Menu Expand

Cite BOOK

Style

Damm, S. (2006). Menschenwürde, Freiheit, komplexe Gleichheit: Dimensionen grundrechtlichen Gleichheitsschutzes. Der Gleichheitsatz im Europäischen Gemeinschaftsrecht sowie im deutschen und US-amerikanischen Verfassungsrecht. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-51954-5
Damm, Sven Mirko. Menschenwürde, Freiheit, komplexe Gleichheit: Dimensionen grundrechtlichen Gleichheitsschutzes: Der Gleichheitsatz im Europäischen Gemeinschaftsrecht sowie im deutschen und US-amerikanischen Verfassungsrecht. Duncker & Humblot, 2006. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-51954-5
Damm, S (2006): Menschenwürde, Freiheit, komplexe Gleichheit: Dimensionen grundrechtlichen Gleichheitsschutzes: Der Gleichheitsatz im Europäischen Gemeinschaftsrecht sowie im deutschen und US-amerikanischen Verfassungsrecht, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-51954-5

Format

Menschenwürde, Freiheit, komplexe Gleichheit: Dimensionen grundrechtlichen Gleichheitsschutzes

Der Gleichheitsatz im Europäischen Gemeinschaftsrecht sowie im deutschen und US-amerikanischen Verfassungsrecht

Damm, Sven Mirko

Schriften zum Internationalen Recht, Vol. 156

(2006)

Additional Information

Book Details

Pricing

Abstract

Dem Gleichheitspostulat kommt im deutschen und US-amerikanischen Verfassungsrecht sowie im Europäischen Gemeinschaftsrecht herausragende Bedeutung zu. Das Gleichheitsrecht ist jedoch zugleich von erheblichen Unsicherheiten und Auseinandersetzungen gekennzeichnet, die für die Qualität der Gleichheit von grundsätzlicher Bedeutung sind. In theoretischer wie praktischer Hinsicht von überragender Relevanz ist die europarechtlich bislang kaum behandelte Frage, an welchen Maßstäben sich die Intensität der Rechtfertigungsanforderungen auszurichten hat.

Vor diesem Hintergrund wird die Rechtsprechung von Bundesverfassungsgericht und U.S. Supreme Court einer vergleichenden Analyse unterzogen. Die dabei gewonnenen Teilergebnisse der Studie sind Grundlage der Erarbeitung einer Dogmatik des noch wenig entwickelten gemeinschaftsrechtlichen Gleichheitsgrundrechts. Dessen Schutzintensität erschließt sich erst aus dem Zusammenspiel mit primärrechtlichen Vorgaben, das drei Dimensionen des Gleichheitsschutzes sichtbar werden lässt. Diese betreffen Zusammenhänge von Menschenwürde und Gleichheit, Freiheit und Gleichheit sowie kontextspezifische Fragen "komplexer Gleichheit".

