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Europäisiertes Energierecht in Deutschland

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Allwardt, C. (2006). Europäisiertes Energierecht in Deutschland. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-51917-0
Allwardt, Cederick. Europäisiertes Energierecht in Deutschland. Duncker & Humblot, 2006. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-51917-0
Allwardt, C (2006): Europäisiertes Energierecht in Deutschland, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-51917-0

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Europäisiertes Energierecht in Deutschland

Allwardt, Cederick

Beiträge zum Europäischen Wirtschaftsrecht, Vol. 37

(2006)

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Abstract

In der vorliegenden Arbeit wird die europäische Strommarktliberalisierung thematisiert. Aufgezeigt wird unter anderem die Struktur der europäischen Energielandschaft mit Fokussierung auf Deutschland. Neben den wichtigsten Rahmenbedingungen auf europäischer und deutscher Ebene, wird dem deutschen Erneuerbare-Energien-Gesetz und dessen Novellierungen eine besondere Aufmerksamkeit zuteil. Im Vordergrund steht die Frage, ob der darin enthaltene Mechanismus zur Förderung erneuerbarer Energien mit europäischem Recht vereinbar ist. Abgestellt wird im Wesentlichen auf das Wettbewerbsrecht und den freien Warenverkehr in Verbindung mit dem Beihilferecht. Einer Verletzung europäischen Rechts wird letztlich nicht stattgegeben, weil sich die Beeinträchtigung, an die nur sehr geringe Anforderungen gestellt wird, durch europäische Umweltpolitik rechtfertigen lässt. Anders liegt der Fall auf nationaler Ebene. Der im Gesetz enthaltene Regel-Ausnahme-Mechanismus der besonderen Ausgleichsregel verstößt gegen das Gleichheitsprinzip, weswegen das Erneuerbare-Energien-Gesetz mit deutschem Verfassungsrecht unvereinbar ist.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 9
Abkürzungsverzeichnis 16
Einleitung 25
I. Problemstellung 28
II. Rechtsakte und Gesetze 32
1. Die wichtigsten europäischen Rechtsakte 34
a) Europäischer Gemeinschaftsvertrag 37
b) Elektrizitätsbinnenmarktrichtlinie 39
aa) Fassung von 1996 39
bb) Fassung von 2003 43
c) Regenerativstromrichtlinie 48
2. Die wichtigsten deutschen Gesetze 50
a) Gesetz zur Neuregelung des Energiewirtschaftsrechts 50
b) Energiewirtschaftsgesetz 53
aa) Fassung von 1998 53
bb) Fassung von 2004 62
c) Erneuerbare-Energien-Gesetz 66
aa) Stromeinspeisungsgesetz 66
bb) Erneuerbare-Energien-Gesetz 68
cc) Erneuerbare-Energien-Ausbaugesetz 76
d) Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz 84
aa) Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz 85
bb) Das Kraft-Wärme-Kopplungsausbaugesetz 87
e) Energiesicherungsgesetz 93
3. Zusammenfassung 97
III. Rahmenbedingungen vor der Liberalisierung 99
1. Geschichtlicher Hintergrund 99
2. Deutschland vor der Energierechtsreform von 1998 100
a) Tarifkunden und Sonderabnehmer 101
b) Das Wettbewerbsprinzip 102
aa) Mißbrauchsaufsicht 103
bb) Demarkationsvertragsrecht 104
cc) Konzessionsvertragsrecht 106
(1) Die Entwicklung der Konzessionsabgabenverordnung 106
(2) Konzessionsabgaben 107
dd) Preisbindungsvertragsrecht 109
ee) Verbundvertragsrecht 111
c) Anschluß- und Versorgungspflicht 111
d) Zugang Dritter zum Übertragungsnetz und Durchleitung 113
3. Die Energiewirtschaften der Mitgliedstaaten 114
a) Frankreich 115
b) Die übrigen Mitgliedstaaten 116
4. Zusammenfassung 117
IV. „Drei-Stufen-Konzept“ des Elektrizitätsbinnenmarkts 118
1. Die erste Stufe der Strommarktliberalisierung 118
2. Die zweite Stufe der Strommarktliberalisierung 120
3. Die dritte Stufe der Strommarktliberalisierung 122
V. Energieordnung in der Gemeinschaft 123
1. Energiepolitische Ziele und Aufgaben der Gemeinschaft 123
a) Ziele 123
b) Aufgaben 125
