Grundrechte im deutschen Frühkonstitutionalismus
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Grundrechte im deutschen Frühkonstitutionalismus
Schriften zur Verfassungsgeschichte, Vol. 73
(2005)
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Abstract
Von 1818 bis 1848 wurden vor allem in den süddeutschen Landesverfassungen erstmals individuelle Rechte der Staatsbürger verbürgt, die den Namen Grundrechte verdienen. Schon aufgrund ihrer Entstehungsbedingungen war die Geltungskraft dieser Grundrechte zunächst schwach. Ihre Prägung erhielten sie durch das monarchische Prinzip und das Interesse der Landesfürsten, ihre Macht zu erhalten. Sie waren weder einfachgesetzlich umgesetzt noch ausreichend abgesichert. Vom Grundsatz her wurden die Rechtspositionen jedoch verfassungsrechtlich anerkannt. Die liberale Staatsrechtslehre deutete sie als Ausdruck einer angeborenen Freiheitssphäre, aus der neue Rechte abgeleitet wurden. In der Bevölkerung wurde die Legitimation des Monarchen von der Umsetzung der Grundrechte abhängig gemacht. Langsam konnten die Grundrechte eine verfassungsverändernde Funktion entwickeln. Sie wurden zum Auslöser der Revolution von 1848 und bereiteten den Übergang zur parlamentarischen und demokratischen Staatsform vor.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 17 | ||
1. Kapitel: Einleitung | 19 | ||
2. Kapitel: Der deutsche Frühkonstitutionalismus | 24 | ||
Teil 1: Entstehungsvoraussetzungen | 26 | ||
3. Kapitel: Der Einfluss des frühen deutschen Naturrechts der Neuzeit | 26 | ||
I. Samuel von Pufendorf (1632–1694) | 28 | ||
1. Naturrechtliche Lehren | 28 | ||
2. Wirkungsweise der Lehren Pufendorfs | 30 | ||
a) Revolutionäre Menschenrechtsidee | 30 | ||
aa) Einfluss auf die nordamerikanischen Menschenrechtserklärungen | 31 | ||
bb) Sittliche Bindung der Freiheit | 32 | ||
cc) Fortbestand der natürlichen Freiheit im Staat und Überlagerung durch das Allgemeinwohl | 32 | ||
dd) Mangelnde Absicherung durch fehlendes Widerstandsrecht | 33 | ||
b) Gemäßigter Konstitutionalismus | 34 | ||
aa) Umfang der Bindung der Herrschaftsgewalt | 34 | ||
bb) Die wirklichkeitsfremde Idee vom Herrschaftsvertrag | 35 | ||
c) Aufgeklärter Absolutismus | 36 | ||
d) Bedeutung für den Frühkonstitutionalismus | 36 | ||
II. Christian Thomasius (1655–1728) | 37 | ||
1. Naturrechtliche Lehren | 37 | ||
a) Betonung der Individualrechte | 37 | ||
b) Trennung zwischen Recht und Moral | 38 | ||
2. Die individuelle Freiheitssphäre und deren Bedeutung für den Frühkonstitutionalismus | 38 | ||
III. Christian Wolff (1679–1754) | 40 | ||
1. Die ambivalenten Aussagen über und von Christan Wolff | 40 | ||
2. Bedeutung für den Frühkonstitutionalismus | 41 | ||
a) Rolle der natürlichen Freiheit im Staat | 41 | ||
aa) Determinierung der Freiheit durch natürliche Verbindlichkeit | 42 | ||
bb) Erste Katalogisierung von Freiheitsrechten und Einfluss auf Nordamerika | 42 | ||
cc) Absicherung der Freiheitssphäre durch Konkretisierung des Gemeinwohlbegriffs | 43 | ||
b) Die politische Dynamik hinter der Darstellung der unterschiedlichen Staatsformen | 44 | ||
aa) Akkommodation zum Absolutismus und zur Monarchie | 45 | ||