Der Verfasser berührt damit den Kern grundrechtlichen Gleichheitsschutzes und betritt wiederholt rechtstheoretisches und dogmatisches Neuland. Das betrifft nicht zuletzt die enge Verknüpfung von juristischer Dogmatik und politischer Philosophie. Die Ergebnisse sind zugleich von rechtskonzeptioneller und praktischer Bedeutung.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsübersicht 9
Inhaltsverzeichnis 11
Abkürzungsverzeichnis 23
Erster Teil:rEinleitung: Untersuchungsgegenstand und Untersuchungsgang 27
A. Normative Binnendifferenzierung verfassungsrechtlicher Gleichheit 27
B. Verfassungsrechtsprechung und Maßstabsbildung im deutsch-amerikanischen Rechtsvergleich und europäischen Gemeinschaftsrecht 30
C. Gang der Untersuchung 36
Zweiter Teil: Gewinnung von Anschauungsmaterial:rDer grundrechtliche Gleichheitssatzrin der Bundesrepublik Deutschland und denrVereinigten Staaten von Amerika im Rechtsvergleichr 40
1. Kapitel:rHistorische Wurzeln des Gleichheitssatzes 40
A. Deutsche Verfassungsgeschichte 40
I. Bedeutung des Gleichheitsgedankens in Naturrecht, Aufklärung und Französischer Revolution für die deutsche Verfassungsentwicklungr 40
II. Der Gleichheitsgedanke im Preußischen Allgemeinen Landrecht von 1794 46
III. Gleichheit in Frühkonstitutionalismus und Vormärz 48
1. Preußische Reformgesetzgebung ab 1807 48
2. Entstehen der ersten Verfassungen 1807–1810r 49
3. Gleichheit in den Konstitutionen ab 1818 51
IV. Revolution von 1848 und Paulskirchen-Verfassung 55
V. Entwicklung des Gleichheitsgedankens nach 1849 60
VI. Gleichheitsgebote in der Weimarer Reichsverfassung von 1919 62
VII. Gleichheitsbegriff im Nationalsozialismus 68
VIII. Aufnahme von Gleichheitssätzen in das Grundgesetz 69
B. Amerikanische Verfassungsgeschichte 70
I. "Declaration of Independence" von 1776 71
1. Ideengeschichtlicher Hintergrund: Naturrecht und Aufklärung 71
2. Realität der Sklavenhaltung und Rassendiskriminierung 73
II. "Articles of Confederation" und Verfassungen der Einzelstaaten 1776–1780,rinsbesondere Virginia Bill of Rights (1776) 74
III. Der Verfassungskonvent von Philadelphia 1787 77
IV. Ratifizierung der Verfassung 1788 und der "Bill of Rights" 1791 81
V. Der Gleichheitsgedanke in der amerikanischen Verfassungsrechtsprechung ab 1800 82
1. Ausweitung der Sklaverei und "Missouri Compromise" 83
2. Entscheidung des U.S. Supreme Court: Prigg v. Pennsylvania (1842) 86
3. Entscheidung des U.S. Supreme Court: Dred Scott v. Sandford (1857) 87
VI. Bürgerkrieg (1861–1865)r 90
VII. Aufnahme der Amendments 13–15 in die Verfassung (1865–1870)r 91
2. Kapitel:rÄhnlichkeiten und Unterschiede in der deutschen und amerikanischen Verfassungsrechtsprechung zum allgemeinen Gleichheitssatz 93
A. Grundlagen im Verfassungstext 93
I. Bundesrepublik Deutschland 93
1. Art. 3 Abs. 1 GG: Gleichheit vor dem Gesetz 93
2. Bindungswirkung gegenüber allen Staatsgewalten 95
II. Vereinigte Staaten von Amerika 95
1. 14. Amendment: Originärer Normgehalt 95
2. Exegetische Ausweitung der equal protection-Klausel 96
a) Von der Rassengleichheit zum allgemeinen Gleichheitssatz 97
b) Von der Rechtsanwendungsgleichheit zur Rechtsgleichheit 98
c) Bindungswirkung gegenüber dem Bund 98
