Privatisierungsfolgenmanagement im Personalbereich am Beispiel der Deutschen Bahn AG
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Privatisierungsfolgenmanagement im Personalbereich am Beispiel der Deutschen Bahn AG
Schriftenreihe der Hochschule Speyer, Vol. 175
(2005)
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Abstract
Auf Grund ihrer substantiellen Dimension kommt der Privatisierung der deutschen Eisenbahnunternehmen ein besonderer Stellenwert zu. Am Beispiel der Deutschen Bahn AG legt Claudia Panke die Bedeutung des Privatisierungsfolgenrechts, die Entwicklung sowie die wesentlichen Zielsetzungen des Privatisierungsfolgenmanagements dar und beantwortet Fragen zur Einordnung der Bahnreform in das Privatisierungsrecht und insbesondere zu rechtlichen Konsequenzen der Beschäftigung von Beamten in den privatisierten Unternehmen. Durch einen Transfer der festgestellten abstrakten Ergebnisse auf Praxisbeispiele wird die Umsetzung der Bahnreform mit dem Ziel der Einführung eines effizienten Personalmanagements überprüft.Die Autorin stellt generalisierende Aussagen für das Privatisierungsfolgenmanagement vor und leistet so einen Beitrag zum Erfolg weiterer, zukünftiger Privatisierungsmaßnahmen.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Geleitwort | 5 | ||
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
Abbildungsverzeichnis | 15 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 16 | ||
A. Einleitung | 23 | ||
I. Problemstellung und Zielsetzung der Arbeit | 23 | ||
II. Verlauf der Untersuchung | 27 | ||
B. Privatisierung von Staatsunternehmen | 30 | ||
I. Formen der Privatisierung (Allgemeine Begriffsdefinitionen) | 31 | ||
1. Vermögensprivatisierung | 32 | ||
2. Formelle Privatisierung, Organisationsprivatisierung | 32 | ||
3. Materielle Privatisierung, echte Aufgabenprivatisierung | 33 | ||
4. Unechte Aufgabenprivatisierung | 33 | ||
5. Funktionale Privatisierung | 34 | ||
II. Zulässigkeit von Privatisierungsmaßnahmen | 34 | ||
1. Verfassungsrechtliche Grenzen als Privatisierungsschranke | 35 | ||
a) Das Demokratie-, Sozial- und Rechtsstaatsprinzip | 35 | ||
b) Der verfassungsrechtliche Funktionsvorbehalt gem. Art. 33 Abs. 4 GG | 35 | ||
aa) Unmittelbar geltendes Verfassungsrecht | 36 | ||
bb) Der Begriff der hoheitlichen Befugnisse | 37 | ||
cc) Konsequenzen für Privatisierungen aufgrund der Auslegung des Art. 33 Abs. 4 GG | 39 | ||
c) Die Grundrechte Einzelner | 42 | ||
d) Zusammenfassung | 43 | ||
2. Überprüfung der These „Juristische Personen des Privatrechts können keine Beamten haben!“ | 44 | ||
a) Zulässigkeit von Personalüberleitungsmaßnahmen | 44 | ||
b) Konsequenzen für den Beamteneinsatz in Abhängigkeit vom Umfang der Privatisierungsmaßnahme | 45 | ||
aa) Formelle Privatisierung, Organisationsprivatisierung, unechte Aufgabenprivatisierung | 45 | ||
bb) Materielle Privatisierung, echte Aufgabenprivatisierung | 47 | ||
cc) Funktionale Privatisierung | 48 | ||
3. Organisations- und Rechtsform des privatisierten Unternehmens | 48 | ||
III. Zusammenfassung des Kapitels B. | 49 | ||
C. Die Neuordnung des Eisenbahnwesens | 51 | ||
I. Historischer Rückblick auf die Bahnreform | 51 | ||
1. Schwindende Marktchancen der Eisenbahn | 51 | ||
2. Begleitsignale für die Bahnreform | 54 | ||
3. Gründe für die Bahnreform | 55 | ||
4. Ziele der Bahnreform | 57 | ||
5. Politische Wegbereitung der Bahnreform: Daten und Fakten | 58 | ||
II. Das Bahnmodell | 60 | ||
