontrollmaßnahmen führen, sofern diese auf einen verhältnismäßigen Umfang begrenzt bleiben. Gleichzeitig werden einzelne Bestimmungen des NADA-Codes aufgezeigt, die das allgemeine Persönlichkeitsrecht der Sportler unzulässig beeinträchtigen oder zum geltenden Datenschutzrecht im Widerspruch stehen.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
A. Dopingkontrollsystem und Persönlichkeitsrecht | 19 | ||
B. Bedeutung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts für die Unterwerfung unter das Dopingkontrollregime und die Verwertung von Verfahrensergebnissen für Verbands- und Sponsorenentscheidungen | 29 | ||
I. Unterwerfung unter das Dopingkontrollregime als Aufnahme-, Teilnahme- und Fördervoraussetzung | 41 | ||
1. Praxis der Einbeziehung der Anti-Doping-Bestimmungen in das Mitgliedschafts- oder Vertragsverhältnis mit den Athleten | 41 | ||
2. Zulässigkeit der Unterwerfung unter das Dopingkontrollsystem bei Eingriffen in das allgemeine Persönlichkeitsrecht der Athleten | 45 | ||
a) Anspruch auf Teilhabe ohne Anerkennung der persönlichkeitsrechtlich relevanten Anti-Doping-Bestimmungen | 46 | ||
aa) Teilhabeanspruch unmittelbar aus dem allgemeinen Persönlichkeitsrecht | 46 | ||
bb) Teilhabeanspruch bei Berücksichtigung der mittelbaren Wirkung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts im Privatrecht | 48 | ||
(1) Anspruch nach § 20 VI GWB | 49 | ||
(2) Anspruch nach §§ 19, 20 I GWB | 50 | ||
(3) Anspruch nach §§ 826, 249 BGB | 55 | ||
(4) Zusammenfassung | 60 | ||
b) Unzulässigkeit der Durchführung von Anti-Doping-Bestimmungen ohne wirksame Zustimmung zu den damit verbundenen Persönlichkeitseingriffen | 61 | ||
aa) Wirkung der Zustimmung als Einverständnis oder als Einwilligung | 62 | ||
bb) Wirksamkeit der Zustimmung mit Einverständnischarakter | 66 | ||
(1) Zustimmungsfähigkeit von Eingriffen ins allgemeine Persönlichkeitsrecht | 66 | ||
(2) Zustimmungsfähigkeit des Rechtsgutsinhabers | 68 | ||
(a) Voraussetzungen der Zustimmungsfähigkeit | 68 | ||
(b) Folgen der Zustimmungsfähigkeit von nicht oder nur beschränkt Geschäftsfähigen: Autonome Selbstbestimmung oder dennoch Zustimmung des gesetzlichen Vertreters nötig? | 70 | ||
(3) Freiheit von Willensmängeln, insbesondere Freiwilligkeit der Zustimmung | 72 | ||
cc) Wirksamkeit der Zustimmung mit Einwilligungscharakter | 73 | ||
(1) Allgemeine Wirksamkeitsvoraussetzungen der Einwilligung | 74 | ||
(2) Insbesondere: Freiheit von Willensmängeln, Freiwilligkeit der Einwilligung | 75 | ||
(a) Kriterien für die Beurteilung der Freiwilligkeit | 77 | ||
(b) Drohung mit einem empfindlichen Übel | 78 | ||
(c) Rechtswidrigkeit der Drohung | 80 | ||
(aa) Isolierte Zweckkontrolle | 80 | ||
(bb) Isolierte Mittelkontrolle | 81 | ||
(α) Kein gesetzliches Verbot des Mittels | 81 | ||
(αα) Bedeutung des vereinsrechtlichen Gleichbehandlungsgrundsatzes | 83 | ||
(ββ) Bedeutung der Regelungen über den Kontrahierungszwang | 83 | ||
(β) Geeignetheit, Erforderlichkeit und Angemessenheit des Mittels | 84 | ||
