Öffentliches Recht im offenen Staat
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Öffentliches Recht im offenen Staat
Festschrift für Rainer Wahl zum 70. Geburtstag
Editors: Appel, Ivo | Hermes, Georg | Schönberger, Christoph
Schriften zum Öffentlichen Recht, Vol. 1187
(2011)
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About The Author
Prof. Dr. Ivo Appel, Universität Augsburg, Inhaber des Lehrstuhls für Verfassungsrecht, deutsches und europäisches Verwaltungsrecht, Umweltrecht und Rechtsphilosophie, geschäftsführender Direktor des Instituts für Öffentliches Recht und des Instituts für Umweltrecht.Abstract
Aus Anlass des 70. Geburtstages von Rainer Wahl würdigt die Festschrift sein bisheriges wissenschaftliches Werk, indem sie Kernthemen seines Schaffens aufgreift. Geprägt ist dieses wissenschaftliche Werk durch einen weit gespannten Bogen an Forschungsinteressen, die von der Verfassungsgeschichte über Grundfragen des Verfassungs- und Verwaltungsrechts, des Planungsrechts, des Umweltrechts, des Gentechnikrechts einschließlich der Freiheit der Forschung bis hin zur Verwaltungswissenschaft sowie der Europäisierung und Internationalisierung des Öffentlichen Rechts reichen. Verbunden wird dieser Spannungsbogen durch das stets präsent gehaltene Anliegen, die vielfältigen Fragen einzelner Spezialgebiete auf die Grundprobleme zurückzuführen, die nicht zuletzt das Verhältnis von Verfassungsrecht und Verwaltungsrecht, die Grundstrukturen einer aufgabenadäquat agierenden Verwaltung, die Herausforderungen eines modernen Verwaltungsrechts und die Zukunft moderner Staatlichkeit in Zeiten von Europäisierung und Internationalisierung betreffen. Der gemeinsame staatstheoretisch und verfassungsgeschichtlich fundierte Fluchtpunkt der Überlegungen ist der Staat als verfassungsrechtlich organisiertes Gemeinwesen, dem nach wie vor die zentrale Rolle bei der Steuerung politischer Prozesse sowie der Bildung und Bindung von Gemeinschaft zukommt. Die Beiträge der Festschrift sind ein Gesprächsangebot an alle, die sich wissenschaftlich und politisch gestaltend mit dem Öffentlichen Recht befassen. Das Öffentliche Recht in Zeiten offener Staatlichkeit bietet dazu allen Anlass.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
A. Grundlagen des Öffentlichen Rechts | 7 | ||
Hans Herbert von Arnim: Mehr Demokratie wagen | 15 | ||
Richard Bartlsperger: Wertdenken in der Staatsrechtslehre des Verfassungsstaates | 23 | ||
I. Verfassungsrechtliches Wertdenken | 26 | ||
II. Ideengeschichtliche Retrospektive | 31 | ||
III. Das liberalistische Argument | 44 | ||
IV. Das politische Argument | 48 | ||
V. Der Weg zu einer Staatstheorie und materialen Verfassungstheorie des Verfassungsstaates | 49 | ||
Horst Dreier: Wozu dienen Ethikräte? | 57 | ||
I. Protagoras-Mythos | 59 | ||
II. Grundrechtlich gestützter Pluralismus – und Grenzen der Selbstbestimmung | 60 | ||
III. Wer entscheidet? | 62 | ||
IV. Ethikräte als Faktoren der Entparlamentarisierung? | 65 | ||
V. Wert und Mehrwert von Ethikräten oder: Rationalität der Fachdiskurse in ihrer wechselseitigen Begegnung | 68 | ||
VI. Resümee | 73 | ||
Rolf Grawert: Die Republik des Saint-Just | 75 | ||
I. Poesie und Politik | 75 | ||
II. Konstitutionalisierung der Monarchie | 77 | ||
III. Abschaffung der Monarchie | 79 | ||
IV. Konstituierung der Republik | 82 | ||
V. Die Herrschaftsordnung der Republik | 88 | ||
VI. Die Wertordnung der Republik | 88 | ||
VII. Die diktatorische Republik | 94 | ||
VIII. Zusammenfassung | 97 | ||
Hasso Hofmann: Die Konstitutionalisierung der juristischen Hermeneutik | 99 | ||
I. | 99 | ||
II. | 101 | ||
III. | 103 | ||
IV. | 106 | ||
V. | 108 | ||
Olivier Jouanjan: Vom öffentlich-rechtlichen Rechtsverhältnis her denken: Erste Etappen auf dem „Entwicklungspfad“ der deutschen Staatsrechtslehre | 111 | ||
Hisao Kuriki: Über den Gedanken des Verfassungsvertrags in der Geschichte der deutschen Verfassungstheorie | 121 | ||
I. Einleitung – Beruht die Verfassung auf einem Vertrag oder auf einem Gesetzesbeschluss? | 121 | ||
1. Fragestellung | 121 | ||
2. Sowohl als auch | 122 | ||
II. Die Theoretiker im 18. Jahrhundert | 123 | ||
1. Die Gleichsetzung der Grundverträge mit den Grundgesetzen durch die Staatsrechtslehre des alten Reiches | 123 | ||
2. Der Anfang des Gedankens der verfassunggebenden Gewalt des Volkes | 123 | ||
3. Der Anfang der Gleichsetzung der Verfassung oder des Grundgesetzes mit dem Vertrag | 124 | ||
4. Die Koexistenz des Gedankens der verfassunggebenden Gewalt des Volkes und des Verfassungsvertrages | 125 | ||
5. Zusammenfassende Bemerkungen zur Theorieentwicklung im 18. Jahrhundert | 131 | ||
III. Die Entwicklung der Theorien in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts | 132 | ||
1. Der Bedeutungszuwachs der Vertreter der Verfassungsvertragstheorie | 132 | ||
2. Die Vertreter der Theorie des Verfassungsvertrages | 133 | ||
3. Die Vertreter der Theorie der verfassunggebenden Gewalt des Volkes | 137 | ||
