Das deutsche Markenstrafrecht
BOOK
Cite BOOK
Style
Format
Das deutsche Markenstrafrecht
Eine Untersuchung des § 143 MarkenG unter Berücksichtigung europarechtlicher Einflüsse
Schriften zum Strafrecht, Vol. 161
(2004)
Additional Information
Book Details
Pricing
Abstract
Bei der vorliegenden Dissertation handelt es sich um die erste größere Arbeit zum Bereich des Markenstrafrechts, die sich sowohl mit den theoretischen Grundlagen dieses Rechtsgebiets beschäftigt als auch und gerade europarechtliche Einflüsse in die Betrachtung mit einbezieht.Die Schwerpunkte der Untersuchung liegen auf den zentralen kollisionsrechtlichen Begriffen des § 14 MarkenG, wobei hier dem Begriff der Verwechslungsgefahr besonderes Augenmerk gewidmet wird. Weitere zentrale Gesichtspunkte sind darüber hinaus die Frage der Anwendbarkeit des Kernstrafrechts bei Markenrechtsverletzungen sowie sämtliche Probleme, die im Zusammenhang mit der Einfuhr von unerlaubt gekennzeichneter Ware stehen. Einer besonderen Untersuchung wird aufgrund der fehlenden Fahrlässigkeitsstrafbarkeit auch der Bereich des Vorsatzes unterzogen, wobei hier die Abgrenzung zwischen Tatbestands- und Verbotsirrtümern im Vordergrund steht. Weitere Themen sind unter anderem die Komplexe rund um Täterschaft und Teilnahme, die Versuchsstrafbarkeit sowie das Strafprozessrecht.Trotz der wissenschaftlichen Zielrichtung als Dissertation ist die Arbeit auch für Praktiker sehr gut geeignet, da die einschlägige Rechtsprechung zum Markenrecht wie auch zum Strafrecht sehr ausführlich dargestellt wird und viele Beispielsfälle die Probleme des Markenstrafrechts veranschaulichen.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 15 | ||
Einleitung | 21 | ||
1. Kapitel: Die Marke als Gegenstand des Markenstrafrechts | 23 | ||
I. Zweck und Begrenzung der Darstellung | 23 | ||
II. Wert und wirtschaftliche Bedeutung der Marke | 24 | ||
III. Entstehung des Markenschutzes | 26 | ||
IV. Die zivilrechtlichen Folgen von Markenrechtsverletzungen | 27 | ||
1. Unterlassungsanspruch nach § 14 V MarkenG | 27 | ||
2. Schadensersatzanspruch nach § 14 VI MarkenG | 28 | ||
3. Vernichtungsanspruch nach § 18 MarkenG | 28 | ||
4. Auskunftsanspruch nach § 19 MarkenG | 29 | ||
V. Leitlinien für die Auslegung des Markenstrafrechts | 29 | ||
1. Die Entwicklung unter dem Warenzeichengesetz | 30 | ||
2. Produktpirateriegesetz | 31 | ||
3. Markenrechtsreformgesetz | 32 | ||
4. Die Bestimmung des Begriffs der Produktpiraterie durch die Europäische Kommission | 34 | ||
VI. Zusammenfassung | 35 | ||
2. Kapitel: Das Markenstrafrecht als Teil des Wirtschaftsstrafrechts | 36 | ||
I. Einleitung und Zweck der Darstellung | 36 | ||
II. Kriminologischer Ansatz | 37 | ||
1. Täter | 37 | ||
2. Opfer und Schäden | 39 | ||
a) Markeninhaber | 39 | ||
b) Verbraucher | 40 | ||
c) Staat | 40 | ||
d) Volkswirtschaft als Ganzes | 40 | ||
3. Dunkelfeld | 42 | ||
4. Internationale Begehungsweise | 42 | ||
III. Strafrechtsdogmatischer Ansatz | 44 | ||
1. Geschütztes Rechtsgut | 44 | ||
a) Individuelle Rechtsgüter | 45 | ||
b) Überindividuelle Rechtsgüter | 46 | ||
2. Fehlende Inkriminierung fahrlässigen Verhaltens | 47 | ||
3. Sonderdelikt | 48 | ||
4. Blankett und Tatbestandsbestimmtheit | 49 | ||
IV. Formaler Ansatz | 50 | ||
V. Zusammenfassung | 50 | ||
3. Kapitel: Die strafbare Markenkollision nach §§ 143 I, 14 II MarkenG | 52 | ||
I. Aufbau der Kollisionsnorm des § 14 II MarkenG und Gang der Darstellung | 52 | ||
II. Tatbestandsmerkmale, die für alle Nummern des Abs. 2 gelten | 53 | ||
1. „Ohne Zustimmung des Inhabers der Marke“ | 53 | ||
2. „Geschäftlicher Verkehr“ | 57 | ||
