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Institutionelle Hintergründe von Krisen

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Theurl, T. (Ed.) (2011). Institutionelle Hintergründe von Krisen. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53609-2
Theurl, Theresia. Institutionelle Hintergründe von Krisen. Duncker & Humblot, 2011. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53609-2
Theurl, T (ed.) (2011): Institutionelle Hintergründe von Krisen, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-53609-2

Format

Institutionelle Hintergründe von Krisen

Editors: Theurl, Theresia

Schriften des Vereins für Socialpolitik, Vol. 332

(2011)

Additional Information

Book Details

Abstract

Die große Bedeutung institutioneller Rahmenbedingungen für das Auftreten und für die Vermeidung sowie für die Wirkungen von Krisen tritt mit jeder neuen Krise in den Fokus wissenschaftlicher Diskussionen. Dieser Sammelband konzentriert sich auf die institutionellen Bezüge von Krisen, so etwa der Finanzmarktkrise von 2008/09, der Krise der kommunalen Haushalte und der Verschuldungskrisen von Entwicklungsländern. Analysiert werden zahlreiche Facetten eines komplexen Zusammenhangs, die u. a. Ursachen, Wirkungskanäle sowie Konsequenzen von Krisen enthalten. Der Band enthält drei Schwerpunkte. In einem ersten Teil werden politische Institutionen thematisiert, die krisenfördernde Anreize beinhalten. Der zweite Teil enthält Beiträge, in denen nach institutionellen Reformen für eine bessere Bewältigung von Krisen gesucht wird. Komplexere institutionelle Zusammenhänge als Ursache für Krisen bilden die Klammer für den dritten Teil des Tagungsbandes.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Theresia Theurl: Einführung 9
Erster Teil: Politische Institutionen mit krisenfördernden Anreizen 17
Lars P. Feld: Krise der Staatsfinanzen: Institutionelle Rahmenbedingungen für eine solide Finanzpolitik 19
Abstract 19
A. Einleitung 19
B. Zur Erklärung der Staatsverschuldung 22
I. Die traditionellen, normativen Ansätze 22
II. Die polit-ökonomischen positiven Ansätze 27
C. Institutionelle Rahmenbedingungen 34
D. Die empirische Evidenz für Deutschland und die Schweiz 37
I. Staatsverschuldung in der Schweiz 38
II. Staatsverschuldung in Deutschland 41
E. Die deutsche Schuldenbremse 43
F. Schlussbemerkungen 48
Literatur 49
Jörn Kruse: Staatsverschuldung ist ein Problem des politischen Systems. Korreferat zu dem Beitrag von Lars P. Feld. Krise der Staatsfinanzen: Institutionelle Rahmenbedingungen für eine solide Finanzpolitik 57
A. Problem 57
B. Parteien-unabhängiger Senat 61
C. Senat als Zweite Kammer 62
D. Entscheidungen über Regelausnahmen 64
E. Personalentscheidungen in staatlichen Fachinstitutionen 65
F. Fazit 67
Literatur 68
Joachim Zweynert: Business Capture und die Finanz- und Wirtschaftskrise in Russland 69
Abstract 69
A. Einleitung 69
B. Die Theorie des kollektiven Staates und die russische Transformation 71
I. Der Ansatz von North, Wallis und Weingast 71
II. Transformation und kollektiver Staat in Russland 73
C. Die institutionellen Hintergründe der Krise in Russland 75
I. Der makroökonomische Rahmen vor der Krise 76
II. Die Vorgeschichte der Krise in Russland 76
III. State Capture und makroökonomische Volatilität 80
D. State Capture und die russische Anti-Krisenpolitik 81
E. Schlussbemerkung 83
Literatur 85
Philipp Harms: Korreferat zu dem Beitrag von Joachim Zweynert. Business Capture und die Finanz- und Wirtschaftskrise in Russland 89
Literatur 94
Zweiter Teil: Institutionelle Reformen zur Bewältigung von Krisen 95
Michael Faure and Klaus Heine: Can European State Aid Control learn from the Management of Disastrous Crises? 97
Abstract 97