IV. Schlussbemerkung | 143 | ||
1. Über die Aussagen einiger Wissenschaftler | 143 | ||
a) Jan Rolin | 143 | ||
b) Schmidt-Aßmann | 144 | ||
c) Dieter Grimm | 145 | ||
d) Mathias Roggentin | 145 | ||
2. Zusammenfassung | 145 | ||
Johannes Masing: Wissen und Verstehen in der „Wissensgesellschaft“ | 147 | ||
I. Wissen und Verstehen als Grundbedingung der Demokratie | 149 | ||
II. Bildung und Ausbildung | 152 | ||
III. Die Bedeutung der Medienordnung | 156 | ||
IV. Wissen und Nichtwissen | 160 | ||
Walter Pauly: Der Staat – Folge eines Fluchs. Konstitutionalismus und Staatlichkeit in der politischen Philosophie Schellings | 165 | ||
I. Aus einem Tagebuch der Revolution 1848/49 | 165 | ||
II. Variationen des Staatsgedankens | 171 | ||
1. Der Staat soll aufhören | 171 | ||
2. Vom mechanischen zum organischen Staatsbegriff | 174 | ||
3. Folge des auf der Menschheit ruhenden Fluchs | 176 | ||
III. Der Staat als Träger der „Gesellschaft“ in der Spätphilosophie | 179 | ||
Gunnar Folke Schuppert: „Neue“ Staatlichkeit – „Neue“ Staatswissenschaft? Zu den Aufgaben einer Staatswissenschaft heute | 185 | ||
I. Staatswissenschaft ohne Staat? | 185 | ||
II. Staatswissenschaftliche Orte | 186 | ||
1. Staatswissenschaften in Erfurt | 186 | ||
2. Staatswissenschaftliches Studium an der Universität Passau | 187 | ||
3. Die Zeitschrift „der moderne Staat“ | 188 | ||
4. Der Bremer Sonderforschungsbereich „Staatlichkeit im Wandel“ | 188 | ||
5. Der Berliner Sonderforschungsbereich „Governance in Räumen begrenzter Staatlichkeit“ | 189 | ||
6. The Mission and Vision of the Hertie-School of Governance | 191 | ||
7. Zwischenbilanz | 192 | ||
III. What should Staatswissenschaft do? | 194 | ||
1. Staatswissenschaft und Wandel von Staatlichkeit | 194 | ||
a) Fünf Schlüsselbegriffe zur Erfassung des Wandels von Staatlichkeit | 194 | ||
b) Wandel der Staatssemantik | 195 | ||
c) Vom säkularen zum postsäkularen Staat? | 196 | ||
2. Staatswissenschaft und Governance | 197 | ||
a) Staatswissenschaft und Governance als Brückenkonzepte | 198 | ||
b) Wandel von Staatlichkeit als Changes in Governance | 199 | ||
c) Relativierung der Staatszentriertheit | 201 | ||
IV. Staatswissenschaft beyond the nation-state | 202 | ||
1. Der Fundamentalvorgang der Europäisierung oder Staatswissenschaft als Europawissenschaft | 203 | ||
2. Auf dem Weg zu „transnational governance“ | 204 | ||
3. Zum anhaltenden Bedeutungsgewinn Internationaler Organisationen | 205 | ||
V. Seismographische Staatswissenschaft | 207 | ||
1. Dimensionen des Wandels | 207 | ||
2. Zur Notwendigkeit einer seismographischen Staatswissenschaft | 208 | ||
Heinhard Steiger: Was heißt und zu welchem Ende studiert man Völkerrechtsgeschichte? | 211 | ||
I. | 211 | ||
II. | 212 | ||
III. | 213 | ||
IV. | 215 | ||
V. | 218 | ||
VI. | 220 | ||
VII. | 222 | ||
Udo Steiner: Zum Wiederaufbau des Rechtsstaats nach 1945 am Beispiel Bayerns | 225 | ||
I. Der Anfang | 225 | ||
II. Juristenausbildung und Rechtswissenschaft | 226 | ||
1. Juristenbedarf und Bedarfsdeckung | 226 | ||
2. Die juristischen Fachzeitschriften | 227 | ||
III. Die Entwicklung des Rechts und insbesondere der Weg zum verfassten Rechtsstaat | 229 | ||
1. Der Wiederaufbau der staatlich-demokratischen Ordnung | 229 | ||
2. Der entscheidende Schritt: Die Entstehung von Landesverfassungen und insbesondere der Bayerischen Verfassung | 231 | ||
IV. Der Aufbau der Gerichtsbarkeit | 233 | ||
1. Die Rekonstruktion der Gerichtsbarkeit | 233 | ||
2. Das Rechtsleben „vor Ort“ | 234 | ||
3. Die Rückkehr der Verwaltungsgerichtsbarkeit | 235 | ||
V. Der Rechtstaatsgedanke im Wandel | 236 | ||
Michael Stolleis: Staatslehre zwischen etatistischer Tradition und pluralistischer Öffnung | 239 | ||
I. | 239 | ||
II. | 247 | ||
III. | 251 | ||
Thomas Würtenberger: Die Planungsidee in der verfassungsstaatlichen Entwicklung | 261 | ||
I. Die Ambivalenz von Planung und Entwicklung verfassungsstaatlicher Prinzipien in der Staatswissenschaft der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts | 263 | ||
II. Effektive politische Planung als Leitlinie der Gestaltung des Regierungssystems | 267 | ||
III. Marktrationalität und Planrationalität als Leitlinien verfassungsrechtlicher Gestaltung | 271 | ||
IV. Die Planungsidee als Agent bei der Fortentwicklung des Grundgesetzes | 272 | ||
1. Zur Planungsabstinenz | 273 | ||
2. Zur Planungseuphorie und zur Konstitutionalisierung der Planung | 274 | ||
3. Vom planenden zum steuernden Staat | 276 | ||
V. Ausblick | 277 | ||
B. Verfassungsrecht | 8 | ||
Christoph Enders: Die Lehre von den verfassungsimmanenten Grundrechtsschranken – Oder: Vom Schicksal der Freiheit in einer Dogmatik ohne Theorie | 283 | ||
I. Die Lehre von den verfassungsimmanenten Grundrechtsschranken | 283 | ||
II. Der theoretische Hintergrund der grundrechtsdogmatischen Konstruktion verfassungsimmanenter Grundrechtsschranken | 286 | ||
