Täter-Opfer-Ausgleich und Schadenswiedergutmachung
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Täter-Opfer-Ausgleich und Schadenswiedergutmachung
Ein Beitrag zur Dogmatik von § 46a StGB unter besonderer Berücksichtigung steuerstrafrechtlicher Fragestellungen
Schriften zum Strafrecht, Vol. 222
(2011)
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Der 1965 in Velbert geborene Autor war nach dem Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Bayreuth und der Freien Universität Berlin sowie anschließendem Referendariat in Berlin unter anderem als Rechtsanwalt tätig. Nach seinem Eintritt in die Steuerverwaltung des Landes Brandenburg im Jahr 2002 war er in verschiedenen Bereichen als Sachgebietsleiter eingesetzt. Seit 2006 ist er Leiter einer Steuerfahndungsstelle im Land Brandenburg.Abstract
Hans Christian Kespe behandelt die aktuellen Probleme im Bereich der Auslegung sowie der Anwendung von § 46a StGB und führt diese unter kritischer Würdigung bereits vorliegender Stellungnahmen der Rechtsprechung sowie der Literatur eigenständigen Lösungen zu.Einen Schwerpunkt der Arbeit bildet die Beantwortung der Frage, ob der Anwendungsbereich von § 46a StGB im Hinblick auf Wortlaut und Sinn der Vorschrift bestimmten Einschränkungen unterliegt. Weitere zentrale Themen sind die inhaltliche Bestimmung der an die Leistungen eines Straftäters im Rahmen seiner Bemühungen um den Täter-Opfer-Ausgleich und die (Schadens-)Wiedergutmachung zu knüpfenden Anforderungen sowie die Beantwortung der Frage, nach welchen Kriterien die unterschiedlichen Rechtsfolgen des § 46a StGB ("Absehen von Strafe", "Strafrahmenverschiebung") zur Anwendung gelangen. Daneben erfolgt eine Klärung des Verhältnisses der Vorschrift zu etwaig "konkurrierenden" Regelungen.Im letzten Teil der Arbeit geht der Verfasser auf der Grundlage der zuvor erzielten Ergebnisse der höchst umstrittenen Frage nach, ob und unter welchen Voraussetzungen § 46a StGB auf Fälle der Steuerhinterziehung (§ 370 AO) anwendbar ist.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 20 | ||
Einleitung | 25 | ||
I. Historischer Überblick | 25 | ||
II. Zum Anliegen der Untersuchung | 33 | ||
Teil 1: Der Anwendungsbereich des § 46a StGB | 35 | ||
A. Zur Struktur des § 46a StGB | 35 | ||
B. Deliktsbezogene Anwendungsgrenzen? | 36 | ||
I. Kein Anwendungsausschluß bei Verbrechen oder wegen der Schwere der Tat | 36 | ||
II. Deliktspezifische Anwendungsbeschränkung: Differenzierung nach Art des geschützten Rechtsguts? | 37 | ||
1. Rechtsprechung: Beschluß des Bundesgerichtshofs vom 2.5.1995 | 37 | ||
a) Die Auffassung des 5. Strafsenats | 38 | ||
b) Problemstellung | 39 | ||
2. Meinungsstand im Schrifttum | 41 | ||
3. Stellungnahme: Wiedergutmachung der Tatfolgen und Schadenswiedergutmachung als Leistungskategorien | 43 | ||
a) Exkurs: Täter-Opfer-Ausgleich und Schadenswiedergutmachung nach herrschendem rechtstheoretischen Verständnis | 45 | ||
aa) Täter-Opfer-Ausgleich: Begriffsdefinition, Zielsetzung und Durchführung | 46 | ||
bb) Wiedergutmachung – Schadenswiedergutmachung | 50 | ||
b) Begriff und Einsatzbereich des Täter-Opfer-Ausgleichs im Sinne des § 10 Abs. 1 S. 3 JGG | 51 | ||
c) Begriff und Einsatzbereich der Schadenswiedergutmachung | 53 | ||