(cc) Zweck-Mittel-Relation | 86 | ||
dd) Zusammenfassung | 87 | ||
c) Unwirksamkeit vereinsrechtlicher Anti-Doping-Bestimmungen wegen Verletzung der Persönlichkeitsrechte der Athleten | 87 | ||
3. Ergebnis | 90 | ||
II. Verwertbarkeit personenbezogener Informationen für Verbandsentscheidungen | 90 | ||
1. Bedeutung der Datenschutzgesetze | 91 | ||
a) Anwendbarkeit der Datenschutzgesetze | 91 | ||
aa) Umgang mit personenbezogenen Daten | 92 | ||
(1) „Einzelangaben“ | 92 | ||
(2) Über persönliche oder sachliche Verhältnisse | 93 | ||
(3) Personenbezogen | 94 | ||
bb) Die Verbände und Veranstalter als Adressaten der Datenschutzgesetze | 95 | ||
cc) Erheben, Nutzen oder Verarbeiten | 96 | ||
dd) Verwendung „unter Einsatz von Datenverarbeitungsanlagen“ oder „in oder aus nicht-automatisierten Dateien“ | 98 | ||
(1) Begriff der Datenverwendung unter Einsatz von Datenverarbeitungsanlagen | 98 | ||
(2) Begriff der Datenverwendung in oder aus nicht automatisierten Dateien | 100 | ||
(a) Sammlung | 100 | ||
(b) Gleichartiger Aufbau | 101 | ||
(3) Die Datenverwendung bei der Verabschiedung von Verbandsentscheidungen | 101 | ||
ee) Nicht ausschließlich für persönliche oder familiäre Tätigkeiten | 102 | ||
ff) Ergebnis zu a) Anwendbarkeit der Datenschutzgesetze | 104 | ||
b) Maßgaben des BDSG für die Verwertung personenbezogener Informationen bei Verbandsentscheidungen | 104 | ||
aa) Gestattungstatbestand: Einwilligung oder gesetzliche Erlaubnis/Anordnung | 105 | ||
(1) Gesetzliche Erlaubnis/Anordnung (§§ 28, 29 BDSG, Sondergesetze) | 105 | ||
(a) Zulässigkeit der Datenverwendung gemäß § 28 I 1 Nr. 1 BDSG | 109 | ||
(b) Zulässigkeit der Datenverwendung gemäß § 28 I 1 Nr. 2 BDSG | 116 | ||
(c) Zulässigkeit der Datenverwendung gemäß § 28 I 1 Nr. 3 BDSG | 118 | ||
(2) Einwilligung (§§ 4 I, 4a BDSG) | 119 | ||
(a) Einwilligungserklärung (§ 4 I BDSG) | 119 | ||
(b) Form (§§ 4a I 3 u. 4, II, III BDSG) | 120 | ||
(c) Freie Entscheidung des Betroffenen (§ 4a I 1 BDSG) nach ordnungsgemäßer Aufklärung (§ 4a I 2 BDSG) | 124 | ||
(d) Allgemein für die Einwilligung geltende Wirksamkeitsvoraussetzungen | 127 | ||
(e) Wirkung der Einwilligung gemäß § 4 I BDSG | 128 | ||
(3) Vereinsrechtliche Regelungen als Gestattungstatbestand | 129 | ||
bb) Weitere Maßgaben des BDSG | 130 | ||
(1) Angaben über Inlandsvertreter, § 1 V 3 BDSG | 131 | ||
(2) Gebot der Datenvermeidung und Datensparsamkeit, § 3a BDSG | 133 | ||
(3) Direkterhebungsgrundsatz, Unterrichtungspflicht, § 4 II, III BDSG | 134 | ||
(4) Meldepflicht, §§ 4d u. 4e BDSG | 137 | ||
(5) Bestellung eines Datenschutzbeauftragten, §§ 4f u. 4g BDSG | 139 | ||
(6) Datengeheimnis, § 5 BDSG | 142 | ||
(7) Auskunfts-, Berichtigungs-, Löschungs- und Sperrungsansprüche, § 6 BDSG | 143 | ||
(8) Maßnahmen zum Datenschutz, § 9 BDSG i.V.m. der Anlage zu § 9 S. 1 | 145 | ||
(9) Automatisierte Abrufverfahren, § 10 BDSG | 145 | ||
(10) Auftragsverarbeitung, § 11 BDSG | 146 | ||
(11) Festlegung der Verwendungszwecke, § 28 I 2 BDSG | 148 | ||