1. Der materiale Rechtsstaat als Voraussetzung des Schrankenmodells | 286 | ||
2. Grundrechtsdogmatik und Grundrechtstheorie | 287 | ||
3. Das Freiheitsprinzip in der Lehre von den verfassungsimmanenten Grundrechtsschranken | 290 | ||
III. Schrankenbestimmung im Lichte des grundrechtlichen Freiheitsprinzips | 292 | ||
1. Die Schrankenbestimmung bei vorbehaltlosen Grundrechten | 292 | ||
2. Die Übertragung von Schrankenregelungen auf vorbehaltlose Grundrechte | 294 | ||
3. Die Übertragung verfassungsimmanenter Schranken auf Grundrechte mit (qualifiziertem) Vorbehalt | 296 | ||
IV. Freiheit und Staatsraison | 298 | ||
V. Freiheit des Geistes und Geist der Freiheit | 301 | ||
Rainer Frank: Die verfassungsrechtliche Gewährleistung des Pflichtteilsrechts. Kritische Überlegungen zum Beschluss des Bundesverfassungsgerichts v. 19.4.2005 (BVerfGE 112, 332) | 303 | ||
I. Zur Ausgangslage | 303 | ||
II. Die verfassungsrechtliche Gewährleistung des Pflichtteilsrechts | 304 | ||
1. Entscheidungsrelevanz der Frage | 304 | ||
2. Die Argumentation des Bundesverfassungsgerichts | 305 | ||
3. Kritik | 307 | ||
III. Bedarfsunabhängiges Pflichtteilsrecht | 309 | ||
IV. Pflichtteilsentziehung und Zerrüttung des Eltern-Kind-Verhältnisses | 315 | ||
1. Die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts | 315 | ||
2. Die Reform des Pflichtteilsentziehungsrechts (Gesetz vom 24.9.2009) | 316 | ||
3. Die historische Bedeutung des ersatzlos gestrichenen Pflichtteilsentziehungsgrundes eines ehrlosen und unsittlichen Lebenswandels | 317 | ||
4. Die Notwendigkeit einer zeitgemäßen Generalklausel | 319 | ||
Johannes Hellermann: Grundrechtliche Wettbewerbsfreiheit – Ein Exempel für die Debatte um den Gewährleistungsgehalt der Grundrechte | 323 | ||
I. Stationen der Diskussion um einen weiten oder engen Grundrechtsschutz | 323 | ||
II. Die Debatte um die Reichweite grundrechtlicher Wettbewerbsfreiheit | 325 | ||
1. Zwei Beispiele: Der Glykolwein-Beschluss und das Festbeträge-Urteil | 325 | ||
a) Der Glykolwein-Beschluss | 325 | ||
b) Das Festbeträge-Urteil | 328 | ||
2. Zum Umfang individuellen Grundrechtsschutzes beruflicher Betätigung im Wettbewerb | 329 | ||
III. Die allgemeine Debatte um Gewährleistungsgehalt und tatbestandliche Reichweite der Freiheitsrechte | 331 | ||
1. Zum grundrechtsdogmatischen Stellenwert des „Gewährleistungsinhalts“ | 332 | ||
2. Zur tatbestandlichen Reichweite der Freiheitsrechte in ihrer staatsgerichtet-abwehrrechtlichen Funktion | 334 | ||
a) Zweistufige Struktur: Eingriff in den Schutzbereich und Eingriffsrechtfertigung | 335 | ||
b) Zur tatbestandlichen Reichweite des grundrechtlichen Freiheitsschutzes | 335 | ||
IV. Gewährleistungsstaatliches oder liberales Grundrechtsverständnis? | 337 | ||
Michael Kloepfer: Die Grundrechte des Grundgesetzes | 339 | ||
I. Einleitung | 339 | ||
II. Erfolge der Grundrechtsordnung | 340 | ||
1. Grundrechtsexpansion | 340 | ||
2. Grundrechte als unmittelbar geltendes Recht | 341 | ||
3. Wechselwirkungslehre und Übermaßverbot | 341 | ||
4. Grundrechte als Garantien der Offenheit der gesellschaftlichen Entwicklung | 342 | ||
5. Grundrechte als Motor der Modernisierung | 342 | ||
III. Schwächen der Grundrechtsordnung | 343 | ||
1. Lücken in der Grundrechtsordnung | 343 | ||
2. Schutzdefizite der Grundrechtsordnung | 344 | ||
3. Steuerung sozialer Macht | 345 | ||
4. Ökonomisierung und Entindividualisierung der Grundrechtsordnung | 345 | ||
5. Grundrechtliche Schutzansprüche | 346 | ||
6. Kumulierende und weiche Grundrechtseingriffe | 347 | ||
7. Schrankenwirrwarr | 347 | ||
IV. Zukunftsaufgaben | 348 | ||
1. Kodifizierung neuer Grundrechte | 348 | ||
2. Internationalisierung der Grundrechtsordnung | 349 | ||
3. Grundrechtsvergleichung | 350 | ||
Georg Müller: Zur Grundrechtsbindung der öffentlichen Unternehmen der Elektrizitätswirtschaft in der Schweiz | 351 | ||
I. Strukturen der schweizerischen Elektrizitätswirtschaft | 351 | ||
II. Begriff und Wirkungen der Grundrechte | 352 | ||
III. Bedeutung der Bindung an die Grundrechte | 353 | ||
IV. Adressat der Grundrechte | 354 | ||
1. Gemeinwesen | 355 | ||
2. Private, die staatliche Aufgaben erfüllen | 357 | ||
3. Mischformen | 359 | ||
V. Folgerungen für die öffentlichen Unternehmen der Elektrizitätswirtschaft | 360 | ||
1. Kantonale oder kommunale Anstalten und Betriebe | 360 | ||
2. Private als Träger von staatlichen Aufgaben | 361 | ||
3. Gemischt-wirtschaftliche Unternehmen | 362 | ||
4. Private Unternehmen der Elektrizitätswirtschaft | 362 | ||
5. Ergebnisse | 362 | ||
Wolf-Rüdiger Schenke: Unbegrenzte „unechte Vertrauensfrage“? | 365 | ||
I. Einleitung | 365 | ||
II. Die unechte Vertrauensfrage Helmut Kohls | 366 | ||
III. Die unechte Vertrauensfrage Gerhard Schröders | 366 | ||
1. Die Mehrheitsverhältnisse im Bundesrat als Rechtfertigung der unechten Vertrauensfrage | 367 | ||
2. Die plebiszitäre Legitimation der unechten Vertrauensfrage | 368 | ||