III. Vergleich 100
B. Maßstäbe der Gleichheitsprüfung 101
I. Bundesrepublik Deutschland 102
1. Ausgangspunkt: Willkürverbot 102
2. Rechtsprechungsentwicklung: "neue Formel" des BVerfG 104
3. Kontextbezug und Systemgerechtigkeit 106
4. Gradualisierung des Prüfungsmaßstabes 108
a) Personenbezogene oder sachverhaltsbezogene Differenzierungen 109
b) Verhaltensbezogene Merkmale: Grad der Einflussnahmemöglichkeit 111
c) Annäherung von Merkmalen an die des Art. 3 Abs. 3 GG 112
d) Gewicht der Freiheitsgrundrechte 113
e) Sozialstaatsprinzip 114
f) Zusammenfassung 116
II. Vereinigte Staaten von Amerika 117
1. Ausgangspunkt: Rational Basis Test 117
a) Inhaltsbestimmung 117
aa) Geringe Prüfintensität 117
bb) Underinclusiveness/Overinclusiveness 119
cc) Problematik des "legitimen Zwecks" 121
b) Anwendungsbereich 125
c) Zusammenfassung 125
2. Tendenzen der Gradualisierung des Prüfungsmaßstabes 126
III. Vergleich 127
1. Entsprechung von Willkürformel und Rational Basis Test 127
2. Willkürkontrolle in der verfassungsgerichtlichen Rechtsprechung 129
3. Unterscheidung von "objektiver" und "subjektiver" Willkür 130
4. Originäre und derivative Leistungsrechte 132
5. Gradualisierung des Prüfungsmaßstabes 135
a) Entwicklungslinien gleichheitsrechtlicher Gradualisierung: Kriteriendifferenzierung, Bereichsspezifizierung 137
b) Zusammenfassung und Ausblick 138
3. Kapitel:rBesondere Diskriminierungsverbote in der Gleichheitsrechtsprechung von U.S. Supreme Court und Bundesverfassungsgericht 139
A. Grundlagen im Verfassungstext 139
I. Bundesrepublik Deutschland 139
II. Vereinigte Staaten von Amerika 140
III. Zusammenfassung 140
B. Maßstäbe der Gleichheitsprüfung 141
I. Bundesrepublik Deutschland 141
1. Gleichberechtigung von Männern und Frauen (Art. 3 Abs. 2 GG) 141
a) Grundsatz des strikten Differenzierungsverbotes 142
b) Ausnahmen bei biologischen Unterschieden 142
c) Ausnahmen aufgrund besonderer Verfassungsbestimmungen 143
d) Ausnahmen wegen "funktionaler Unterschiede"? 144
e) Positive Maßnahmen und tatsächliche Gleichberechtigung 145
2. Besondere Diskriminierungsverbote des Art. 3 Abs. 3 S. 1 GG 146
a) Inhalt der Differenzierungsverbote 146
aa) Kausalität und Finalität 147
bb) Verständnis als Anknüpfungsverbot 147
b) Verbotene Differenzierungskriterien 149
aa) Geschlecht 149
bb) Abstammung 149
cc) Rasse 150
dd) Sprache 151
ee) Heimat und Herkunft 151
ff) Glaube, religiöse oder politische Anschauungen 155
3. Verbot der Benachteiligung Behinderter (Art. 3 Abs. 3 S. 2 GG) 156
a) Begriff der Behinderung 156
b) Gewährleistungsgehalt der Neuregelung 157
c) Benachteiligung und Bevorzugung 158
d) Unzureichende Kompensation als Element von Benachteiligung 158
e) Rechtfertigung nur bei zwingenden Gründen 159
4. Gebot der Gleichstellung unehelicher Kinder (Art. 6 Abs. 5 GG) 160
5. Gleicher Zugang zu öffentlichen Ämtern (Art. 33 Abs. 2 GG) 161
6. Wahlrechtsgleichheit (Art. 38 Abs. 1 S. 1, Art. 28 Abs. 1 S. 2 GG) 163
II. Vereinigte Staaten von Amerika 166
1. Strict Scrutiny Test 166
a) Inhaltsbestimmung 167
aa) Zwingendes öffentliches Interesse (compelling government interest) 167
bb) Notwendigkeit der Maßnahme (close tailoring) 170
cc) Zusammenfassung 171