bb) Aufzeigen der Möglichkeit einer Konstitutionalisierung | 45 | ||
cc) Vorteil politischer Mitwirkungsrechte für die individuelle Freiheit | 46 | ||
(1) Widerstand gegen den absoluten Herrscher | 47 | ||
(2) Widerstand in der gemischten Republik | 47 | ||
(3) Konsequenz aus dem Vergleich beider Staatsformen und die daraus resultierende politische Bedeutung Wolffs | 48 | ||
IV. Zusammenfassung: Bedeutung des deutschen Naturrechts für die Grundrechtsentwicklung im Frühkonstitutionalismus | 49 | ||
4. Kapitel: Die Virginia Bill of Rights als erste positivierte Menschenrechtserklärung | 53 | ||
I. Entstehungsvoraussetzungen | 54 | ||
1. Tradition der englischen Freiheitsverbürgungen | 54 | ||
2. Rechtfertigung und Unterstützung des Unabhängigkeitsstrebens | 56 | ||
3. Rezeption des europäischen Naturrechts, insbesondere der Lehren Lockes | 57 | ||
a) Inhaltliche Reichweite der natürlichen Rechte, insbesondere des Eigentumsrechts | 58 | ||
b) Friedlicher Naturzustand | 59 | ||
c) Zurückdrängung und Kontrolle der staatlichen Macht | 60 | ||
II. Inhalt und Absicherung der Menschenrechte | 61 | ||
1. Anerkennung angeborener und unveräußerlicher Menschenrechte | 61 | ||
2. Politische Mitwirkung des Volkes zur Absicherung der Freiheitsrechte | 62 | ||
3. Der Vorrang der Verfassung | 63 | ||
a) Die Verfassung als höherrangiges Recht | 63 | ||
b) Durchsetzung des Verfassungsvorrangs | 65 | ||
4. Fehlender Universalismus | 66 | ||
III. Zusammenfassung | 68 | ||
IV. Auswirkungen auf den deutschen Frühkonstitutionalismus | 69 | ||
1. Das Verhältnis der Freiheit zum Staat | 69 | ||
2. Modellcharakter | 70 | ||
3. Konkrete Vorbildfunktion für Frankreich | 71 | ||
4. Fortbestand des fehlenden Universalismus | 71 | ||
5. Kapitel: Die französische Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte und ihre revolutionäre Ausstrahlungskraft | 73 | ||
I. Der revolutionäre Charakter der Erklärung | 73 | ||
1. Inhaltliche Reichweite und Zusammenhang von Freiheit und Gleichheit | 74 | ||
2. Funktion als Programm | 75 | ||
II. Schwachstellen der Menschen- und Bürgerrechte | 75 | ||
1. Gefahren bei der Umsetzung des Programms | 76 | ||
2. Keine Freiheit vor dem Gesetz | 76 | ||
3. Relativität politischer Mitwirkungsrechte | 77 | ||
III. Auswirkungen auf Deutschland | 78 | ||
1. Vergleich der Situation Deutschlands und Frankreichs vor 1789 | 79 | ||
2. Ausstrahlungswirkung der französischen Menschenrechtserklärung | 79 | ||
3. Politische Stoßkraft | 80 | ||
4. Beurteilung der französischen Entwicklung in Deutschland | 81 | ||
a) Die Verfassung von 1791 | 81 | ||
b) Die Jakobinerherrschaft | 83 | ||
c) Die Verfassung des Jahres III und die Konsulatsverfassung Napoleons | 85 | ||
d) Die Charte Constitutionnelle von 1814 | 86 | ||
IV. Zusammenfassung | 87 | ||
6. Kapitel: Freiheitsrechte in Deutschland am Ende des 18. Jahrhunderts | 88 | ||
I. Freiheitsstrebende Kräfte | 90 | ||
1. Entwicklung des Bürgertums | 90 | ||
2. Wandel des Freiheitsverständnisses in der Staatsrechtslehre und in der Philosophie | 92 | ||
a) Das „Allgemeine Staatsrecht“ | 93 | ||
aa) Präzisierung des Staatszwecks | 93 | ||