3. Die Mehrheitsverhältnisse im Bundestag als Legitimation der unechten Vertrauensfrage | 369 | ||
4. Die Initiierung des gegen die Bundestagsauflösung 2005 gerichteten Verfassungsorganstreitverfahrens | 369 | ||
IV. Die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts vom 25.8.2005: Die faktisch unbegrenzte unechte Vertrauensfrage | 370 | ||
1. Die plebiszitäre Legitimation der Regierungspolitik als „rhetorische Floskel“ | 371 | ||
2. Die „verdeckte Minderheitssituation“ | 372 | ||
3. Die Einschränkung der verfassungsgerichtlichen Kontrolle wegen der Geheimhaltungsbedürftigkeit von Sachverhalten | 374 | ||
V. Der Versuch Lübbe-Wolffs zur rechtlichen Legitimation einer unbegrenzten unechten Vertrauensfrage | 374 | ||
1. Die Argumentation Lübbe-Wolffs | 376 | ||
2. Unzulässige Zentrierung der verfassungsrechtlichen Beurteilung auf die Stellung der Vertrauensfrage durch den Bundeskanzler? | 377 | ||
3. Die Natur der Vertrauensfrage: Wissens- oder Willensbekundung? | 378 | ||
4. Abgabe eines verbindlichen, mit Art. 38 Abs. 1 S. 2 GG nicht zu vereinbarenden Versprechens? | 381 | ||
5. Einschränkung der Kompetenz des Kanzlers zur Gestaltung seiner Politik bei Unzulässigkeit einer auflösungsgerichteten Vertrauensfrage | 382 | ||
6. Möglichkeit, die Auflösung des Bundestags über Art. 63 GG herbeizuführen? | 383 | ||
VI. Resümee | 384 | ||
Christoph Schönberger: Der Vorrang der Verfassung | 385 | ||
I. Was heißt: Vorrang der Verfassung? | 386 | ||
1. Dreierlei Vorrang: Vorrang der Verfassung, Vorrang des Gesetzes, Vorrang des Bundesrechts | 386 | ||
a) Der Vorrang des Gesetzes | 386 | ||
b) Der Vorrang des Bundesrechts | 387 | ||
c) Gegenläufigkeiten zwischen den verschiedenen Vorrangprinzipien | 388 | ||
2. Die modernen Verfassungen seit 1787/1791: Geltung ohne Vorrang; die Ausnahme der Vereinigten Staaten | 390 | ||
II. Fehlender Vorrang der Verfassung als Sonderweg des deutschen Konstitutionalismus? | 392 | ||
1. Laband v. Marshall: Wahls historisch-vergleichende Deutung der Vorrangproblematik | 392 | ||
2. Die Fragwürdigkeit der Böckenförde-These von der konstitutionellen Monarchie als Übergangsform | 393 | ||
3. Die Problematik von Wahls These der „Unmöglichkeit“ des Vorrangs der Verfassung im deutschen Konstitutionalismus | 396 | ||
a) Der Vorrang der Verfassung und die deutsche Tradition der Verrechtlichung politischer Konflikte | 397 | ||
b) Bundesstaatliche Gründe für die Zurückhaltung gegenüber dem Vorrang der Verfassung | 398 | ||
c) Der fehlende Vorrang der Verfassung in der europäischen Verfassungsgeschichte des „langen“ 19. Jahrhunderts als Ausdruck der Hochschätzung des Gesetzes vor der Massendemokratie des 20. Jahrhunderts | 399 | ||
III. Die Durchsetzung des Vorrangs der Verfassung als Verlustgeschichte? | 402 | ||
Helmuth Schulze-Fielitz: Staatsrechtslehre und Bundesverfassungsgericht – prozedural gesehen | 405 | ||
I. Funktionsunterschiede von Staatsrechtslehre und Bundesverfassungsgericht | 405 | ||
1. Funktionen der Staatsrechtslehre als Wissenschaft | 406 | ||
2. Das Bundesverfassungsgericht als judikatives Herrschaftsorgan | 408 | ||
3. Bindungsgrenzen des Grundgesetzes als gemeinsames Problem | 410 | ||
II. Formalisierte Ebenen des Kontakts von Wissenschaft und Rechtsprechung | 412 | ||
1. Prozessbeteiligungen | 412 | ||
2. Gerichtsinterne Entscheidungsfindungsprozesse | 413 | ||
3. Verfassungsrechtsdogmatik | 417 | ||
4. Wissenschaftler als Richter oder Richter als Wissenschaftler? | 419 | ||
5. Das Gericht als Institution im Blickfeld wissenschaftlicher Kritik | 423 | ||
III. Einige Folgerungen | 423 | ||
1. Zitierpraxis des Bundesverfassungsgerichts | 423 | ||
2. Entscheidung und Grenzen wissenschaftlicher Entscheidungskritik | 426 | ||
3. Personelle Zusammensetzung der Senate | 428 | ||
IV. Ausblick: Quis iudicabit? | 430 | ||
Hidemi Suzuki: Programmgrundsätze im neuen Rundfunkgesetz in Japan | 433 | ||
I. Einleitung | 433 | ||
II. Rundfunkordnung | 434 | ||
III. Programmgrundsätze und ihre Einhaltung | 436 | ||
1. Programmgrundsätze als „Sollvorschriften“ | 436 | ||
2. „Gyôseishidô “ als Sanktion? | 438 | ||
IV. Selbstregulierung durch „BPO“ | 440 | ||
Andreas Voßkuhle: Der präventive Richtervorbehalt – „Königsweg“ für den präventiven Grundrechtsschutz oder „rechtsstaatliches Trostpflaster“ | 443 | ||
I. Rechtsstaat und Richtervorbehalt | 443 | ||
II. Die Funktionen des präventiven Richtervorbehalts im Gefüge des Grundgesetzes | 444 | ||
III. Der Gewährleistungsgehalt des Richtervorbehalts als dogmatische Herausforderung | 446 | ||
1. Leitlinien für eine dogmatische Durchdringung | 446 | ||
a) Richtervorbehalte: Ein Panoptikum | 447 | ||
b) Das Schweigen des Gesetzgebers | 448 | ||
c) Vorgehensweise | 448 | ||
2. Zentrale Dogmatische Bausteine | 448 | ||
a) Behördliche Kooperationspflichten | 448 | ||
b) Antragserfordernis | 449 | ||
c) Richterliche Prüfungskompetenz und Prüfungsauftrag | 449 | ||
d) Begründung, Form und Bekanntgabe der richterlichen Entscheidung | 450 | ||