A. Introduction 97
B. Types of financial intervention by government after catastrophes 99
I. Direct compensation to victims of catastrophes 99
1. Structural or ad hoc ex post compensation 99
2. Examples 100
3. Comments 100
II. Government as primary insurer 101
1. Government insures 101
2. Example 101
3. Comments 102
III. Government as re-insurer of last resort 102
1. Reinsuring catastrophic losses 102
2. Examples 103
3. Comments 103
IV. Summary 104
C. State aid: a legal and economic framework 105
I. The economic logic of European state aid control 105
II. The legal framework of European state aid control 106
1. State aid control in normal times 106
2. State aid control in times of turmoil 108
III. The event of the financial crisis 110
1. State aid control – which state aid control? 110
2. What are the similarities and differences between natural disasters and the financial crisis? 111
D. What can be learned from the management of natural disasters for the design of European state aid control? 113
I. Lacunae in European state aid control 113
II. Learning from worst cases: Can European state aid control learn from catastrophes? 115
1. Overcoming policy uncertainty 115
2. Lessons to be learned 116
a) Which model of intervention does apply? 116
b) Application 117
E. Concluding remarks 120
References 121
Stefan Voigt: Korreferat zu dem Beitrag von Michael Faure und Klaus Heine. Can European State Aid Control learn from the Management of Disastrous Crises? 127
Paul J. J. Welfens: Transatlantische Bankenkrise – Politikdefizite und institutionelle Reformempfehlungen 129
Abstract 129
A. Einführung 129
B. Transatlantische Bankenkrise: Institutionelle Hintergründe 132
I. Hypothekenkredite und US-Immobilienmarkt: Fehlende Transparenz 132
II. Eingeschränkte Finanzmarkteffizienz 134
III. Finanzmarktstabilität als Aufgabe der Finanzmarktregulierung 136
C. Die aktuelle Regulierungsdebatte: Inhalte und Kommunikationsstrategien 137
D. Verantwortungsproblematik auf der nationalen Politikebene 141
I. Die Transatlantische Bankenkrise in Deutschland 141
II. Notwendigkeit regulatorischer Konsequenzen 142
III. Qualitätsstandards für Finanzprodukte 144
E. Griechenland- und Eurokrise und ihre regulatorischen Herausforderungen 145
I. Steigende Staatsverschuldung in Europa 145
II. Politische Hintergründe und ökonomische Konsequenzen der Rettungspakete 148
III. Finanzmarktaufsicht in der Europäischen Union: Anreize für langfristige Orientierung 152
F. Die Rolle der internationalen Organisationen: IWF und OECD 153
G. Langfristige Reformperspektiven 155
I. Herausfordernde weltwirtschaftliche Rahmenbedingungen 155
II. Forderungen an internationale Organisationen 156
III. Anreizkompatible Elemente der Bankenregulierung 158
IV. Zukünftige Rolle von Ratingagenturen 158
V. Beschränkung auf eine Teilintegration der Weltwirtschaft 159
VI. Die zukünftigen Positionen von USA und China 160
VII. Die Zukunft der Europäischen Währungsunion und die Reform des Stabilitätspakts 161
VIII. Hindernisse für eine effektive Finanzmarktregulierung 162
Literatur 163
Anhang 165
Dritter Teil: Institutionelle Interdependenzen als Ursache von Krisen 167
Martin Leschke: Die (zukünftigen) Herausforderungen der Marktwirtschaft: Diagnose und Handlungsoptionen aus institutionenökonomischer Sicht 169
Abstract 169
A. Einleitung 169
B. Wie und unter welchen (institutionellen) Bedingungen funktioniert die Marktwirtschaft 171
C. Die (zukünftigen) Probleme der Marktwirtschaft 174
I. Das Ungleichheitsverteilungsproblem 174
II. Das Problem zunehmender Staatsverschuldung 177
III. Das Externalitätenproblem 179
IV. Das Problem unkalkulierbarer Finanz- und Wirtschaftskrisen 183
