Die Subjektivierung des Verwaltungsrechts
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Die Subjektivierung des Verwaltungsrechts
Dargestellt anhand der Entwicklung der Ermessensansprüche innerhalb der ersten zwei Nachkriegsjahrzehnte
Schriften zum Öffentlichen Recht, Vol. 1012
(2006)
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Abstract
Das Öffentliche Recht kann inzwischen auf eine 50-jährige Geschichte unter dem Grundgesetz zurückblicken. Eine ihrer interessantesten Entwicklungen ist die Subjektivierungstendenz. Tanja Schmidt legt in ihrem Werk die Subjektivierung anhand der Entstehung subjektiver Rechte im Bereich des Verwaltungsermessens offen und untersucht rechtsgeschichtlich die Entstehung der Ansprüche auf fehlerfreie Ermessensentscheidung und auf bestimmte Ermessensentscheidung.Ausgehend von einer Einführung in die Lehre vom Ermessen und vom subjektiven öffentlichen Recht zeichnet sie die Entwicklung der Ermessensansprüche unter dem wechselseitigen Einfluss von Rechtsprechung und Rechtswissenschaft nach. Vor dem Hintergrund der Umsetzung des neuen Verfassungsrechts in einfachgesetzliches Verwaltungsrecht nach 1949 gelingt es der Autorin, im Detail nachzuvollziehen, wie ein anderes, neues Verständnis der Bürger-Staat-Beziehung Wirklichkeit werden konnte.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsübersicht | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 20 | ||
1. Teil: Einführung in die Untersuchung | 23 | ||
§ 1 Subjektivierungsthematik | 23 | ||
I. Begriff der Subjektivierung | 23 | ||
1. Subjektivierung im Verwaltungsrecht | 23 | ||
2. Entwicklung des Subjektivierungsbegriffs | 24 | ||
II. Dimensionen der Subjektivierung | 27 | ||
1. Staatstheoretische Verflechtungen der Subjektivierung | 27 | ||
a) Verstärkung des Rechtsstaatsgedankens | 27 | ||
b) Funktionsbestimmung der Staatsgewalten | 28 | ||
c) Positionierung des Einzelnen gegenüber dem Staat | 28 | ||
2. Konkrete Auswirkungen auf das Verwaltungsrecht | 28 | ||
a) Unmittelbare Grundrechtsgeltung als Verstärkung des Subjektivierungsgedankens | 29 | ||
b) Subjektivierung im Teilbereich des Verwaltungsermessens | 29 | ||
§ 2 Untersuchungsumfang | 30 | ||
I. Fragestellung der Arbeit | 30 | ||
II. Eingrenzung des Untersuchungsgegenstandes | 31 | ||
1. Phänomen des subjektiv öffentlichen Rechts | 31 | ||
2. Phänomen des Ermessens | 32 | ||
3. Untersuchungszeitraum und -materialien | 33 | ||
4. Dichte der Darstellung | 33 | ||
III. Grundlegende Vorarbeiten | 34 | ||
IV. Kommentierung der Themenauswahl | 35 | ||
1. Forschungsdefizit im verwaltungsrechtshistorischen Bereich | 35 | ||
2. Aktualität der untersuchten rechtsgeschichtlichen Problematik | 35 | ||
3. Subjektives Recht als Schnittstelle zwischen Verfassungs- und Verwaltungsrecht | 36 | ||
V. Aufbau der Arbeit | 37 | ||
2. Teil: Zusammenspiel von subjektiv öffentlichem Recht und Ermessen | 39 | ||
§ 3 Wandel des Verhältnisses von subjektiv öffentlichem Recht und Ermessen im Überblick | 39 | ||
I. Veränderungen im rechtsdogmatischen Zusammenwirken von subjektiv öffentlichem Recht und Ermessen | 39 | ||
II. Abriss der dogmengeschichtlichen Entwicklung | 40 | ||
1. Abschnitt: Rechtslage im klassischen Verwaltungsrecht | 42 | ||