d) Sinn und Zweck der Vorschrift | 54 | ||
e) Schlußfolgerung | 56 | ||
III. Deliktsbezogene Anwendungsbeschränkungen: Notwendigkeit des Vorhandenseins eines „Verletzten“ oder „Opfers“? | 57 | ||
1. Rechtsprechung: Urteil des Bundesgerichtshofs vom 18.11.1999 | 59 | ||
a) Die Auffassung des 4. Strafsenats | 60 | ||
b) Problemstellung | 61 | ||
2. Meinungsstand im Schrifttum | 62 | ||
3. Stellungnahme: Auslegung des Verletztenbegriffs im Kontext des § 46a Nr. 1 und 2 StGB nach Sinn und Zweck der Vorschrift | 67 | ||
a) Der Verletzte im Sinne des § 46a Nr. 1 StGB | 67 | ||
aa) Inhaltliche Vorprägung durch den Opfer-/Verletztenbegriff im Straf-, Strafverfahrens- und im Opferentschädigungsrecht? | 69 | ||
bb) Auslegung aufgrund der gesetzgeberischen Ziele | 74 | ||
cc) Extensive Auslegung des Anwendungsbereichs des § 46a Nr. 1 StGB unter Gleichbehandlungsaspekten (Art. 3 Abs. 1 GG)? | 77 | ||
b) Das Opfer im Sinne des § 46a Nr. 2 StGB | 81 | ||
aa) Einheitliche Auslegung der Begriffe „Opfer“ und „Verletzter“? | 81 | ||
bb) Die Allgemeinheit und juristische Personen als Opfer im Sinne des § 46a Nr. 2 StGB | 82 | ||
IV. Deliktsbezogene Anwendungsgrenzen: das Fehlen eines Schadens | 85 | ||
C. Konsequenzen für die Anwendung des § 46a StGB | 88 | ||
I. Der Anwendungsbereich des § 46a Nr. 1 StGB | 88 | ||
II. Anwendungsbereich des § 46a Nr. 2 StGB | 91 | ||
Teil 2: Die Voraussetzungen des § 46a StGB | 95 | ||
A. Kriterien zur Bestimmung des Erfolgswertes der (Schadens-)Wiedergutmachung | 95 | ||
I. Die Tat als Anknüpfungspunkt für den Umfang der (Schadens-)Wiedergutmachung | 96 | ||
II. (Schadens-)Wiedergutmachung im Sinne des § 46a StGB: Minderung des Erfolgsunrechts | 97 | ||
1. Exkurs: Die (Schadens-)Wiedergutmachung und ihr Bezug zur Strafzumessung | 97 | ||
a) Schuldwertung und Präventionswertung | 98 | ||
b) Schuldwertung im Rahmen der Strafzumessung | 99 | ||
2. Die Wiedergutmachung und ihr Bezug zum Erfolgsunwert der Tat | 100 | ||
a) Tatbestandliche Folgen | 100 | ||
b) Außertatbestandliche Folgen | 101 | ||
c) (Schadens-)Wiedergutmachung als Erfolgswert | 102 | ||
III. Die ganze (Schadens-)Wiedergutmachung im Sinne des § 46a StGB | 103 | ||
1. Kompensation als „ganze“ Wiedergutmachung? | 103 | ||
a) Meinungsstand im Schrifttum | 103 | ||
b) Stellungnahme: (Schadens-)Wiedergutmachung als Kompensation | 105 | ||
2. Vollständigkeit der Wiedergutmachung im Sinne des § 46a Nr. 1 StGB – Bedeutung der Opferperspektive | 108 | ||
a) Rechtsprechung: Beschluß des Bundesgerichtshofs vom 17.6.1998 | 108 | ||
aa) Die Auffassung des 1. Strafsenats | 109 | ||
bb) Problemstellung | 109 | ||
b) Meinungsstand im Schrifttum | 110 | ||
c) Stellungnahme: Die vollständige Wiedergutmachung im Sinne des § 46a Nr. 1, 1. Alt. StGB – Einbeziehung von Vereinbarungen zwischen Täter und Opfer | 113 | ||
aa) Vorrang von Vereinbarungen zwischen den Konfliktparteien | 113 | ||
bb) Einschränkungen der Dispositionsfreiheit | 117 | ||
3. Vollständigkeit der Schadenswiedergutmachung im Sinne des § 46a Nr. 2 StGB | 119 | ||
a) Rechtsprechung: Urteil des Bundesgerichtshofs vom 25.5.2001 | 119 | ||
aa) Die Auffassung des 2. Strafsenats | 120 | ||
bb) Problemstellung | 121 | ||
b) Meinungsstand im Schrifttum | 123 | ||