bb) Physiokraten | 95 | ||
cc) Die Theorie der Freiheit im aufgeklärten Absolutismus | 96 | ||
dd) Die Verteidiger ständischer Freiheiten und deren Bedeutung für die Grundrechtsentwicklung | 98 | ||
b) Das Freiheitsverständnis Kants | 101 | ||
c) Zusammenstellung konkreter Freiheitsrechte | 105 | ||
d) Funktion der theoretischen Freiheitsrechte als Ersatzverfassung | 106 | ||
3. Zusammenfassung | 107 | ||
II. Die Freiheitsrechte im Preußischen Allgemeinen Landrecht | 107 | ||
1. Der Plan des Allgemeinen Gesetzbuches | 108 | ||
2. Die Freiheitsrechte im suspendierten AGB und dessen konstitutionelle Deutung | 108 | ||
a) Die natürliche Freiheit im Lichte des Staatszwecks, §§ 77–79 Einl. AGB | 109 | ||
b) Das Machtspruchverbot, § 6 Einl. AGB | 110 | ||
c) Die Gesetzeskommission, § 12 Einl. AGB | 112 | ||
d) Bewertung | 113 | ||
3. Das Allgemeine Landrecht von 1794 | 114 | ||
a) Die natürliche Freiheit zwischen uneingeschränkter Souveränität und patriarchalischer Ständeordnung | 114 | ||
b) Die natürliche Gleichheit innerhalb einer funktionalisierten Ständeordnung | 117 | ||
aa) Das Festhalten an einer funktionalisierten Ständeordnung | 117 | ||
bb) Funktionalisierung und Entpolitisierung | 118 | ||
cc) Dynamisierende Elemente | 119 | ||
c) Die Doppelfunktion des Eigentumsschutzes | 120 | ||
aa) Der ständische Eigentumsbegriff | 120 | ||
bb) Die Entschädigungspflicht gemäß § 75 Einl. ALR | 121 | ||
cc) Das Eigentum als Ausdruck freier Entfaltung | 122 | ||
dd) Konsequenzen eines Konfliktes beider Eigentumsbegriffe | 123 | ||
ee) Das Eigentum als Grenze der Herrschaftsmacht | 124 | ||
d) Die Gewissensfreiheit | 126 | ||
aa) Ursachen der Toleranz | 126 | ||
bb) Das individuelle Maß an Freiheit | 127 | ||
cc) Die anerkannten Religionsgemeinschaften | 128 | ||
dd) Die Duldung nicht aufgenommener Religionsgemeinschaften | 129 | ||
ee) Bedeutung der Gewissensfreiheit | 130 | ||
e) Die Auswanderungsfreiheit | 130 | ||
f) Rechtsstaatliche Elemente | 132 | ||
g) Bewertung der Freiheitsrechte im ALR | 134 | ||
aa) Grenzcharakter der natürlichen Freiheit | 134 | ||
bb) Gesellschaftsverändernde Dynamik | 135 | ||
cc) Abhängigkeit der Freiheit von der monarchischen Politik | 136 | ||
h) Reformen in Preußen | 137 | ||
aa) Politische Motivation | 137 | ||
bb) Eigentum | 138 | ||
cc) Gleichheitsrechte | 139 | ||
dd) Gewerbefreiheit, Freizügigkeit, Wissenschaftsfreiheit | 140 | ||
ee) Bewertung | 140 | ||
III. Zusammenfassung | 141 | ||
7. Kapitel: Die Entstehung der frühkonstitutionellen Grundrechtskataloge | 143 | ||
I. Der Rheinbund | 143 | ||
1. Die Rheinbundverfassungen | 143 | ||
2. Egalisierung der Gesellschaft durch Verfassungs- und Privatrecht | 145 | ||
3. Ableitung grundrechtsähnlicher Rechtspositionen aus dem neuen Gesellschaftsverständnis | 147 | ||
4. Bewertung | 149 | ||
II. Die Grundrechtsforderung in der Gesellschaft | 150 | ||
1. Pauperisierung durch den Wegfall schützender Standes- und Zunftgrenzen – Folgen | 150 | ||
2. Politisches Erwachen | 151 | ||
III. Der Deutsche Bund | 152 | ||
1. Interessenlage | 152 | ||
2. Die Grundrechte in der Deutschen Bundesakte | 154 | ||
