Risikoentscheidungen im Gentechnikrecht
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Risikoentscheidungen im Gentechnikrecht
Beurteilungsspielräume der Verwaltung gegenüber den Gerichten?
Schriften zum Öffentlichen Recht, Vol. 946
(2004)
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Abstract
Wenn die Verwaltung über die Zulassung oder die Untersagung einer Freisetzung gentechnisch veränderter Pflanzen entscheidet, muss sie eine Vielzahl naturwissenschaftlicher Fragen einschätzen. Daher setzt auch die Kontrolle solch komplizierter gentechnikrechtlicher Risikoentscheidungen durch Gerichte wissenschaftlichen Sachverstand voraus. Richter verfügen aber nur selten über eine naturwissenschaftliche Vorbildung und müssen sich oft auf die Verwaltung und auf Sachverständige verlassen. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, ob Gerichte gentechnikrechtliche Streitigkeiten entscheiden können und dürfen: Ist die Letztentscheidung über gentechnische Vorhaben - "kraft Natur der Sache" - der auf das Gentechnikrecht spezialisierten Fachbehörde vorzubehalten, und hat diese Behörde einen gerichtsresistenten Einschätzungsspielraum? Die bisherige Rechtsprechung befürwortet dies.Sandra Schmieder tritt dieser Ansicht entschieden entgegen. Sie zeigt und begründet, dass und warum das Grundgesetz kontrollfreien gentechnischen Beurteilungsspielräumen von Behörden entgegensteht: Der von Art. 19 IV GG verfassungsgebotene Gerichtsschutz, der Grundrechtsschutz für Angrenzer eines Freilandversuches wie für Biobauern, die ein gentechnisches Vorhaben bekämpfen, und der Grundrechtsschutz für Anlagenbetreiber, denen ein Forschungsvorhaben versagt wurde, sowie der von Art. 20a GG geforderte effektive Umweltschutz verlangen eine umfassende Kontrollkompetenz der Gerichte. Auch verbietet die Bedeutung der Rechtsprechung als unabhängige Gewalt einen gentechnikrechtlichen Beurteilungsspielraum. Zudem bestehen europarechtliche Bedenken gegen einen behördlichen Beurteilungsspielraum im maßgeblich durch EG-Richtlinien bestimmten Gentechnikrecht. Die Autorin bezieht aktuelle Änderungen des Gentechnikrechts durch das Zweite GenTG-ÄndG und durch die neuen EG-Verordnungen über genetisch veränderte Lebens- und Futtermittel ein.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 14 | ||
Einleitung | 17 | ||
A. Hintergrund, Ziel und Gang der Untersuchung | 20 | ||
I. Hintergrund der Untersuchung | 20 | ||
II. Ziel der Arbeit | 23 | ||
III. Gang der Untersuchung | 23 | ||
B. Kontrollgegenstände: Risikoentscheidungen nach dem Gentechnikgesetz | 26 | ||
I. Biotechnologie und Gentechnik – Begriffe und Grundlagen | 26 | ||
1. Gene, Proteine und DNA | 28 | ||
2. Von der DNA zum Protein | 30 | ||
3. Umprogrammierung der Protein-Produktion | 32 | ||
a) Isolierung und Synthetisierung von Fremd-DNA | 33 | ||
b) Gentransfer: direkte oder vektorvermittelte Transformation | 33 | ||
c) Selektion | 38 | ||
II. Chancen und Nutzen der Gentechnik | 38 | ||
1. Gentechnik und Diagnostik | 38 | ||