1. Inhalte der Bahnreform | 60 | ||
a) Erste Stufe der Bahnreform | 61 | ||
b) Zweite Stufe der Bahnreform | 64 | ||
2. Wichtigste verfassungsrechtliche Voraussetzungen und Änderungen | 66 | ||
a) Änderung des Art. 87 Abs. 1 GG und Einfügung des Art. 87e GG | 66 | ||
aa) Eisenbahnverkehrsverwaltung gem. Art. 87e Abs. 1 GG | 67 | ||
bb) Führung als „Wirtschaftsunternehmen“ gem. Art. 87e Abs. 3 GG | 69 | ||
cc) Privatisierungsbegrenzung aufgrund der Eigentumsverhältnisse | 71 | ||
dd) Gewährleistungspflicht des Bundes gem. Art. 87e Abs. 4 GG | 72 | ||
b) Einfügung des Art. 143a GG | 73 | ||
aa) Geltungsbereich des Art. 143a Abs. 1 S. 3 GG | 74 | ||
bb) Erforderlichkeit des Mehrheitseigentums des Bundes für eine Zuweisung | 77 | ||
cc) Vereinbarkeit mit dem Funktionsvorbehalt und den hergebrachten Grundsätzen des Berufsbeamtentums | 81 | ||
dd) Keine Übertragung von Dienstherrenbefugnissen | 85 | ||
c) Zusammenfassung | 86 | ||
3. Primäre Vorteile der Bahnstrukturreform unter Berücksichtigung der neuen Organisationsform | 88 | ||
4. Überleitung des Personals der Deutschen Bundesbahn und der Deutschen Reichsbahn auf die Deutsche Bahn AG | 89 | ||
III. Zusammenfassung des Kapitels C. | 94 | ||
D. Rechtliche Konsequenzen der Beschäftigung von Beamten bei der Deutschen Bahn AG | 96 | ||
I. Zulässigkeit und Zweckmäßigkeit von Personalüberleitungsinstrumenten im Zusammenhang mit der Bahnreform | 97 | ||
1. Die vorzeitige Versetzung in den Ruhestand | 98 | ||
2. Die freiwillige Entlassung aus dem Beamtenverhältnis | 99 | ||
3. Die Beurlaubung | 100 | ||
4. Die gesetzliche Dienstleistungszuweisung im Sinne des Bahnmodells | 106 | ||
a) Die „Weiterzuweisung“ von Beamten gem. § 23 DBGrG | 107 | ||
Exkurs: Integration des Konzerns der Stinnes AG in die Deutsche Bahn AG | 110 | ||
b) Übertragung weiterer Regelungsbefugnisse durch § 12 DBGrG auf die DB AG | 111 | ||
aa) Das Weisungsrecht gem. § 12 Abs. 4 DBGrG | 111 | ||
bb) Verfassungskonforme Auslegung des § 12 Abs. 6 DBGrG i.V.m. DBAG-Zuständigkeitsverordnung | 112 | ||
5. Sonstige Möglichkeiten der Personalüberleitung | 117 | ||
a) Die Abordnung | 117 | ||
b) Die vertragliche Dienstleistungsüberlassung | 118 | ||
c) Die Zuweisung gem. § 123a Abs. 1 BRRG | 120 | ||
d) Die Zuweisung nach § 123a Abs. 2 BRRG | 123 | ||
6. Zusammenfassung: Bewertung der Überleitungstatbestände | 127 | ||
7. Rechtsschutz gegen Überleitungsmaßnahmen | 129 | ||
a) Abordnung, Versetzung und Zuweisung | 129 | ||
b) Beurlaubung | 130 | ||
c) Vertragliche Dienstleistungsüberlassung | 131 | ||
d) Gesetzliche Dienstleistungszuweisung | 132 | ||
e) Passivlegitimation des Bundeseisenbahnvermögens | 133 | ||
II. Auswirkung der Privatisierung auf den Status der Beamten sowie Anwendung der hergebrachten Grundsätze des Berufsbeamtentums gem. Art. 33 Abs. 5 GG | 137 | ||
1. Das Lebenszeitprinzip | 140 | ||
a) Realisierung von Personalabbaumaßnahmen bei der Deutschen Bahn AG unter Berücksichtigung des Lebenszeitprinzips | 142 | ||
aa) Regelungen in Art. 9 ENeuOG – Gesetz zur Verbesserung der personellen Struktur beim Bundeseisenbahnvermögen und in den Unternehmen der Deutschen Post AG | 143 | ||
bb) Reglungen des § 21 Abs. 6 i.V.m. Abs. 5 DBGrG | 145 | ||
b) Zusammenfassung | 147 | ||
2. Das Laufbahnprinzip | 147 | ||
a) Bahnspezifische Regelungen durch die Eisenbahnlaufbahnverordnung | 149 | ||
b) Zusammenfassung | 151 | ||
3. Das Alimentationsprinzip | 151 | ||
