Grundrechtsschutz in der Petrischale
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Grundrechtsschutz in der Petrischale
Grundrechtsträgerschaft und Vorwirkungen bei Art. 2 Abs. 2 GG und Art. 1 Abs. 1 GG
Schriften zum Öffentlichen Recht, Vol. 1046
(2006)
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Abstract
Torsten Hartleb greift die sehr aktuelle verfassungsrechtliche Bioethikdebatte auf und untersucht zwei zentrale Modelle des normativen Schutzes für extrakorporales menschliches Leben im Hinblick auf Art. 2 II GG (Grundrecht auf Leben) und Art. 1 I GG (Menschenwürde). Er analysiert zunächst das weithin vertretene Grundrechtsträgerkonzept, das eine subjektive Berechtigung voll entwicklungsfähiger extrakorporaler Entitäten bei beiden Grundrechten postuliert. Der Autor überprüft diese These auf ihre theoretische Überzeugungskraft und entwickelt hierfür eine Methodik, die normtextorientierte, judikaturorientierte sowie ethikorientierte Argumentationsstrategien einschließt. Außerdem diskutiert er die Leistungsfähigkeit des Modells für die Lösung rechtspraktischer Probleme humaner Biotechnologie wie Präimplantationsdiagnostik, therapeutisches Klonen, Forschung an embryonalen Stammzellen usw. Parallel dazu wird anschließend das in der Debatte noch unbekannte Vorwirkungskonzept unter die Lupe genommen, das voll entwicklungsfähigen extrakorporalen Entitäten lediglich vorausgreifende grundrechtliche Schutzwirkungen aus Art. 2 II GG und Art. 1 I GG zubilligt. Der theoretische Teil legt hier die verfassungsdogmatischen Grundlagen, während der rechtspraktische Teil das Modell im einzelnen "durchdekliniert" und die Ergebnisse mit dem Grundrechtsträgerkonzept vergleicht.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsübersicht | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
Verzeichnis der Übersichten | 19 | ||
§ 1 Einleitung | 21 | ||
A. Extrakorporales menschliches Leben als Problem des Verfassungsrechts – eine gedankliche Hinführung zur Thematik | 21 | ||
B. Ziele und Gang der vorliegenden Untersuchung | 24 | ||
1. Kapitel: Naturwissenschaftlicher Hintergrund – oder: Drei Etappen biotechnischer Erzeugung extrakorporalen menschlichen Lebens | 27 | ||
§ 2 Erste Etappe: Extrakorporale Embryonen aus künstlicher Befruchtung | 28 | ||
A. Die biologische Entwicklung des menschlichen Embryos in vivo | 29 | ||
I. Befruchtung (0. bis 24. Std. p. c.) | 30 | ||
II. Furchung und Blastozystenbildung (ca. 2. bis 5./6. Tag p. c.) | 32 | ||
III. Nidation (= Implantation) (ca. 5./6. bis 12. Tag p. c.) | 33 | ||
IV. Gastrulation und weitere Entwicklung des Embryos (ca. 8. Tag bis 8. Woche p. c.) | 36 | ||
V. Gesamtübersicht (menschliche Embryonalentwicklung) | 38 | ||
B. Reproduktionsmedizinische Besonderheiten beim extrakorporalen Embryo aus künstlicher Befruchtung | 39 | ||
I. Behandlungszyklus der künstlichen Befruchtung | 39 | ||
1. Ovarielle Stimulation und Follikelpunktion | 39 | ||
2. Eizellbefruchtung (IVF bzw. ICSI) und Embryotransfer | 41 | ||