a) Wiederherstellung der Privilegien | 156 | ||
b) Grundrechte zur Betonung der Einheit des Bundes | 157 | ||
c) Pressefreiheit | 158 | ||
d) Rechtsschutzmöglichkeiten | 158 | ||
e) Bewertung | 159 | ||
3. Die Landständische Verfassung gemäß Art. 13 DBA | 160 | ||
a) Restaurative Interpretation durch die Großmächte Preußen und Österreich | 160 | ||
b) Repräsentative Interpretation durch die ehemaligen Rheinbundstaaten | 161 | ||
c) Anerkennung der süddeutschen Repräsentativverfassungen unter Verkündung des monarchischen Prinzips | 161 | ||
d) Verpflichtung zur Einhaltung des Bundeszwecks | 163 | ||
IV. Beweggründe hinter den frühkonstitutionellen Verfassungen | 164 | ||
1. Sicherung der Souveränität | 164 | ||
2. Einigung des Staatsgebiets durch einen allgemeinen Staatsbürgerstand | 165 | ||
3. Finanzbedarf | 166 | ||
4. Zusätzliche Legitimation der Herrschaft | 167 | ||
5. Bewertung | 167 | ||
V. Die verfassungsrechtliche Einbettung der Grundrechte | 167 | ||
1. Das monarchische Prinzip nach der konservativen Staatslehre | 168 | ||
2. Der Freiheitsschutz durch die Ständevertretungen | 171 | ||
a) Mitwirkungsrechte in der Gesetzgebung, Freiheits- und Eigentumsklausel | 171 | ||
b) Mitspracherechte im Finanzwesen | 172 | ||
c) Ministerverantwortlichkeit | 172 | ||
d) Einbringung von Gesetzesvorlagen | 174 | ||
e) Dualismus zwischen Ständevertretung und Monarch | 174 | ||
3. Historische Kontinuität, Mischzustand feudaler Vorrechte und allgemeiner Staatsbürgerrechte | 176 | ||
4. Instabilität der Grundrechtsbarrieren und Unvereinbarkeit mit dem liberalen Staatsbild | 178 | ||
VI. Zusammenfassung | 181 | ||
VII. Bewertung der unterschiedlichen Entstehungsvoraussetzungen | 182 | ||
Teil 2: Die unterschiedlichen Grundrechte und ihre Funktion | 186 | ||
8. Kapitel: Die frühkonstitutionellen Grundrechte | 186 | ||
I. Die staatsbürgerliche Gleichheit | 186 | ||
1. Entstehungsbedingungen | 187 | ||
2. Verfassungsrechtliche Ausgestaltung | 188 | ||
3. Eingeschränkte Geltungskraft | 190 | ||
a) Die neuständische Ordnung | 190 | ||
aa) Fortbestand adeliger Privilegien, Art. 14 DBA | 191 | ||
bb) Bevorzugte und benachteiligte Staatsbürger, Einwohner | 193 | ||
b) Die Ungleichheit der politischen Mitwirkung | 194 | ||
aa) Differenzierungen nach Geburt | 194 | ||
bb) Differenzierungen nach Eigentum | 196 | ||
cc) Repräsentativer Charakter der Volksvertretungen unter dem Aspekt der ungleichen Mitwirkungsmöglichkeiten | 197 | ||
4. Zukunftsweisende Funktion | 198 | ||
a) Gleichheit als verbindliches Programm | 198 | ||
b) Innere Dynamik der neuständischen Ordnung | 200 | ||
c) Politische Bedeutung der Gleichheit | 202 | ||
II. Die Freiheit der Person | 203 | ||
1. Entstehungsbedingungen | 203 | ||
2. Verfassungsrechtliche Ausgestaltung | 204 | ||
3. Eingeschränkte Geltungskraft | 206 | ||
a) Mangelnde gesetzliche Konkretisierung | 206 | ||
b) Mangelnder Rechtsschutz | 206 | ||
aa) Unabhängigkeit der Justiz | 207 | ||
bb) Die Verfassungsbeschwerde | 208 | ||
cc) Die Verwaltungsbeschwerde | 211 | ||
dd) Die Ministeranklage | 212 | ||
ee) Bewertung | 213 | ||
4. Zukunftsweisende Funktion | 213 | ||
