Menu Expand

Cite BOOK

Style

Ahrens, S. (2005). Der Vollzug von Steuergesetzen durch den niederländischen Belastingdienst im Vergleich zur deutschen Finanzverwaltung. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-51463-2
Ahrens, Susanne. Der Vollzug von Steuergesetzen durch den niederländischen Belastingdienst im Vergleich zur deutschen Finanzverwaltung. Duncker & Humblot, 2005. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-51463-2
Ahrens, S (2005): Der Vollzug von Steuergesetzen durch den niederländischen Belastingdienst im Vergleich zur deutschen Finanzverwaltung, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-51463-2

Format

Der Vollzug von Steuergesetzen durch den niederländischen Belastingdienst im Vergleich zur deutschen Finanzverwaltung

Ahrens, Susanne

Schriften zum Steuerrecht, Vol. 83

(2005)

Additional Information

Book Details

Pricing

Abstract

Der Vollzug von Steuergesetzen durch die deutsche Finanzverwaltung war in der Vergangenheit wiederholt Gegenstand der Kritik. Wie andere Finanzverwaltungen auch, hat sie mit knappen Ressourcen und einer eingeschränkten Bereitschaft der Steuerpflichtigen zur Mitwirkung im Besteuerungsverfahren zu kämpfen. Die niederländische Finanzverwaltung (der Belastingdienst) versucht - nach umfangreichen Modernisierungen - diesen Schwierigkeiten mit einer Compliance-Strategie zur Verbesserung des Verhältnisses zu den Steuerpflichtigen einerseits und einem Risikomanagement zur Verteilung der Prüfungskapazitäten auf die prüfungsbedürftigen Fälle andererseits zu begegnen. Dabei kann sie sich auf umfassende Kontrollmitteilungspflichten und einen hohen Grad der Automatisierung stützen. Susanne Ahrens stellt nicht nur den Vollzug von Steuergesetzen in den Niederlanden einschließlich der verfahrensrechtlichen Grundlagen dar, sondern analysiert im Rahmen der rechtsvergleichenden Untersuchung die rechtlichen und praktischen Anforderungen an einen gleichmäßigen, effektiven und effizienten Gesetzesvollzug durch die Finanzverwaltung. Ausgehend von der Frage, ob und wie die niederländischen Erfahrungen für die deutsche Finanzverwaltung fruchtbar gemacht werden können, zeigt die Verfasserin Wege zur Modernisierung des Besteuerungsverfahrens in Deutschland auf.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Abkürzungsverzeichnis 15
Glossar der im Text verwendeten niederländischen Begriffe 21
Einführung und Gang der Untersuchung 27
1. Kapitel: Rechtliche Grundlagen 32
A. „Steckbrief“rder Niederlande 32
B. Staatsform und Verfassungsorgane 33
I. Legislative 34
II. Exekutive 34
III. Judikative 35
C. Rechtsquellen 36
I. Grondwet 36
II. Statuut 36
III. Völkerrecht 37
IV. Formelle Gesetze 37
V. Materielle Gesetze 37
VI. Innenrecht 39
D. Normenhierarchie 39
E. Überblick über das niederländische Steuerrecht 41
I. Begriff der Steuer 41
II. Die Steuerarten im Überblick 42
III. Steuerverfahrensrecht 43
1. Veranlagungsarten 43
a) Hoheitliche Veranlagung durch Steuerbescheid 44
aa) Funktion der Steuererklärung 44
bb) Arten hoheitlicher Steuerfestsetzung 45
cc) Untersuchungspflicht bei der Veranlagung 46
dd) Fristen 47
b) Selbstberechnungssteuern 48
aa) Funktion der Steuererklärung 48
bb) Fristen 49
cc) Abweichende Festsetzung 49
2. Mitwirkungspflichten der Steuerpflichtigen 50
a) Auskunfts- und Kontrollmitteilungspflichten 50