(12) Benachrichtigung bei Erstspeicherungen, § 33 BDSG | 149 | ||
2. Bedeutung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts | 152 | ||
a) Anwendbarkeit des allgemeinen Persönlichkeitsrechts neben dem BDSG | 152 | ||
aa) Rechtsprechung des BGH | 152 | ||
bb) Literaturmeinungen | 153 | ||
cc) Ergebnis | 157 | ||
b) Der Schutz der personenbezogenen Daten durch das allgemeine Persönlichkeitsrecht | 160 | ||
aa) Erfassung personenbezogener Daten durch den Schutzbereich des allgemeinen Persönlichkeitsrechts | 160 | ||
bb) Interessenabwägung | 162 | ||
c) Ergebnis: Bedeutung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts für die Verwertbarkeit personenbezogener Sportlerdaten bei Verbandsentscheidungen | 170 | ||
III. Kündigung von Sponsorenverträgen auf der Grundlage von Verbandsentscheidungen in Dopingangelegenheiten | 171 | ||
1. Zulässigkeit der Verwertung nach dem BDSG | 173 | ||
a) Anwendbarkeit des BDSG auf die Verwertung von Verbandsentscheidungen durch Sponsoren | 173 | ||
b) Gestattungstatbestand nach § 4 I BDSG | 174 | ||
aa) Einwilligung | 174 | ||
bb) Gestattung der Verwertung durch § 28 BDSG | 175 | ||
(1) Erforderlichkeit zu Zwecken des Sponsorenvertrags, § 28 I 1 Nr. 1 BDSG | 176 | ||
(2) Wahrung berechtigter Interessen, §§ 28 I 1 Nr. 2, VI BDSG | 181 | ||
(3) Verwertung veröffentlichter oder veröffentlichbarer Informationen, § 28 I 1 Nr. 3 BDSG | 185 | ||
c) Ergebnis: Zulässigkeit der Verwertung von Verbandsentscheidungen in Dopingsachen für die Steuerung von Sponsorenverträgen nach den Bestimmungen des BDSG | 186 | ||
2. Zulässigkeit der Verwertung nach den Grundsätzen zum allgemeinen Persönlichkeitsrecht | 187 | ||
a) Schutzbereichseingriff durch die Verwertung | 188 | ||
b) Zulässigkeit des Schutzbereichseingriffs | 188 | ||
aa) Zustimmung des Athleten | 188 | ||
bb) Überwiegendes Interesse des Sponsors an der Verwertung | 189 | ||
cc) Sonstige Rechtfertigungsgründe, insbesondere Beweisnotstand | 193 | ||
c) Ergebnis: Zulässigkeit der Kündigung von Sponsorenverträgen auf der Grundlage von Verbandsentscheidungen nach den Grundsätzen zum allgemeinen Persönlichkeitsrecht | 194 | ||
C. Vereinsgerichtliche, schiedsgerichtliche und gerichtliche Kontrolle von Anti-Doping-Maßnahmen der Verbände | 195 | ||
I. Vereinsgerichtliche Kontrolle | 195 | ||
II. Schiedsgerichtliche Kontrolle | 196 | ||
1. Wirksame Schiedsklausel im Sinne der §§ 1025 ff. ZPO | 196 | ||
2. Rechtliche Wirkung des Schiedsspruches, Kontrolle durch staatliche Gerichte | 199 | ||
III. Gerichtliche Kontrolle | 200 | ||
1. Personelle Reichweite der gerichtlichen Kontrolle von Verbandsmaßnahmen | 200 | ||
2. Sachliche Reichweite der gerichtlichen Kontrolle von Verbandsmaßnahmen | 201 | ||
a) Prüfungsumfang bei Vereinigungen ohne besondere Machtstellung | 201 | ||
b) Prüfungsumfang bei Monopolverbänden oder Vereinen mit überragender Machtstellung im sozialen oder wirtschaftlichen Bereich | 203 | ||
aa) Interessenabwägung | 204 | ||