c) Stellungnahme: Die ganze Entschädigung im Sinne des § 46a Nr. 2 StGB – Einbeziehung zivilrechtlich wirksamer Opferdispositionen | 125 | ||
4. Überwiegende Wiedergutmachung der Tat und überwiegende Schadenswiedergutmachung | 129 | ||
a) Meinungsstand im Schrifttum | 129 | ||
b) Stellungnahme: Quantitative Betrachtung unter Einbeziehung zivilrechtlich wirksamer Opferdispositionen | 132 | ||
5. Das Verhältnis der ganzen zur lediglich überwiegenden Wiedergutmachung/Entschädigung | 135 | ||
a) Meinungsstand im Schrifttum | 136 | ||
b) Stellungnahme: Das Gebot der Vollständigkeit | 137 | ||
6. Die Anwendungsvoraussetzungen der lediglich ernsthaft erstrebten Wiedergutmachung gemäß § 46a Nr. 1, 3. Alt. StGB | 139 | ||
a) Rechtsprechung: Urteil des Bundesgerichtshofs vom 26.8.2003 | 139 | ||
aa) Die Auffassung des 1. Strafsenats | 140 | ||
bb) Problemstellung | 141 | ||
b) Meinungsstand im Schrifttum | 141 | ||
c) Stellungnahme: Honorierung der ernsthaft erstrebten Gutmachung nur in Ausnahmefällen | 146 | ||
7. (Schadens-)Wiedergutmachung in besonderen Fallgestaltungen | 151 | ||
a) Erfolgswert bei Leistungen an Dritte | 151 | ||
aa) Rechtsprechung: Urteil des Bundesgerichtshofs vom 25.5.2001 | 152 | ||
bb) Meinungsstand im Schrifttum | 152 | ||
cc) Stellungnahme: Das Kriterium der vorhersehbaren und vorwerfbaren Tatfolge | 154 | ||
b) Umfang der (Schadens-)Wiedergutmachung bei Tatbeteiligung mehrerer: das Sonderproblem der gesamtschuldnerischen Haftung | 156 | ||
aa) Meinungsstand im Schrifttum | 157 | ||
bb) Stellungnahme: Keine Anforderungsminderungen bei der Anwendung des § 46a Nr. 2 StGB in Fällen der Tatbeteiligung mehrerer | 158 | ||
(1) Keine „Gutmachung“ gegenüber Tatbeteiligten bei gesamtschuldnerischer Haftung | 158 | ||
(2) Keine analoge Anwendung des § 46a Nr. 2 StGB auf nicht überwiegende Teilgutmachungsleistungen bei gesamtschuldnerischer Haftung | 160 | ||
B. Wiedergutmachung im Sinne des § 46a StGB: Notwendigkeit der Einbeziehung des Handlungswerts | 162 | ||
I. Der Handlungswert der Wiedergutmachung und sein Bezug zur Bewertung der Strafzumessungsschuld | 162 | ||
1. Meinungsstand im Schrifttum | 163 | ||
2. Stellungnahme: Bewertung des Handlungswertes und des Erfolgswertes als sich ergänzende Elemente der Wiedergutmachung | 165 | ||
a) Der Handlungswert der Wiedergutmachung und sein Bezug zum Erfolgswert | 165 | ||
b) Keine Kongruenz von „Handlungswert“ und „Handlungsunwert“ | 167 | ||
II. Kriterien zur Bestimmung des Handlungswertes der (Schadens-)Wiedergutmachung gemäß § 46a StGB | 169 | ||
1. Anforderungen an den Täter-Opfer-Ausgleich gemäß § 46a Nr. 1 StGB | 170 | ||
a) Rechtsprechung: Urteil des Bundesgerichtshofs vom 19.12.2002 | 171 | ||
aa) Die Auffassung des 1. Strafsenats | 172 | ||
bb) Problemstellung | 174 | ||
b) Der kommunikative Prozeß: Erfordernis eines persönlichen Kontakts zwischen Täter und Opfer? | 176 | ||
aa) Meinungsstand im Schrifttum | 176 | ||
bb) Stellungnahme: Notwendigkeit einer unmittelbaren persönlichen Kommunikation unter Wahrung der Opferinteressen | 179 | ||
c) Die Mitwirkung eines Dritten als Voraussetzung des § 46a Nr. 1 StGB? | 181 | ||
aa) Meinungsstand im Schrifttum | 181 | ||