2. Krankheitsbekämpfung durch Gentechnik | 39 | ||
3. Bessere Produkte durch die Gentechnik | 41 | ||
4. Anbauvorteile durch die Gentechnik | 43 | ||
5. Gentechnik als Hilfsmittel in der Industrie | 44 | ||
6. Umweltschutz durch Gentechnik | 45 | ||
III. Naturwissenschaftliche Risiken der Gentechnik | 46 | ||
1. Immanente Risiken der Gentechnik? | 46 | ||
2. Besondere Risiken bei Freisetzungen? | 48 | ||
3. Spezifische Risiken beim Inverkehrbringen gentechnisch veränderter Produkte? | 50 | ||
4. Rechtliche Folgerungen aus der Annahme naturwissenschaftlicher Risiken | 52 | ||
IV. Die rechtliche Steuerung der Gentechnik in Deutschland | 52 | ||
1. Rechtsgrundlagen | 54 | ||
2. Regelungsgegenstand des Gentechnikgesetzes | 57 | ||
a) Regelungssystem des GenTG – Zahlen einzelner Vorhaben | 58 | ||
b) PflSchG, Arzneimittel-, Novel Food-VO und VO über genetisch veränderte Lebensmittel und Futtermittel als leges speciales für das Inverkehrbringen | 61 | ||
c) Die Ausschlussklausel des § 2 III GenTG | 64 | ||
3. Organisation des Gesetzesvollzugs | 65 | ||
a) Zuständige Behörden | 65 | ||
aa) Zuständigkeitsverteilung zwischen Bund und Ländern | 65 | ||
bb) Organisations- und Personalstruktur in den Ländern | 67 | ||
b) Die Zentrale Kommission für die Biologische Sicherheit (ZKBS) | 68 | ||
aa) Zusammensetzung der ZKBS | 69 | ||
(1) Sachverständige und sachkundige Personen | 69 | ||
(2) Rechtsstellung der Mitglieder | 70 | ||
bb) Aufgaben und Bedeutung der ZKBS | 71 | ||
cc) Rechtsnatur der ZKBS | 75 | ||
4. Aufgaben von Behörden – Entscheidung über Risiken | 76 | ||
a) Der Risikobegriff als Rechtsbegriff | 76 | ||
b) Risikoermittlung am Maßstab des „Stands der Wissenschaft (und Technik)“ | 79 | ||
c) Risikobewertung und Risikoabwehr am Maßstab des „Stands der Wissenschaft (und Technik)“ | 82 | ||
aa) Abwehr von Gefahren | 83 | ||
bb) Abwehr weiterer Risiken | 84 | ||
(1) Verpflichtung zur Risikoabwehr kraft grundrechtlicher Schutzpflichten | 84 | ||
(2) Zulässigkeit von Restrisiken | 86 | ||
(3) Risikovorsorge zwischen Gefahren und Restrisiken | 88 | ||
(a) Das sog. dreistufige Risikomodell | 88 | ||
(b) Das sog. zweistufige Risikomodell | 89 | ||
(c) Das Risikomodell des Gentechnikgesetzes: zweistufiges-synergetisches Risikokonzept | 89 | ||
5. Die einzelnen Behördenentscheidungen nach dem Gentechnikgesetz | 93 | ||
a) Zulassungsentscheidungen bei gentechnischen Vorhaben im geschlossenen System | 93 | ||
aa) Zulassung genehmigungspflichtiger Vorhaben | 94 | ||
(1) Gang des Genehmigungsverfahrens | 95 | ||
(2) Materielle Prüfungspflichten von Behörden | 96 | ||
bb) Zulassung anmeldepflichtiger Vorhaben | 103 | ||
cc) Zulassungsfreie Vorhaben | 108 | ||
b) Genehmigung des Freisetzens gentechnisch veränderter Organismen | 108 | ||
aa) Gang des Genehmigungsverfahrens | 109 | ||
bb) Materielle Prüfungspflichten von Behörden | 110 | ||
c) Genehmigung des Inverkehrbringens gentechnisch veränderter Organismen | 116 | ||