bb) Beachtlichkeit der Vorgaben des EG-Vertrags zum Schutz der wirtschaftlichen Betätigung von Unternehmen und zum Schutz des Wettbewerbs für Dopingbestimmungen | 215 | ||
D. Untersuchung der einzelnen Anti-Doping-Maßnahmen anhand des allgemeinen Persönlichkeitsrechts und der Datenschutzgesetze | 218 | ||
I. Das Dopingverbot | 219 | ||
1. Die für das Dopingverbot sprechenden Interessen | 220 | ||
a) Eigeninteressen der Vereine und Verbände am Dopingverbot | 220 | ||
b) Interesse der Allgemeinheit am Dopingverbot | 230 | ||
c) Interessen der Sportler am Dopingverbot | 237 | ||
2. Die gegen das Dopingverbot sprechenden Interessen | 240 | ||
3. Die Abwägung der gegenläufigen Interessen | 249 | ||
4. Zulässiger Umfang des Dopingverbots | 254 | ||
5. Ergebnis: Überwiegendes Interesse am Dopingverbot als solchem | 257 | ||
II. Dopingkontrolle mittels Kontrolle des äußeren Erscheinungsbildes | 258 | ||
1. Eingriff in das allgemeine Persönlichkeitsrecht der Athleten | 259 | ||
2. Verletzung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts durch die Merkmalkontrolle | 263 | ||
a) Rechtfertigung durch Vereins-/Verbandsrecht oder Zustimmung | 263 | ||
b) Abwägung der für und wider die Merkmalkontrolle sprechenden Interessen | 264 | ||
aa) Interessen der Vereine und Verbände an der Merkmalkontrolle | 264 | ||
bb) Interessen der Sportler wider die Merkmalkontrolle | 267 | ||
cc) Abwägung der gegenläufigen Interessen | 267 | ||
3. Ergebnis: Unzulässigkeit der Merkmalkontrolle | 268 | ||
III. Die Dopingkontrolle per Urinprobe | 269 | ||
1. Zulässigkeit der Urinprobenahme als Informationsbeschaffungsakt | 269 | ||
a) Vereinbarkeit der Beschaffung der Urinprobe mit dem BDSG | 269 | ||
aa) Anwendbarkeit des BDSG auf den Vorgang der Urinprobenahme | 270 | ||
bb) Relevante Maßgaben des BDSG | 275 | ||
(1) Gestattungstatbestand (§ 4 I BDSG) | 275 | ||
(a) Einwilligung | 275 | ||
(b) Gesetzliche Erlaubnis/Anordnung | 283 | ||
(2) Weitere Maßgaben des BDSG | 293 | ||
b) Zulässigkeit der in der Probenahme liegenden Beeinträchtigung des informationellen Selbstbestimmungsrechts als Eingriff ins allgemeine Persönlichkeitsrecht | 296 | ||
c) Ergebnis: Vereinbarkeit der Urinprobenahme mit dem informationellen Selbstbestimmungsrecht der Athleten | 297 | ||
2. Vereinbarkeit der Urinprobenahme mit den weiteren Ausprägungen des allgemeinen Persönlichkeitsrechts | 297 | ||
a) Mit der Probenahme des Weiteren verbundene Schutzbereichseingriffe | 297 | ||
aa) Eingriff in die Intimsphäre durch das Abnahmeprozedere | 298 | ||
bb) Eingriff in das Persönlichkeitsrecht, sich nicht selber zu belasten | 306 | ||
cc) Persönlichkeitsrechtseingriff durch die Abnahme eines Körperproduktes | 306 | ||
b) Persönlichkeitsrechtsverletzung | 307 | ||
aa) Gegen die Urinprobe sprechende Interessen der Sportler | 308 | ||
bb) Interessen der Vereine und Verbände | 314 | ||
cc) Abwägung der gegenläufigen Interessen | 321 | ||
c) Reichweite der Gestattung | 325 | ||
d) Ergebnis: Zulässigkeit der Urinprobenahme | 327 | ||