II. Geringe Erfolgsraten der künstlichen Befruchtung und denkbare Abhilfen aus reproduktionsmedizinischer Sicht (sog. morphologischer Embryocheck) | 42 | ||
III. Präimplantationsdiagnostik (PID) | 43 | ||
§ 3 Zweite Etappe: Extrakorporale Zellkerntransferklone | 45 | ||
A. Der Paradigmenwechsel durch das „Dolly-Experiment“ | 45 | ||
B. Die Anwendung des somatischen Zellkerntransfers beim Menschen | 48 | ||
I. Reproduzierbarkeit des somatischen Zellkerntransfers im Humanexperiment | 48 | ||
II. Biomedizinischer Nutzen des somatischen Zellkerntransfers: Das „therapeutische Klonen“ | 50 | ||
1. Biomedizinische Chancen des „therapeutischen Klonens“ | 51 | ||
2. Biomedizinische Risiken des „therapeutischen Klonens“ | 52 | ||
3. Biomedizinische Alternativen zum „therapeutischen Klonen“ | 53 | ||
a) Transdifferenzierung adulter Stammzellen | 54 | ||
b) Unmittelbare Reprogrammierung von Körperzellen (ohne Zellkerntransfer) | 57 | ||
§ 4 Dritte Etappe: Extrakorporale begrenzt entwicklungsfähige Laborartefakte | 58 | ||
A. Der zweite Paradigmenwechsel durch das Schöler-Experiment | 58 | ||
B. Die Anwendung des Schöler-Verfahrens beim Menschen | 62 | ||
I. Reproduzierbarkeit des Schöler-Verfahrens im Humanexperiment? | 62 | ||
II. Biomedizinischer Nutzen des Schöler-Verfahrens | 62 | ||
1. Unmittelbarer biomedizinischer Nutzen: Verzicht auf Eizellspenden | 62 | ||
2. Vorstellbarer biomedizinischer Nutzen bei Weiterentwicklung: Herstellung menschlicher Laborartefakte mit begrenzter Entwicklungsfähigkeit | 63 | ||
C. Folgen der Schöler-Experimente für den Totipotenzbegriff – zum Stand der naturwissenschaftlichen Totipotenzdebatte | 64 | ||
I. Entwicklungsbiologische versus zellbiologische Totipotenz | 65 | ||
II. Probleme der Beweisbarkeit und Manipulierbarkeit von Totipotenz | 67 | ||
§ 5 Zusammenfassung (naturwissenschaftlicher Hintergrund) | 70 | ||
2. Kapitel: Rechtspolitischer Hintergrund – oder: Zwei deutsche Gesetze zu extrakorporalem menschlichem Leben aus verfassungsrechtlicher Perspektive | 73 | ||
§ 6 Die Entstehung des Embryonenschutzgesetzes (ESchG) aus verfassungsrechtlicher Perspektive | 75 | ||
A. Der Bericht der „Benda-Kommission“ (25. November 1985) | 76 | ||
I. Entstehung und wesentliche Regelungsinhalte | 76 | ||
II. Verfassungsrechtliche Konzeption in bezug auf den Schutz extrakorporalen menschlichen Lebens | 78 | ||
B. Der Diskussionsentwurf zum Embryonenschutzgesetz (29. April 1986) | 81 | ||
I. Entstehung und wesentliche Regelungsinhalte | 81 | ||
II. Verfassungsrechtliche Konzeption in bezug auf den Schutz extrakorporalen menschlichen Lebens | 82 | ||
C. Der Abschlußbericht der Bund-Länder-Arbeitsgruppe „Fortpflanzungsmedizin“ (August 1988) | 83 | ||
I. Entstehung und wesentliche Regelungsinhalte | 83 | ||
II. Verfassungsrechtliche Konzeption in bezug auf den Schutz extrakorporalen menschlichen Lebens | 85 | ||
D. Vom Arbeitsentwurf zum Embryonenschutzgesetz (Oktober 1988) bis zum Inkrafttreten des Embryonenschutzgesetzes (1. Januar 1991) | 87 | ||
I. Verfahrensablauf und wesentliche Regelungsinhalte | 87 | ||