e) Ausnahmecharakter der exekutiven Eilzuständigkeit | 452 | ||
f) Organisatorische Absicherungen | 452 | ||
IV. Relativierungen der Schutzfunktion des Richtervorbehalts in der Praxis? | 454 | ||
1. Die Befunde der Rechtstatsachenforschung | 454 | ||
2. Ursachenanalyse | 457 | ||
V. Der Richtervorbehalt als Aufgabe für Rechtswissenschaft und Rechtspraxis | 458 | ||
C. Verwaltungsrecht, Umwelt- und Planungsrecht | 9 | ||
Ivo Appel: Grenzen des Risikorechts – Rückblick und Ausblick | 463 | ||
I. Risiko als Zentralbegriff des Rechts | 463 | ||
II. Risiko und Risikorecht | 464 | ||
1. Risikobewältigung durch Recht | 465 | ||
2. Kernelemente des Risikorechts | 466 | ||
a) Vorsorge durch Risikoprognose und Risikobegrenzung | 466 | ||
b) Verlagerung der Risikoermittlung auf Sachverstand und Kontrollunterworfene | 467 | ||
c) Einschätzungsspielräume und untergesetzliche Standards | 468 | ||
d) Verfahrensgeprägtheit des Risikorechts | 468 | ||
e) Methodik des Umgangs mit Ungewissheit | 469 | ||
III. Vorsorgebezogenes Risikorecht versus Risk-Based Approach | 469 | ||
IV. Grundprobleme und Grenzen des Risikorechts | 473 | ||
1. Grenzen der Risikoermittlung | 473 | ||
a) Aufwand und Komplexität der Rechts- und Folgenabschätzung | 473 | ||
b) Schwierigkeiten und Unsicherheiten der Prognose | 474 | ||
c) Abhängigkeit von wissenschaftlicher Beratung und Interdisziplinarität | 475 | ||
2. Wissen und Werten | 477 | ||
3. Ökonomisierung des Risikorechts | 479 | ||
4. Geringe Durchschlagskraft verfassungsrechtlicher Vorgaben | 481 | ||
5. Rückbindung staatlicher Risikoentscheidungen an die öffentliche Risikokommunikation | 484 | ||
V. Entwicklungspfade des Risikorechts | 486 | ||
Martin Bullinger: Die grundlegende Neuordnung der Universität von 1968 | 489 | ||
I. Das Ende der Professorenuniversität | 489 | ||
II. Von der Professorenuniversität zur Gruppenuniversität | 490 | ||
1. Bleibende Aufgabe der Forschung | 490 | ||
2. Neue Mitbestimmung in der Lehre | 491 | ||
a) Rechtfertigung der Mitbestimmung | 491 | ||
b) Mitbestimmung durch Gruppen | 491 | ||
c) Die Rolle der Führungskräfte | 492 | ||
3. Gemindertes Selbstbewusstsein | 492 | ||
III. Gesamtschau | 493 | ||
Klaus Hansmann: Rechtliche Bewertung von Kinderlärm | 495 | ||
I. Die Bewertung von Kinderlärm als Rechtsproblem | 495 | ||
II. Bisherige Rechtslage | 496 | ||
1. Betroffene Rechtsgebiete | 496 | ||
2. Bauplanungsrecht | 497 | ||
a) Bauleitplanung | 497 | ||
b) Zulässigkeit bestimmter Vorhaben | 498 | ||
3. Immissionsschutzrecht | 501 | ||
a) Anlagenbezogenes Immissionsschutzrecht | 501 | ||
b) Verhaltensbezogenes Immissionsschutzrecht | 503 | ||
4. Polizei- und Ordnungsrecht | 505 | ||
III. Änderungen der Rechtslage | 505 | ||
1. Änderung der Baunutzungsverordnung | 505 | ||
2. Änderung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes | 506 | ||
3. Änderungen im Landesimmissionsschutzrecht | 506 | ||
IV. Probleme bei der Auslegung und Anwendung geänderter Vorschriften | 507 | ||
1. § 3 BauNVO | 507 | ||
2. § 22 BImSchG | 507 | ||
3. Landesimmissionsschutzrecht | 508 | ||
V. Ergebnis | 509 | ||
Stefan Paetow: Ziele der Raumordnung – eine Rechtsprechungskarriere | 511 | ||
I. Einleitung | 511 | ||
II. Ziele der Raumordnung – Entscheidungen zu grundlegenden Fragen | 512 | ||
1. Gesetzliche Grundlagen | 512 | ||
2. Die grundlegenden Entscheidungen des Bundesverwaltungsgerichts | 515 | ||
a) Wesen der Ziele der Raumordnung | 515 | ||
b) Konkretisierungsgrad der Zielfestlegungen | 516 | ||
c) Rechtscharakter der Ziele der Raumordnung | 517 | ||
III. Ziele der Raumordnung im Städtebaurecht | 518 | ||
1. Pflicht zur Anpassung der Bauleitplanung (§ 1 Abs. 4 BauGB) | 518 | ||
2. Ziele der Raumordnung bei Vorhaben von Personen des Privatrechts | 520 | ||
a) Großflächige Einzelhandelsbetriebe (§ 11 Abs. 3 BauNVO) | 521 | ||
b) Raumbedeutsame Vorhaben im Außenbereich (§ 35 Abs. 3 BauGB) | 521 | ||
IV. Ziele der Raumordnung im Fachplanungsrecht | 524 | ||
V. Ausblick | 526 | ||
Ralf Poscher: Geteilte Missverständnisse. Theorien der Rechtsanwendung und des Beurteilungsspielraums der Verwaltung – zugleich eine Kritik der normativen Ermächtigungslehre | 527 | ||
I. Die aufgeklärte Methodenlehre | 528 | ||
II. Die Folgen der Aufklärung im Verwaltungsrecht | 529 | ||
1. Unbestimmte Rechtsbegriffe und Ermessen | 529 | ||
2. Die Skrupel der Dogmatik gegenüber der Theorie | 529 | ||
3. Non sequitur: Das fehlende Argument | 532 | ||
III. Theoretische Missverständnisse | 533 | ||
1. Rechtsanwendung als Rechtsetzung | 533 | ||
2. Der spezifisch juristische Charakter dogmatischer Rechtsetzung | 534 | ||
IV. Funktionale Zuordnung dogmatischer Rechtsfortbildung | 536 | ||
V. Folgen für die Lehre vom Beurteilungsspielraum | 536 | ||
1. Bestimmtheit des Rechts keine Grenze der gerichtlichen Kontrolle | 537 | ||
2. Der Unterschied zwischen dogmatischer Rechtsfortbildung und Ermessen | 537 | ||
