Menu Expand

Insiderrecht und Kapitalmarktkommunikation

Cite BOOK

Style

Fischer, J. (2006). Insiderrecht und Kapitalmarktkommunikation. unter besonderer Berücksichtigung des Rechtsrahmens für Finanzanalysten. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-51619-3
Fischer, Julian. Insiderrecht und Kapitalmarktkommunikation: unter besonderer Berücksichtigung des Rechtsrahmens für Finanzanalysten. Duncker & Humblot, 2006. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-51619-3
Fischer, J (2006): Insiderrecht und Kapitalmarktkommunikation: unter besonderer Berücksichtigung des Rechtsrahmens für Finanzanalysten, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-51619-3

Format

Insiderrecht und Kapitalmarktkommunikation

unter besonderer Berücksichtigung des Rechtsrahmens für Finanzanalysten

Fischer, Julian

Schriften zum Wirtschaftsrecht, Vol. 194

(2006)

Additional Information

Book Details

Pricing

Abstract

Die zunehmende Bedeutung der Finanzanalysten für die Kapitalmarktkommunikation zwischen Emittenten- und Anlegerseite ist eine für den Finanzplatz Deutschland insgesamt positive, aber zugleich unerwartete Entwicklung, die eine Reihe von bislang ungeklärten Rechtsproblemen aufwirft. Der Autor behandelt das insiderrechtliche Spannungsverhältnis von Wertpapieranalyse und informationeller Chancengleichheit. So wird in der Literatur gegen die Vorschriften des Wertpapierhandelsgesetzes im Allgemeinen und des Insiderrechts im Besonderen der Vorwurf erhoben, sie würden die Finanzanalysten bei der Ausübung ihrer Tätigkeit zu stark behindern und damit die Kapitalmarktkommunikation zwischen Emittenten- und Anlegerseite unnötig belasten. Vor diesem Hintergrund untersucht Julian Fischer den Rechtsrahmen für Finanzanalysten nach deutschem und europäischem Insiderrecht und bewertet die bestehende Rechtslage anhand rechtspolitischer und rechtsvergleichender Erkenntnisse. Der Verfasser kommt zu dem Ergebnis, dass de lege lata eine vermittelnde Auslegung der insiderrechtlichen Verbotstatbestände aufgrund des Haftungskonzepts, das dem deutsch-europäischen Insiderrecht zugrunde liegt, nur bedingt möglich ist. Eine Lösung des Spannungsverhältnisses kann daher nur de lege ferenda durch Einführung weiterer gesetzlicher Haftungsfilter erreicht werden.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 3
Inhaltsübersicht 5
Inhaltsverzeichnis 7
Abkürzungsverzeichnis 18
Einführung 21
I. Die zunehmende Bedeutung der Finanzanalyse für den Börsenhandel 21
II. Rechtliche Probleme im Zusammenhang mit der Tätigkeit der Finanzanalysten 22
1. Wertpapieranalyse und Investmentbanking 23
2. Wertpapieranalyse und informationelle Chancengleichheit 24
III. Gegenstand der Untersuchung 26
IV. Gang der Untersuchung 28
Erster Teil: Die Insider-Rechtslage nach dem WpHG 30
Erster Abschnitt: Der Insider-Rechtsrahmen für Emittentenvertreter 31
A. Analystengespräche und das insiderrechtliche Weitergabeverbot 31
I. Die Tathandlung: „Mitteilen“ oder „Zugänglich machen“ 32
II. Befugnis zur Weitergabe 33
1. Abgrenzung allgemeines Verbrechensmerkmal/Tatbestandsmerkmal 33
2. Richtlinienkonforme Auslegung 35
a) Restriktive Auslegung 36
b) Extensive Auslegung 37
3. Einzelfallabwägung 37
a) Aspekte, die gegen eine befugte Weitergabe sprechen 38
b) Aspekte, die für eine befugte Weitergabe sprechen 39
III. Gespräche mit Finanzanalysten 41
IV. Zusammenfassung 43
B. Weitere potentielle Informationsschranken 43
I. Die Geheimhaltungspflicht gem. § 93 Abs. 1 S. 2 AktG 44