a) Freiheitsschutz als Aufgabe des Staates | 213 | ||
b) Forderung nach weiteren justiziellen Rechten | 214 | ||
c) Naturrechtliche Begründung der persönlichen Freiheit in der frühkonstitutionellen Staatsrechtslehre | 215 | ||
d) Entwicklungsmöglichkeiten der Freiheit im Spannungsfeld des frühkonstitutionellen Dualismus | 217 | ||
III. Das Eigentum | 217 | ||
1. Verfassungsrechtliche Ausgestaltung | 218 | ||
2. Entstehungsbedingungen: Der Wandel vom ständischen zum freien Eigentum | 218 | ||
3. Eingeschränkte Geltungskraft | 222 | ||
a) Ständische Überlagerung des freien Eigentums | 222 | ||
b) Gesetzgeberische Eingriffe in das Eigentum | 223 | ||
c) Administrativenteignungen | 225 | ||
d) Zusammenfassung | 228 | ||
4. Zukunftsweisende Funktion | 229 | ||
a) Freies Eigentum als Voraussetzung der freien Entfaltung | 229 | ||
b) Forderung nach weiteren Freiheiten und nach einer rechtsstaatlichen Entwicklung | 230 | ||
c) Bedeutung der Rechtfertigung von Freiheitseingriffen durch die Zustimmung der Stände für die Entwicklung der Gesetzmäßigkeit der Verwaltung | 231 | ||
d) Eigentum und politische Mitwirkung | 232 | ||
IV. Religions- und Gewissensfreiheit | 235 | ||
1. Entstehungsbedingungen | 235 | ||
a) Die Individualisierung der Religionsfrage durch die Reformation | 235 | ||
b) Nordamerika: Gewissensfreiheit als Ursprung der Menschenrechte? | 238 | ||
c) Religionsfreiheit nach der Französischen Revolution | 241 | ||
d) Religion und Gewissen im aufgeklärten Absolutismus | 242 | ||
e) Das Ende der reichsrechtlichen Vorgaben und der Rheinbund | 242 | ||
2. Verfassungsrechtliche Ausgestaltung | 244 | ||
3. Eingeschränkte Geltungskraft | 244 | ||
a) Umfang der individuellen Gewissensfreiheit | 245 | ||
b) Ungleichbehandlung der Glaubensgemeinschaften | 246 | ||
c) Religion unter dem monarchischen Prinzip | 248 | ||
4. Zukunftsweisende Funktion | 250 | ||
a) Staatsfreie Sphäre | 250 | ||
b) Die neue Begründung und Ausdehnung der Gewissensfreiheit | 250 | ||
c) Ableitung weiterer Freiheitsrechte | 252 | ||
d) Politisierende Funktion | 253 | ||
V. Die Pressefreiheit | 254 | ||
1. Entstehungsbedingungen | 254 | ||
a) Die Kirche als Wegbereiterin der Zensur | 255 | ||
b) Presse und Zensur im Absolutismus | 255 | ||
c) England als Geburtsland der Pressefreiheit | 257 | ||
d) Die Pressefreiheit in Nordamerika und Frankreich | 258 | ||
e) Entstehung der öffentlichen Meinung im Gegensatz zum deutschen Absolutismus | 259 | ||
f) Pressefreiheit als Mittel der Auflehnung gegen Napoleon | 260 | ||
2. Verfassungsrechtliche Ausgestaltung | 262 | ||
a) In den Landesverfassungen | 262 | ||
b) In der Deutschen Bundesakte | 264 | ||
3. Eingeschränkte Geltungskraft | 265 | ||
a) Der Gesetzesvorbehalt in den Landesverfassungen | 265 | ||
b) Bundesrechtliche Überlagerung | 266 | ||
aa) Pflicht zum Vollzug der Karlsbader Beschlüsse | 267 | ||
bb) Inhalt der Karlsbader Beschlüsse | 269 | ||
(1) Vorzensur | 269 | ||
(2) Sicherstellung der Umsetzung durch die Länder | 270 | ||
(3) Keine Erfüllung des Versprechens aus Art. 18d DBA | 271 | ||
c) Konflikte zwischen Bundeszensur und Landesverfassung | 271 | ||