b) Aufbewahrungs- und Dokumentationspflichten 52
c) Sonstige Mitwirkungspflichten 53
d) Mitwirkungsverweigerungsrechte 54
3. Rechtssicherheit durch sog. Standpuntbepalingen 54
a) Einseitig bindende Erklärungen 55
b) Zweiseitig bindende Absprachen 56
c) Sonderfall der sog. Rulings 58
d) Sonderfall der Standpuntbepaling durch Unterlassen 59
e) Veröffentlichung von Standpuntbepalingen 60
4. Korrektur von Steuerbescheiden 60
5. Zinsen 61
a) Heffingsrente 61
b) Invorderingsrente 63
c) Betalingskorting 63
6. Straf- und Bußgeldvorschriften 63
a) Verwaltungsbußgelder 64
aa) Verzuimboeten 66
bb) Vergrijpboeten 66
b) Kriminalstrafen 67
7. Rechtsschutz 68
a) Außergerichtliches Rechtsbehelfsverfahren 69
b) Gerichtliches Rechtsbehelfsverfahren 70
F. Zusammenfassung und Vergleich mit Deutschland 71
2. Kapitel: Der Belastingdienst – Struktur und Selbstverständnis im Wandelr 76
A. Einleitung 76
B. Der Belastingdienst in den 80er Jahren 78
I. Aufbau des Belastingdienst 78
II. Befugnisse der Finanzverwaltung –rvom Fiscaal noodrecht zum Algemene wet inzake rijksbelastingen 80
III. Gesellschaftliche und politische Entwicklungen 80
1. Fokussierung auf die Steuerhinterziehung und die Steuermoral 80
a) Rapport van Bijsterveld 83
b) ISMO-Rapport 84
2. Oort-Kommission zur Vereinfachung des Steuerrechts 85
IV. Reaktionen der Finanzverwaltung 87
C. Die Reorganisation von 1988–1992r 89
I. Motive 89
II. Ziele 91
III. Planung und Durchführung 93
1. Entwicklungsmodell 94
2. Phasen der Durchführung 94
3. Neuverteilung des Personals und der zu bearbeitenden Steuerfälle 96
4. Sicherung des Steueraufkommens während der Reorganisation 97
5. Automatisierung 98
IV. Struktur des Belastingdienst nach Abschluss der Reorganisation 98
1. Organisationsstruktur zum 1.1.1993 und 1.1.2001 99
2. Kompetenzverteilung 103
3. Aufbau und Funktion der einzelnen Finanzämter 106
V. Evaluation 107
1. Schwierigkeiten bei der Ausführung 108
2. Kritik an und Zustimmung zu Zielsetzungen und Umsetzung der Reorganisation 111
3. Schlussfolgerungen 112
D. Selbstveranlagung beim Belastingdienst? 115
I. Bisheriger Diskussionsstand 116
II. Fazit 118
E. Vergleich mit Deutschland 120
I. Aufbau der Finanzverwaltung 120
II. Personal der Finanzverwaltung 123
III. Umstrukturierungsmaßnahmen 124
IV. Fazit 125
3. Kapitel: Arbeitsweise des Belastingdienst 127
A. Auftrag, Zielsetzung und Unternehmensphilosophie 127
I. Permanenter Auftrag 127
II. Strategische Zielsetzung 128
III. Unternehmensphilosophie 128
IV. Der Belastingdienst als sog. Rechtshandhavingsorganisatie 129
B. Klassifizierung und Systematisierung der Steuerpflichtigen 130
I. Orientierung an Zielgruppen 130
1. Hauptzielgruppen 131
a) Particulieren 131
b) Ondernemingen 132
c) Grote Ondernemingen 133
2. Zusammenfassung der Steuerpflichtigen zu sog. Entiteiten 134
3. Einteilung nach Branchen und Segmenten 134
II. Kennzeichnung mithilfe der sog. SoFi-Nummer 137
C. Klantbehandeling 138
I. Toezichtpiramide 139
II. Service- und Compliance-Konzept 141
1. Bedeutung 141
2. Maßnahmen zur Förderung der Compliance 144
a) Kundenorientiertes Auftreten 144
b) Service- und Informationsangebote für die Steuerpflichtigen 146
aa) „Ein-Schalter-Prinzip“r 147
bb) Digitaler Belastingdienst 147
cc) Sonstige Maßnahmen 151
c) Imagepflege 152
d) Zeitnahe Bearbeitung der Steuerfälle 154
e) Offenheit für die Belange der Steuerpflichtigen 156