II. Die Gleichbehandlung bei Auskünften an Aktionäre 46
1. Pflicht zur umfassenden Unterrichtung der Aktionäre? 46
2. Bewertung und Kritik 47
3. § 131 Abs. 4 AktG als einzige Sanktion gegen informationelle Ungleichbehandlungen 49
4. Zwischenergebnis 50
III. Das Publikationsverbot gem. § 15 Abs. 3 S. 2 WpHG 50
1. Das Tatbestandsmerkmal der „Veröffentlichung“ 51
a) Teleologische Auslegung 51
b) Systematische Auslegung 52
c) Wertung 53
2. Die Abgrenzung der Verbotstatbestände im einzelnen 55
IV. Zusammenfassung 56
Zweiter Abschnitt: Der Insider-Rechtsrahmen für Informationsintermediäre 56
A. Der insiderrechtliche Status der Informationsintermediäre 57
I. Kausalität zwischen Tätigkeit und Kenntniserlangung 59
1. Unmittelbarer Zugang 59
2. Vorhersehbarkeit der Kenntniserlangung 60
3. Näheverhältnis zum Emittenten 61
4. Bewertung der Vorschläge zur Einschränkung der Kausalität 62
II. „Bestimmungsgemäße“ Kenntnis 64
1. Die Richtlinienkonformität des Merkmals „bestimmungsgemäß“ 64
a) Der Regelungsgehalt des Art. 2 Abs. 1 der Insider-Richtlinie 65
b) Grenzen der richtlinienkonformen Auslegung 66
2. Positive Bedeutung des Merkmals „bestimmungsgemäß“ 69
a) „Bestimmtsein für jemanden“ 70
aa) „Wille des Absenders“ oder „Empfängerhorizont“ 70
bb) Kritische Bewertung 71
b) „Den Bestimmungen gemäß“ 72
aa) Mitteilungs- und Auskunftspflichten 73
bb) Systematischer Zusammenhang mit § 14 Abs. 1 Nr. 2 WpHG 74
(1) Auswirkungen für die Berufsgruppe der Finanzanalysten 75
(2) Kritische Bewertung 76
c) „Ihrer Bestimmung nach“ 78
aa) Auswirkungen auf die Berufsgruppe der Finanzanalysten 79
bb) Bewertung des Auslegungsansatzes 81
III. Zusammenfassung 84
B. Der Haftungsumfang 84
I. Die Rechtsfolgen im Falle der Einordnung als Primärinsider 84
1. Verwertungsverbot gem. § 14 Abs. 1 Nr. 1 WpHG 85
2. Weitergabeverbot gem. § 14 Abs. 1 Nr. 2 WpHG 85
a) Fehlende Befugnis zur Weitergabe 86
b) Fehlende Möglichkeit zur Informationsveröffentlichung 87
3. Empfehlungsverbot gem. § 14 Abs. 1 Nr. 3 WpHG 89
II. Die Rechtsfolgen im Falle der Einordnung als Sekundärinsider 89
1. Verwertungsverbot gem. § 14 Abs. 2 WpHG 89
2. Die Teilnahmeregeln des Strafrechts 90
a) Einzelheiten zur Haftung gemäß §§ 26, 27 StGB 91
b) Vorschlag eines Haftungsausschlusses für Sekundärinsider 92
c) Kritik des Ausschlusses der Teilnahmeregeln für Sekundärinsider 93
d) Restriktive Auslegungsversuche 96
aa) Der Einwand des „sozialüblichen“ Verhaltens 96
bb) Der Einwand des fehlenden „voluntativen“ Vorsatzelements 98
cc) Wertung 99
III. Zusammenfassung 101
Dritter Abschnitt: Der Umfang des Insidertatsachenbegriffs 101
A. Das Merkmal „Insidertatsache“ 101
I. Der Tatsachenbegriff 102
1. Ausgangspunkt 103
2. Vorhaben, Pläne und Absichten 103
3. Meinungen, Werturteile und subjektive Einschätzungen 105
a) Werturteile als Tatsachen aufgrund eines Tatsachenkerns 105
b) Werturteile als Tatsachen aufgrund der Verkehrsauffassung 106
c) Werturteile als Gegenstand einer abgegebenen oder beabsichtigten Erklärung 107
4. Exkurs: Das sogenannte „Scalping“ 109
5. Gerüchte 111
6. Zusammenfassung und Bewertung 113
II. Nicht öffentlich bekannt 114
III. Bezug zu Emittenten bzw. Insiderpapieren 115
1. Emittentenbezogene Tatsachen 115
2. Wertpapierbezogene Tatsachen 116
3. Sogenannte Marktdaten 116
4. Verbleibende Bedeutung des Merkmals 117
IV. Erhebliches Kursbeeinflussungspotential 118
1. Eignung zur Kursbeeinflussung 119
2. Erheblichkeit der Kursbeeinflussung 120
a) Fixe Prozentgrenze 121