3. Legitimation von Beurteilungsspielräumen | 538 | ||
a) Beurteilungsspielräume bei der Rechtsfrage | 540 | ||
b) Einschätzungsprärogative bei der Tatsachenfeststellung | 542 | ||
c) Akzessorietät | 545 | ||
4. Grenzen des Beurteilungsspielraums | 548 | ||
5. Entbehrlichkeit der Ermächtigungsfiktion | 549 | ||
Eckard Rehbinder: Vertragsnaturschutz in FFH-Gebieten. Ein Spagat zwischen beihilfe- und naturschutzrechtlichen Anforderungen | 553 | ||
I. Einleitung | 553 | ||
II. Beihilferechtliche Anforderungen an den Vertragsnaturschutz in FFH-Gebieten | 554 | ||
1. Das Erfordernis der Zusätzlichkeit | 554 | ||
2. Verhältnis zwischen Agrarumweltmaßnahmen und FFH-Ausgleich | 556 | ||
III. Naturschutzrechtliche Zulässigkeit des Vertragsnaturschutzes in FFH-Gebieten | 558 | ||
1. Gleichwertigkeit des Vertragsnaturschutzes? | 558 | ||
2. Die EuGH-Rechtsprechung | 560 | ||
3. Folgerungen | 561 | ||
IV. Verschlechterungsverbot und Vertragsnaturschutz | 563 | ||
1. Die Option für den Vertragsnaturschutz in § 32 Abs. 4 BNatschG | 563 | ||
a) Fragestellung | 563 | ||
b) Abgrenzungsmöglichkeiten | 565 | ||
2. Das Potenzial des § 22 Abs. 1 S. 2 BNatSchG | 567 | ||
3. Der Vorbehalt gleichwertiger Rechtsvorschriften in § 32 Abs. 4 BNatSchG | 569 | ||
V. Schlussbemerkung | 571 | ||
Friedrich Schoch: Konkurrentenschutz im kommunalen Wirtschaftsrecht | 573 | ||
I. Schlüsselfunktion des subjektiven öffentlichen Rechts | 573 | ||
II. Normative Grundlagen und Rechtstatsachen | 574 | ||
1. Gesetzliche Vorgaben zur kommunalen Wirtschaftstätigkeit | 574 | ||
2. Geschäftsfelder kommunaler Wirtschaftstätigkeit | 576 | ||
3. Gründe für kommunalwirtschaftliche Betätigungen und Folgen | 578 | ||
III. Entwicklung des Konkurrentenschutzes im kommunalen Wirtschaftsrecht | 578 | ||
1. Rechtsschutzverweigerung durch die Verwaltungsgerichtsbarkeit | 578 | ||
2. Rechtsschutzgewährung durch die Zivilgerichtsbarkeit | 580 | ||
3. Doppelter Paradigmenwechsel in der Rechtsprechung | 581 | ||
4. Verhältnis zwischen Kommunalwirtschaft und Vergaberecht | 582 | ||
IV. Anerkennung des Drittschutzes im kommunalen Wirtschaftsrecht | 583 | ||
1. Gesetzesnovellen | 583 | ||
2. Interpretationsansätze | 585 | ||
a) Konkurrentenschutz durch Bindung an den „öffentlichen Zweck“ | 586 | ||
b) Konkurrentenschutz auf Grund der Subsidiaritätsklausel | 587 | ||
3. Praktischer Ertrag | 588 | ||
a) Rechtsdogmatische Weichenstellungen | 589 | ||
b) Rechtsprechungspraxis | 590 | ||
V. Grundrechtsschutz | 592 | ||
VI. Kommunalaufsicht | 593 | ||
VII. Perspektiven | 594 | ||
Dieter Sellner: Das CCS-Gesetz – Gesetzgebung im schwierigen Terrain | 595 | ||
I. Einführung | 595 | ||
II. Unionsrecht | 596 | ||
III. Umsetzung der CCS-Richtlinie in Deutschland | 597 | ||
IV. Vom Regierungsentwurf vom 27.04.2009 zum Referentenentwurf vom 23.07.2010 | 598 | ||
V. Würdigung des Referentenentwurfs vom 23.07.2010 | 599 | ||
1. Geltungsbereich des Gesetzes | 600 | ||
2. Nachteilsausgleich – Speicherabgaben | 601 | ||
3. Ausschluss der CO2-Speicherung durch Regelungen der Länder | 601 | ||
4. Oberflächeneigentum | 602 | ||
5. CO2-Speicherung und andere tiefe Untergrundnutzungen | 604 | ||
VI. Perspektiven des weiteren Gesetzgebungsverfahrens | 605 | ||
Rudolf Steinberg: Zur „Ökonomisierung“ der Universität | 609 | ||
I. Einleitung | 609 | ||
II. Die neue Universität | 610 | ||
III. Steuerung durch Wettbewerb | 613 | ||
IV. Autonomie und Verantwortlichkeit | 619 | ||
V. Universität und Praxis | 625 | ||
VI. Schluss | 630 | ||
D. Europäisierung und Internationalisierung des Rechts | 9 | ||
Bengt Beutler: Die Werte der Europäischen Union und ihr Wert | 635 | ||
Die Rezeption von Werten im Vertrag von Lissabon | 635 | ||
Der Beitrag der Rechtswissenschaften | 638 | ||
Werte, Staat, Gesellschaft und Europa | 640 | ||
Methodische Einwände | 642 | ||
Werte im europäischen Integrationsprozess | 644 | ||
Die Wirksamkeit des vertraglichen Wertesystems von Lissabon | 646 | ||
Europäische und universelle Werte | 648 | ||
Armin von Bogdandy: Das deutsche öffentliche Recht im europäischen Rechtsraum. Überlegungen zur disziplinären Fortentwicklung | 651 | ||
I. Zu der Herausforderung | 651 | ||
1. Der europäische Forschungsraum | 651 | ||
2. Der europäische Rechtsraum | 654 | ||
3. Amerikanische Universitäten | 656 | ||
II. Was tun? | 657 | ||
1. Rechtsvergleichung | 657 | ||
2. Methodische Europäisierung | 659 | ||
3. Transformation der disziplinären Identität | 661 | ||
Albin Eser: Tötung im Krieg: Rückfragen an das Staats- und Völkerrecht | 665 | ||
I. Vorbemerkung | 665 | ||
II. Vom Strafrecht über das Staatsrecht zum Völkerrecht | 667 | ||
1. Militärische „Tötungslizenz“ aus dem Strafrecht? | 667 | ||
2. Verfassungsrechtliche Legitimierungsprobleme | 671 | ||
3. Rückgriff auf das Völkerrecht | 678 | ||
III. Vom „selbstgerechten“ Kriegsrecht zum „rechtfertigungsbedürftigen“ Konfliktvölkerrecht | 680 | ||
1. Entwicklungslinien | 680 | ||
