Die Globalhaftung des Kreditbürgen
BOOK
Cite BOOK
Style
Format
Die Globalhaftung des Kreditbürgen
Schriften zum Bürgerlichen Recht, Vol. 295
(2004)
Additional Information
Book Details
Pricing
Abstract
Die Untersuchung gibt einen umfassenden Überblick über die Rechtsfragen, die sich beim Verwenden von sog. Globalzweckklauseln in den Bürgschaftsformularen der Kreditinstitute stellen. Diese bezwecken die möglichst weitgehende Einstandspflicht des Bürgen für die Verbindlichkeiten des Hauptschuldners gegenüber der Bank.Christian Rikken setzt sich kritisch mit der Beurteilung solcher Klauseln durch die sog. Anlaßrechtsprechung des BGH (seit BGHZ 130, 19 ff.) auseinander und schlägt Lösungen für noch nicht abschließend geklärte Problemkonstellationen vor. Schwerpunkt ist die Beantwortung der Frage, bei welcher Vertragsabschlußsituation (welchem "Anlaß") und gegenüber welchem Personenkreis von Bürgen verschiedene Klauselfassungen als überraschend (§ 305 c Abs. 1 BGB) bzw. unangemessen (§ 307 Abs. 1, 2 BGB) nicht wirksamer Bestandteil des Bürgschaftsvertrages werden. Neben den Rechtsfolgen im Falle eines Verstoßes gegen §§ 305 c Abs. 1, 307 Abs. 1, 2 BGB werden abschließend andere bürgschaftszweckerweiternde Formularbedingungen behandelt.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
Verzeichnis der abgekürzt zitierten Zeitschriften und Loseblattsammlungen | 12 | ||
Einführung | 13 | ||
1. Kapitel: Globalzweckklauseln als Mittel der Ausweitung des Haftungsumfangs und ihre individualvertragliche Wirksamkeit | 16 | ||
§ 1 Formularfassungen und Bedeutung von Globalzweckklauseln | 16 | ||
§ 2 Individualvertragliche Wirksamkeit von Globalzweckklauseln | 18 | ||
I. Der Inhalt des Bestimmtheitsgrundsatzes | 19 | ||
1. Die Bestimmbarkeit der Sicherungsobjekte | 19 | ||
2. Das Überschaubarkeitskriterium | 21 | ||
II. Hinweis de lege ferenda | 26 | ||
2. Kapitel: AGB-rechtliche Überprüfung von Globalzweckklauseln | 27 | ||
§ 3 Formularvertragliche Einbeziehung | 27 | ||
I. Objektive Ungewöhnlichkeit | 28 | ||
1. Beurteilung durch den BGH | 28 | ||
2. Anlaßkriterium | 31 | ||
3. Abweichung vom gesetzlichen Leitbild des § 767 Abs. 1 S. 3 BGB (Vertragsatypizität) | 32 | ||
4. Verhältnis von Anlaßkriterium und Vertragsatypizität | 36 | ||
II. Subjektives Überraschungsmoment | 38 | ||
1. Privatleute | 39 | ||
2. Kaufleute | 40 | ||
3. Geschäftsführer und Gesellschafter als Bürgen für Schulden der Gesellschaft | 42 | ||
a) Einflußkriterium | 43 | ||
b) Einfluß im Außen- und Innenverhältnis – zwei Fallgruppen | 45 | ||
4. Ausschluß der subjektiven Überrumpelung | 56 | ||
III. Besondere Problemkreise | 58 | ||
1. Aufstockung, Umschuldung und Prolongation der Hauptschuld | 58 | ||
2. Haftung für alle gegenwärtigen Forderungen | 61 | ||
a) Objektive Ungewöhnlichkeit | 62 | ||
b) Subjektives Überraschungsmoment | 65 | ||
3. Haftung im Rahmen einer Höchstbetragsbürgschaft | 68 | ||
IV. Ergebnis zur Einbeziehung in den Bürgschaftsvertrag | 69 | ||