D. Problemdiagnose und Handlungsoptionen vor dem Hintergrund der,,Marktversagens-vs-Staatsversagensdebatte" 185
E. Fazit 188
Literatur 189
Christian Müller: Die konkreten Bedingungen ordnungspolitischen Handelns. Korreferat zu dem Beitrag von Martin Leschke. Die (zukünftigen) Herausforderungen der Marktwirtschaft 193
Literatur 196
Thomas Döring: Möglichkeiten zur Überwindung der aktuellen Krise des nordrhein-westfälischen Finanzausgleichssystems aus Sicht einer institutionenorientierten Wirtschafts- und Finanzpolitik 197
Abstract 197
A. Kommunale Finanzausstattung als permanentes Streitthema zwischen Land und Kommunen 197
B. Grundsätze einer institutionenorientierten Wirtschafts- und Finanzpolitik als theoretischer Bezugsrahmen 200
I. Wirtschafts- und finanzpolitische Krisen als Ergebnis politischer Interessenkonflikte 201
II. Status-quo-Orientierung als Bezugspunkt ökonomischer Reformvorschläge 203
III. Ausrichtung am Konsensprinzip als regulativer Idee institutioneller Reformen 205
IV. Verwendung von sozialen Dilemma-Strukturen als Analyseinstrument 206
V. Berücksichtigung von institutionellen Pfadabhängigkeiten 209
C. Angemessenheit der Berücksichtigung von Soziallasten im Rahmen des nordrhein-westfälischen Finanzausgleichs 210
I. Erfassung der Status-quo-Situation im Bereich der Sozialausgaben 210
II. Berücksichtigung der bestehenden Dilemma-Situation und Ableitung einer verfahrensorientierten Konsenslösung 212
III. Ermittlung eines potenziell konsensfähigen Bedarfsindikators zur angemessenen Berücksichtigung kommunaler Soziallast 215
IV. Bewertung der Anschlussfähigkeit der ermittelten Bedarfsindikatoren an das bestehende Regelsystem des Finanzausgleich 220
D. Unerwünschte Neutralisierungseffekt bei der Gewährung von Ausgleichsleistungen für kommunale Sonderbedarfe 222
I. Status-quo-Situation und institutionelle Eigenlogik des Ausgleichssystems im Zusammenspiel von Gemeinde- und Kreisebene 225
II. Bestehende Dilemma-Situation und mögliche institutionelle Lösungen 226
E. Zusammenfassung 228
Literatur 229
Jürgen Backhaus: Warum Law and Economics als Methode auch für die Finanzwissenschaft fruchtbar gemacht werden kann. Korreferat zu dem Beitrag von Thomas Döring. Möglichkeiten zur Überwindung der aktuellen Krise des nordrhein-westfälischen Finanzausgleichssystems aus Sicht einer institutionenorientierten Wirtschafts- und Finanzpolitik 233
Andreas Freytag und Martin Paldam: Schuldenkrisen in Entwicklungsländern: Zeitinkonsistenz und Rationalität 235
Abstract 235
A. Einleitung: Fälle der Schuldenaufnahme und Wohlfahrt 235
B. Schulden und Wachstum: Die Literatur 238
C. Die Auswahl von 7 Fällen potentiell guter Schulden 239
I. Die natürliche Wachstumsrate beträgt 2 % 240
II. Die 73 PGCs (Fälle potentiell guter Verschuldung) 241
III. Wie zwischen guten Schulden und Glück unterscheiden? 242
IV. Zwei Modelle guter Verschuldung und ein Problem 243
D. Fälle guter Verschuldung 244
I. Der Verlauf der Schuldenlast für die sieben Länder und der Verlauf der Reformen 244
II. Belize: Verschuldungsspitze 1977 – 1986, Wachstumsspitze 1986 – 1995 247
III. Lesotho: Verschuldungsspitze 1983 – 1987, Wachstumsspitze 1987 – 1990 und 1995 – 1997 248
IV. Malaysia: Verschuldungsspitze 1979 – 1985, Wachstumsspitze 1987 – 1995 249
V. Sri Lanka: Verschuldungsspitze (doppelt) 1976 – 1989, Wachstumsspitze 1991 – 2005 251
VI. St. Vincent (und die Grenadinen): Verschuldungsspitze 1977 – 1983, Wachstumsspitze 1983 – 1990 252
VII. Thailand: Verschuldungsspitze 1976 – 1985, Wachstumsspitze 1985 – 1995 253
VIII. Türkei: Verschuldungsspitze 1976 – 1986, Wachstumsspitze 1983 – 1998 254
E. Fazit: Fälle guter Verschuldung existieren, aber sie sind selten 255
Literatur 256
Anhang 258
Autoren und Herausgeber 259