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Knöll, P. (2011). Staat und Kommunikation in der Politik des Johannes Althusius. Untersuchungen zur Politikwissenschaft in der frühen Neuzeit. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53539-2
Knöll, Philip A.. Staat und Kommunikation in der Politik des Johannes Althusius: Untersuchungen zur Politikwissenschaft in der frühen Neuzeit. Duncker & Humblot, 2011. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53539-2
Knöll, P (2011): Staat und Kommunikation in der Politik des Johannes Althusius: Untersuchungen zur Politikwissenschaft in der frühen Neuzeit, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-53539-2

Format

Staat und Kommunikation in der Politik des Johannes Althusius

Untersuchungen zur Politikwissenschaft in der frühen Neuzeit

Knöll, Philip A.

Beiträge zur Politischen Wissenschaft, Vol. 166

(2011)

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About The Author

Philip A. Knöll, Dr. phil., Jg. 1971, studierte Politikwissenschaft, Rechtswissenschaft und Psychologie in Bonn, München und Augsburg. Er arbeitete am Lehrstuhl für Politische Theorie und Philosophie, Prof. Dr. Henning Ottmann, an der LMU München und wirkte redaktionell am Nietzsche-Handbuch sowie an der Geschichte des politischen Denkens von Henning Ottmann mit. Lehraufträge in Politikwissenschaft (Politische Theorie) am Geschwister-Scholl-Institut der LMU München.