b) Anwendungsbereich 172
aa) Verdächtige Klassifizierungen (suspect classifications) 172
(1) Kriterien der Verdächtigkeit 172
(a) Leicht abgrenzbare Minderheiten (discrete and insular minorities) 173
(b) Verwendung irrationaler Gruppenklischees 174
(c) Stigmatisierung 175
(d) Anknüpfung an unveränderbare Persönlichkeitsmerkmale 177
(e) Betroffenheit besonders diskriminierungsgefährdeter Gruppen 178
(f) Zusammenfassung 178
(2) Fallgruppen 179
(a) Rasse 179
(b) Nationale Herkunft und Ausländerstatus 181
bb) Fundamentale Rechte (fundamental rights) 183
(1) Wahlrechtsgleichheit 184
(2) Gleicher Zugang zu Gericht 188
(3) Recht auf Freizügigkeit 189
2. Intermediate Scrutiny Test 191
a) Inhaltsbestimmung 191
aa) Wichtiges öffentliches Ziel (important government objective) 192
bb) "Substantielle" Zweck-Mittel-Relation 193
b) Anwendungsbereich 194
aa) Kriterien 195
bb) Fallgruppen 196
(1) Geschlecht 196
(2) Unehelichkeit 206
III. Vergleichende Zusammenfassung 208
C. Spezielle Probleme des Gleichheitsschutzes durch besondere Diskriminierungsverbote 214
I. Frauenförderung und Affirmative Action 214
1. Frauenförderung vor dem Hintergrund von Art. 3 Abs. 2 und 3 GG 214
2. Affirmative Action 217
a) Regents of the University of California v. Bakke (1978) 218
b) Fullilove v. Klutznick (1980) 220
c) Wygant v. Jackson Board of Education (1986) 221
d) United States v. Paradise (1987) 222
e) Johnson v. Transportation Agency (1987) 223
f) City of Richmond v. J.A. Croson Co. (1989) 225
g) Metro Broadcasting, Inc. v. Federal Communications Commission (1990) 226
h) Adarand Constructors, Inc. v. Pena (1995) 227
i) Entwicklung seit 1995 230
j) Grutter v. Bollinger (2003) und Gratz v. Bollinger (2003) 233
3. Vergleichende Zusammenfassung 237
II. Unmittelbare und mittelbare Diskriminierung 243
III. Rechtliche und faktische Gleichheit 246
4. Kapitel:rKonsequenzen der Gleichheitsrechtsprechung für die Gesetzgebung 249
A. Urteilsausspruch und Gewaltenteilung 250
I. Bundesrepublik Deutschland 250
II. Vereinigte Staaten von Amerika 253
III. Vergleich 254
B. Korrelation von Prüfungsintensität und legislativer Gestaltungsfreiheit 255
I. Richterlicher Aktivismus und judicial self-restraint 255
II. Methode der Verfassungsauslegung 263
III. Wahlrechtsgleichheit und Minderheitenschutz als Voraussetzungen parlamentarischer Demokratie 273
5. Kapitel:rSchlussbemerkung 279
Dritter Teil:rAntinomien und Legitimationsprobleme verfassungsgerichtlicher Prüfungsmaßstäbe 282
1. Kapitel:rAufstieg der Tests und verbleibende Begründungsprobleme 282
2. Kapitel:rAntinomien 283
A. Assimilation oder Antisubordination 284
B. Klassifikationen oder Klassen 287
C. Intentionen oder Effekte 290
3. Kapitel:rDie Suche nach einem "Basistest" 295
4. Kapitel:rVorblick 296
Vierter Teil:rDer grundrechtliche Gleichheitssatz im europäischen primären Gemeinschaftsrecht 299
1. Kapitel:rÜberblick: Grundlagen des Gleichheitssatzes im primären Gemeinschaftsrecht 299
A. Besondere Diskriminierungsverbote des geschriebenen Gemeinschaftsrechts 299
I. Unterscheidung von inländischen und ausländischen Sachverhalten 299
II. Unterscheidungen nach dem Geschlecht 301
III. Unterscheidungen im Bereich der Gemeinsamen Agrarpolitik 302