2. Töten als „selbstverständliches“ Mittel des Krieges? | 682 | ||
3. Souveränität: ein tragfähiger Legitimationsgrund? | 684 | ||
4. Rechtfertigungserfordernisse | 685 | ||
IV. Ausblick: Vom „äußeren“ zum „inneren“ Feind? | 686 | ||
Georg Hermes: Europäisierung und Internationalisierung des Verwaltungsverfahrens | 689 | ||
I. Verwaltungsverfahren als Gegenstand einer europäischen und internationalen Perspektive | 690 | ||
II. Verwaltungsverfahren europäischer und internationaler Einrichtungen | 693 | ||
III. Koordinations- und Kooperationsverfahren | 695 | ||
1. Vertikale Dimension | 695 | ||
2. Horizontale Dimension | 697 | ||
3. Institutionelle Kooperationsarrangements | 699 | ||
IV. Nationales Verfahrensrecht unter dem direkten Einfluss der Europäisierung und Internationalisierung | 700 | ||
1. „Instrumentalisierung“ nationalen Verfahrensrechts | 700 | ||
2. Verfahrensgrundrechte | 701 | ||
3. Spezielle Verfahrensnormen | 702 | ||
a) EU-Richtlinien | 702 | ||
b) Internationales Recht | 703 | ||
V. Fazit | 704 | ||
Meinhard Hilf / Tim René Salomon: Das WTO-Streitbeilegungssystem auf dem Weg zur internationalen Gerichtsbarkeit | 707 | ||
I. Entwicklung der WTO-Streitbeilegung | 708 | ||
1. Der Blick zurück: Streitbeilegung unter dem GATT 1947 | 708 | ||
2. WTO-Streitbeilegung – eine Bestandsaufnahme | 711 | ||
3. Fazit: Einordnung des status quo | 714 | ||
II. Verfahrenstransparenz als Indikator für die Verrechtlichung | 715 | ||
1. Öffentlichkeit der Verfahren | 715 | ||
2. Freunde des Gerichts (amicus curiae) und die Beteiligung von NGOs | 717 | ||
III. Die Verrechtlichung als Erfolgsursache – eine Bilanz | 719 | ||
Martin Hochhuth: Schwächung der Demokratie durch verselbständigte Mehrebenensysteme | 723 | ||
I. Einleitung: Die Globalisierung als Chance und Gefahr für demokratisches Recht | 723 | ||
II. Unübersichtlichkeit und Delegation | 725 | ||
1. Prüm | 725 | ||
a) EU-interne Dynamik der Entdemokratisierung | 726 | ||
b) Erstreckung über die EU hinaus | 727 | ||
2. Das MAI | 728 | ||
III. Unübersichtlichkeit und Wertevertauschung am Beispiel der Finanzkrise | 729 | ||
IV. Unübersichtlichkeit als Europäisches Verfassungsproblem | 731 | ||
V. Unübersichtlichkeit und Technokratie | 732 | ||
1. Zentralisierung und Entscheidungspakete | 732 | ||
2. Insbesondere: Realitätsrelativierung durch Objektivitätsanspruch | 733 | ||
3. Tocquevilles Beobachtung | 734 | ||
VI. Die Summation der Probleme oder: von Quantität zu Qualität | 735 | ||
VII. Resümee | 737 | ||
1. (Nur) graduelle Verschlimmerungen | 737 | ||
2. Staatsphilosophisches Resümee: Abstrakte „objektive“ Großysteme über „kleiner“, konkreter Individualwirklichkeit | 737 | ||
3. Rechtspolitisches Resümee | 738 | ||
4. Rechtsdogmatisches Resümee | 739 | ||
Antonio López-Pina: Die Anwendung des Gemeinschaftsrechts in Spanien unter besonderer Berücksichtigung der gemeinsamen Verfassungsüberlieferungen der EU-Mitgliedstaaten: Öffentliche Dienstleistung der Elektrizitätsversorgung versus freier Kapitalverkehr | 741 | ||
I. Die Öffnung der öffentlichen Dienstleistung der Elektrizitätsversorgung zum freien Wettbewerb | 742 | ||
II. Der Streitfall Europäische Kommission gegen Königreich Spanien | 746 | ||
III. Analyse des Urteils: Durch das Gemeinschaftsrecht gesetzte Grenzen | 751 | ||
1. Formale Analyse des Regierungsvorgehens | 751 | ||
2. Der Vorrang des Schutzes der öffentlichen Dienstleistungen gegenüber dem Wettbewerbsprinzip | 752 | ||
IV. Die verfassungsmäßigen Traditionen der Mitgliedstaaten als Schranken – Schranke für einen allgemeinen Zugang zur öffentlichen Dienstleistung der Elektrizitätsversorgung | 754 | ||
V. Fazit | 757 | ||
Christoph Möllers: Demokratische Ebenengliederung | 759 | ||
I. Fragestellung | 759 | ||
II. Demokratie in Mehrebenenordnungen: begriffliche Vorüberlegungen | 759 | ||
1. Individuelle Perspektive | 759 | ||
2. Demokratie | 760 | ||
3. Ebene | 761 | ||
III. Grenzen der Mehrheitsregel in Mehr-Ebenen-Rechtsordnungen | 764 | ||
IV. Demokratische Vorrangregeln in Mehr-Ebenen-Rechtsordnungen? | 767 | ||
1. Pragmatistischer Ansatz: Legitimation durch die Glieder | 768 | ||
2. Die Unergiebigkeit materieller Konzepte von „Volk“ | 769 | ||
3. Subsidiarität als Verteilungsprinzip? | 772 | ||
4. Gerichtliche Kontrolle der Kompetenzverteilung | 773 | ||
5. Co-Evolution von Institution und politischen Prozessen | 775 | ||
V. Ausblick: Grenzen des öffentlichen Rechts | 778 | ||
Dietrich Murswiek: Das Lissabon-Urteil des Bundesverfassungsgerichts aus der Sicht eines Prozessvertreters. Reflexionen zu Demokratie und Souveränität in Europa | 779 | ||
I. Zur Bedeutung des Vertrages von Lissabon | 780 | ||
II. Die Maßstäbe des Grundgesetzes | 782 | ||
III. Die Position der von mir vertretenen Klage Gauweilers | 785 | ||
1. Zum Verstoß gegen das Prinzip der souveränen Staatlichkeit | 786 | ||
2. Zum Verstoß gegen das Demokratieprinzip | 788 | ||
a) Negative Auswirkungen auf die demokratische Legitimation in Deutschland | 788 | ||