3. Gestaltung der Probenahme im Übrigen | 328 | ||
a) Auswahl der Probanden, Rechtmäßigkeit verdachtsunabhängiger Kontrollen | 330 | ||
aa) Persönlichkeitsrechtliche Relevanz der Auswahlregelungen | 331 | ||
bb) Keine Persönlichkeitsrechtsverletzung durch die Auswahlregelungen | 332 | ||
cc) Keine Persönlichkeitsrechtsverletzung durch die Verdachtsunabhängigkeit der Kontrollen | 336 | ||
b) Überraschende Kontrollen ohne Voranmeldung | 338 | ||
aa) Eingriff in den Schutzbereich des allgemeinen Persönlichkeitsrechts | 339 | ||
bb) Keine Verletzung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts durch überraschende Kontrollen | 341 | ||
c) Dopingkontrollen zur Unzeit | 343 | ||
aa) Eingriff in den Schutzbereich des allgemeinen Persönlichkeitsrechts | 344 | ||
bb) Verletzung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts durch Kontrollen zur Unzeit | 347 | ||
d) Kontrollantritt des Athleten | 350 | ||
aa) Berührungspunkte zum allgemeinen Persönlichkeitsrecht | 351 | ||
bb) Keine Verletzungen des allgemeinen Persönlichkeitsrechts durch die Regelungen zum Kontrollantritt | 353 | ||
e) Auswahl der an der Dopingkontrolle Beteiligten, Anwesenheitsberechtigte bei der Probeabnahme | 353 | ||
aa) Beeinträchtigung des Persönlichkeitsrechts durch die Beteiligtenauswahl | 354 | ||
bb) Keine Verletzung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts durch die Beteiligtenauswahl | 357 | ||
f) Das Prozedere der Urinabgabe | 358 | ||
aa) Berührungspunkte zum allgemeinen Persönlichkeitsrecht | 358 | ||
bb) Keine Verletzung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts durch die Regelungen zur Urinabgabe | 361 | ||
g) Übergang des Eigentums an den Proben auf die NADA | 363 | ||
aa) Eingriff in das allgemeine Persönlichkeitsrecht | 363 | ||
bb) Persönlichkeitsrechtsverletzung | 365 | ||
h) Sicherung und Versendung der Proben | 370 | ||
aa) Bedeutung des BDSG für die Probensicherung und die Probenversendung | 371 | ||
(1) Mit der Probensicherung und -versendung erfüllte BDSG-Verwendungstatbestände | 371 | ||
(2) Anforderungen gemäß BDSG | 373 | ||
bb) Berührungspunkte zum allgemeinen Persönlichkeitsrecht | 376 | ||
cc) Persönlichkeitsrechtsverletzungen im Zusammenhang mit der Verpackung und dem Transport der Proben zum Labor | 378 | ||
4. Verletzung des BDSG/des informationellen Selbstbestimmungsrechts durch die kontrollbegleitende Datenverarbeitung (Protokollierung etc.) | 380 | ||
a) Datenverarbeitung anlässlich der Probenahme nach den Regeln des DOSB | 380 | ||
b) Vereinbarkeit der Datenverarbeitung mit den Bestimmungen des BDSG | 381 | ||
c) Vereinbarkeit der Datenverarbeitung mit dem informationellen Selbstbestimmungsrecht | 384 | ||
5. Vereinbarkeit der Weiterleitung der kontrollbegleitend erhobenen Daten mit dem BDSG/dem informationellen Selbstbestimmungsrecht | 384 | ||
a) Vereinbarkeit der Datenweiterleitung mit dem BDSG | 385 | ||
b) Zulässigkeit der Datenweiterleitung als Eingriff ins allgemeine Persönlichkeitsrecht | 392 | ||