B. Allgemeiner Gleichheitssatz als Teil des ungeschriebenen Gemeinschaftsrechts 303
C. Weitere gleichheitsrelevante Bestimmungen 304
I. Art. 13 EGV 304
II. Art. 14 EMRK 305
III. Art. 26 IPbpR 306
2. Kapitel:rGleichheit als europäisches Grundrecht: Ausgangsüberlegungen einer Dogmatik des gemeinschaftsrechtlichen Gleichheitssatzes 307
A. Problemlagen des gleichheitsrechtlichen Partikularismus 307
I. Verhältnis des allgemeinen Gleichheitssatzes zu den besonderen Diskriminierungsverboten: ungeklärte Ausgangslage 308
II. Rechtfertigung von Gleichheitsverstößen: Anzuwendender Prüfungsmaßstab 309
III. Absolute oder relative Diskriminierungsverbote 311
B. Notwendigkeit einer allgemeinen Dogmatik des Gleichheitssatzes 312
C. Herleitung und Konkretisierung der Gemeinschaftsgrundrechte 313
I. Rechtsquelle der Gemeinschaftsgrundrechte 314
II. Rechtserkenntnisquellen 315
III. Methodik der Ermittlung von Gemeinschaftsgrundrechten 316
IV. Impulse durch die Grundrechtscharta der EU 317
V. Besonderheiten des Gleichheitssatzes 319
D. Einheitlichkeit des grundrechtlichen Gleichheitssatzes 320
E. Grundstruktur des Gleichheitssatzes 321
I. Gleichheit als Beziehung 322
II. Gleichheit und tertium comparationis 322
III. Ähnlichkeit, Gleichheit, Identität 323
3. Kapitel:rDie Gleichheitsprüfung im Einzelnen 324
A. Vergleichbarkeit 326
I. Zum Begriff der "Vergleichbarkeit" 326
II. Mangelnde Klarheit der Rechtsprechung des EuGH 328
III. Versuch der Maßstabsgewinnung und verbleibende Bedeutung von Einzelfall und Wertung 329
1. Feststellung der Vergleichbarkeit im Rahmen einzelner Fallgruppen 329
a) Vergleichbarkeit von Personen 329
b) Vergleichbarkeit von Produkten 333
c) Vergleichbarkeit von Unternehmen 334
d) Vergleichbarkeit von Mitgliedstaaten 335
2. Schlussfolgerung 338
B. Ungleichbehandlung 341
I. Ungleiche Behandlung vergleichbarer Sachverhalte 341
II. Benachteiligung 342
III. Keine Gleichheit im Unrecht 342
IV. Zur Bedeutung der Gleichbehandlung nicht vergleichbarer Sachverhalte 343
C. Rechtfertigung 344
I. Absolutes oder relatives Diskriminierungsverbot 345
II. Präzisierung der Schutzintensität: Das Spektrum gerichtlicher Kontrolldichte 351
1. Willkürprüfung und Verhältnismäßigkeit als zentrale Inhalte der Gleichheitsprüfung 351
a) Willkürprüfung 353
aa) Willkürkontrolle durch den EuGH 353
bb) Besonderer Inhalt des Willkürverbots im Gleichheitsrecht: vergleichsbezogene Willkürformel 356
(1) Willkürverbot, Gleichheit und Gerechtigkeit 357
(2) Zwischenergebnis 361
b) Verhältnismäßigkeit 362
aa) Kontrolle der Verhältnismäßigkeit durch den EuGH 362
(1) Grundlagen im Gemeinschaftsrecht 362
(2) Umfassende Bedeutung für die Gleichheitsprüfung 363
(3) Dogmatischer Standort 365
bb) Besonderer Inhalt des Verhältnismäßigkeitsgrundsatzes im Gleichheitsrecht: gleichheitsrechtliche Verhältnismäßigkeit 366
2. Verhältnis von Willkürverbot und Grundsatz der Verhältnismäßigkeit 373
3. Zusammenfassung: Willkürprüfung und Verhältnismäßigkeit als Elemente einer einheitlichen, abgestuften Rechtfertigungsskala 374
4. Kapitel: Maßstäbe der Gleichheit und Intensität der Rechtfertigungsanforderungen: Drei Dimensionen grundrechtlichen Gleichheitsschutzes 376