b) Variable Prozentsätze 123
c) Theorie des „Handlungsanreizes“ 126
aa) Kritik an der Theorie des „Handlungsanreizes“ 127
bb) Festhalten an der Theorie des „Handlungsanreizes“ 128
(1) Mangelnde Praktikabilität alternativer Auslegungsvorschläge 129
(2) Fehlendes, rechtspolitisches Bedürfnis für den Ausschluß von Bagatellfällen 130
d) Stellungnahme 131
V. Zusammenfassung und Schlußfolgerungen 132
B. Die sogenannte „Mosaiktheorie“ 133
I. Praktische Bedeutung der „Mosaiktheorie“ 135
II. § 13 Abs. 2 WpHG als Ansatzpunkt für die rechtliche Beurteilung der Mosaiktheorie im deutschen Insiderrecht 137
III. Die Auswirkungen der Mosaiktheorie auf den Informationsübermittler 140
IV. Die Auswirkungen der Mosaiktheorie auf den Informationsempfänger 142
V. Zusammenfassung 143
Vierter Abschnitt: Faktische Verbotswirkung 144
A. Der sogenannte „chilling effect“ des Insiderrechts 144
I. Ursachen für einen sogenannten „chilling effect“ des Insiderrechts 145
1. Fehlen eines objektiven Unwerturteils 146
a) Dolus eventualis 147
b) Das Vorsatzmerkmal im Strafprozeß 148
2. Vorgelagertes Ermittlungsverfahren 150
a) Niedrigere Verdachtsstufe 151
b) Die Ermittlungsbefugnisse im einzelnen 152
c) Gegenstand der aufsichtsrechtlichen Ermittlungen 154
d) Spannungsverhältnis zwischen dem nemo-tenetur-Grundsatz und den Mitwirkungspflichten im Verwaltungsverfahren 155
e) Strafprozessuale Verwertbarkeit von Erkenntnissen der Aufsichtsbehörde 158
3. Ausschließlich strafrechtliche Sanktionsandrohungen 160
a) Forderung nach einem differenzierteren Sanktionensystem 161
b) Stellungnahme zur Bedeutung des strafrechtlichen Subsidiaritätsprinzips 162
II. Einzelne Umfrageergebnisse 164
B. Zusammenfassung und abschließende Bewertung der Insiderrechtslage für Emittentenvertreter und Analysten 169
Zweiter Teil: Beurteilung der Rechtslage aus rechtspolitischer Sicht 174
A. Einführung 174
I. Der Stand der Diskussion 174
II. Verlauf der Prüfung 175
B. Die Argumentation gegen eine (insider-)rechtliche Privilegierung der Finanzanalysten 176
I. Mißbrauch der Kommunikationsbeziehungen 176
1. Die Arbeitsweise der Analysten 176
2. Kollusives Zusammenwirken von Emittenten und Analysten 178
3. Gründe für kollusives Zusammenwirken 179
a) Steigerung des „shareholder value“ 179
b) Erhöhte Beachtung im Anlegerpublikum 179
c) Genauigkeit der Prognosen 180
d) Erfahrungen des US-amerikanischen Wertpapiermarkts 180
II. Die Auswirkungen auf den Kapitalmarkt 181
1. „Asymmetrische“ Informationsverteilung 181
2. Exkurs: Vergleichbarkeit mit den Auswirkungen von Insiderhandel 182
3. „Moral hazard“ 183
III. Zusammenfassung 184
C. Die Argumentation für eine (insider-)rechtliche Privilegierung der Finanzanalysten 185
I. Die Preisbildung des Marktes unter Berücksichtigung der „Efficient Capital Market Hypothesis“ 186
1. Die Börsenkurse als Ergebnis von Angebot und Nachfrage 186
2. Die drei Stufen der Informationseffizienz 187
a) Starke Form 187
b) Halbstarke Form 187
c) Schwache Form 188
3. Der „innere“ Wert bzw. der „rationale“ Preis eines Wertpapiers 189
a) Die sogenannte „Barwert-“ bzw. „Dividend-Discount“-Methode 189
b) Risiko angepaßter Diskontierungsfaktor nach dem „Capital Asset Pricing Model“ 190
c) Zusammenfassung 191
II. Die tatsächlichen Marktgegebenheiten 192
1. Meinungsstand und empirische Untersuchungen 192
a) Keine Zweifel an der Grundidee der ECMH 192
b) Uneinigkeit hinsichtlich des tatsächlichen Effizienzgrades 193
2. Gründe für die in der Praxis bestehenden Ineffizienzen 194