Abstract

Nicht durch theologische Dogmen, nicht durch juristische Funktionalität, sondern allein im politischen Kommunikationsprozess wird Handlungsfähigkeit für die Gestaltung der Lebensumstände gewonnen und können Normen in einer kontingenten Welt verwirklicht werden. Althusius proklamiert am Vorabend des 30-jährigen Krieges die ars politica als Orientierungswissenschaft im Machtvakuum, das das konfessionelle Zeitalter in ganz Europa hinterlässt. In der Dichotomie von Nutzen und Notwendigkeit gilt die communicatio mutua als zentrale Bedingung menschlicher Vergemeinschaftung und wird zum komplexen Ordnungsgefüge im Staat ausgebaut. In Abgrenzung zur Reichspublizistik handelt es sich bei der Politica um eine originelle Gesamtdoktrin, die sich überdies einer Einordnung in den schematisierenden Kontraktualismus der Neuzeit verschließt. Die Verankerung dieser Kommunikation in Strukturen, Organisation und Verfahren wird soweit betrieben, dass sich bereits am Beginn der Neuzeit eine institutionalisierte Penetration des Politischen in alle Lebensbereiche abzuzeichnen beginnt. Gegenüber den Aufsatzsammlungen zu einzelnen Aspekten der althusischen Lehre wird mit der vorliegenden Arbeit eine kohärente und konsequente Kommentierung der gesamten Politik versucht. Die Untersuchung reflektiert vor diesem Hintergrund sämtliche politische Symbiosen und Konsoziationen und setzt sich umfassend mit den althusischen Grundannahmen politischer Ordnung auseinander. Als Beitrag zur Grundlagenforschung ist sie gleichsam vorgelagert zu kontextuellen, ideengeschichtlichen und systematischen Forschungsperspektiven.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsübersicht 9
Inhaltsverzeichnis 11
§ 1 Einleitung 15
1. Teil: Politische Symbiose und Konsoziationen 27
§ 2 Zum Politik- und Wissenschaftsverständnis 28
§ 3 Die Rede vom symbiotischen Menschen 48
§ 4 Grundlagen der Konsoziationenlehre 62
1. Gesellschaft und Gemeinschaft 64
2. Das Recht der Symbiose 79
3. Gesellschaft und Vertrag 90
4. Die Kommunikationsgemeinschaften der Sachen, der Leistungen und des Rechts 92
5. Gesellschaft und Gemeinschaftsarten 102
a) Die natürliche Gemeinschaft 104
b) Die bürgerliche Gemeinschaft 107
c) Die politische Gemeinschaft 114
d) Der Staat als eine Gemeinschaftsart 128
6. Konsoziation und Religion 131
2. Teil: Staatstheorie und politische Kommunikation 138
1. Abschnitt: Grundannahmen politischer Ordnung 138
§ 5 Die Lehre von der Souveränität 139
1. Jus regni – jus majestatis 141
2. Der populus in corpus unum als Träger der Souveränität 151
3. Die „Schwächen“ Bodins 157
4. Geistliche und weltliche Souveränität 162
5. Fundamentalgesetze des Reichs 172
§ 6 Herrschaft und Legitimation 175
1. Personale und gesetzliche Herrschaft 175
2. „Alles aus Einem“ 193
3. Herrschaft in den Gemeinden 198
4. Legitimierte Herrschaft in den Provinzen 202
5. Das Ephorat 217
a) Aktives Einsetzungsrecht 226
b) Passives Einsetzungsrecht 229
c) Einsetzungsverfahren 232
6. Oberster Magistrat und fremde Herrschaftsgewalt 236
7. Wahl und Erkenntnis 243
8. Der Religionsvertrag 247
§ 7 Kontraktualistische und konsozietale Aspekte 251
1. Das Übel der Methode 251
2. Das Band der Ehe, der Hausgemeinschaften und Berufsgenossenschaften 259
3. Die Kommunen 260
4. Vertragslehre in der Provinz 262
5. Die universale Gemeinschaft 264
6. Staatenverbindungen und Kooptationen 268
7. Die Grundlagen der Drei Gemeinschaften 275
§ 8 Von den Rechten des Bürgers zur Würde des Menschen 277
§ 9 Sozietale Staatlichkeit 285
1. Staatsbegriffe 286
2. Staatsziele 292
3. Staatsaufbau und -organisation 296
a) Die kleineren Gebietskörperschaften 303
b) Die Großstadt 304
c) Die Verwaltung der Provinz 311
4. Einbindung der Staatsorganisationen und -verwaltungen 318
§ 10 Zur Repräsentation 323
§ 11 Staat und Administration 336
1. Die Regierungslehre 346
2. Die Ausgestaltung sozietaler Rechtsstaatlichkeit 361
a) Die Rechtsbindung der staatlichen Organe 364
b) Administrative Kompetenzen vs. absolute Gewalt 370
c) Gesetzgebung 375
d) Rechtsschutz durch Jurisdiktion 378
e) Gewaltenteilung 384
3. Bewehrte Administration 389
§ 12 Die Ordnung der Wirtschaft und des Handels 394
1. Zwischen Herrschaftsordnung und ständischer Freiheit 394
2. Die politische Ordnung der Wirtschaft und des Handels 397
2. Abschnitt: Tyrannislehre und Widerstandsrecht 403
§ 13 Von der Tyrannislehre zum Widerstandsrecht 405
1. Klassifizierungen von Tyrannentypen 413
a) Der Usurpator 414
b) Der Tyrann 419
2. Dynamische Tatbestände der Gewaltherrschaft 420
a) Die Lehre von den Tatbeständen 421
b) Dynamik eines Phänomens 425
3. Heterogene Widerstandsrechte 427
§ 14 Inhalte legitimen Widerstands 428
1. Die 12 Gründe für ein Recht auf Widerstand 429
2. Gruppierungen und materieller Gehalt 432
a) Wesen der Verträge 432
b) Naturrecht 434
c) Das Wort Gottes 436
d) Souveränität und Repräsentation 437
§ 15 Bedingungen des Widerstandsrechts 439
1. Bedingungen und Modalitäten 439
a) Wann Widerstand erlaubt und angebracht ist 439
b) Arten des Widerstands 442
c) Ausmaß und Dauer des Widerstands 443
2. Formalismus und Positivismus 444
§ 16 Die Akteure des Widerstands 447
§ 17 Schließende Mitteilungen über Politik, Staat und Gesellschaft 460
Synopse der Kapitelüberschriften 464
Fundstellenverzeichnis 467
Literaturverzeichnis 488
Personen- und Sachregister 505