bb) Stellungnahme: Der vermittelte Täter-Opfer-Ausgleich als gesetzlich nicht gefordertes Idealmodell | 183 | ||
d) Inhaltliche Anforderungen an den kommunikativen Prozeß: Verantwortungsübernahme durch den Täter | 186 | ||
aa) Meinungsstand im Schrifttum | 186 | ||
bb) Stellungnahme: Gutmachung als hinreichender Ausdruck täterseitiger Verantwortungsübernahme | 189 | ||
e) Erfordernis der „inneren Akzeptanz“ der Wiedergutmachung durch das Opfer? | 192 | ||
aa) Meinungsstand im Schrifttum | 192 | ||
bb) Stellungnahme: Opferzufriedenheit als hinreichendes Kriterium für das Gelingen eines Täter-Opfer-Ausgleichs | 195 | ||
2. § 46a Nr. 2 StGB: Erhebliche persönliche Leistungen oder persönlicher Verzicht | 198 | ||
a) Rechtsprechungsüberblick | 198 | ||
aa) Beschluß des Bundesgerichtshofs vom 25.7.1995 | 199 | ||
bb) Urteil des Bundesgerichtshofs vom 25.5.2001 | 199 | ||
cc) Urteil des Bundesgerichtshofs vom 13.7.2000 | 199 | ||
dd) Urteil des Bundesgerichtshofs vom 19.10.1999 | 200 | ||
ee) Urteil des Kammergerichts Berlin vom 21.8.1997 | 200 | ||
ff) Urteil des Oberlandesgerichts Stuttgart vom 8.3.1996 | 201 | ||
gg) Problemstellung | 201 | ||
b) Meinungsstand im Schrifttum | 202 | ||
c) Stellungnahme: Schadenswiedergutmachung als durch besondere Anstrengungen des Täters ermöglichte Kompensation in Geld | 205 | ||
aa) Der Zusammenhang zwischen persönlicher Leistung beziehungsweise persönlichem Verzicht und Entschädigung | 205 | ||
bb) Erheblichkeit der täterseitigen Anstrengungen | 207 | ||
cc) § 46a Nr. 2 StGB – Privilegierung „armer“ Täter? | 209 | ||
III. Freiwilligkeit der (Schadens-)Wiedergutmachung gemäß § 46a StGB | 211 | ||
1. Rechtsprechung: Beschluß des Bundesgerichtshofs vom 17.1.1995 | 212 | ||
a) Die Auffassung des 4. Strafsenats | 213 | ||
b) Problemstellung | 213 | ||
2. Meinungsstand im Schrifttum | 214 | ||
3. Stellungnahme: Sanktions- und verfahrensrechtlich modifizierter Freiwilligkeitsbegriff | 216 | ||
a) Freiwilligkeit als Voraussetzung der (Schadens-)Wiedergutmachung | 216 | ||
b) Freiwilligkeit als autonomer Beweggrund? | 217 | ||
c) Konsequenzen für die Auslegung des Begriffs Freiwilligkeit im Sinne des § 46a StGB | 220 | ||
IV. Handlungswert bei Wiedergutmachungsleistungen von Dritten | 222 | ||
1. Rechtsprechungsüberblick | 223 | ||
a) Beschluß des Oberlandesgerichts Karlsruhe vom 10.5.1996 | 223 | ||
b) Beschluß des Bayerischen Obersten Landesgerichts vom 17.12.1997 | 224 | ||
c) Problemstellung | 224 | ||
2. Meinungsstand im Schrifttum | 226 | ||
3. Stellungnahme: Erforderlichkeit einer eigenen Leistung des Täters | 228 | ||
V. Bedeutung des Zeitpunkts der (Schadens-)Wiedergutmachung | 232 | ||
1. Rechtsprechung: Beschluß des Bundesgerichtshofs vom 14.12.1999 | 233 | ||
a) Die Auffassung des 4. Strafsenats | 234 | ||
b) Problemstellung | 235 | ||
2. Meinungsstand im Schrifttum | 235 | ||
3. Stellungnahme: Kein Anwendungsausschluß des § 46a StGB bei später Wiedergutmachung | 236 | ||
C. Das Verhältnis des § 46a Nr. 1 StGB zu § 46a Nr. 2 StGB | 238 | ||
I. Meinungsstand im Schrifttum | 239 | ||
II. Stellungnahme: Gleichwertigkeit beider Gutmachungsalternativen | 241 | ||
Teil 3: Die Rechtsfolgen des § 46a StGB | 245 | ||
A. Kriterien für die Ermessensentscheidung | 246 | ||