§ 4 Eröffnung der Inhaltskontrolle (§ 307 Abs. 3 BGB n. F./§ 8 AGBG) | 69 | ||
I. Kein Ausschluß der Inhaltskontrolle aufgrund deklaratorischen Klauselcharakters | 70 | ||
II. Kein Ausschluß der Inhaltskontrolle aufgrund leistungsbestimmenden Klauselcharakters | 71 | ||
1. Regelungszwecke und Auslegungsmaßstab des § 307 Abs. 3 S. 1 BGB n. F. (§ 8 AGBG) | 71 | ||
2. Leistungsrelevanz und Kontrollierbarkeit von Globalzweckklauseln | 75 | ||
§ 5 Inhaltskontrolle anhand §§ 307 Abs. 1, Abs. 2, 310 Abs. 3 Nr. 3 BGB n. F. (§§ 9, 24 a Nr. 3 AGBG) | 80 | ||
I. Bürgschaftsanlaß: Kriterium und Fallgruppen | 81 | ||
1. Tilgungskredit als Anlaß | 83 | ||
2. Bürgschaftsübernahme ohne konkreten Anlaß | 89 | ||
3. Limitierter Kontokorrentkredit als Anlaß | 90 | ||
4. Unlimitierter Kontokorrentkredit als Anlaß | 92 | ||
II. Klauselverwendung gegenüber verschiedenen Verkehrskreisen | 94 | ||
1. Die Zulässigkeit der Bildung von Verkehrskreisen nach dem Bürgeneinfluß | 95 | ||
2. Insbesondere: Verkehrskreise der Geschäftsführer und Gesellschafter | 98 | ||
3. Berücksichtigung vertragsabschlußbegleitender Einzelfallumstände (§ 310 Abs. 3 Nr. 3 BGB n. F./§ 24 a Nr. 3 AGBG) | 108 | ||
a) Rechtscharakter des § 310 Abs. 3 Nr. 3 BGB n. F. (§ 24 a Nr. 3 AGBG) | 108 | ||
b) Persönlicher Anwendungsbereich | 112 | ||
c) Sachlicher Anwendungsbereich | 115 | ||
III. Besondere Problemkreise | 118 | ||
1. Aufstockung, Umschuldung und Prolongation der Hauptschuld | 118 | ||
2. Haftung für alle gegenwärtigen Forderungen | 119 | ||
a) Transparenzgebot | 120 | ||
b) Materielle Unangemessenheit | 125 | ||
3. Haftung im Rahmen einer Höchstbetragsbürgschaft | 131 | ||
IV. Ergebnis der Beurteilung nach §§ 307 Abs. 1, Abs. 2, 310 Abs. 3 Nr. 3 BGB n. F. (§§ 9, 24 a Nr. 3 AGBG) | 132 | ||
§ 6 Rechtsfolgen der Nichteinbeziehung bzw. Unwirksamkeit | 132 | ||
I. Teilaufrechterhaltung versus Totalkassation | 133 | ||
1. Bisherige Lösungsvorschläge | 134 | ||
2. Eigener Ansatz | 135 | ||
II. Ergänzende Vertragsauslegung im Hinblick auf nachträgliche Änderungen der Kreditmodalitäten | 144 | ||
1. Zinsanpassung | 144 | ||
2. Änderungen der Tilgungsvereinbarung | 146 | ||
III. „Rückwirkungsverbot“ | 149 | ||
3. Kapitel: Weitere zweckerweiternde Klauseln | 157 | ||
§ 7 Zinserstreckungsklauseln | 157 | ||
I. Bedeutung der Klauseln | 157 | ||
II. Einbeziehung der Klauseln in den Vertrag | 158 | ||
1. Objektive Ungewöhnlichkeit | 158 | ||
2. Subjektives Überraschungsmoment | 160 | ||
III. Inhaltskontrolle | 161 | ||
IV. Fazit | 163 | ||
§ 8 Haftungserweiterungsklauseln in bezug auf Bereicherungsansprüche | 164 | ||
I. Bedeutung der Klauseln | 164 | ||
II. Einbeziehung der Klauseln in den Vertrag | 167 | ||
1. Objektive Ungewöhnlichkeit | 167 | ||
2. Subjektives Überraschungsmoment | 170 | ||
III. Inhaltskontrolle | 171 | ||
IV. Fazit | 172 | ||
Schluß | 174 | ||
Literaturverzeichnis | 176 | ||
Sachverzeichnis | 189 |