6. Gynäkologische/urologische Untersuchung anlässlich der Urinprobenahme | 392 | ||
a) Eingriff in den Schutzbereich des allgemeinen Persönlichkeitsrechts | 394 | ||
b) Persönlichkeitsrechtsverletzung | 394 | ||
c) Ergebnis: Zulässigkeit von gynäkologischen und urologischen Untersuchungen | 398 | ||
7. Zeitliche Ausdehnung der Urinprobenahme auf zwei Proben im Abstand von 2–3 Stunden | 398 | ||
IV. Dopingkontrolle per Blutprobe | 401 | ||
1. Zulässigkeit der Blutprobenahme als Informationsbeschaffungsakt | 402 | ||
2. Vereinbarkeit der Blutprobenahme mit den weiteren Ausprägungen des allgemeinen Persönlichkeitsrechts | 405 | ||
a) Mit der Blutprobenahme des Weiteren verbundene Schutzbereichseingriffe | 405 | ||
aa) Kein Eingriff in die Intimsphäre durch das Abnahmeverfahren | 405 | ||
bb) Kein Eingriff in das allgemeine Persönlichkeitsrecht durch die Beeinträchtigung der körperlichen Integrität | 406 | ||
cc) Eingriff in das Persönlichkeitsrecht, sich nicht selber belasten zu müssen | 409 | ||
dd) Kein Persönlichkeitsrechtseingriff durch die Herabwürdigung des menschlichen Körpers zur Informationsquelle | 410 | ||
ee) Persönlichkeitsrechtseingriff durch die Abnahme eines Körperproduktes | 411 | ||
b) Rechtfertigung des Eingriffs | 411 | ||
aa) Gegen die Blutprobenahme sprechende Interessen der Sportler | 412 | ||
bb) Für die Blutkontrolle sprechende Interessen | 416 | ||
cc) Abwägung der gegenläufigen Interessen | 418 | ||
(1) Bedeutung gesetzlicher Blutprobenregelungen für die Bewertung vereinsrechtlicher Blutkontrollbestimmungen | 418 | ||
(2) Verhältnismäßigkeit und überwiegendes Interesse an der Blutprobenahme | 426 | ||
(a) Interessenabwägung bei nur mittels Blutprobe durchführbaren Kontrollen | 428 | ||
(b) Verhältnismäßigkeit bei Bestehen der Alternative „Urinkontrolle“ | 439 | ||
c) Ergebnis: Zulässigkeit der Blutprobenahme | 448 | ||
3. Ausgestaltung der Blutprobenahme im Übrigen | 449 | ||
V. Abnahme von DNA-Proben | 454 | ||
1. Vereinbarkeit der DNA-Probenahme mit dem BDSG | 457 | ||
a) Verhältnismäßigkeit der DNA-Probe zu Identifikationszwecken | 459 | ||
b) Verhältnismäßigkeit der DNA-Probe zur Aufdeckung von Gendoping | 461 | ||
2. Vereinbarkeit der DNA-Probe mit den Grundsätzen zum allgemeinen Persönlichkeitsrecht | 462 | ||
a) Persönlichkeitsrechtseingriff durch die DNA-Probenahme | 463 | ||
b) Persönlichkeitsrechtsverletzung | 464 | ||
VI. Erfassung der Athleten als Vereinsmitglieder, in Wettkampfteilnehmerlisten, zur Erstellung von Kaderlisten und in Testpoollisten | 466 | ||
1. Vereinbarkeit der Erfassung der Athletendaten mit den Vorgaben des BDSG | 468 | ||
a) Anwendbarkeit des BDSG (§§ 1 II–V, 27, 45 BDSG) | 468 | ||
b) Maßgaben des BDSG für die Erfassung der Mitgliedschafts-, Wettkampf-, Kader- und Testpooldaten | 469 | ||
2. Vereinbarkeit mit dem allgemeinen Persönlichkeitsrecht der Athleten | 486 | ||
VII. Verpflichtung der Athleten zur lückenlosen Bekanntgabe ihres Aufenthaltsortes | 487 | ||