II. Verfassungsrechtliche Konzeption in bezug auf den Schutz extrakorporalen menschlichen Lebens | 89 | ||
§ 7 Die Entstehung des Stammzellgesetzes (StZG) aus verfassungsrechtlicher Perspektive | 91 | ||
A. Rechtspolitische Entwicklungen vor der Stammzellkontroverse – der „Klonbericht“ der Bundesregierung (17. Juni 1998) | 92 | ||
B. Die Empfehlungen der Deutschen Forschungsgemeinschaft zur Forschung mit menschlichen Stammzellen (3. Mai 2001) | 94 | ||
I. Die Kehrtwende der Deutschen Forschungsgemeinschaft | 94 | ||
II. Verfassungsrechtliche Konzeption in bezug auf den Schutz extrakorporalen menschlichen Lebens | 95 | ||
C. Der Stammzellbericht der Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages „Recht und Ethik der modernen Medizin“ (21. November 2001) | 96 | ||
I. Entstehung und wesentliche Inhalte | 96 | ||
II. Verfassungsrechtliche Konzeptionen in bezug auf den Schutz extrakorporalen menschlichen Lebens | 98 | ||
1. Argumentation zur Frage der Gewinnung von ES-Zellen aus „überzähligen“ Embryonen | 100 | ||
2. Argumentation zur Frage des „therapeutischen Klonens“ | 101 | ||
3. Argumentation zur Frage der Forschung an importierten ES-Zellen | 101 | ||
D. Die Stellungnahme des Nationalen Ethikrats zum Import menschlicher embryonaler Stammzellen (20. Dezember 2001) | 103 | ||
I. Entstehung und wesentliche Inhalte | 103 | ||
II. Verfassungsrechtliche Konzeptionen in bezug auf den Schutz extrakorporalen menschlichen Lebens | 105 | ||
1. Argumentation zur Frage der Gewinnung von ES-Zellen aus „überzähligen“ Embryonen | 105 | ||
2. Argumentation zur Frage des Imports von ES-Zellen | 107 | ||
E. Von der Bundestagsdebatte zur Stammzellforschung (30. Januar 2002) bis zum Inkrafttreten des Stammzellgesetzes (1. Juli 2002) | 109 | ||
I. Verfahrensablauf und wesentliche Regelungsinhalte | 109 | ||
II. Verfassungsrechtliche Konzeption in bezug auf den Schutz extrakorporalen menschlichen Lebens | 113 | ||
§ 8 Zusammenfassung (rechtspolitischer Hintergrund) | 115 | ||
3. Kapitel: Grundrechtsschutz als Substanzschutz: Das Grundrechtsträgerkonzept zu extrakorporalem menschlichem Leben | 117 | ||
§ 9 Theoretische Begründung des Grundrechtsträgerkonzepts | 120 | ||
A. Die Grundrechtsträgerschaft extrakorporaler Entitäten bei Art. 2 II 1 Alt. 1 GG | 122 | ||
I. Normtextorientierte Argumentationsstrategien zur Grundrechtsträgerschaft bei Art. 2 II 1 Alt. 1 GG | 123 | ||
1. Relevanz traditioneller Auslegungskanones im Verfassungsrecht? | 123 | ||
2. Historisch-genetische Auslegungsgehalte von Art. 2 II 1 Alt. 1 GG für die Grundrechtsträgerthese? | 128 | ||
a) Begriffliche Vorklärung: Historische versus genetische Auslegungsmethode | 128 | ||
b) Die Beratungen im Grundsatzausschuß des Parlamentarischen Rates am 19. November 1948 und 11. Januar 1949 | 129 | ||
c) Die Abstimmung im Hauptausschuß des Parlamentarischen Rates am 18. Januar 1949 | 130 | ||
d) Die Plenumsdebatte im Parlamentarischen Rat vom 8. Mai 1949 | 132 | ||
e) Der Abschlußbericht v. Mangoldts zu den Beratungen des Hauptausschusses des Parlamentarischen Rates | 134 | ||
