Komplementäres Recht
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Komplementäres Recht
Schriften zur Rechtstheorie, Vol. 221
(2004)
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Abstract
Die Rechtsphilosophie als Teil der Philosophie wird vor allem von ethischen Fragestellungen beherrscht. Erkenntnistheorie spielt dort im allgemeinen eine eher untergeordnete Rolle. Der Autor versucht demgegenüber den Begriff des Rechts von einem erkenntnistheoretischen Ausgangspunkt zu erfassen. Insoweit dienen die in der Quantenphysik gefundenen erkenntnistheoretischen Ergebnisse als Basis für eine Erörterung der wesentlichen Merkmale des Rechts. Diese Ergebnisse werden erläutert und in einen allgemeinen Zusammenhang gestellt. Hierbei zeigt sich, dass sich der Gedanke der Komplementarität zu einem allgemeinen erkenntnistheoretischen Grundsatz entwickeln lässt, der auch für die Rechtswissenschaft Bedeutung gewinnt. So können rechtliche Begriffe als Ganzheiten, die in spezifische Teilaspekte zerfallen, gedeutet werden. Dementsprechend werden in der Arbeit die wesentlichen Merkmale des Rechts einer solchen komplementären Betrachtung unterzogen. Zu diesen Merkmalen zählt der Verfasser neben dem relationalen und dem verbindlichen Charakter des Rechts u. a. auch den Begriff der Gerechtigkeit, dessen einzelne komplementäre Teilaspekte dargestellt werden. Dabei sind Teilaspekte einander grundsätzlich gleichwertig. Gerechtigkeit ist damit ein ganzheitlicher Begriff, der nur durch einen Pluralismus, der die absolute Richtigkeit einer einzigen Auffassung ausschließt, angemessen erfasst werden kann.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Inhaltsverzeichnis | 5 | ||
A. Einleitung | 7 | ||
B. Merkmale des Rechts | 11 | ||
I. Der Rechtsbegriff | 11 | ||
II. Die Merkmale des Rechtsbegriffs | 12 | ||
1. Die zwischenmenschliche Relation | 12 | ||
2. Der Anspruch auf Verbindlichkeit | 15 | ||
3. Die gerechte Ordnung | 18 | ||
4. Die Verzahnung der Rechtsmerkmale | 23 | ||
C. Komplementarität | 25 | ||
I. Der Begriff der Komplementarität | 25 | ||
II. Komplementarität in der Quantentheorie | 28 | ||
III. Komplementarität als Eigenschaft der gesamten Materie | 32 | ||
1. Makroskopische Objekte | 32 | ||
2. Das Objekt an sich | 33 | ||
IV. Komplementarität in der Geisteswissenschaft | 35 | ||
V. Folgerungen der Komplementarität für die Geisteswissenschaft | 38 | ||
1. Teilaspekte und Ganzheit | 38 | ||
2. Subjekt und Objekt | 39 | ||
3. Wahrheit | 41 | ||
4. Form und Inhalt | 44 | ||
VI. Zusammenfassung | 45 | ||
D. Komplementarität und Recht | 47 | ||
I. Komplementarität und Merkmale des Rechts | 47 | ||
1. Die zwischenmenschliche Relation | 47 | ||
a) Subjekt-Objekt-Schema | 47 | ||
b) Die Relation als Verhältnis von Recht und Pflicht | 50 | ||
c) Das Rechtssubjekt | 52 | ||
d) Recht und Moral | 53 | ||
2. Der Anspruch auf Verbindlichkeit | 56 | ||
a) Sein und Sollen | 56 | ||
aa) Begriffliche Abgrenzung | 56 | ||
bb) Unzulässige Vermischung von Sein und Sollen | 57 | ||
cc) Verbindung von Sein und Sollen | 61 | ||
dd) Zwischenergebnisse | 64 | ||
b) Wahrheit und Pluralismus | 64 | ||
aa) Pluralismus und Rechtsinhalt | 64 | ||
bb) Pluralismus und Rechtstheorie | 68 | ||
c) Zwang | 71 | ||
aa) Zwang als Ausprägung der Verbindlichkeit des Rechts | 71 | ||
bb) Zwang und Konsens | 72 | ||
d) Rechtsquellen | 74 | ||
3. Die gerechte Ordnung | 76 | ||
a) Ganzheit und inhaltsreiche Teilaspekte | 76 | ||
b) Freiheit und Gleichheit | 79 | ||
aa) Freiheit | 80 | ||
(1) Freiheit als Gegenstand des Rechts | 80 | ||
(2) Freiheit und Gerechtigkeit | 82 | ||
bb) Gleichheit | 84 | ||
(1) Der klassische Ausgangspunkt | 84 | ||
(2) Die Gleichheit der Rechtssubjekte | 85 | ||
(3) Gleichheit und Gerechtigkeit | 87 | ||
cc) Komplementarität von Freiheit und Gleichheit | 89 | ||
c) Rechtssicherheit und Einzelfallgerechtigkeit (Billigkeit) | 91 | ||
aa) Rechtssicherheit | 91 | ||
bb) Billigkeit | 93 | ||
cc) Komplementarität von Rechtssicherheit und Billigkeit | 95 | ||
d) Materielles Recht und Verfahrensrecht | 96 | ||
aa) Materielles Recht | 96 | ||
bb) Verfahrensrecht | 97 | ||
cc) Komplementarität von materiellem Recht und Verfahrensrecht | 98 | ||
e) Schlussbemerkung | 99 | ||
II. Recht als komplementäre Teilaspekte einer Ganzheit | 100 | ||
1. Der Begriff der Ganzheit | 100 | ||
a) Die Ganzheit als Mittelweg | 101 | ||
b) Die Ganzheit als dialektische Synthese | 103 | ||
c) Die Ganzheit als Intersubjektivität | 103 | ||
d) Die Ganzheit als Möglichkeit | 105 | ||
2. Der Teilaspekt einer Ganzheit | 107 | ||
3. Die Annäherung an die Ganzheit | 110 | ||
III. Rechtsanwendung | 112 | ||
1. Rechtsanwendung als Realisierung von Teilaspekten | 112 | ||
2. Komplementäre Rechtsanwendung | 114 | ||
Literaturverzeichnis | 116 | ||
Sachverzeichnis | 118 |