III. Klantbehandeling für die sog. Ondernemingen und Grote Ondernemingen 157
1. Klantmanager- bzw. -coördinator-Konzept 157
2. Risikobeherrschungsmodell 158
a) Bestimmung theoretischer Risiken 159
b) Wahl von Ermittlungszeitpunkt, -methoden und -quellen 160
c) Gewichtung potentieller Risiken 161
d) Tatsächliche Abdeckung einzelner Risiken 161
3. Einteilung der Steuerpflichtigen in Betreuungsintensitätskategorien 162
a) Steuerliche Relevanz (fiscaal belang) 163
b) Steuerliches Risiko (fiscaal risiko) 164
c) Verknüpfung von steuerlicher Relevanz und steuerlichem Risiko 165
4. Bestimmung des jeweiligen „Risicomix“r 167
5. Konsequenzen für die Fallbearbeitung 167
6. Besonderheiten bei den sog. Grote Ondernemingen 169
7. Gleiche Behandlung gleicher Fälle? 170
IV. Klantbehandeling für die sog. Particulieren 171
V. Kontrolle der Steuerfälle 172
1. Kontrollarten 172
a) Automatisierte Kontrolle 174
aa) Digitalisierung eingehender Informationen 174
bb) Automatisierter Datenabgleich 175
b) Büromäßige Prüfung 178
c) Außenprüfung 179
aa) Zweck 180
bb) Ablauf 181
cc) Standardkontrollprogramme 182
d) Sonderformen 182
aa) Landesweite Aktionen/Suchlichter 182
bb) Waarneming ter plaatse (Betriebsbesichtigung) 183
cc) Startersbezoeken 186
dd) Steuerstrafrechtliche Ermittlungen 186
2. Kontrolldichte 189
D. Automatisierung 197
E. Informationsaustausch 198
I. Einleitung 198
II. Informationsaustausch im Inland 200
1. Empfang von Informationen durch den Belastingdienst/Renseignering 200
a) Rechtsgrundlagen 200
b) Umfang 203
2. Weitergabe von Informationen durch den Belastingdienst 205
a) Rechtsgrundlagen 205
b) Umfang 207
III. Internationaler Informationsaustausch 210
1. Rechtsgrundlagen 211
2. Umfang 212
3. Stellungnahme 213
IV. Informationsaustausch und Datenschutz 214
1. Rechtsgrundlagen 216
2. Kritik an der Ausweitung des (automatisierten) Datenaustauschs sowie der umfangreichen Kontrollmitteilungspflichten 219
3. Zusammenfassung 221
F. Vergleich mit Deutschland 223
I. Auftrag und Zielsetzung 223
II. Klassifizierung und Systematisierung der Steuerpflichtigen 224
III. Compliance- und Servicekonzept 225
1. Compliance-Konzept 225
2. Serviceeinrichtungen 225
3. Elektronische Steuererklärung 226
4. Öffentlichkeitsarbeit 227
IV. Gewichtende Arbeitsweise 228
1. Gewichtende Arbeitsweise auf der Grundlage der GNOFÄ 228
2. Neue Konzepte zur Schnellbearbeitung sog. „E-Fälle“r 230
V. Kontrolle der Steuerfälle 231
1. Prüfungsarten 231
2. Prüfungsdichte 235
VI. Automatisierung 238
VII. Informationsaustausch 241
1. Interner Informationsaustausch 242
2. Externer Informationsaustausch 243
4. Kapitel: rSteuerung und Evaluation des Belastingdienst 246
A. Steuerung 246
I. Steuerungskonzept und Begrifflichkeiten 247
1. Begrifflichkeiten 250
a) Definition von Produkten und Zielen 250
aa) Produkte (Output) des Belastingdienst 250
bb) Ziele (Outcome) des Belastingdienst 251
b) Gewicht von Produkten einerseits und Zielen andererseits 252
2. Definition von Kennzahlen und Leistungsindikatoren 253
3. Abschluss von Zielvereinbarungen zwischen den Hierarchieebenen 257
4. Überwachung der Zielerreichung 259
a) Rechenschaftsberichte und Planungsdokumente 259
b) Kosten- und Leistungsrechnung 262
c) Leistungsvergleiche/Benchmarking 263
5. Zusammenfassung 264
II. Stellungnahme 265
B. „Beleid“rals zentrales Handlungsinstrument 269
I. Begriffsbestimmung 269