I. Rechtsprechung: Beschluß des Bundesgerichtshofs vom 21.9.2006 | 247 | ||
1. Die Auffassung des 4. Strafsenats | 247 | ||
2. Problemstellung | 248 | ||
II. Meinungsstand im Schrifttum | 249 | ||
III. Stellungnahme: Beschränkung der Ermessensausübung auf Aspekte der Spezialprävention | 252 | ||
B. Das Verhältnis des § 46a StGB zu § 46 StGB – Systematik der Ermessensausübung | 256 | ||
I. Meinungsstand im Schrifttum | 256 | ||
II. Stellungnahme: Vorrangige Prüfung des § 46a StGB unter Einbeziehung der allgemeinen Regeln der Strafzumessung | 259 | ||
1. Spezialität des § 46a StGB gegenüber § 46 StGB | 259 | ||
2. Die Prüfungsschritte im Einzelnen | 260 | ||
a) Strafmilderung oder Annahme eines minder schweren Falls | 261 | ||
aa) Die Prüfung des § 46a StGB bei minder schweren Fällen | 261 | ||
bb) Strafrahmenverschiebung gemäß §§ 46a, 49 Abs. 1 StGB | 263 | ||
b) Absehen von Strafe | 264 | ||
C. Konkurrierende Vorschriften | 266 | ||
I. Das Verhältnis des § 46a StGB zu § 60 StGB | 267 | ||
1. Meinungsstand im Schrifttum | 267 | ||
2. Stellungnahme: Keine Gesetzeskonkurrenz zwischen § 46a StGB und § 60 StGB | 268 | ||
II. Das Verhältnis des § 46a StGB zu § 266a Abs. 6 StGB | 272 | ||
1. Rechtsprechung: Beschluß des Oberlandesgerichts Dresden vom 15.12.2000 | 275 | ||
a) Die Auffassung des 2. Strafsenats | 275 | ||
b) Problemstellung | 275 | ||
2. Meinungsstand im Schrifttum | 276 | ||
3. Stellungnahme: Kein genereller Vorrang oder Nachrang des § 46a StGB gegenüber § 266a Abs. 6 StGB | 277 | ||
a) Anwendungsbeschränkungen des § 46a StGB im Hinblick auf die Schutzgüter des § 266a StGB | 277 | ||
b) Anwendungsausschluß des § 46a StGB wegen Spezialität des § 266a StGB? | 281 | ||
III. Das Verhältnis des § 46a StGB zu den strafprozessualen Einstellungsmöglichkeiten gemäß §§ 153, 153a und 153b StPO | 284 | ||
1. § 153 StPO – Verfahrenseinstellung in Bagatellfällen | 284 | ||
a) Meinungsstand im Schrifttum | 285 | ||
b) Stellungnahme: Vorrang des § 153 StPO in Fällen der (Schadens-)Wiedergutmachung | 286 | ||
aa) Keine Spezialität des § 46a StGB gegenüber § 153 StPO | 286 | ||
bb) Zwingende Einstellung des Verfahrens gemäß § 153 StPO unter Schuldminderungsgesichtspunkten | 288 | ||
2. Verfahrenseinstellung gemäß §§ 153a, 153b StPO und Urteil nach erfolgtem Täter-Opfer-Ausgleich oder Schadenswiedergutmachung | 289 | ||
a) Verfahrenseinstellung gemäß § 153b StPO im Verhältnis zum Absehen von Strafe durch Urteil | 291 | ||
aa) Meinungsstand im Schrifttum | 291 | ||
bb) Stellungnahme: Vorrang der Verfahrenseinstellung gegenüber der Entscheidung durch Urteil | 293 | ||
b) Das Verhältnis des § 153b StPO zu § 153a StPO im Falle des Täter-Opfer-Ausgleichs und der Schadenswiedergutmachung | 295 | ||
aa) Meinungsstand im Schrifttum | 295 | ||
bb) Stellungnahme: Kein echtes Konkurrenzverhältnis zwischen §§ 153a und 153b StPO | 298 | ||
(1) Konkurrenzausschluß bei Verbrechen | 298 | ||
(2) Ausschließliche Verfahrenseinstellung gemäß § 153b StPO bei erfolgter Wiedergutmachung bis zum Beginn der Hauptverhandlung | 298 | ||
(3) Ergänzende Auflage gemäß § 153a StPO nach Beginn der Hauptverhandlung bei unvollständiger Gutmachung? | 300 | ||
(4) Ergänzende Auflage gemäß § 153a StPO nach Beginn der Hauptverhandlung bei überschießendem Schuldfeststellungsbedürfnis? | 301 | ||
