Intellektueller Widerstand im Dritten Reich
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Intellektueller Widerstand im Dritten Reich
Heinrich Lützeler und der Nationalsozialismus
Wissenschaftliche Abhandlungen und Reden zur Philosophie, Politik und Geistesgeschichte, Vol. 51
(2008)
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Frank-Lothar Kroll studierte Geschichte, Kunstgeschichte, Germanistik, Philosophie und Religionswissenschaften in Bonn und Köln. 1987 Promotion; 1992 Präsident der Werner Bergengruen-Gesellschaft e.V.; 1995 Habilitation in Erlangen; 1996 Louis Ferdinand Preis des Preußeninstituts; Professurvertretungen an den Universitäten Erlangen und Dresden; 2000 Professurvertretung und spätere Berufung auf die Professur für Neuere und Neueste Geschichte / Europäische Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts an der TU Chemnitz. Seit 2006 Vorsitzender der Preußischen Historischen Kommission und seit 2011 1. Vorsitzender der Prinz-Albert-Gesellschaft e.V.; u.a. Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des Instituts für Zeitgeschichte München, der Forschungsgemeinschaft 20. Juli 1944 e.V. und der Ranke-Gesellschaft.Abstract
Das Buch skizziert den Lebensweg und das publizistische Engagement des Bonner Philosophen und Kunstwissenschaftlers Heinrich Lützeler (1902 - 1988) in der Zeit der nationalsozialistischen Diktatur. Als Schüler Max Schelers und Vertreter des Rechtskatholizismus zählte der an der Bonner Universität lehrende Lützeler schon in den späten Jahren der Weimarer Republik zu den kompromisslosesten Gegnern der NS-Ideologie und geriet nach 1933 ins Fadenkreuz der braunen Machthaber. Diese beraubten ihn schrittweise seiner akademischen Rechte, entfernten ihn 1940 aus dem Universitätsdienst und versuchten zuletzt, ihn durch Rede- und Schreibverbote zum Schweigen zu bringen. Doch der »Innere Emigrant« Lützeler meldete sich weiterhin unverdrossen zu Wort und wirkte, so lange es irgend ging, in seinen Veröffentlichungen der Depravierung des Menschenbildes durch den Nationalsozialismus entgegen.Diese Geschehenszusammenhänge werden hier erstmals unter Einbeziehung unveröffentlichter Dokumente aus zahlreichen Archiven rekonstruiert. Die dabei leitende Frage nach dem Widerstandspotential deutscher Intellektueller zwischen 1933 und 1945 wird derzeit in mehreren geisteswissenschaftlichen Disziplinen kontrovers diskutiert. Das Buch beantwortet diese Frage konkret im Blick auf Leben und Werk einer einzelnen Gelehrtenpersönlichkeit. Doch hält es für die historische Forschung Erkenntnisse bereit, die über den individuell nachgezeichneten Fall hinausweisen und Möglichkeiten wie Grenzen nonkonformen Verhaltens und regimekritischen Engagements im Wissenschaftsbetrieb des Dritten Reiches insgesamt aufzeigen.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorbemerkung | 7 | ||
Inhalt | 9 | ||
I. Kunstwissenschaft und Nationalsozialismus | 11 | ||
II. Das Kunsthistorische Institut in Bonn | 15 | ||
III. Heinrich Lützeler – Stationen einer Biographie | 21 | ||
IV. Publizistische Auseinandersetzungen | 27 | ||
V. Akademische Kontroversen | 36 | ||
VI. Erzwungener Abschied von der Universität | 40 | ||
VII. Facetten einer nonkonformen Kunstwissenschaft | 54 | ||
1. Christentum, Kunst und Nation | 55 | ||
2. Kunstgeschichte im Spektrum der Völker | 60 | ||
3. Abendland als Lebensform | 66 | ||
4. Vom Kulturpluralismus zur Weltgeschichte der Kunst | 73 | ||
VIII. Intellektueller Widerstand im Dritten Reich – Möglichkeiten und Grenzen | 79 | ||
Anlagen | 83 | ||
Anlage I | 83 | ||
Anlage II | 85 | ||
Anlage III | 90 | ||
Anlage IV | 91 | ||
Anlage V | 92 | ||
Anlage VI | 94 | ||
Anlage VII | 97 | ||
Anlage VIII | 98 | ||
Anlage IX | 108 | ||
Anlage X | 110 | ||
Quellen und Literatur | 113 | ||
1. Archivalien | 113 | ||
2. Gedruckte Quellen | 113 | ||
3. Darstellungen | 120 | ||
Personen- und Sachregister | 135 | ||
1. Personen | 135 | ||
2. Wörter und Sachen | 138 |