3. Teleologische Auslegungsgehalte von Art. 2 II 1 Alt. 1 GG für die Grundrechtsträgerthese? | 135 | ||
a) Das tutioristische Effektivitätsargument | 135 | ||
b) Kritik am tutioristischen Effektivitätsargument | 136 | ||
II. Judikaturorientierte Argumentationsstrategien zur Grundrechtsträgerschaft bei Art. 2 II 1 Alt. 1 GG | 139 | ||
1. Strukturmerkmale von BVerfGE 39, 1 und BVerfGE 88, 203 – der sog. Grundwiderspruch | 139 | ||
a) Die Grundsatzfeststellungen zum Status des Nasciturus | 139 | ||
b) Die Schlußfolgerungen zur rechtlichen Zulässigkeit des Schwangerschaftsabbruchs | 141 | ||
2. Unmittelbar ableitbare Aussagen für eine Grundrechtsträgerschaft extrakorporalen menschlichen Lebens? | 143 | ||
3. Unmittelbar ableitbare Aussagen gegen eine Grundrechtsträgerschaft extrakorporalen menschlichen Lebens? | 144 | ||
a) Die These vom rein objektiv-rechtlichen Grundrechtsschutz (Faßbender, Ipsen) | 145 | ||
b) Die These vom derogierten Grundrechtsschutz (Merkel) | 147 | ||
III. Ethikorientierte Argumentationsstrategien zur Grundrechtsträgerschaft bei Art. 2 II 1 Alt. 1 GG | 151 | ||
1. Von der SKIP-Quadrologie in den Ethikwissenschaften zur KIP-Trilogie im Verfassungsrecht | 151 | ||
a) Präzisierung der verfassungsrechtlichen Fragestellung | 152 | ||
b) Verfassungsrechtliche Irrelevanz des Speziesarguments | 152 | ||
c) Relevanzunterschiede bei den verbleibenden KIP-Argumenten | 154 | ||
2. Das verfassungsrechtliche Potentialitätsargument | 154 | ||
a) Inhalt des verfassungsrechtlichen Potentialitätsarguments | 155 | ||
aa) Spezifischer Begriff von Potentialität (= Potentialität i. e. S.) | 156 | ||
(1) Potentialität i. e. S. als logische Möglichkeit (Possibilität)? | 156 | ||
(2) Potentialität i. e. S. als statistische Wahrscheinlichkeit (Probabilität)? | 157 | ||
(3) Potentialität i. e. S. als dispositionelles Vermögen? | 157 | ||
bb) Normative Gleichsetzung von Potentialität und Aktualität | 158 | ||
b) Aristotelisch-thomistische Tradition des verfassungsrechtlichen Potentialitätsarguments | 159 | ||
aa) Das Potentialitätskonzept der „δύναμις [dynamis]“ bei Aristoteles | 159 | ||
bb) Das Potentialitätskonzept der „potentia activa“ bei Thomas von Aquin | 163 | ||
c) Anwendung des verfassungsrechtlichen Potentialitätsarguments auf die drei Prototypen extrakorporalen menschlichen Lebens (oben §§ 2–4) | 167 | ||
aa) Extrakorporale Embryonen aus künstlicher Befruchtung (oben § 2) | 167 | ||
bb) Extrakorporale Zellkerntransferklone (oben § 3) | 168 | ||
cc) Extrakorporale begrenzt entwicklungsfähige Laborartefakte (oben § 4) | 169 | ||
d) Kritik am verfassungsrechtlichen Potentialitätsargument | 170 | ||
aa) Kritik am rezipierten Potentialitätsbegriff (Prämissenkritik) – Wert einer neuen juristischen Potentialitätsterminologie? | 171 | ||
bb) Kritik an der normativen Gleichsetzung von Potentialität und Aktualität (Konklusionskritik) | 173 | ||
3. Das verfassungsrechtliche Kontinuitätsargument | 177 | ||
a) Inhalt des verfassungsrechtlichen Kontinuitätsarguments | 177 | ||