§ 4 Die Epoche des klassischen Verwaltungsrechts | 42 | ||
I. Notwendige Begriffsklärung | 43 | ||
II. Zeitliche Dimension | 44 | ||
III. Methodische und inhaltliche Grundzüge | 45 | ||
IV. Bedeutung des klassischen Verwaltungsrechts | 46 | ||
§ 5 Rechtsstellung des Einzelnen im klassischen Verwaltungsrecht | 47 | ||
I. Entwicklungsskizze der Lehre vom subjektiv öffentlichen Recht | 47 | ||
1. Stellung des Einzelnen in vorkonstitutioneller Zeit | 48 | ||
2. Entwicklung des subjektiv öffentlichen Rechts in der Rechtswissenschaft | 49 | ||
a) Erstmalige Erwähnung subjektiv öffentlicher Rechte bei Gerber | 49 | ||
b) Labands Rolle als Wegbereiter | 50 | ||
c) Eingliederung der subjektiv öffentlichen Rechte in das System des Verwaltungsrechts | 50 | ||
d) Dogmatische Bearbeitung durch Georg Jellinek | 51 | ||
e) Bühlers Habilitationsschrift als vorläufiger Endstand der Entwicklung | 51 | ||
3. Stagnation in der Weimarer Republik | 52 | ||
4. Entwertung des subjektiv öffentlichen Rechts unter dem Nationalsozialismus | 53 | ||
II. Rechtsmethodischer und staatstheoretischer Hintergrund | 54 | ||
1. Positivismus als Rechtsmethode | 54 | ||
a) Konstruktion des subjektiv öffentlichen Rechts in Anlehnung an das Privatrecht | 54 | ||
b) Entdeckung der Figur des Rechtsverhältnisses zwischen Staat und Bürger | 55 | ||
c) Abkehr von einer naturrechtlichen Begründung subjektiver Rechte | 57 | ||
2. Spannungen zwischen monarchischem Staatsverständnis und liberalem Rechtsstaatlichkeitsstreben | 58 | ||
a) Hohes Vertrauen in die Stabilität subjektiver Rechte trotz ihrer Gesetzesabhängigkeit | 59 | ||
b) Politische Neutralität als Folge eines wirtschaftlichen Sicherungsbedürfnisses | 61 | ||
c) Rechtsstellung des Bürgers als Kompromiss | 62 | ||
III. Konsenspunkte über das Wesen des subjektiv öffentlichen Rechts | 63 | ||
1. Zwingender Rechtssatz | 64 | ||
2. Notwendigkeit eines rechtlich geschützten Interesses | 64 | ||
3. Möglichkeit einer gerichtlichen Durchsetzung | 64 | ||
IV. Zusammenfassung | 65 | ||
§ 6 Grundzüge der Ermessenslehre im klassischen Verwaltungsrecht | 66 | ||
I. Rechtswissenschaftliche Erörterung der Ermessensproblematik | 66 | ||
1. Rechtsbindung der Verwaltung als Konsequenz des Rechtsstaatsprinzips | 67 | ||
2. Skizzierung der spätkonstitutionellen Ermessenslehre | 68 | ||
3. Intensivierte Auseinandersetzungen in der Weimarer Republik | 69 | ||
4. Rückschritte im nationalsozialistischen Verwaltungsrecht | 71 | ||
II. Folgewirkungen der Entstehung der Verwaltungsgerichtsbarkeit | 71 | ||
1. Gerichtliche Ermessensüberprüfung seit dem 19. Jahrhundert | 72 | ||
2. Ermessensrechtsprechung in der Weimarer Republik | 73 | ||
III. Staatstheoretische Bedingtheit der Ermessenslehren | 73 | ||
IV. Zusammenfassung | 75 | ||
§ 7 Wechselwirkungen zwischen subjektiv öffentlichem Recht und Ermessen | 76 | ||
I. Stand der juristischen Dogmatik | 76 | ||
1. Gegensätzlichkeit von Ermessen und Rechtsbindung zu Beginn des klassischen Verwaltungsrechts | 76 | ||
2. Weiterentwicklung der Ermessensfehlerlehre in der Weimarer Republik | 77 | ||
II. Zusammenfassung | 78 | ||
2. Abschnitt: Rechtslage im aktuellen Verwaltungsrecht | 79 | ||
§ 8 Grundlegende Veränderungen des Verwaltungsrechts | 79 | ||