aa) Gang des Genehmigungsverfahrens | 117 | ||
bb) Materielle Prüfungspflichten von Behörden | 119 | ||
d) Nachträgliche behördliche Anordnungen | 121 | ||
aa) Befugnisse der Zulassungsbehörden | 121 | ||
bb) Befugnisse der Überwachungsbehörden | 122 | ||
cc) Materielle Prüfungspflichten der zuständigen Behörde | 124 | ||
V. Allgemeine Merkmale von Risikoentscheidungen nach dem Gentechnikgesetz | 124 | ||
C. Die gerichtliche Kontrolle von Risikoentscheidungen nach dem Gentechnikgesetz | 127 | ||
I. Prozessflut und gerichtliche Kontrolldichte – Hintergrund und Begriff des Beurteilungsspielraums | 127 | ||
II. Beurteilungsspielräume in Literatur und Rechtsprechung | 131 | ||
1. Entwicklung von Beurteilungsspielräumen durch die Literatur | 131 | ||
a) Die Ursprünge von Beurteilungsspielräumen | 131 | ||
b) Die Entwicklung im Anschluss an Bachof, Jesch und Ule | 137 | ||
2. Der heutige Stand der Diskussion – die wesentlichen Strömungen | 140 | ||
a) Die herrschende Ansicht: Die Normative Ermächtigungslehre | 140 | ||
b) Die Lehre vom prozessualen Beurteilungsspielraum | 142 | ||
c) Beurteilungsspielräume ablehnende Ansichten | 143 | ||
3. Anerkennung von Beurteilungsspielräumen durch die Rechtsprechung | 144 | ||
a) Annerkennung von Beurteilungsspielräumen durch die verwaltungsgerichtliche Rechtsprechung | 144 | ||
b) Die Rechtsprechung des BVerfG zu Beurteilungsspielräumen | 145 | ||
III. Anerkennung eines Beurteilungsspielraums bei Risikoentscheidungen nach dem Gentechnikgesetz | 146 | ||
1. „Der Stand der Wissenschaft (und Technik)“ als Einfallstor für einen Beurteilungsspielraum im Gentechnikrecht | 146 | ||
2. Entwicklung des gentechnikrechtlichen Beurteilungsspielraums ausgehend vom Atomrecht | 150 | ||
a) Die Entwicklung des atomrechtlichen Beurteilungsspielraums | 151 | ||
b) Übertragung des atomrechtlichen Beurteilungsspielraums auf das Gentechnikrecht durch die Rechtsprechung | 153 | ||
aa) Anerkennung eines Beurteilungsspielraums durch die Rechtsprechung | 154 | ||
(1) Arten gentechnikrechtlicher Entscheidungen, bei denen ein Beurteilungsspielraum anerkannt wurde | 156 | ||
(2) Rechtsschutzsuchende, gegenüber denen ein Beurteilungsspielraum zugelassen wurde | 157 | ||
(3) Handlungsformen der Exekutive, bei denen ein Beurteilungsspielraum anerkannt wurde | 158 | ||
bb) Die Argumentation der Rechtsprechung | 159 | ||
cc) Verbleibende gerichtliche Kontrollkompetenzen | 161 | ||
dd) Wesensmerkmale eines Beurteilungsspielraums – Übertragbarkeit auf weitere Fälle? | 165 | ||
c) Anerkennung eines Beurteilungsspielraums durch die gentechnikrechtliche Literatur | 173 | ||
IV. Fazit und weiterer Gang der Untersuchung | 175 | ||
D. Vereinbarkeit der gentechnikrechtlichen Kontrollpraxis mit Art. 19 IV GG? | 176 | ||
I. Eingriff in Art. 19 IV GG durch Beurteilungsspielräume | 177 | ||
1. Der Schutzbereich des Art. 19 IV GG – die Anforderungen an eine wirksame gerichtliche Kontrolle | 177 | ||
2. Einschränkung des Art. 19 IV GG durch Annahme eines Beurteilungsspielraums | 180 | ||