b) Anwendung des verfassungsrechtlichen Kontinuitätsarguments auf die drei Prototypen extrakorporalen menschlichen Lebens (oben §§ 2–4) | 178 | ||
c) Kritik am verfassungsrechtlichen Kontinuitätsargument | 178 | ||
aa) Kritik an der Kontinuität des menschlichen Entwicklungsprozesses (Prämissenkritik) | 179 | ||
bb) Kritik an der Nichtsetzungsmöglichkeit rechtlicher Zäsuren (Konklusionskritik) | 180 | ||
4. Das verfassungsrechtliche Identitätsargument | 182 | ||
a) Inhalt des verfassungsrechtlichen Identitätsarguments | 182 | ||
aa) Personale Identität von extrakorporaler Entität und geborenem Menschen? | 183 | ||
bb) Genetische und numerische Identität von extrakorporaler Entität und geborenem Menschen | 184 | ||
b) Anwendung des verfassungsrechtlichen Identitätsarguments auf die drei Prototypen extrakorporalen menschlichen Lebens (oben §§ 2–4) | 185 | ||
c) Kritik am verfassungsrechtlichen Identitätsargument | 186 | ||
aa) Kritik an der Annahme numerischer Identität von extrakorporaler Entität und geborenem Menschen (Prämissenkritik) | 186 | ||
(1) Numerische Identität trotz Möglichkeit der Mehrlingsbildung? | 186 | ||
(2) Numerische Identität trotz Ausdifferenzierung in Trophoblast und Embryoblast? | 188 | ||
bb) Kritik an der normativen Begründungsfunktion genetischer Identität (Konklusionskritik) | 189 | ||
5. Zwischenergebnis (Ethikorientierte Argumentationsstrategien zu Art. 2 II 1 Alt. 1 GG) | 190 | ||
B. Die Grundrechtsträgerschaft extrakorporaler Entitäten bei Art. 1 I GG | 191 | ||
I. Die Koppelungsthese des Grundrechtsträgerkonzepts zu Art. 1 I GG | 192 | ||
II. Die Entkoppelungsthesen zu Art. 1 I GG | 193 | ||
1. Entkoppelung bei allen extrakorporalen Entitäten | 194 | ||
a) Entkoppelung mangels Potentialität extrakorporaler Entitäten? | 194 | ||
b) Entkoppelung mangels weiterer Voraussetzungen zur Potentialität? | 196 | ||
2. Entkoppelung bei extrakorporalen Entitäten bestimmter Entstehungsarten | 198 | ||
a) Inhalt der Entkoppelungsthese anhand der Entstehungsart | 198 | ||
b) Kritik an der Entkoppelungsthese anhand der Entstehungsart | 200 | ||
§ 10 Praktische Anwendung des Grundrechtsträgerkonzepts | 202 | ||
A. Verfassungsrechtliche Parameter für die praktische Anwendung des Grundrechtsträgerkonzepts | 203 | ||
I. Verfassungsrechtliche Parameter zur Grundrechtsträgerschaft bei Art. 2 II 1 Alt. 1 GG | 203 | ||
1. Konsentierte Parameter bei Art. 2 II 1 Alt. 1 GG | 203 | ||
2. Die Ranghöhedebatte bei Art. 2 II 1 Alt. 1 GG | 204 | ||
II. Verfassungsrechtliche Parameter zur Grundrechtsträgerschaft bei Art. 1 I GG | 206 | ||
1. Das Konkretisierungsdilemma bei Art. 1 I GG – die Dürigsche Objektformel als doppelte Rekonstruktion des Subjektstatus | 206 | ||
2. Die Abwägungsdebatte (Herdegen-Kontroverse) bei Art. 1 I GG | 210 | ||
B. Praktische Anwendung des Grundrechtsträgerkonzepts anhand dreier Grundtypen von Anwendungskonstellationen | 214 | ||
I. Anwendungskonstellationen, bei denen eine grundrechtsberechtigte extrakorporale Entität schon vorliegt (Grundtyp 1) | 216 | ||
1. Umgang mit „überzähligen“ Entitäten aus künstlicher Befruchtung | 216 | ||