II. Kompetenz 271
III. Publizität 273
IV. Einheitlichkeit des Beleid versus Flexibilität 273
V. Bewertung 275
C. Externe Evaluation 277
I. Parlament 278
II. Algemene Rekenkamer 279
III. Nationale Ombudsman 280
1. Aufgaben 280
2. Verfahren 281
3. Verhältnis gegenüber dem Belastingdienst 282
IV. Richterliche Kontrolle 283
1. Prüfungsmaßstab 283
a) Grundrechte 284
b) Algemene beginselen van behoorlik bestuur 284
aa) Gleichheitsgrundsatz 286
(1) Begunstigend beleid 286
(2) Mehrheitsregel 287
(3) Beweislast 288
bb) Vertrauensschutz 289
cc) Verhältnismäßigkeitsgrundsatz 290
2. Zusammenfassung 291
V. Reaktionen in der steuerrechtlichen Literatur 291
VI. Reaktionen der Steuerpflichtigen und ihrer Berater 293
1. Fiscale Monitor 294
a) Kreis der Befragten 295
b) Inhalte 295
c) Ergebnisse 296
2. Zusammenarbeit mit Berufsverbänden und Gruppen von Steuerpflichtigen 299
VII. Reaktionen der Mitarbeiter des Belastingdienst 301
VIII. Reaktionen aus dem Ausland 301
D. Vergleich mit Deutschland 302
I. Steuerungskonzepte 302
II. Verwaltungsvorschriften 304
III. Externe Evaluation 307
1. Parlament und Rechnungshof 307
2. Richterliche Kontrolle 309
3. Reaktionen der Steuerpflichtigen und der Mitarbeiter der Steuerverwaltung 310
5. Kapitel: rÜberblick über aktuelle Entwicklungen 312
A. „ Belastingdienst Straks“r 312
I. Veränderung der Struktur des Belastingdienst 313
1. Abschaffung der Zielgruppendirektionen und Bildung von Steuerbezirken 313
2. Neue Managementstrukturen 316
3. Organigramm des Belastingdienst zum 1.1.2003 318
II. Veränderung der Primärprozesse 318
1. Dienstleistung 318
a) Dienstleistung über das Internet 320
b) Dienstleistung per Telefon 320
c) Zugang zu eigenen Statusinformationen 321
2. Intensive Kontrolle und Ermittlung 322
3. Automatisierte Massenverfahren 323
B. Sonstige Projekte 323
C. Bewertung der aktuellen Entwicklungen 324
6. Kapitel: rFolgerungen für die deutsche Finanzverwaltung 329
A. Zusammenfassung der wesentlichen Besonderheiten des Gesetzesvollzugs durch den Belastingdienst 329
B. Konsequenzen für den Vollzug von Steuergesetzen in Deutschland 331
I. Technische Unterstützung der Finanzverwaltung 331
II. Steuerung der Finanzverwaltung 332
III. Förderung der Compliance 332
1. Notwendigkeit einer Kooperation 333
2. Grenzen einer Compliance-Strategie 335
3. Maßnahmen zur Förderung der Compliance 337
4. Außendarstellung 339
5. Konsequenzen für den Gesetzgeber 341
6. Zusammenfassung 342
IV. Fallgewichtung 343
1. Grundsatz der Gesetzmäßigkeit und Gleichmäßigkeit der Besteuerung 344
2. Verantwortung des Gesetzgebers 345
3. Zulässigkeit einer Gewichtung trotz Amtsermittlungsgrundsatzes 347
a) Steuerliches Risiko 350
aa) Subjektives Risiko 351
bb) Objektives Risiko 352
b) Steuerliche Relevanz 353
aa) Verhältnis der steuerlichen Relevanz zum steuerlichen Risiko 353
bb) Bedeutung des Wirtschaftlichkeitsgrundsatzes 355
cc) Sonstige Rechtfertigung einer ökonomisch motivierten Fallauswahl 356
c) Ergebnis 359
4. Absicherung durch Stichproben 359
5. Verhältnis zwischen computergestützten Risikobeherrschungsmodellen und manueller Auswahl 360
6. Unterschiedliche Entwicklungen in den einzelnen Bundesländern 361
V. Schaffung von effektiven Kontrollmöglichkeiten 363
VI. Zusammenfassung 368
Schlussbetrachtung 370
Fragebogen zur Ermittlung des steuerlichen Risikos 373
Literaturverzeichnis 377
Sachverzeichnis 396