I. Relevanz verfassungsrechtlicher Neuerungen | 80 | ||
II. Wesentliche Änderungen des Verfassungsrechts | 81 | ||
1. Fortentwicklung zum materiellen Rechtsstaat | 81 | ||
a) Formeller Rechtsstaatsbegriff | 82 | ||
b) Wandlung zum materiellen Rechtsstaat | 82 | ||
2. Sicherung der Rechtsbindung über die Einrichtung der Verfassungsgerichtsbarkeit | 84 | ||
3. Vorrang der Verfassung und Verfassungsabhängigkeit des einfachen Rechts | 84 | ||
III. Auswirkungen des subjektiv-rechtlich orientierten Verfassungsrechts auf das Verwaltungsrecht | 86 | ||
1. Grundrechte als Freiheitsgarantien | 86 | ||
2. Grundsatz der Gesetzmäßigkeit der Verwaltung als Ausfluss des rechtsstaatlichen Verfassungsprinzips | 88 | ||
3. Ausbau der Verwaltungs- und Verfassungsgerichtsbarkeit nach 1945 | 89 | ||
IV. Zusammenfassung | 90 | ||
§ 9 Lehre des subjektiv öffentlichen Rechts nach 1945 | 91 | ||
I. Bedeutungen des subjektiven Rechts und bekannte Definitionsschwierigkeiten | 91 | ||
II. Die neue Dimension der unmittelbaren Grundrechtsgeltung | 93 | ||
1. Staatstheoretischer Hintergrund des Bonner Grundrechtskatalogs | 93 | ||
a) Objektiv-rechtliche Bedeutung der Grundrechte und ihr Gehalt als Wertentscheidung | 93 | ||
b) Menschenbild des Grundgesetzes | 94 | ||
2. Beeinflussung der Lehre vom subjektiv öffentlichen Recht durch die Grundrechtsdogmatik | 95 | ||
a) Verhältnis der Grundrechte zu den subjektiv öffentlichen Rechten | 95 | ||
b) Verdrängung des subjektiv öffentlichen Rechts als Folge eines Lehrendualismus | 97 | ||
c) Legislative Ausgestaltung des subjektiv öffentlichen Rechts innerhalb grundrechtlicher Direktiven | 98 | ||
III. Verfassungsrechtliche Modifizierungen der Definition des subjektiv öffentlichen Rechts | 99 | ||
1. Redundanz der Kriterien des zwingenden Rechtssatzes und der Rechtsmacht | 100 | ||
2. Fokussierung auf den Schutzwillen des Gesetzgebers | 102 | ||
3. Kritische Würdigung der Schutznormtheorie | 104 | ||
IV. Bedeutungswandel des subjektiv öffentlichen Rechts nach 1949 | 105 | ||
1. Grenzziehung zwischen Exekutive und Judikative | 105 | ||
2. Abgrenzung der Recht- und Machtsphären von Staat und Bürger | 106 | ||
V. Kritische Bestandsaufnahme und Perspektiven des subjektiven Rechts | 107 | ||
§ 10 Ermessenslehre nach 1945 | 108 | ||
I. Begriff und Wesen des Ermessens | 108 | ||
1. Beschränkung des Untersuchungsgegenstandes „Ermessen“ | 109 | ||
2. Unabhängigkeit als Hauptcharakteristikum des Ermessens | 109 | ||
3. Materiell-rechtliche Betrachtungsweise der Ermessensproblematik | 110 | ||
II. Einführung in die aktuellen Ermessenslehren | 110 | ||
1. Übersicht über die verschiedenen Definitionsansätze des Ermessens | 111 | ||
a) Bestimmung anhand der Normstruktur | 111 | ||
b) Bestimmung anhand der Ermächtigung zur Normkonkretisierung | 111 | ||
c) Bestimmung anhand der eingeschränkten gerichtlichen Überprüfbarkeit | 112 | ||
2. Hauptfunktionen des Ermessens | 113 | ||
III. Bedeutung der Gesetzmäßigkeit des Verwaltungshandelns | 113 | ||
1. Gestufte Rechtsbindung des Verwaltungsermessens | 114 | ||
2. Begründung und Beschreibung der rechtlichen Bindung | 115 | ||
3. Verfassungsmäßigkeit der Ermessenseinräumung | 115 | ||
IV. Überblick über Grenzen und Fehler der Ermessensausübung | 118 | ||