1. Vereinbarkeit der Erhebung der Aufenthaltsdaten mit den Vorgaben des BDSG | 491 | ||
a) Anwendbarkeit des BDSG (§§ 1 II–V, 27, 45 BDSG) | 491 | ||
b) Zulässigkeit der Datenverwendung gemäß BDSG | 493 | ||
aa) Gestattungstatbestand: Einwilligung oder gesetzliche Erlaubnis/Anordnung | 493 | ||
(1) § 28 I 1 Nr. 1 BDSG | 493 | ||
(a) Geeignetheit der Aufenthaltsmeldepflichten | 494 | ||
(b) Erforderlichkeit der Aufenthaltsmeldepflichten | 495 | ||
(c) Angemessenheit der Aufenthaltsmeldepflichten | 507 | ||
(2) § 28 I 1 Nr. 2 BDSG | 519 | ||
(3) § 28 I 1 Nr. 3 BDSG | 520 | ||
(4) Einwilligung (§§ 4 I, 4a BDSG) | 520 | ||
(5) Einverständnis | 528 | ||
(6) Ergebnis ad aa) | 531 | ||
bb) Maßgaben des BDSG für die Verwendung der Aufenthaltsdaten | 531 | ||
2. Vereinbarkeit der Aufenthaltsmeldepflichten mit dem allgemeinen Persönlichkeitsrecht der Athleten | 534 | ||
3. Ergebnis: Zulässigkeitsvoraussetzungen der Aufenthaltsmeldepflichten | 535 | ||
4. Erhebung und Verwendung der Aufenthaltsdaten unter Einsatz des Anti-Doping Administration & Management Systems (ADAMS) | 536 | ||
a) Vereinbarkeit der Erhebung der Aufenthaltsdaten unter Einsatz von ADAMS mit dem BDSG | 537 | ||
aa) Anwendbarkeit des BDSG | 537 | ||
bb) Maßgaben des BDSG für die Meldung der Aufenthaltsdaten über ADAMS | 545 | ||
(1) Gestattungstatbestand | 545 | ||
(2) Weitere Maßgaben des BDSG | 549 | ||
(3) Beachtlichkeit der Maßgaben für automatisierte Abrufverfahren gemäß § 10 BDSG | 551 | ||
(a) Keine unmittelbare Geltung des § 10 BDSG für die Einrichtung des Abrufverfahrens durch die WADA | 552 | ||
(b) Mittelbare Bedeutung des § 10 BDSG | 553 | ||
(c) Angemessenheit des Abrufverfahrens | 558 | ||
b) Vereinbarkeit der Erhebung der Aufenthaltsdaten unter Einsatz von ADAMS mit dem allgemeinen Persönlichkeitsrecht | 565 | ||
VIII. Weiterleitung der Aufenthaltsdaten an die Kontrollunternehmen | 565 | ||
1. Die Weiterleitung der Aufenthaltsdaten durch die NADA oder einen übergeordneten Verband | 565 | ||
2. Weiterleitung der Daten durch den Abruf vom WADA-Server seitens der Kontrollunternehmen | 573 | ||
IX. Die Obliegenheit zur Erwirkung einer Medizinischen Ausnahmegenehmigung | 577 | ||
1. Persönlichkeitsrechtsbeeinträchtigung durch den Ausschluss von Wirkstoffen oder Methoden von der Genehmigungsfähigkeit (Art. 5.1 S. 2, 5.5 NADA-Code) | 577 | ||
2. Persönlichkeitsrechtsbeeinträchtigung durch den Zwang zur Offenbarung von Gesundheitsdaten (Art. 5.1 i.V.m. 5.4 oder 5.6 bzw. 5.7 NADA-Code) | 585 | ||
3. Persönlichkeitsrechtsbeeinträchtigung durch den Zwang zur Duldung von Untersuchungen gemäß Art. 5.3.2 NADA-Code | 591 | ||
4. Überprüfungsrecht der WADA (Art. 5.9) | 594 | ||
5. Einwilligung in die Weiterleitung von Entscheidungen des Ärztekomitees (Art. 5.10.2) | 596 | ||
X. Die Probenanalyse | 600 | ||
1. Untersuchung auf Dopingsubstanzen | 602 | ||
a) Vereinbarkeit der Probenauswertung mit den Vorgaben des BDSG | 604 | ||
aa) Anwendbarkeit des BDSG (§§ 1 II–V, 27, 45 BDSG) | 604 | ||