3. Begehung durch „Dritte“ | 58 | ||
III. Identitätsschutz der Marke nach § 14 II Nr. 1 MarkenG | 59 | ||
IV. Verwechslungsschutz nach § 14 II Nr. 2 MarkenG | 63 | ||
1. Ausgangslage | 63 | ||
2. Straf- und verfassungsrechtliche Anforderungen an den Bestimmtheitsgrundsatz | 64 | ||
3. Auslegung des Begriffs der Verwechslungsgefahr durch den EuGH | 65 | ||
4. Bestimmtheit des Tatbestandsmerkmals der Verwechslungsgefahr | 67 | ||
V. Bekanntheitsschutz nach § 14 II Nr. 3 MarkenG | 70 | ||
1. Allgemeines | 70 | ||
2. Verfassungsmäßigkeit des strafrechtlichen Schutzes der bekannten Marke nach Art. 103 II GG | 72 | ||
3. Schutz innerhalb des Produktähnlichkeitsbereichs | 74 | ||
VI. Gewerbsmäßigkeit nach § 143 II MarkenG | 77 | ||
VII. Zusammenfassung | 78 | ||
4. Kapitel: Die Benutzungshandlungen | 80 | ||
I. Allgemeines und Begrenzung der Darstellung | 80 | ||
II. Einfuhr | 81 | ||
1. Vollendungszeitpunkt | 81 | ||
a) Die Entscheidung des OLG Bremen (Zivilsenat) | 81 | ||
b) Meinungsstand | 82 | ||
c) Kritik an der Entscheidung des OLG Bremen | 83 | ||
2. Heimliches Einschmuggeln | 86 | ||
a) Die Entscheidung des OLG Stuttgart (Strafsenat) | 86 | ||
b) Kritik an der Entscheidung des OLG Stuttgart | 86 | ||
III. Durchfuhr | 88 | ||
IV. Zusammenfassung | 90 | ||
5. Kapitel: Die Widerrechtlichkeit nach § 143 I MarkenG und die Schutzschranken nach §§ 20 ff MarkenG | 92 | ||
I. Die Widerrechtlichkeit als Teil des Tatbestands | 92 | ||
II. Die Benutzung von Namen und beschreibenden Angaben nach § 23 MarkenG | 94 | ||
III. Die Erschöpfung nach § 24 MarkenG | 97 | ||
IV. Zusammenfassung | 102 | ||
6. Kapitel: Der subjektive Tatbestand und die Abgrenzung Tatbestandsirrtum – Verbotsirrtum | 103 | ||
I. Begrenzung der Strafbarkeit auf vorsätzliches Handeln | 103 | ||
II. Bedeutung der Abgrenzung Tatbestandsirrtum – Verbotsirrtum | 103 | ||
III. Kriterien für die Abgrenzung Tatbestandsirrtum – Verbotsirrtum | 105 | ||
1. Tatbestand und Tatbestandsirrtum nach § 16 I StGB | 105 | ||
a) Tatbestand | 105 | ||
b) Tatbestandsirrtum | 105 | ||
2. Verbotsirrtum nach § 17 StGB | 106 | ||
IV. Irrtümer im Markenstrafrecht | 106 | ||
1. Allgemeines | 106 | ||
2. Irrtümer über die Marke | 107 | ||
a) Unkenntnis der verletzten Marke | 107 | ||
b) Unkenntnis des bereits entstandenen Markenschutzes | 107 | ||
c) Fehlerhafte Beurteilung absoluter Schutzhindernisse | 108 | ||
3. Irrtümer über die Zustimmung des Markeninhabers | 108 | ||
a) Fehlvorstellung über die Wirksamkeit und die Reichweite der Zustimmung | 108 | ||
b) Fehlvorstellung über die Notwendigkeit einer Zustimmung | 109 | ||
4. Irrtümer über den geschäftlichen Verkehr | 110 | ||
5. Irrtümer über die Verwechslungsgefahr nach § 14 II Nr. 2 MarkenG | 110 | ||
a) Fehlvorstellungen im tatsächlichen Bereich | 110 | ||
b) Fehlvorstellungen im rechtlichen Bereich | 111 | ||
6. Irrtümer über die Durchfuhr als Benutzungshandlung | 112 | ||
7. Irrtümer über die Schutzschranken | 113 | ||
a) Fehlvorstellungen im tatsächlichen Bereich | 113 | ||
b) Fehlvorstellungen im rechtlichen Bereich | 114 | ||
c) Fehlvorstellungen über die Ausnahmen vom Erschöpfungsgrundsatz nach § 24 II MarkenG | 115 | ||
V. Zusammenfassung | 118 | ||
7. Kapitel: Rechtswidrigkeit, Schuld und Konkurrenzen | 119 | ||
I. Rechtswidrigkeit | 119 | ||
II. Schuld | 120 | ||
III. Konkurrenzen | 123 | ||
8. Kapitel: Täterschaft und Teilnahme | 126 | ||
I. Einleitung | 126 | ||
II. Täterschaft und Teilnahme im Zusammenhang mit der Einfuhr | 127 | ||
1. Strafbarkeit des unmittelbaren Täters | 127 | ||
2. Strafbarkeit des mittelbaren Täters | 128 | ||