a) Fehlende Kontrollmacht der Gerichte mangels Rechtsbindung der Verwaltung? | 181 | ||
b) Kontrollbeschränkungen als bloßes Problem des materiellen Rechts? | 182 | ||
c) Fazit: Ein gentechnikrechtlicher Beurteilungsspielraum beschränkt Art. 19 IV GG | 183 | ||
II. Rechtfertigung eines gentechnikrechtlichen Beurteilungsspielraums? | 185 | ||
1. Rechtfertigungsanforderungen des Art. 19 IV GG | 185 | ||
2. Differenzierung nach dem Anknüpfungspunkt eines Beurteilungsspielraums? | 187 | ||
3. Ansätze zur Rechtfertigung eines gentechnikrechtlichen Beurteilungsspielraums | 189 | ||
a) Gerichte können gentechnikrechtliche Risikoentscheidungen nicht prüfen? | 190 | ||
aa) Fehlende Justiziabilität gentechnikrechtlicher Entscheidungen? | 190 | ||
(1) Eigenart der Entscheidungsmaterie als Kontrollschranke? | 190 | ||
(a) Exekutabilität gentechnikrechtlicher Normen | 191 | ||
(b) Das Prinzip der „einzig richtigen Entscheidung“ | 192 | ||
(2) „Unvertretbarkeit“ gentechnikrechtlicher Entscheidungen? | 194 | ||
bb) Fehlende Eignung von Gerichten zur Kontrolle wissenschaftlicher Fragen? | 195 | ||
(1) Eigene Wissenslücken der Verwaltung | 196 | ||
(2) Kontrolle wissenschaftsabhängiger Fragen in anderen Rechtsgebieten | 197 | ||
(a) Kontrolle „außerrechtlicher Fragen“ im Zivil- und im Strafrecht | 197 | ||
(b) Kontrolle im Chemikalien-, Arzneimittel- und Pflanzenschutzrecht | 198 | ||
(3) Kontrolltiefe des VG Freiburg, des VGH Mannheim und des VG München | 200 | ||
(4) Fazit: Volle Kontrolle trotz Wissenschaftsabhängigkeit des Gentechnikrechts | 203 | ||
cc) Kein zügiger Rechtsschutz ohne Beurteilungsspielräume? | 204 | ||
b) Gerichte dürfen gentechnikrechtliche Risikoentscheidungen nicht prüfen? | 206 | ||
aa) Gerichte verstoßen gegen den Grundsatz der Gewaltenteilung, wenn sie voll prüfen? | 206 | ||
(1) Das Argument der Doppelverwaltung | 206 | ||
(2) Das Argument der Verwaltungsverantwortung | 207 | ||
(3) Das Argument vom Funktionsvorbehalt der Exekutive | 209 | ||
(4) Das Argument der politischen Verantwortbarkeit | 211 | ||
bb) Gerichte verkennen den Willen des Gesetzgebers, wenn sie voll prüfen – Letztentscheidungsrecht der Exekutive kraft normativer Ermächtigung? | 212 | ||
(1) Normative Ermächtigung zur Letztentscheidung im Gentechnikgesetz? | 212 | ||
(2) Normative Ermächtigung zur Letztentscheidung in der GenTSV? | 215 | ||
(a) Schaffung eines Letztentscheidungsrechts durch den Verordnungsgeber? | 215 | ||
(b) Die Befugnis zur „Legaleinstufung“ (§ 5VI GenTSV) als normative Ermächtigung des Gesetzgebers? | 217 | ||
(3) Fazit: kein Letztentscheidungsrecht der Exekutive kraft normativer Ermächtigung | 219 | ||
c) Kontrollschranken aus anerkannten Fallgruppen des Beurteilungsspielraums auch im Gentechnikrecht? | 219 | ||
aa) Gentechnikrechtliche Entscheidungen als beschränkt kontrollierbare Planungsentscheidungen? | 220 | ||
bb) Gentechnikrechtliche Entscheidungen als beschränkt kontrollierbare Prognoseentscheidungen? | 221 | ||