A. Menschenwürde und Gleichheit 379
I. Achtung der Menschenwürde als europäisches Grundrecht 379
II. Gehalt der Menschenwürde 380
III. Gleichheit in Personalität und Würde 381
1. Personstatus und Gleichheitsschutz: Personale Basisrechte 384
2. Gleichheit und Verantwortung: Individuelle Beeinflussbarkeit 389
a) Grundsatz persönlicher Verantwortlichkeit 390
b) Willensfreiheit und Kontrollfähigkeit als Kernbestandteile persönlicher Verantwortlichkeit 392
c) Empirie und Normativität individueller Beeinflussbarkeit 393
d) Individuell unbeeinflussbare Differenzierungsmerkmale 396
e) Individuell schwer beeinflussbare, identitätsbezogene Differenzierungsmerkmale 402
f) Individuell beeinflussbare Differenzierungsmerkmale 407
g) Einwände der Egalitarismuskritik 408
aa) Selbstverschulden und "kalkuliertes Pech" 409
bb) Mitgefühl und Mitleid 410
cc) Entscheidungen und Umstände 412
h) Zur Relevanz der Abgrenzung personengruppen- und sachverhaltsbezogener Differenzierungen 415
B. Freiheit und Gleichheit 417
I. Das Verhältnis von Freiheit und Gleichheit 418
II. Eingriff in freiheitsrechtlich geschützte Positionen 423
III. Differierende Intensität freiheitsrechtlicher Betroffenheit der Vergleichspartner 425
C. Komplexe Gleichheit 428
I. Kontextualistischer Schwerpunkt und Unbestimmtheit des Gleichheitssatzes 428
II. Differenzierter Gleichheitsschutz im Rechtsvergleich: USA, BRD 429
III. Bereichsspezifik und Kriterienselektion als Elemente differenzierten Gleichheitsschutzes 430
1. Anknüpfungspunkte der Gleichheitsprüfungrim europäischen Gemeinschaftsrecht: Exemplarische Untersuchungrvon Art. 34 und Art. 141r 430
2. Das Diskriminierungsverbot im Agrarbereich nach Art. 34 Abs. 2 Unterabs. 2 431
a) Besondere Bedeutung des landwirtschaftlichen Bereichs 431
b) Sachlicher Schutzbereich des Diskriminierungsverbots 432
c) Persönlicher Schutzbereich 434
d) Intensität der Rechtfertigungsanforderungen 437
3. Der geschlechtsbezogene Grundsatz der Entgeltgleichheit nach Art. 141 Abs. 1 und 2 444
a) Der Grundsatz der Entgeltgleichheit im Überblick 445
b) Sachlicher Schutzbereich 447
c) Persönlicher Schutzbereich 451
d) Differenzierungskriterium Geschlecht 452
e) Intensität der Rechtfertigungsanforderungen 456
4. Zusammenfassung 465
IV. Bereichsspezifik des Gleichheitssatzes 467
1. Der Einfluss des Primärrechts 470
2. Walzers Theorie komplexer Gleichheit und die Bereichsspezifik des Gleichheitsschutzes 471
3. Politische Philosophie komplexer Gleichheit 472
a) Egalitarismuskritik als Ausgangspunkt: Zur Unterschätzung von Komplexität 472
b) Sphären der Gerechtigkeit: Von der einfachen zur komplexen Gleichheit 474
4. Bereichsspezifik I: Lokale Kriterien der Gerechtigkeit 477
a) Soziale Bedeutung von Gütern 477
b) Soziale Bedeutung und gerechte Verteilung von Gütern 479
c) Das Beispiel Gesundheitsversorgung 480
d) Gleichheitsrechtliche Filterfunktion lokaler Kriterien 485
e) Lokale Kriterien des primären und sekundären Gemeinschaftsrechts 488
f) Anhebung gleichheitsrechtlich gebotener Schutzintensität 494
5. Bereichsspezifik II: Kontrolldichte bei Sphärenüberschreitung 496
a) Dominanz und Tyrannei 497
b) Gleichheitsrechtliche Operationalisierbarkeit 498