bb) Maßgaben des BDSG | 608 | ||
(1) Gestattungstatbestand (§ 4 I 1 BDSG) | 608 | ||
(a) Einwilligung | 608 | ||
(aa) Aufklärung der Athleten (§§ 4a I 2 und III BDSG) | 609 | ||
(bb) Freiwilligkeit der Einwilligung (§ 4a I 1 BDSG) | 614 | ||
(b) Gestattung durch Rechtsvorschrift | 631 | ||
(2) Weitere Maßgaben | 638 | ||
b) Vereinbarkeit der Probenauswertung mit dem allgemeinen Persönlichkeitsrecht der Athleten | 638 | ||
2. DNA-Analyse | 639 | ||
a) Vereinbarkeit mit dem BDSG | 639 | ||
aa) Überwiegendes Interesse an der DNA-Analyse zur Identifizierung von Proben | 641 | ||
bb) Überwiegendes Interesse an der DNA-Analyse zur Feststellung von Gendoping | 644 | ||
b) Vereinbarkeit mit dem allgemeinen Persönlichkeitsrecht | 646 | ||
3. Erstellung von Probenprofilen für Vergleiche mit weiteren Proben | 646 | ||
XI. Aufbewahrung und Weiterleitung von Proben nach erfolgter Analyse, insbesondere Aufbewahrung zu Vergleichszwecken oder zur späteren weiteren Analyse | 651 | ||
1. Vereinbarkeit der Probenaufbewahrung mit dem informationellen Selbstbestimmungsrecht der Athleten | 653 | ||
a) Vereinbarkeit der Probenaufbewahrung mit dem BDSG | 653 | ||
aa) Anwendbarkeit des BDSG auf die Probenaufbewahrung | 653 | ||
bb) Relevante Maßgaben des BDSG | 654 | ||
(1) Gestattungstatbestand | 654 | ||
(a) Einwilligung | 654 | ||
(aa) Anforderungen gemäß BDSG | 655 | ||
(bb) Insbesondere: Freiwilligkeit der Einwilligung | 658 | ||
(α) Geeignetheit und Erforderlichkeit der Probenaufbewahrung als Mittel zur Dopingbekämpfung | 659 | ||
(β) Überwiegendes Interesse der Sportvereinigungen an der Probenaufbewahrung | 662 | ||
(cc) Reichweite der Einwilligung | 669 | ||
(b) Gesetzliche Erlaubnis/Anordnung | 670 | ||
(2) Weitere Maßgaben des BDSG | 674 | ||
b) Vereinbarkeit der Probenaufbewahrung mit dem informationellen Selbstbestimmungsrecht außerhalb des Anwendungsbereiches des BDSG | 676 | ||
c) Ergebnis: Vereinbarkeit der Probenaufbewahrung mit dem informationellen Selbstbestimmungsrecht der Athleten | 677 | ||
2. Vereinbarkeit der Probenaufbewahrung mit den weiteren Ausprägungen des allgemeinen Persönlichkeitsrechts | 677 | ||
XII. Die „Erste Überprüfung“ des Analyseergebnisses durch die NADA | 678 | ||
1. Klärung des Vorliegens einer gültigen Medizinischen Ausnahmegenehmigung | 678 | ||
2. Ermittlung der Ursachen von positiven Analyseergebnissen | 680 | ||
XIII. Aufbewahrung und Weiterleitung von Analyseergebnissen | 683 | ||
1. Verwahrung und Weiterleitung der A-Proben-Analyse durch die Labore | 685 | ||
2. Verwahrung und Weiterleitung des A-Proben-Befundes durch die NADA oder den Verband vor Entscheidung über die B-Proben-Analyse | 695 | ||
3. Veröffentlichung von Ergebnissen des Doping-Verfahrens vor der abschließenden Feststellung eines Dopingverstoßes | 699 | ||
4. Weiterleitung und Veröffentlichung von Verfahrensergebnissen nach verbandsinterner Feststellung eines Dopingverstoßes | 705 | ||
E. Ergebniszusammenfassung | 718 | ||
F. Fazit | 731 | ||
Literaturverzeichnis | 733 |