(1) Fehleranfälligkeit von Prognoseentscheidungen | 223 | ||
(2) Erweiterung des Prognosewissens bei voller Kontrolle | 223 | ||
(3) Kontrolle von Prognosen in anderen Rechtsgebieten | 226 | ||
(4) Fazit: Kein Prognosespielraum im Gentechnikrecht | 229 | ||
cc) Gentechnikrechtliche Entscheidungen als beschränkt kontrollierbare Risikoentscheidung – Vergleich zum Atomrecht? | 229 | ||
(1) Rechtliche Unterschiede | 229 | ||
(2) Tatsächliche Unterschiede | 233 | ||
(3) Fazit: Kein dem atomrechtlichen Beurteilungsspielraum vergleichbarer Beurteilungsspielraum im Gentechnikrecht | 237 | ||
dd) Gentechnikrechtliche Entscheidungen als beschränkt kontrollierbare Entscheidungen unter Beteiligung sachverständiger, weisungsabhängiger Ausschüsse? | 238 | ||
(1) Vergleichbarkeit der ZKBS mit Gremien, bei denen ein Beurteilungsspielraum anerkannt wird? | 238 | ||
(a) Vergleichbarkeit mit den Ausschüssen nach dem DDR-RiG, dem ArchitektenG und dem BörsenG? | 239 | ||
(b) Vergleichbarkeit mit den Sortenausschüssen? | 240 | ||
(c) Vergleichbarkeit mit der Bundesprüfstelle und Gremien im Medienrecht? | 241 | ||
(d) Beratung statt Entscheidung als zusätzlicher Unterschied gegenüber diesen Gremien | 246 | ||
(e) Fazit: Keine Vergleichbarkeit mit anderen Gremienentscheidungen | 246 | ||
(2) Die ZKBS als neuer Fall eines Gremienvorbehalts? | 246 | ||
(a) Gremienvorbehalte bei unzureichend demokratischer Legitimation des Gremiums? | 248 | ||
(b) Demokratiedefizit der ZKBS? | 249 | ||
(aa) Anforderungen an die demokratische Legitimation von Entscheidungsträgern | 249 | ||
(bb) Institutionell-funktionelle demokratische Legitimation der ZKBS | 252 | ||
(cc) Personelle demokratische Legitimation der ZKBS | 252 | ||
(dd) Sachlich-inhaltliche demokratische Legitimation der ZKBS | 253 | ||
(3) Fazit: (Dennoch) kein Beurteilungsspielraum durch ZKBS-Beteiligung | 257 | ||
d) Grundrechtsschutz als Kontrollschranke? | 258 | ||
aa) Dynamischer Grundrechtsschutz als Kontrollschranke? | 260 | ||
bb) Standardisierter, flexibler Grundrechtsschutz durch Verwaltungsvorschriften als Kontrollschranke? | 263 | ||
cc) Kein „Mehrwert“ gerichtlichen Rechtsschutzes? | 265 | ||
(1) Eigenwert des Gerichtsschutzes | 265 | ||
(2) Der gentechnikrechtliche Verfahrensschutz | 266 | ||
(3) Die Relevanz von Verfahrensfehlern für den Erfolg einer Klage | 272 | ||
e) Rechtsunsicherheit durch volle gerichtliche Kontrolle? | 273 | ||
III. Ergebnis: Verstoß eines Beurteilungsspielraums gegen Art. 19 IV GG | 276 | ||
E. Vereinbarkeit eines gentechnikrechtlichen Beurteilungsspielraums mit den materiellen Grundrechten? | 278 | ||
I. Eingriff durch Gerichte in die materiellen Grundrechte durch Annahme eines Beurteilungsspielraums | 278 | ||
1. Rechtsschutzgehalte der materiellen Grundrechte | 279 | ||
2. Die Grundrechtsrelevanz gentechnikrechtlicher Risikoentscheidungen | 280 | ||
a) Wesentliche Beinträchtigung Dritter in ihren Rechten aus Art. 2 II 1, 12 I, 14 I GG | 280 | ||