2. Europapolitische Ermächtigung der Gemeinschaft 126
a) Harmonisierungsbefugnis 127
b) Besondere Ermächtigung – Richtlinienkompetenz 129
c) Elektrizitätsbinnenmarktrichtlinie 131
d) Regenerativstromrichtlinie 134
3. Gemeinwohl 136
a) Wirtschaftspolitik 136
b) Chancengleichheit 137
4. Wettbewerb und Beihilfe 138
a) Unterteilung der Wettbewerbsregeln 139
aa) Vorschriften an Unternehmen 140
bb) Vorschriften an Mitgliedstaaten 140
cc) Wettbewerbsfreistellung 141
b) Wettbewerbsregeln 145
aa) Begriff des Wettbewerbs 145
bb) Kartellrecht 147
cc) Wettbewerb im Energiebereich 150
c) Beihilfen 152
aa) Der Begriff der Beihilfe 152
bb) Tatbestand der staatlichen Mittelbelastung 154
cc) Beihilfen im Energiebereich 155
5. Warenverkehrsfreiheit 155
a) Elektrizität als Ware oder Dienstleistung? 156
b) Zwischenstaatlichkeit 161
c) Maßnahmen gleicher Wirkung 163
d) Einschränkung der Warenverkehrsfreiheit im Energiebereich 165
6. Umweltschutz 167
a) Umweltschutz als Gemeinschaftsziel 167
b) Europäisches Umweltprinzip 168
c) Querschnittsklausel 169
d) Ressourcenschonung 172
e) Vorsorge- und Verursacherprinzip 172
7. Industriepolitik 173
a) Der Begriff der Industriepolitik 173
b) Geschichtlicher Hintergrund 174
c) Anwendungsbereich 175
d) Grenzen der Industriepolitik 177
VI. Energieordnung in Deutschland 179
1. Allgemeine Bestimmungen 179
a) Kunden 179
b) Demarkationsvertragsrecht 179
c) Das Konzessionsabgabenrecht 180
d) Allgemeine Versorgung 181
2. Stromerzeugung 182
3. Netzzugang in der Energiewirtschaft 184
a) Begriff des Zugangs 185
b) Netzzugang nach der Elektrizitätsbinnenmarktrichtlinie 186
c) Netzzugang nach dem Energiewirtschaftsgesetz 187
aa) Verhandelter Netzzugang 190
bb) Netzzugangsalternative 190
cc) Regulierter Netzzugang 192
d) Netzzugang nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz 193
aa) Anschlußberechtigter 193
bb) Anschlußverpflichteter 194
cc) Kosten der Netzanbindung 195
(1) Aufstellungsort der stromerzeugenden Anlage 195
(2) Kosten des Leitungsbaus 197
(3) Netzanschlußkosten und Netzverstärkungskosten 198
(4) Freistellung von der Ausbaupflicht 203
e) Zugangsverweigerung 204
4. Stromdurchleitung in der Energiewirtschaft 204
a) Der Begriff der Durchleitung 205
b) Die vorhandene Infrastruktur – eine technische Analyse 206
c) Der Anspruch auf Durchleitung 207
d) Durchleitungsverweigerung 208
aa) Verweigerungsbefugnis 210
bb) Grenzüberschreitende Durchleitung 211
cc) Absolute Verweigerungsgründe 212
(1) Kapazitätsmangel 212
(2) Reziprozität 214
(3) Alleinabnehmersystem 216
(4) Alternativer Leitungsbau 216
dd) Relative Verweigerungsgründe 217
(1) Technische Gründe 217
(2) Wirtschaftliche Gründe 217
(3) Preisanpassung 218
(4) Bestand von Lieferverträgen 219
ee) Durchleitungsverweigerung regenerativer Energien 220
(1) Rationelle Energienutzung 221
(2) Braunkohleschutzklausel 222
(3) Abwägungsklausel 223
e) Durchleitungsverweigerung in der Praxis 223
5. Entflechtungsregeln 224
a) Anwendungsbereich und Ziel der Entflechtung 224
b) Rechtliche Entflechtung 225
c) Operationelle Entflechtung 226
aa) Personen, die mit Leitungsaufgaben des Netzbetreibers betraut sind 227
bb) Personen, die mit wesentlichen Tätigkeiten des Netzbetriebs betraut sind 228
cc) Personen, die in anderen Teilen sonstige Tätigkeiten des Netzbetriebs ausüben 229
dd) Sonstige Personen 229
d) Informationelle Entflechtung 230
e) Buchhalterische Entflechtung 230
f) Freistellungsmöglichkeiten 230
g) Grundprinzipien der Entflechtungsregeln 232
aa) Gemeinsame Dienstleistungsabteilungen 232
bb) Unabhängigkeit 233
cc) Finanzplan 234
dd) Netzpachtverträge 235
ee) Anteilsbesitz 235
ff) Berücksichtigung des Standes von Wissenschaft und Technik 235
h) Zusammenfassung 236
VII. Gemeinschaftsrechtliche Probleme des Erneuerbare-Energien-Gesetzes 237
1. Problemskizze 237
2. Vom Stromeinspeisungsgesetz zum Erneuerbare-Energien-Gesetz 239
3. Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs zum Stromeinspeisungsgesetz 244
4. Umsetzung der Regenerativstromrichtlinie 247
5. Regenerative Energien und Wettbewerb 248
6. Das Verhältnis Wettbewerb, Beihilfe, Warenverkehrsfreiheit 250
7. Spürbarkeit 254
a) Spürbare Wettbewerbsbeeinträchtigung 254
b) Spürbare Beihilfebeeinträchtigung 258
8. Verhältnismäßigkeit des Erneuerbare-Energien-Gesetzes 259
a) Geeignetheit 260
b) Erforderlichkeit 261
aa) Maßnahme des geringsten Eingriffs 262
bb) Fördermodelle 263
(1) Poolmodell 264
(2) Bonusmodell 265
(3) Quotenmodell 265
(4) Preisstützungsmechanismen aus Sicht der Kommission 267
cc) Ergebnis 268
c) Angemessenheit 270
9. Wettbewerbsverfälschung 273
a) Spürbare Wettbewerbsverfälschung 274
b) Materielle Tatbestandsvoraussetzung 274
c) Wettbewerbsverzerrung zugunsten des Umweltschutzes 276
aa) Angemessene Beteiligung der Verbraucher 277
bb) Unerläßlichkeit 277
cc) Wettbewerbsausschaltung 278
dd) Verbesserung der Warenerzeugung oder -verteilung 279
ee) Förderung des technischen oder wirtschaftlichen Fortschritts 279
ff) Zusammenfassung 280
d) Kein Wettbewerbsverstoß 280
10. Beihilfeverstoß 281
a) Spürbare Beihilfebeeinträchtigung 282
b) Erfüllungstatbestände eines Beihilfeverbots 282
aa) Staatliche Mittel 283
bb) Begünstigende Wirkung 288
cc) Wettbewerbsverfälschung 289
dd) Beeinträchtigung des zwischenstaatlichen Handels 291
c) Zwischenergebnis 291
d) Zulässige Beihilfen 292
e) Umweltschutz als Ausnahmetatbestand 293
aa) Gemeinschaftsrahmen 294
(1) Gemeinschaftsrahmen für staatliche Umweltschutzbeihilfen 295
(2) Bindungswirkung von Gemeinschaftsrahmen 297
(3) Begrenzte Bindungswirkung von Gemeinschaftsrahmen 301
bb) Preisfestsetzung 302
cc) Abwälzung der Mehrbelastung auf den Kunden 303
dd) Kostentragung als Ausdruck der Ressourcenschonung und des Vorsorge- und Verursacherprinzips 306
ee) Adäquate Gegenleistung 307
ff) Zwischenergebnis 309
f) Kein Beihilfeverstoß 310
11. Beeinträchtigung der Warenverkehrsfreiheit 312
a) Der Umweltschutz als Ausnahmevorschrift des Art. 30 EGV 315
b) Der Umweltschutz als zwingendes Erfordernis 317
aa) Diskriminierung auf nationaler Ebene 318
bb) Diskriminierung beim Stromexport 319
cc) Diskriminierung beim Stromimport 320
c) Ergebnis 322
d) Europäische Umweltpolitik 322
aa) Nicht unterschiedslos anwendbare Regelungen in der neueren Rechtsprechung 323
bb) Rechtfertigung nicht unterschiedslos anwendbarer Regelungen 325
(1) Bestehen primär- und sekundärrechtlicher Regelungen 327
(2) Vorsorge- und Verursacherprinzip 328
(3) Maßnahme des geringsten Eingriffs 330
cc) Zwischenergebnis 330
e) Keine Verletzung der Warenverkehrsfreiheit 330
12. Die besondere Ausgleichsregelung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes 332
a) Problemskizze 332
b) Spürbarkeit 335
aa) Spürbare Wettbewerbsbeeinträchtigung 335
bb) Spürbare Beihilfebeeinträchtigung 336
c) Verhältnismäßige Belastung 336
d) Verursacherprinzip 339
e) Zwischenergebnis 340
f) Europarechtliche Problematik 341
aa) Wettbewerb 341
bb) Beihilfe 341
(1) Staatliche Mittelbelastung 342
(2) Aufteilung der Vergütungszahlung 343
(3) Kein Beihilfeverstoß 344
cc) Warenverkehrsfreiheit 344
dd) Besondere Ausgleichsregel ist mit dem Gemeinschaftsrecht vereinbar 345
g) Verfassungsrechtliche Problematik 345
aa) Selektive Wirkung der Regelung 345
bb) Willkürverbot 347
cc) Selektivität des Unternehmenszweigs 349
dd) Selektivität der Strommenge und der spezifischen Kosten 351
ee) Besondere Ausgleichsregel ist verfassungswidrig 352
13. Zusammenfassung 353
VIII. Schlußfolgerung und Ausblick 356
1. Wettbewerb 356
2. Reziprozitätsklausel 357
3. Änderung des Fördermodells 357
4. Anpassung der Förderungssumme 358
5. Förderung der technischen Entwicklung 358
IX. Zusammenfassung in Thesen 361
Glossar 370
Literaturverzeichnis 375
Stichwortverzeichnis 410