c) Probleme gleichheitsspezifischer Bereichsabgrenzung 499
d) Gemeinschaftsrechtliche Konkretisierungen 500
6. Bereichsspezifik III: Komplexität des Entscheidungsprozesses 507
V. Kriterienselektion 509
1. Kriterienspezifik und Diskriminierung 509
2. Diskriminierung durch kriterienselektiven Diskriminierungsschutz? 510
3. Grundstrukturen gleichheitsrechtlicher Kriterienselektion 512
a) Die Fokussierung auf den Distinktionsgrad 513
b) Faktoren des Distinktionsgrades 514
4. Herabgesetzter Gleichheitsschutz für Gruppen mit veränderlichen, unauffälligen Merkmalen? 515
5. Formen der Anpassung: Konvertieren, Verbergen, Abschwächen 517
6. Folgen der Anpassung: Der "assimilationist bias" grundrechtlichen Gleichheitsschutzes 519
a) Folgen der Anpassung: Die Kosten des Konvertierens und der Faktor Unveränderlichkeit 520
b) Folgen der Anpassung: Die Kosten des Verbergens und der Faktor Auffälligkeit 525
c) Zusammenfassung 529
7. Analogische Verkürzung kriterienspezifischen Gleichheitsschutzes 530
8. Kriterienselektion als historischer Prozess 531
9. Kriterienspezifik zwischen symmetrischem und asymmetrischem Gleichheitsschutz 533
D. Zusammenfassung und Teilergebnis: Drei Dimensionen grundrechtlichen Gleichheitsschutzes 535
5. Kapitel:rUnmittelbare und mittelbare Diskriminierung 536
A. "Mittelbare Diskriminierung" und Kriterienspezifik des Gleichheitssatzes 537
B. Die Einbeziehung mittelbarer Diskriminierungen in den grundrechtlichen Gleichheitsschutz 540
C. Intensität der Rechtfertigungsanforderungen 542
D. Beweislastregel und Gleichstellungsfunktion als Kernelemente mittelbarer Diskriminierung 543
6. Kapitel:rPositive Diskriminierung 544
A. Grundsatzentscheidungen des EuGH 545
B. Starre Quoten, Quoten mit Öffnungsklauseln und die gleichheitsrechtliche Verhältnismäßigkeit positiver Diskriminierungen 549
C. Zulässigkeit positiver Diskriminierung im Gemeinschaftsrecht: Gleichlauf von Primär- und Sekundärrecht 551
D. Ergebnis 553
7. Kapitel:rRechtsfolgen von Gleichheitsverstößen 553
Fünfter Teil:rSchlussbetrachtung: Bürgergleichheit und europarechtlicher Gleichheitsschutz 556
1. Kapitel:rUnionsbürgerschaft und Gleichheitssatz 556
2. Kapitel:rDie Rechte des Unionsbürgers 557
3. Kapitel:rMittelbare und unmittelbare Gleichheit des Unionsbürgers 558
4. Kapitel:rGleichheitsschutz als rechtlicher Kern der Unionsbürgerschaft 559
A. Rechtssache Sala 560
B. Rechtssache Bickel und Franz 561
C. Rechtssache Grzelczyk 563
D. Rechtssache Collins 567
E. Rechtssache Trojani 568
F. Rechtssache Zhu und Chen 569
G. Rechtssache Bidar 570
5. Kapitel:rReichweite der Bürgergleichheit 572
6. Kapitel:rZusammenfassung der Arbeitsergebnisse: Dimensionen des Gleichheitsschutzes 574
A. Das Spektrum gerichtlicher Kontrolldichte 575
B. Drei Dimensionen grundrechtlichen Gleichheitsschutzes 576
I. Menschenwürde und Gleichheit 576
II. Freiheit und Gleichheit 578
III. Komplexe Gleichheit 579
1. Bereichsspezifischer Gleichheitsschutz 579
a) Lokale Kriterien der Gerechtigkeit 581
b) Kontrolldichte bei Sphärenüberschreitung 582
c) Komplexität des Entscheidungsprozesses 584
2. Kriterienspezifischer Gleichheitsschutz 585
C. Schlussbemerkung 591
Literaturverzeichnis 593
Stichwortverzeichnis 623