a) Absolutes Forschungsverbot | 216 | ||
b) Verfassungsrechtlich gebotener Umgang? | 218 | ||
aa) Recht auf Transfer bzw. Transferpflicht? | 219 | ||
bb) Embryo- bzw. Präimplantationsadoption? | 220 | ||
cc) Doppelte Moratoriumslösung | 221 | ||
2. Umgang mit (verbotswidrig) geklonten Entitäten | 222 | ||
a) Verfassungswidrigkeit des absoluten Transferverbots (§ 6 II ESchG) | 222 | ||
b) Verfassungsrechtlich gebotener Umgang? | 223 | ||
3. Präimplantationsdiagnostik durch Entnahme pluripotenter Zellen | 223 | ||
a) Der einfachgesetzliche Auslegungsstreit | 223 | ||
aa) PID durch Entnahme pluripotenter Zellen als Verstoß gegen § 1 I Nr. 2 ESchG? | 224 | ||
bb) PID durch Entnahme pluripotenter Zellen als Verstoß gegen § 2 I ESchG? | 225 | ||
b) Verfassungsrechtlich gebotene Bewertung? | 227 | ||
II. Anwendungskonstellationen, bei denen eine grundrechtsberechtigte extrakorporale Entität noch nicht vorliegt (Grundtyp 2) | 228 | ||
1. Klonen zu therapeutischen, diagnostischen und reproduktiven Zwecken | 230 | ||
a) Gattungs- bzw. Menschenbildschutz als objektiver Gehalt von Art. 1 I GG? | 230 | ||
b) Schutz künftiger Grundrechtsträger als objektiver Gehalt von Art. 1 I GG? | 233 | ||
2. Herstellung von „Forschungsentitäten“ durch künstliche Befruchtung | 236 | ||
III. Anwendungskonstellationen, bei denen eine grundrechtsberechtigte extrakorporale Entität nicht mehr vorliegt (Grundtyp 3) | 237 | ||
1. Import- und Verwendungsbeschränkungen für pluripotente ES-Zellen wegen mittelbarer Gefährdung von Lebensrecht und Menschenwürde ausländischer Embryonen? | 238 | ||
2. Import- und Verwendungsbeschränkungen für pluripotente ES-Zellen wegen nachwirkenden Würdeschutzes getöteter Embryonen? | 240 | ||
§ 11 Zusammenfassung (Grundrechtsträgerkonzept) | 243 | ||
4. Kapitel: Grundrechtsschutz als Entstehensschutz: Das Vorwirkungskonzept zu extrakorporalem menschlichem Leben | 246 | ||
§ 12 Theoretische Begründung des Vorwirkungskonzepts | 248 | ||
A. Begriffliche Vorklärung: Grundrechtsvorwirkungen im weiteren Sinn versus Grundrechtsvorwirkungen im engeren Sinn | 248 | ||
B. Argumentationsstrategien zur Begründung des Vorwirkungskonzepts | 250 | ||
I. Normtextorientierte Argumentationsstrategien zu Grundrechtsvorwirkungen aus Art. 2 II 1 Alt. 1 GG und Art. 1 I GG | 251 | ||
II. Judikaturorientierte Argumentationsstrategien zu Grundrechtsvorwirkungen aus Art. 2 II 1 Alt. 1 GG und Art. 1 I GG | 252 | ||
1. Kernaussagen der Mephisto-Rechtsprechung zur postmortalen Gewährleistungsdimension des Art. 1 I GG | 252 | ||
2. Übertragbarkeit der Mephisto-Rechtsprechung auf die Vorwirkungskonstellation? – Die Spiegeltheorie | 254 | ||
a) Inhalt der Spiegeltheorie zu Grundrechtsvorwirkungen | 254 | ||
b) Kritik an der Spiegeltheorie zu Grundrechtsvorwirkungen | 255 | ||
III. Ethikorientierte Argumentationsstrategien zu Grundrechtsvorwirkungen aus Art. 2 II 1 Alt. 1 GG und Art. 1 I GG | 257 | ||
1. Vom schwachen Potentialitätsargument in den Ethikwissenschaften zu Grundrechtsvorwirkungen im Verfassungsrecht | 257 | ||