a) Dynamik der Wertentwicklung 195
b) Normativität der Wertentwicklung 195
c) Rationalität der Entscheidungspräferenzen 195
3. Fazit 196
III. Der Beitrag der Finanzanalysten zur Informationsverarbeitung 196
1. Zwei Voraussetzungen zur Verwirklichung der ECMH 197
a) Informationsbeschaffung und -auswertung 197
b) Informationsverarbeitung 199
2. Der tatsächliche Einfluß der Analystenempfehlungen auf die Anlageentscheidungen der Investoren 200
a) Die Rationalität der von Analysten erstellten Gewinnprognosen 200
b) Der Signalgehalt der Anlageempfehlungen von Finanzanalysten 201
IV. Der Einfluß des Insiderrechts auf den Beitrag der Finanzanalysten 202
1. Die Bedeutung persönlicher Unternehmensgespräche 202
a) Unternehmensinformationen als Hauptinformationsquelle 203
b) Unternehmensinformationen als Handlungsanreiz 204
2. Faktischer Zwang zur Offenlegung der Analyseberichte und -empfehlungen 206
V. Zusammenfassung 207
D. Exkurs: Gesetzliche Maßnahmen zur Verbesserung der (Informations-)Effizienz des Marktes 208
I. Das zweistufige System von Publizitäts- und Aufklärungspflichten 208
1. Die kapitalmarktbezogene Pflichtpublizität der Emittenten 209
2. Die Informations- und Aufklärungspflichten der Finanzintermediäre 210
II. Defizite des zweistufigen Systems von Publizitäts- und Informationspflichten 211
1. Defizite bei der kapitalmarktbezogenen Pflichtpublizität 212
a) Strukturbedingte Defizite 212
aa) Ungenügende Berücksichtigung des Adressatenhorizonts 213
bb) Keine Möglichkeit zur Rückkoppelung 214
b) Inhaltliche Defizite 215
aa) Mangelnde Zukunftsorientierung der Pflichtpublizität 215
bb) Umgekehrte Maßgeblichkeit gem. § 5 EStG 217
2. Defizite bei den Informations- und Aufklärungspflichten der Wertpapierdienstleistungsunternehmen und Investmentgesellschaften 218
a) Wertpapierhandelsgesetz 218
aa) Aufklärung statt Beratung 218
bb) Möglichkeit zur Abbedingung 219
b) Die Informationspflichten der Investmentgesellschaften 220
III. Fazit 221
E. Abwägung der für und wider eine insiderrechtliche Privilegierung der Finanzanalysten angeführten Argumente 221
I. Kompromiß zwischen den sich widerstreitenden Interessen als optimale Lösung 221
II. Folgerungen aus der rechtspolitischen Betrachtung für das deutsche Recht 222
III. Übereinstimmung von rechtspolitischem Befund und kapitalmarktrechtlichem Regulierungskonzept 223
1. Die marktbezogene Regelungsperspektive des Kapitalmarktrechts 225
2. Die Regelungsziele des Kapitalmarktrechts 226
a) Funktionenschutz 226
aa) Institutionelle Effizienz 227
bb) Operationale Effizienz 227
cc) Allokative Effizienz 228
b) Anlegerschutz 229
3. „Trade-off“-Beziehungen zwischen den einzelnen Regelungszielen und Leitprinzipien des Kapitalmarktrechts (Antinomien im kapitalmarktrechtlichen Zielsystem) 230
4. Die „trade-off“-Beziehung zwischen „ökonomischer Effizienz“ und „Fairneß“ 231
a) Der Konflikt zwischen Effizienz und Fairneß im Insiderrecht 232
b) Der Konflikt zwischen Effizienz und Fairneß bei der insiderrechtlichen Behandlung von Finanzanalysten 233
IV. Zusammenfassung 234
Dritter Teil: Beurteilung der Rechtslage aus rechtsvergleichender Sicht 236
Einführung 236
I. Funktion und Ziel des Rechtsvergleichs 236
II. Zum Gegenstand des Rechtsvergleichs 236
1. Sec. 16 SEA 237
2. Rule 14e-3 237
3. Rule 10b-5 238
4. Regulation FD 239
III. Zum Verlauf des Rechtsvergleichs 239
Erster Abschnitt: Insiderhandel als Wertpapier-Betrug i. S. von Rule 10b-5 240
A. Der Tatbestand von Rule 10b-5 240