aa) Die Unterdrückung des „Teutschen Beobachters“ | 271 | ||
bb) Das Badische Pressegesetz | 273 | ||
d) Schwäche der Landesverfassungen | 275 | ||
4. Zukunftsweisende Funktion | 276 | ||
a) Schaffung und Ausnutzung von Freiräumen für die Presse | 277 | ||
aa) Großzügige Zensurpraxis in den Ländern | 277 | ||
bb) Lücken im Zensursystem | 278 | ||
cc) Umgehung der Zensur | 279 | ||
b) Vorbereitung des Verfassungsvorrangs | 281 | ||
c) Verfassungsverändernde Funktion in der liberalen Staatsrechtlehre | 282 | ||
aa) Theoretische Begründung der Pressefreiheit als individuelles Menschenrecht und objektiver Staatszweck | 282 | ||
bb) Ablehnung der Verfassungsstruktur des Deutschen Bundes | 283 | ||
cc) Fehlende verfassungsrechtliche Voraussetzungen und Folgen der Pressefreiheit | 285 | ||
dd) Ersatzfunktion der Presse | 286 | ||
d) Politische Brisanz und Scheinfunktion der Pressefreiheit | 287 | ||
e) Erinnerungsfunktion und politisierende Wirkung | 290 | ||
VI. Die Assoziationsfreiheit | 290 | ||
1. Entstehungsbedingungen | 291 | ||
a) Assoziation im frühen deutschen Naturrecht der Neuzeit | 292 | ||
b) Versammlungen und Vereinigungen in England und Nordamerika | 292 | ||
c) Versammlungen und Vereine nach der Französischen Revolution | 293 | ||
d) Assoziation und Absolutismus | 294 | ||
e) Assoziation im Vormärz | 296 | ||
2. Eingeschränkte Geltungskraft | 297 | ||
a) Unterdrückungsmaßnahmen des Bundes | 298 | ||
aa) Das Verbot der Burschenschaften durch die Karlsbader Beschlüsse | 298 | ||
bb) Verbot aller politischen Vereine durch die Zehn Artikel | 298 | ||
b) Restriktives Landesrecht | 299 | ||
c) Mangelnde verfassungsrechtliche Verankerung | 301 | ||
d) Festhalten der Romantik an ständestaatliche Grenzen | 302 | ||
e) Skepsis gegenüber Teilverbänden im Staat | 304 | ||
3. Zukunftsweisende Funktion | 304 | ||
a) Gesellschaftliche Dynamik | 304 | ||
b) Die Assoziationsfreiheit in der liberalen Staatsrechtslehre | 305 | ||
aa) Assoziation als individuelle, persönliche Freiheitsausübung | 305 | ||
(1) Ableitung aus der naturrechtlichen Freiheit der Person | 305 | ||
(2) Ableitung aus dem positivem Verfassungsrecht | 306 | ||
bb) Vorteile für den Staat | 306 | ||
cc) Politische Bedeutung der Assoziation | 307 | ||
(1) Als subjektives, individuelles Freiheitsrecht, das in die Sphäre des Politischen hineinreicht | 307 | ||
(2) Als objektives Element, das die Repräsentativverfassung voraussetzt | 308 | ||
(3) Als politisch postulierte Kompensation, Ersatzfunktion | 309 | ||
dd) Praktische Bedeutung für die bestehende Ordnung | 310 | ||
c) Politisierende Funktion | 310 | ||
d) Beurteilung der Funktion der Assoziationsfreiheit vor dem Hintergrund der mangelnden verfassungsrechtlichen Verankerung | 311 | ||
9. Kapitel: Geltungskraft und Funktion der frühkonstitutionellen Grundrechte | 313 | ||
I. Stützfunktion für die Monarchie | 314 | ||
II. Abwehrfunktion | 315 | ||
1. Grundrechtsschutz als Aufgabe der Volksvertretung | 316 | ||
2. Gegenüber der Verwaltung | 317 | ||
3. Gegenüber der Gesetzgebung | 317 | ||
a) Vorkonstitutionelle Eingriffsermächtigungen | 317 | ||
b) Bundesbeschlüsse | 318 | ||