b) Beeinträchtigung von Betreibern in ihren Rechten aus Art. 5 III 1 2. Var., 12 I, 14 I GG | 283 | ||
II. Verfassungsrechtliche Rechtfertigung eines Beurteilungsspielraums? | 284 | ||
III. Die Grundrechtsrelevanz eines Beurteilungsspielraums am Beispiel der Einkreuzungsproblematik | 285 | ||
1. Die Rechtsprechung zum Rechtsschutz gegen Einkreuzungen des OVG Münster und des VG Schleswig | 285 | ||
2. Bewertung der Entscheidungen im Hinblick auf die Zulässigkeit eines Beurteilungsspielraums | 286 | ||
IV. Grundrechtsfeindliche Wirkungen eines Beurteilungsspielraums am Beispiel der Unbeachtlichkeit von Verfahrensfehlern | 292 | ||
V. Fazit: Verletzung materieller Grundrechte durch Annahme eines Beurteilungsspielraums | 295 | ||
F. Vereinbarkeit eines gentechnikrechtlichen Beurteilungsspielraums mit Art. 20a GG? | 296 | ||
I. Schmälerung von Art. 20a GG durch Annahme eines Beurteilungsspielraums | 296 | ||
II. Verfassungsrechtliche Rechtfertigung eines Beurteilungsspielraums? | 298 | ||
1. Rechtfertigung durch kollidierendes Verfassungsrecht? | 298 | ||
2. Weniger genaue Kontrolle von Staatszielbestimmungen? | 299 | ||
a) Die Staatszielbestimmung des Art. 20a GG als Grundrechtsschranke | 300 | ||
b) Verwirklichung der Staatszielbestimmung des Art. 20a GG durch richterliche Vollkontrolle | 300 | ||
III. Fazit: Verkennung von Art. 20a GG durch einen gentechnikrechtlichen Beurteilungsspielraum | 303 | ||
G. Vereinbarkeit eines gentechnikrechtlichen Beurteilungsspielraums mit der verfassungsrechtlichen Rolle von Gerichten? – Verstoß gegen Art. 92, 97 GG | 304 | ||
I. Vereinbarkeit eines gentechnikrechtlichen Beurteilungsspielraums mit der Unabhängigkeit von Gerichten? | 305 | ||
II. Vereinbarkeit eines gentechnikrechtlichen Beurteilungsspielraums mit der Aufgabe der Gerichte zur Präzisierung und Fortentwicklung des Rechts? | 307 | ||
III. Vereinbarkeit eines gentechnikrechtlichen Beurteilungsspielraums mit der Aufgabe der Gerichte, die Akzeptanz der Gentechnik zu stärken? | 310 | ||
1. Größere Akzeptanz der Gentechnik durch volle gerichtliche Kontrolle | 311 | ||
2. Aufgabe der Rechtsprechung zur Stärkung der Akzeptanz der Gentechnik | 313 | ||
IV. Fazit: Verstoß eines gentechnikrechtlichen Beurteilungsspielraums gegen die Art. 92, 97 GG | 315 | ||
H. Vereinbarkeit eines gentechnikrechtlichen Beurteilungsspielraums mit dem Europarecht? | 316 | ||
I. Verstoß eines gentechnikrechtlichen Beurteilungsspielraums gegen den effet utile? | 316 | ||
1. Die Pflicht von Gerichten zur richtlinienkonformen Auslegung | 316 | ||
2. Anerkennung von Beurteilungsspielräumen durch den EuGH – ein Gegenargument? | 317 | ||
II. Ein gentechnikrechtlicher Beurteilungsspielraum im Lichte der Rechtsprechung des EuGH zum Inverkehrbringen | 321 | ||
III. Ergebnis: Verstoß eines gentechnikrechtlichen Beurteilungsspielraums gegen das Europarecht | 326 | ||
I. Ergebnis der Arbeit | 327 | ||
J. Zusammenfassung der Arbeit in Thesen | 328 | ||
Literaturverzeichnis | 345 | ||
Sachwortverzeichnis | 364 |