3. Strafbarkeit des Mittäters und des Anstifters | 131 | ||
III. Teilnahmestrafbarkeit des Endverbrauchers durch den Erwerb von Produktpiraterieware | 132 | ||
IV. Zusammenfassung | 135 | ||
9. Kapitel: Die Versuchsstrafbarkeit nach § 143 III MarkenG | 137 | ||
I. Allgemeines | 137 | ||
II. Unmittelbares Ansetzen | 138 | ||
1. Grundsatz | 138 | ||
2. Einfuhr nach §§ 143 I Nr. 1, 14 III Nr. 4 bzw. nach §§ 143 I Nr. 3, 14 IV Nr. 3 MarkenG | 138 | ||
3. Sonderfälle | 139 | ||
a) Mittäterschaft | 139 | ||
b) Mittelbare Täterschaft | 139 | ||
III. Abgrenzung untauglicher Versuch – Wahndelikt | 140 | ||
1. Grundgedanke der Abgrenzung | 140 | ||
2. Beurteilung von Irrtümern im tatsächlichen Bereich | 140 | ||
3. Beurteilung von Irrtümern im rechtlichen Bereich | 141 | ||
a) Problemaufriss und Beschränkung der Darstellung | 141 | ||
b) Ansicht des BGH | 142 | ||
c) Beurteilung von Irrtümern im Markenstrafrecht | 143 | ||
IV. Zusammenfassung | 144 | ||
10. Kapitel: Anwendbarkeit des Kernstrafrechts bei Verstößen gegen markenrechtliche Vorschriften | 146 | ||
I. Allgemeines | 146 | ||
II. § 253 StGB | 146 | ||
III. § 257 StGB | 148 | ||
1. Erwerb von Markenpiraterieware | 148 | ||
2. Falsche Angaben im Rahmen des Auskunftsanspruchs | 149 | ||
IV. § 258 StGB | 149 | ||
V. § 259 StGB | 151 | ||
VI. § 261 StGB | 153 | ||
1. Vortat: Von einem Mitglied einer kriminellen Vereinigung begangene Vergehen | 153 | ||
a) Vereinigung | 153 | ||
b) Der Zweck und die Tätigkeit der Vereinigung | 154 | ||
c) Keine untergeordnete Bedeutung nach § 129 II Nr. 2 StGB | 155 | ||
2. Tatobjekt | 155 | ||
3. Tathandlungen | 156 | ||
4. Vorsatz und Leichtfertigkeit | 156 | ||
5. Ergebnis | 157 | ||
VII. § 263 StGB | 157 | ||
1. Betrug zu Lasten des Erwerbers | 157 | ||
a) Täuschungshandlung | 157 | ||
b) Irrtum | 158 | ||
c) Vermögensverfügung | 158 | ||
d) Vermögensschaden | 158 | ||
aa) Mängel, die in der Sache selbst begründet sind | 159 | ||
bb) Rechtliche Mängel der Sache | 160 | ||
e) Subjektiver Tatbestand, Rechtswidrigkeit und Schuld | 160 | ||
2. Betrug zum Nachteil des Markeninhabers | 161 | ||
a) Täuschungsbedingte Vermögensverfügung | 161 | ||
b) Schaden | 162 | ||
c) Vorsatz | 162 | ||
d) Stoffgleiche Bereicherungsabsicht | 162 | ||
3. Falsche Angaben im Rahmen des Auskunftsanspruchs nach § 19 MarkenG | 164 | ||
a) Menge | 164 | ||
b) Lieferanten, Abnehmer | 164 | ||
VIII. § 267 StGB | 166 | ||
IX. Beurteilung der Funktion und der Notwendigkeit des Markenstrafrechts | 169 | ||
1. Funktion des Markenstrafrechts gegenüber dem Kernstrafrecht | 169 | ||
2. Funktion des Markenstrafrechts gegenüber zivilrechtlichen Markenrechtsansprüchen | 169 | ||
3. Funktion des Markenstrafrechts gegenüber den sonstigen Strafnormen des gewerblichen Rechtsschutzes und des Urheberrechts | 170 | ||
4. Funktion des Markenstrafrechts innerhalb des europäischen Strafrechts | 170 | ||
X. Zusammenfassung | 171 | ||
11. Kapitel: Strafprozessuale Probleme | 172 | ||
I. Das Beweisverwertungsverbot nach § 19 IV MarkenG | 172 | ||
1. Auskunftsanspruch nach § 19 I MarkenG | 172 | ||
2. Beweisverwertungsverbot nach § 19 IV MarkenG | 173 | ||
3. Reichweite des Beweisverwertungsverbots nach § 19 IV MarkenG | 174 | ||
II. Zuständigkeit | 176 | ||
III. Adhäsion und Privatklage | 177 | ||
IV. Strafantragsberechtigte nach § 143 IV MarkenG | 177 | ||
1. Der Markeninhaber | 178 | ||
2. Der Lizenznehmer | 178 | ||
3. Der dinglich Berechtigte | 180 | ||
V. Zusammenfassung | 181 | ||
Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse der Arbeit | 183 | ||
Materialien | 187 | ||
Literaturverzeichnis | 188 | ||
Stichwortverzeichnis | 198 |