a) Grundrechtsvorwirkungen als Grundrechtsanwartschaften bzw. Anwartschaftsrechte auf Grundrechte? | 258 | ||
b) Grundrechtsvorwirkungen als nicht-reziproke Schutzpflichten? | 261 | ||
2. Anwendung des Vorwirkungskonzepts auf die drei Prototypen extrakorporalen menschlichen Lebens (oben §§ 2–4) | 263 | ||
3. Kritik am Vorwirkungskonzept zu Art. 2 II 1 Alt. 1 GG und Art. 1 I GG | 263 | ||
a) Grundrechtsvorwirkungen ohne spätere Grundrechtsträgerschaft? | 264 | ||
b) Grundrechtsvorwirkungen als willkürliche Aufspaltung der einheitlichen Menschentwicklung? | 265 | ||
§ 13 Praktische Anwendung des Vorwirkungskonzepts | 268 | ||
A. Verfassungsrechtliche Parameter für die praktische Anwendung des Vorwirkungskonzepts | 268 | ||
I. Verfassungsrechtliche Parameter zu Grundrechtsvorwirkungen aus Art. 2 II 1 Alt. 1 GG | 268 | ||
II. Verfassungsrechtliche Parameter zu Grundrechtsvorwirkungen aus Art. 1 I GG – die zweifache Schutzdimension zugunsten des werdenden Subjekts | 270 | ||
1. Schutz des künftigen Subjekts durch Vorwirkungen aus Art. 1 I GG | 270 | ||
2. Schutz des werdenden Subjekts durch Vorwirkungen aus Art. 1 I GG | 271 | ||
B. Praktische Anwendung des Vorwirkungskonzepts anhand dreier Grundtypen von Anwendungskonstellationen | 273 | ||
I. Anwendungskonstellationen, bei denen eine vorwirkungsbegünstigte extrakorporale Entität schon vorliegt (Grundtyp 1) | 273 | ||
1. Umgang mit „überzähligen“ Entitäten aus künstlicher Befruchtung | 273 | ||
2. Umgang mit geklonten Entitäten | 275 | ||
3. Präimplantationsdiagnostik durch Entnahme pluripotenter Zellen | 276 | ||
II. Anwendungskonstellationen, bei denen eine vorwirkungsbegünstigte extrakorporale Entität noch nicht vorliegt (Grundtyp 2) | 278 | ||
1. Klonen zu therapeutischen, diagnostischen und reproduktiven Zwecken | 278 | ||
2. Herstellung von „Forschungsentitäten“ durch künstliche Befruchtung | 279 | ||
III. Anwendungskonstellationen, bei denen eine vorwirkungsbegünstigte extrakorporale Entität nicht mehr vorliegt (Grundtyp 3) | 281 | ||
§ 14 Zusammenfassung (Vorwirkungskonzept) | 283 | ||
Gesamtzusammenfassung | 286 | ||
Anhänge | 293 | ||
I. Gesetz zum Schutz von Embryonen (Embryonenschutzgesetz – ESchG) vom 13. Dezember 1990 (BGBl. I, S. 2746), zuletzt geändert am 23. Oktober 2001 (BGBl. I, S. 2702) | 293 | ||
II. Gesetz zur Sicherstellung des Embryonenschutzes im Zusammenhang mit Einfuhr und Verwendung menschlicher embryonaler Stammzellen (Stammzellgesetz – StZG) vom 28. Juni 2002 (BGBl. I, S. 2277), zuletzt geändert am 25. November 2003 (BGBl. I, S. 2304) | 297 | ||
III. Verordnung über die Zentrale Ethik-Kommission für Stammzellenforschung und über die zuständige Behörde nach dem Stammzellgesetz (ZES-Verordnung – ZESV) vom 18. Juli 2002 (BGBl. I, S. 2663), zuletzt geändert am 25. November 2003 (BGBl. I, S. 2304) | 302 | ||
IV. Strafgesetzbuch (StGB) in der Fassung der Bekanntmachung vom 13. November 1998 (BGBl. I, S. 3322), zuletzt geändert am 1. September 2005 (BGBl. I, S. 2674) (Auszug) | 306 | ||
Literaturverzeichnis | 309 | ||
Sachwortregister | 335 |