c) Bedeutung und Reichweite der Freiheits- und Eigentumsklausel | 319 | ||
d) Das landesherrliche Verordnungsrecht | 321 | ||
e) Das Verhältnis zwischen Verfassung und einfachem Gesetz | 322 | ||
aa) Das monarchische Prinzip | 323 | ||
bb) Dualistische Staatsstruktur, Widersprüchlichkeit der Verfassungen | 324 | ||
cc) Grundrechtsschutz durch das Gesetz | 324 | ||
dd) Entwicklung zugunsten des Verfassungsvorrangs | 325 | ||
f) Bewertung | 326 | ||
III. Programmfunktion | 327 | ||
1. Abbau der wohlerworbenen Rechte als Grundrechtshindernisse | 329 | ||
a) Theoretische Überwindung der Unverletzlichkeit der wohlerworbenen Rechte | 330 | ||
b) Rechtsschutz der wohlerworbenen Rechte und Rückwirkungen auf den Grundrechtsschutz | 331 | ||
c) Interesse des Gesetzgebers am Abbau | 332 | ||
2. Umsetzung und Konkretisierung der Grundrechte | 333 | ||
3. Freiheitsgünstiges Klima durch die Umsetzung des Programms | 335 | ||
4. Mittelbare Auswirkungen der Programmfunktion auf die Verwaltung | 335 | ||
IV. Subjektivierung | 336 | ||
1. Anlehnung an die wohlerworbenen Rechte | 337 | ||
2. Probleme der Subjektivierung | 338 | ||
3. Bedeutung für die Entwicklung des subjektiven öffentlichen Rechts | 338 | ||
a) Die Staatsrechtslehre | 339 | ||
b) Subjektive Erwartungen in der Bevölkerung | 340 | ||
V. Politische Funktion | 341 | ||
1. Politisierung der Bevölkerung | 341 | ||
2. Legitimationsfrage | 343 | ||
3. Verschärfung der Legitimationsfrage durch die liberale Staatsrechtslehre | 345 | ||
VI. Verfassungsverändernde Funktion | 347 | ||
1. Die Grundrechte als Auslöser des Kampfes zwischen dem monarchischen und dem demokratischen Prinzip | 348 | ||
2. Die verschiedenen Grundrechtsinhalte | 350 | ||
10. Kapitel: Ausblick auf die weitere Grundrechtsentwicklung | 353 | ||
I. Die Paulskirchengrundrechte als Reaktion auf die eingeschränkte Geltungskraft der Grundrechte im Frühkonstitutionalismus | 353 | ||
1. Gleichheit | 354 | ||
2. Freiheit der Person | 355 | ||
3. Eigentum | 356 | ||
4. Glaubens- und Gewissensfreiheit | 357 | ||
5. Pressefreiheit | 358 | ||
6. Assoziationsfreiheit | 360 | ||
7. Vorgesehene Wirkungskraft der Paulskirchengrundrechte | 361 | ||
II. Bedeutung der Paulskirchengrundrechte und der frühkonstitutionellen Grundrechte in der deutschen Grundrechtsgeschichte | 362 | ||
III. Eingeschränkte Geltungskraft der Grundrechte im Spätkonstitutionalismus und deren Gründe | 363 | ||
IV. Entstehungsbedingungen und Funktion der Grundrechte in ihrer Abhängigkeit von den bestehenden Machtverhältnissen | 367 | ||
Anhang | 369 | ||
A. Verfassungsurkunde für das Königreich Bayern vom 26.5.1818 | 369 | ||
B. Verfassungsurkunde für das Großherzogtum Baden vom 22.8.1818 | 371 | ||
C. Verfassungsurkunde für das Königreich Württemberg vom 25.9.1819 | 372 | ||
D. Verfassungsurkunde für das Großherzogtum Hessen vom 17.12.1820 | 375 | ||
Literatur- und Quellenverzeichnis | 378 | ||
1. Primärliteratur | 378 | ||
2. Sekundärliteratur | 383 | ||
3. Quellenverzeichnis | 399 | ||
a) Quellensammlungen und nachgedruckte Quellen | 399 | ||
b) Gesetzes- und Verordnungsblätter (chronologisch sortiert) | 401 | ||
Personen- und Sachverzeichnis | 402 |