b) Mangelnde demokratische Legitimation der Europäischen Union | 789 | ||
c) Mangelnde demokratische Legitimation künftiger Vertragsänderungen | 792 | ||
IV. Zum Urteil des Bundesverfassungsgerichts | 793 | ||
1. Probleme der demokratischen Legitimation | 793 | ||
a) Vertragsänderungen | 793 | ||
b) Demokratische Legitimation der Europäischen Union | 793 | ||
2. Probleme der Kompetenzübertragung | 794 | ||
a) Absolute und relative Grenzen der Integrationsermächtigung | 795 | ||
b) Enge Auslegung begrenzter Einzelkompetenzen | 796 | ||
c) Wahrung der Verfassungsidentität der Mitgliedstaaten und der Vorbehalt der verfassungsgerichtlichen „Identitätskontrolle“ | 797 | ||
d) Gewährleistung der Kompetenzgrenzen durch verfassungsgerichtliche „Ultra-vires-Kontrolle“ und „Identitätskontrolle“ | 798 | ||
V. Antiquiertheit oder Modernität des Lissabon-Urteils? | 800 | ||
Ralf P. Schenke: Das Leistungsfähigkeitsprinzip im Steuerrecht und die zwei Phasen des Öffentlichen Rechts | 803 | ||
I. Konstitutionalisierung der Steuerrechtsordnung | 805 | ||
1. Ursprünge einer Konstitutionalisierung in Weimar | 805 | ||
II. Die Entfaltung des Leistungsfähigkeitsprinzips unter dem Grundgesetz | 806 | ||
III. Systemimmanente Grenzen des Leistungsfähigkeitsprinzips | 809 | ||
1. Lenkungsnormen und Leistungsfähigkeitsprinzip | 809 | ||
2. Das Komplexitäts- und Vollzugsdilemma des Leistungsfähigkeitsprinzips | 810 | ||
3. Zwischenfazit und der Ausweg der Prozeduralisierung des Steuerverfassungsrechts | 812 | ||
IV. Internationalisierung und Europäisierung als neue Herausforderungen des Leistungsfähigkeitsprinzips | 813 | ||
1. Auswirkungen des internationalen Steuerwettbewerbs | 813 | ||
2. Leistungsfähigkeitsprinzip und Abwehr von Gewinnverlagerungen | 815 | ||
V. Ausblick | 817 | ||
Eberhard Schmidt-Aßmann: Der Kohärenzgedanke in den EU-Verträgen: Rechtssatz, Programmsatz oder Beschwörungsformel? | 819 | ||
I. Ausformungen des Kohärenzgedankens in den Vertragstexten | 820 | ||
1. Vorläuferregelungen seit dem Vertrag von Maastricht | 820 | ||
2. Neuregelungen im Vertrag von Lissabon | 823 | ||
a) Kohärenz als Sachziel: Zusammenhalt zwischen den Mitgliedstaaten | 824 | ||
b) Kohärenz als Qualitätsziel | 825 | ||
c) Politik- und Maßnahmenkohärenz | 826 | ||
d) Organisationsrechtliche Kohärenzvorsorge | 828 | ||
II. Die besondere Rolle der „Kohärenz des Unionsrechts“ | 828 | ||
1. Kohärenzanforderungen der Union an die mitgliedstaatlichen Rechtsordnungen | 830 | ||
a) Unterschiede zwischen Einheit und Kohärenz des Unionsrecht | 830 | ||
b) Erfordernis einer Kohärenzdogmatik | 831 | ||
2. Speziell: Rechtsschutzkohärenz | 832 | ||
III. Allgemeine Überlegungen | 834 | ||
Jürgen Schwarze: Die Neuerungen auf dem Gebiet des Europäischen Verwaltungsrechts durch den Vertrag von Lissabon | 837 | ||
I. Einleitung | 837 | ||
II. Systematischer Überblick über die Neuerungen | 838 | ||
1. Allgemeine Vorschriften zum Verwaltungsrecht | 838 | ||
a) Das Trennungs- und das Kooperationsprinzip als Strukturelemente des Europäischen Verwaltungsrechts | 838 | ||
aa) Die Fortführung des traditionellen Trennungsprinzips | 838 | ||
bb) Das Kooperationsprinzip als ergänzendes Erklärungsmuster gegenwärtiger Verwaltungsstruktur | 839 | ||
b) Die Unterscheidung zwischen delegierten Rechtsakten und Durchführungsrechtsakten | 840 | ||
c) Formelle Anforderungen an das Verwaltungshandeln | 842 | ||
d) Die rechtsstaatliche Ausrichtung der Verwaltung | 843 | ||
2. Regelungen der Grundrechtecharta | 844 | ||
a) Das Recht auf eine gute Verwaltung, Art. 41 GRCh | 844 | ||
b) Das Recht auf Zugang zu Dokumenten, Art. 42 GRCh | 846 | ||
3. Rechtsschutz Privater gegen Handlungen von Agenturen | 847 | ||
III. Schluss | 849 | ||
Joachim Wieland: Unter dem Rettungschirm – Der Euro, die PIIGS und das Recht | 851 | ||
I. Gefahren für die Währungsunion | 851 | ||
II. Solidarität in der Wirtschafts- und Währungsunion | 852 | ||
III. Verbot des Bail out | 854 | ||
IV. Die Eigeninteressen der Geberländer | 856 | ||
V. Das Lissabonurteil des Bundesverfassungsgerichts | 857 | ||
VI. Die Gefahren des Nichthandelns | 860 | ||
VII. Die Casinomentalität der Finanzmärkte | 860 | ||
VIII. Die Aufgabe des Staates | 862 | ||
IX. Übermäßige Defizite | 863 | ||
X. Ergebnis | 866 | ||
Schriftenverzeichnis von Rainer Wahl | 867 | ||
I. Selbständige Veröffentlichungen | 867 | ||
II. Herausgeber von Sammelbänden | 867 | ||
III. Kommentierungen | 868 | ||
IV. Aufsätze | 868 | ||
1. Verfassungsrecht | 868 | ||
2. Verwaltungsrecht | 872 | ||
3. Verwaltungsrecht mit Schwerpunkt Planungsrecht | 874 | ||
4. Verwaltungsrecht mit Schwerpunkt Umweltrecht | 877 | ||
5. Verwaltungsrecht mit Schwerpunkt im Gentechnikrecht und der Freiheit der Wissenschaft | 879 | ||
6. Verwaltungswissenschaft | 880 | ||
7. Verfassungsgeschichte | 881 | ||
8. Europäisierung und Internationalisierung des Öffentlichen Rechts | 882 | ||
9. Sonstiges | 885 |