a) Allgemeine Grundsätze zur Besoldungsstruktur | 152 | ||
b) Modifizierung der Besoldungsstruktur aufgrund von Privatisierungen | 154 | ||
4. Streik- und Koalitionsrecht von privatisierten Beamten | 156 | ||
a) Allgemeine Grundsätze | 156 | ||
b) Sachstand und Anwendung bei der Deutschen Bahn AG | 157 | ||
aa) Arbeitskampfverbot für zugewiesene Beamte | 159 | ||
bb) Modifizierung des Arbeitskampfverbotes für beurlaubte Beamte? | 161 | ||
c) Zusammenfassung | 162 | ||
5. Flexibilität des Personaleinsatzes | 162 | ||
a) Der Anspruch auf amtsangemessene Beschäftigung | 163 | ||
b) Auswirkungen des Anspruchs auf die Deutsche Bahn AG und ihre Beteiligungsgesellschaften | 164 | ||
aa) Exkurs: Vergleich mit dem arbeitsrechtlichen Anspruch auf vertragsgerechte Beschäftigung | 165 | ||
bb) Vorübergehende unterwertige Beschäftigung von Beamten gem. § 11 BENeuglG | 166 | ||
cc) Rechtmäßigkeit der Durchbrechung des Grundsatzes auf amtsangemessene Beschäftigung | 171 | ||
c) Zusammenfassung | 173 | ||
6. Dienstposten und Stellenplan | 174 | ||
a) Dienstposten- und Stellenbewertung im öffentlichen Dienst | 174 | ||
b) Arbeitsplatzbewertung und Stellenplan bei der Deutschen Bahn AG | 175 | ||
aa) Beurteilungsrichtlinien | 177 | ||
bb) Herstellung des Einvernehmens mit dem Bundeseisenbahnvermögen | 184 | ||
c) Auswirkungen auf die Personalkosten | 187 | ||
7. Schutz beruflicher Exspektanzen | 188 | ||
8. Ausgestaltung der Arbeitszeit | 189 | ||
a) Vollzeitbeschäftigung als hergebrachter Grundsatz des Berufsbeamtentums | 189 | ||
b) Zulässigkeit der Absenkung der Arbeitszeit | 190 | ||
c) Sonderregelungen durch die Eisenbahnarbeitszeitverordnung | 192 | ||
d) Regelungen zur Altersteilzeit | 197 | ||
e) Zusammenfassung | 198 | ||
9. Fazit zur Wirkung der Bahnreform auf den Status der Beamten sowie auf die beamtenrechtlichen Grundsätze | 199 | ||
III. Anwendung des Disziplinarrechts auf „privatisierte“ Beamte | 201 | ||
1. Disziplinarrechtliche Schutzgüter | 205 | ||
2. Sind arbeitsrechtliche Sanktionsmaßnahmen ausreichend? | 207 | ||
3. Auswirkungen eines Dienstvergehens bei „privatisierten“ Beamten – Verstoß gegen den Gleichheitsgrundsatz gem. Art. 3 Abs. 1 GG? | 209 | ||
4. Verfahrensrechtliche Problemstellungen | 213 | ||
5. Fazit zur Anwendbarkeit des Disziplinarrechts auf die Beamten bei der Deutschen Bahn AG | 216 | ||
IV. Kollektivrechtliche Vertretung der „privatisierten“ Beamten nach der Bahnreform | 216 | ||
1. Übergangsmandat der örtlichen Personalräte gem. § 15 DBGrG | 217 | ||
2. Gültigkeit des Betriebsverfassungsgesetzes für die „privatisierten“ Beamten | 220 | ||
3. Berücksichtigung der Beamten bei den Wahlen zum Betriebsrat | 223 | ||
4. Konkurrenz der Beteiligungsrechte des Betriebsrats und der besonderen Personalvertretung in Angelegenheiten der Beamten | 223 | ||
a) Ausschließliche Mitbestimmung der besonderen Personalvertretung | 224 | ||
b) Ausschließliche Mitbestimmung des Betriebsrates | 225 | ||
c) Konkurrenz der Mitbestimmungsrechte aus § 76 Abs. 1 BPersVG und § 99 BetrVG? – Strittige Auslegung des § 17 Abs. 2 S. 1 DBGrG | 226 | ||
d) Beteiligungsrechte der Personalvertretungen in den Fällen unterwertiger Verwendung von zugewiesenen Beamten | 232 | ||
5. Besondere Verfahren | 234 | ||
a) Mögliche Einflußnahme im Rahmen der Rechtsaufsicht auf den Betriebsrat | 234 | ||
b) Einigungsstellenverfahren und Rechtsweg bei Streitigkeiten | 235 | ||