I. Insiderhandel als „Betrug durch Unterlassen“ 240
II. Erforderlichkeit einer Rechtsgrundlage 242
B. Die sogenannte „fiduciary duty“-theory 244
I. Die Treuepflichten des „klassischen Unternehmensinsiders“ 245
II. Ausweitung der treuerechtlichen Pflichtenbindung auf sogenannte „temporary insiders“ 245
III. Übertragung der treuerechtlichen Pflichtenbindung auf sogenannte „tippees“ 246
IV. Bedeutung der „fiduciary duty“-theory für Finanzanalysten 248
1. Keine Informationsschranke zu Lasten des Emittentenvertreters 248
2. Kein Verwertungsverbot zu Lasten der Analysten 249
V. Bewertung 249
C. Die sogenannte „misappropriation“-theory 250
I. Rechtspolitischer Hintergrund 252
II. Berufliche Loyalitätspflichten 253
III. Andere, insbesondere familiäre Loyalitätspflichten 255
IV. Übertragung der Loyalitätspflichten auf Tipempfänger 256
V. Bedeutung der „misappropriation“-theory für Finanzanalysten 257
1. Keine Informationsschranke zu Lasten der Emittentenvertreter 257
2. Kein Verwertungsverbot zu Lasten der Analysten 259
a) Kein Treuebruch zu Lasten des Emittenten 259
b) Kein Treuebruch zu Lasten seines eigenen Arbeitgebers 260
VI. Bewertung 261
Zweiter Abschnitt: Die „Fair Disclosure“-Regelung 262
A. Das Verbot „selektiver“ Publizität 262
I. Der regelungspolitische Hintergrund der „Fair Disclosure“-Regelung 263
1. Die Position des Supreme Court in den achtziger Jahren 264
2. Der Standpunkt der SEC Ende der neunziger Jahre 265
II. Die „Fair Disclosure“-Regelung im einzelnen 268
1. Der Grundtatbestand der „Fair Disclosure“-Regelung 268
2. Tatbestandliche Einschränkungen 269
a) Bewußte oder unbewußte Informationsweitergabe 269
b) Eingeschränkter „Täterkreis“ auf seiten des Emittenten 270
c) Eingeschränkter „Täterkreis“ auf seiten der Informationsempfänger 271
d) Keine Anwendung der „Mosaiktheorie“ 273
3. Wahlmöglichkeit beim Veröffentlichungsverfahren 274
4. Sanktionen bei Verstoß gegen Regulation FD 274
5. Kein Einfluß auf den Umfang des Insiderrechts 276
B. Bewertung des US-amerikanischen Insiderrechts 276
I. Erörterung und Vergleich einzelner Teilbestimmungen 277
1. Vergleich des Insider-Rechtsrahmens für Emittentenvertreter 277
a) Ähnlicher Verbotsumfang trotz konzeptioneller Unterschiede 277
b) Regelungsbesonderheiten im US-amerikanischen Recht 278
aa) Die Möglichkeit zur Exculpation gem. Rule 100a Nr. 2 278
bb) Keine strafrechtlichen Sanktionen 280
cc) Mehrstufige Unternehmensentscheidungen 280
dd) Rechtssicherheit hinsichtlich der sogenannten „Mosaik“-Theorie 281
2. Vergleich des Insider-Rechtsrahmens für Finanzanalysten 281
3. Vergleich der Pflichtenbindungen auf seiten der Analyseadressaten 282
II. Gesamtbewertung 282
III. Stellungnahme zur abweichenden Meinung von Drygala 284
1. Niedrige Kurserheblichkeitsschwelle als Hauptkritikpunkt 284
a) Rückgang freiwilliger Publizität auf seiten der Emittenten 285
b) Anreizverluste auf seiten der Analysten 285
2. Grundsätzliches zur Auffassung von Drygala 286
3. Die Ausgangsprämisse von Drygala 287
a) Unterschiedliche Definitionen des Merkmals „kurserheblich“ 287
b) Ungeklärte Auslegungsfragen 288
c) Argumente, die für eine Vergleichbarkeit der Erheblichkeitsschwellen im US-amerikanischen und deutschen Insiderrecht sprechen 290
aa) Indizien, die für die Wesentlichkeit/Kurserheblichkeit einer Information sprechen 291
bb) Beispielskataloge für wesentliche/kurserhebliche Informationen 292
cc) Aktuelle Auslegungstendenzen im deutsch/europäischen Insiderrecht 293
4. Synthese 294