Teil 4: Täter-Opfer-Ausgleich und Schadenswiedergutmachung in Fällen der Steuerhinterziehung | 303 | ||
A. Überblick | 303 | ||
B. § 369 AO: Der abgabenrechtliche Anknüpfungspunkt für die Anwendung des § 46a StGB im Steuerstrafrecht | 305 | ||
I. § 369 Abs. 1 AO – Begriff der Steuerstraftat | 305 | ||
II. § 369 Abs. 2 AO – Anwendbarkeit der allgemeinen Gesetze über das Strafrecht | 306 | ||
C. Deliktsspezifischer Anwendungsausschluß des § 46a StGB im Falle der Steuerhinterziehung? | 307 | ||
I. Steuerhinterziehung gemäß § 370 AO: Tatbestand und geschütztes Rechtsgut | 308 | ||
1. Das tatbestandsmäßige Verhalten: Der Grundtatbestand der Steuerhinterziehung | 308 | ||
2. § 370 Abs. 4 bis 7 AO: Tatbestandliche Erweiterungen und Ergänzungen | 311 | ||
3. Die innere Tatseite | 312 | ||
4. Erfolgsdelikt | 313 | ||
5. Rechtsgut | 314 | ||
II. Rechtsgutsbezogene Anwendungsbeschränkungen? | 315 | ||
1. Rechtsprechung: Beschluß des Bundesgerichtshofs vom 25.10.2000 | 315 | ||
a) Die Auffassung des 5. Strafsenats | 316 | ||
b) Problemstellung | 317 | ||
2. Meinungsstand im Schrifttum | 319 | ||
3. Stellungnahme: Anwendungsbeschränkungen des § 46a StGB nach Sinn und Zweck der Vorschrift | 323 | ||
a) Unwendbarkeit des § 46a Nr. 1 StGB im Falle der Steuerhinterziehung | 323 | ||
aa) Nichterreichbarkeit der mit § 46a Nr. 1 StGB verfolgten Zielsetzung im Hinblick auf das durch § 370 AO geschützte Rechtsgut | 324 | ||
bb) Das Fehlen eines geeigneten Kommunikationspartners auf der Opferseite | 324 | ||
b) Der Steuergläubiger als Verletzter im Sinne des § 46a Nr. 2 StGB | 329 | ||
D. Unmöglichkeit der Schadenswiedergutmachung gemäß § 46a Nr. 2 StGB im Falle der Steuerhinterziehung? | 329 | ||
I. Meinungsstand im Schrifttum | 330 | ||
II. Stellungnahme: Der Steuerschaden – restitutionsfähiger Schaden im Sinne des § 46a Nr. 2 StGB | 331 | ||
1. Der tatbestandliche Erfolg der Steuerhinterziehung | 332 | ||
a) Begriff der Steuerverkürzung | 332 | ||
b) Eintritt des Verkürzungserfolgs | 334 | ||
aa) Fälligkeitssteuern | 334 | ||
bb) Veranlagungssteuern | 336 | ||
c) Begriff der Vorteilserlangung | 337 | ||
2. Der durch die Steuerhinterziehung verursachte Schaden | 339 | ||
3. Steuernachzahlung als Schadenswiedergutmachung im Sinne des § 46a Nr. 2 StGB | 342 | ||
E. Das Verhältnis des § 46a StGB zu § 371 AO | 344 | ||
I. Die Systematik des § 371 AO | 345 | ||
1. Regelungsgehalt, Rechtsnatur und Rechtsfolgen | 345 | ||
2. Die Voraussetzungen der wirksamen Selbstanzeige | 348 | ||
a) Positive Wirksamkeitsvoraussetzungen | 348 | ||
b) Negative Wirksamkeitsvoraussetzungen | 350 | ||
II. Meinungsstand im Schrifttum | 352 | ||
III. Stellungnahme: Kein Anwendungsausschluß des § 46a StGB in Fällen des § 371 AO | 354 | ||
1. Unterschiedliche Zwecksetzung des § 371 AO und § 46a StGB | 354 | ||
2. Auswirkungen auf die Selbstanzeigebereitschaft | 359 | ||
F. Besondere persönliche Leistung und persönlicher Verzicht im Falle der Schadenswiedergutmachung durch Steuernachzahlung | 363 | ||
G. Vollständigkeit der Schadenswiedergutmachung | 365 | ||
Schlußbetrachtung | 368 | ||
Literaturverzeichnis | 378 | ||
Materialien | 398 | ||
Sachregister | 399 |