6. Fazit zur kollektiv-rechtlichen Vertretung der „privatisierten“ Beamten | 236 | ||
V. Auswirkungen der Bahnreform auf die kollektivrechtlichen Vereinbarungen | 237 | ||
1. Weitergeltung von Dienstvereinbarungen nach der Bahnreform | 237 | ||
2. Keine tarifvertragliche Gestaltungsmöglichkeit der Rechtsverhältnisse von privatisierten Beamten | 238 | ||
VI. Sozialversicherungsrechtliche Aspekte | 240 | ||
1. Versorgungs- und Rentenversicherungsansprüche der beurlaubten Beamten | 240 | ||
2. Sozialversicherungsrechtliche Folgen einer Entlassung aus dem Beamtenverhältnis | 241 | ||
VII. Zusammenfassung des Kapitels D. | 242 | ||
E. Überleitung der Arbeitnehmer der Deutschen Bundesbahn und der Deutschen Reichsbahn auf die Deutsche Bahn AG | 245 | ||
I. Die Regelungen des § 14 DBGrG | 245 | ||
1. Vereinfachter Betriebsübergang kraft Gesetzes | 245 | ||
2. Übergang der Arbeitsverhältnisse beurlaubter Arbeitnehmer | 247 | ||
3. Weitergeltung bestehender Tarifverträge und Betriebsvereinbarungen | 248 | ||
II. Rechtliche Konsequenzen für die Tarifkräfte infolge der Bahnreform | 250 | ||
1. Verlust des Status als Arbeitnehmer des öffentlichen Dienstes | 250 | ||
2. Darstellung der betrieblichen Altersversorgung | 255 | ||
III. Zusammenfassung des Kapitels E. | 259 | ||
F. Folgen der Bahnreform an ausgewählten Praxisbeispielen | 261 | ||
I. Organisation des konzernweiten Arbeitsmarktes | 262 | ||
1. Zulässigkeit der Personaltransferprozesse in bezug auf Beamte | 267 | ||
a) Aufhebung der Zuweisung gem. § 21 Abs. 6 und 5 Nr. 2 DBGrG | 268 | ||
b) Direkte Zuweisung gem. § 12 Abs. 2 DBGrG | 268 | ||
c) Weiterzuweisung gem. § 23 i.V.m. §§ 2 Abs. 1, 3 Abs. 3, 12 DBGrG | 269 | ||
d) Regelungen des § 12 Abs. 9 DBGrG | 270 | ||
aa) Aufhebung der Zuweisung nach § 12 Abs. 9 S. 1, 1. Alt. DBGrG aufgrund Ermessens | 271 | ||
bb) Vorsehen einer anderweitigen Verwendung gem. § 12 Abs. 9 S. 1, 2. Alt. DBGrG | 271 | ||
(1) Auslegung des Begriffs der anderweitigen Verwendung | 272 | ||
(2) Rechtliche Konsequenz der Zuweisung eines Beamten auf der Rechtsgrundlage der anderweitigen Verwendung zu Gesellschaften des konzernweiten Arbeitsmarktes | 273 | ||
e) Personaltransfer überzähliger Beamter gem. § 123a BRRG | 274 | ||
f) Zusammenfassung | 278 | ||
2. Zulässigkeit des Personaltransfers von Arbeitnehmern | 279 | ||
3. Beteiligungsrecht der Interessenvertretungen | 281 | ||
a) Überleitung von Beamten und Arbeitnehmern zu Gesellschaften des konzernweiten Arbeitsmarktes | 281 | ||
b) Ausleihe von Arbeitnehmern an andere Gesellschaften | 282 | ||
4. Fazit zur Durchführung von Rationalisierungsmaßnahmen und ihre personalrechtlichen Konsequenzen | 283 | ||
II. Der Arbeitgeberverband | 285 | ||
1. Begriff und Voraussetzungen der Tariffähigkeit | 285 | ||
2. Gründung des Arbeitgeberverbands der Mobilitäts- und Verkehrsdienstleister e.V. | 287 | ||
3. Überleitung und Beschäftigung des ehemaligen Personals der DB AG auf den neu gegründeten Verband (Agv MoVe) | 289 | ||
4. Fazit zur Gründung des Arbeitgeberverbandes | 290 | ||
III. Zusammenfassung des Kapitels F. | 290 | ||
G. Fazit der Untersuchungen und Ausblick auf die Zukunft | 292 | ||
Anlage 1: Konzernbetriebsvereinbarung Konzernweiter Arbeitsmarkt (KBV KA) | 300 | ||
Anlage 2: Gesamtbetriebsvereinbarung „Führungsgespräch einschließlich Zielvereinbarung“ | 311 | ||
Anlage 3: Gesamtbetriebsvereinbarung „Mitarbeitergespräch“ | 316 | ||
Literaturverzeichnis | 322 | ||
Sachwortverzeichnis | 336 |