Vierter Teil: Konsequenzen für das deutsch/europäische Regelungssystem 295
A. Einführung 295
B. Verbesserungsvorschläge für das deutsch/europäische Insiderrecht 296
I. Die Primär-/Sekundärinsider-Diskussion 296
1. Kein effektiver Schutz vor drohenden Strafsanktionen 297
2. Mangelnde Eignung für einen gerechten Ausgleich 298
3. Keine bessere Kommunikationsbereitschaft der Emittentenvertreter 298
II. Alternative Vorschläge 299
1. Geeignete Ansatzpunkte für eine Einschränkung des insiderrechtlichen Verbotsrahmens 300
2. Probleme tatbestandlicher Modifizierungen im Insiderrecht 301
3. Konkretisierung und Eingrenzung des Insidertatsachenbegriffs 302
a) Bestimmung der sogenannten „Kurserheblichkeitsschwelle“ 303
aa) Keine allgemeingültige Definition 304
(1) Kauf- bzw. Verkaufsanreiz 304
(2) Finanzmathematischer Ansatz 304
bb) Fallgruppen für eine induktive Bestimmung der Kurserheblichkeitsschwelle 305
b) Inhaltliche Begrenzung des Insidertatsachenbegriffs 306
c) Rechtssicherheit bezüglich der Beurteilung der Mosaiktheorie 308
4. Die Normierung zusätzlicher Haftungsfilter im Verbotstatbestand 309
a) Zusätzliche Haftungsfilter für Emittentenvertreter 310
aa) Streben nach persönlichem Sondervorteil 310
bb) Verstoß gegen unternehmensinterne Compliance-Bestimmungen 311
cc) Rücktritt bzw. Gelegenheit zur tätigen Reue 312
b) Zusätzliche Haftungsfilter für Analysten 313
aa) Kollusives Zusammenwirken 313
bb) Streben nach persönlichem Sondervorteil 314
cc) Veröffentlichungsverfahren 315
III. Zusammenfassung und Bewertung 315
C. Das Haftungskonzept des deutsch/europäischen Insiderrechts 316
I. Vorbemerkung 317
II. Die theoretischen Grundlagen des deutsch/europäischen Haftungskonzepts 318
1. Der gedankliche Ausgangspunkt des Haftungskonzepts 319
2. Konkretisierung des gedanklichen Ausgangspunkts 319
a) Gleichstellung nur hinsichtlich des „Informationszugangs“ 320
b) Keine wirtschaftliche Gleichstellung 321
c) Kein Abbau von Informationsasymmetrien 322
d) Abgrenzung zur Ad-hoc-Publizität 323
III. Die gesetzlichen Grundlagen der Haftungstheorie 324
1. Der Sekundärinsiderbegriff 324
a) Einwand von K.-P. Weber 325
b) Erwiderung 326
2. Die Insiderinformation im deutsch/europäischen Insiderrecht 327
a) Der Einwand von K.-P. Weber 329
b) Erwiderung 330
IV. Unsachgemäße, im (scheinbaren) Widerspruch zur Haftungstheorie stehende Regelungselemente 331
1. Die Definition des Primärinsiderkreises 331
a) Der Bezug zum Emittenten bzw. zu einer sonstigen Informationsquelle 332
b) Differenzierung zwischen Primär- und Sekundärinsider 333
c) Entkräftung der (scheinbaren) Widersprüche 335
2. Adressatenkreis des Weitergabe- und Empfehlungsverbots 338
a) Widerspruch zum europäischen Haftungskonzept? 339
b) Vergleich mit anderen Haftungstheorien 340
c) Erklärungsversuche 341
V. Zusammenfassung 342
D. Kritische Erörterung des deutsch/europäischen Haftungskonzepts 342
I. Fehlen einer optimalen Insiderregelung 343
II. Die Stärke der deutsch/europäischen Haftungstheorie 343
III. Die Schwäche der deutsch/europäischen Haftungstheorie 345
IV. Vereinbarkeit von tatbestandlichen Modifizierungen 346
1. Das Weitergabeverbot als Vorfeldtatbestand 347
2. Die befugte Weitergabe als Ausnahmetatbestand 348
3. Das Verhältnis von Weitergabe- und Empfehlungsverbot 349
4. Schlußfolgerung 350
V. Lösbarkeit von Folgeproblemen 351
1. Teilnahmestrafbarkeit für Emittentenvertreter und Analysten 351
2. Verwertungsprobleme für Auftraggeber und Kunden 351
3. Ergebnis 352
Literaturverzeichnis 353
Sachverzeichnis 372