1. Ermessensmangel | 118 | ||
2. Ermessensfehlgebrauch | 119 | ||
3. Ermessensüberschreitung | 119 | ||
V. Zusammenfassung | 120 | ||
§ 11 Wechselwirkungen zwischen subjektiv öffentlichem Recht und Ermessen | 121 | ||
I. Ermessensreduktion durch subjektive Rechte | 122 | ||
1. Rechtstheoretische Begründung der Einschränkung | 122 | ||
2. Gefahr einer Überdehnung der Ermessensreduktion | 123 | ||
II. Entwicklung subjektiv öffentlicher Rechte im Ermessensbereich | 124 | ||
1. Anspruch auf eine fehlerfreie Ermessensentscheidung | 124 | ||
a) Rechtsgrundlage | 125 | ||
b) Tatbestand | 125 | ||
c) Anspruchsinhalt | 126 | ||
2. Anspruch auf eine inhaltlich bestimmte Ermessensentscheidung | 126 | ||
a) Rechtsgrundlagen | 127 | ||
b) Tatbestand | 127 | ||
c) Anspruchsinhalt | 128 | ||
III. Zusammenfassung | 129 | ||
3. Teil: Entwicklung des formellen zum materiellen subjektiv öffentlichen Recht | 131 | ||
§ 12 Unterteilung in formelle und materielle subjektiv öffentliche Rechte | 131 | ||
I. Einteilungsmöglichkeiten der subjektiv öffentlichen Rechte | 131 | ||
1. Unterscheidung nach der Rechtsschutzmöglichkeit | 132 | ||
2. Unterscheidung nach dem Inhalt des Rechtsanspruchs | 132 | ||
3. Fortentwicklung der Bühlerschen Unterscheidung unter dem Grundgesetz | 134 | ||
4. Unterscheidung nach dem Grad der rechtlichen Gebundenheit der Verwaltungsentscheidung | 135 | ||
II. Kritische Bewertung der Einteilungsmöglichkeiten | 135 | ||
1. Beurteilung der Unterscheidung nach dem Grad der rechtlichen Gebundenheit | 136 | ||
2. Beurteilung der Unterscheidung nach dem Anspruchsinhalt | 136 | ||
a) Wesen des subjektiv öffentlichen Rechts als rein formelles Recht | 136 | ||
b) Wesen des subjektiv öffentlichen Rechts als rein materielles Recht | 137 | ||
c) Entscheidung für die Einteilung nach dem Anspruchsinhalt des subjektiven Rechts | 138 | ||
III. Zusammenfassung | 138 | ||
1. Abschnitt: Entstehung des formellen subjektiv öffentlichen Rechts | 140 | ||
§ 13 Ursprünge des Anspruchs im Verwaltungsrecht der Weimarer Republik | 140 | ||
I. Frühe Ansätze zur Konstruktion des formellen subjektiv öffentlichen Rechts | 141 | ||
1. Walter Jellineks Vorarbeit | 141 | ||
2. Scheidung des formellen vom materiellen subjektiven Recht durch Bühler | 142 | ||
3. Rezension Bühlers durch Jellinek | 143 | ||
4. Anerkennung durch Richter | 143 | ||
5. Wiederaufnahme in Jellineks Verwaltungslehre | 144 | ||
II. Typische Probleme der dogmatischen Anspruchskonstruktion | 145 | ||
1. Einbindung des Ermessens in den Rechtsstaat | 145 | ||
2. Funktion des Ermessens | 145 | ||
3. Funktion der Verwaltung | 146 | ||
4. Auswirkungen der Dichotomie auf die Ermessensfehlerlehren | 146 | ||
5. Vergleich mit dem aktuellen formellen Ermessensanspruch | 147 | ||
III. Zusammenfassung | 148 | ||
§ 14 Das formelle subjektiv öffentliche Recht nach Kriegsende | 148 | ||
I. Übergangsrechtliche Situation für die Überprüfbarkeit der Ermessensakte | 149 | ||
1. Gesetzliche Regelung der Klagebefugnis | 150 | ||
2. Voraussetzungen der Klagebefugnis | 152 | ||
II. Recht auf fehlerfreie Ermessensausübung in der Rechtswissenschaft | 153 | ||
III. Inhalte der ersten landesverwaltungsgerichtlichen Entscheidungen | 155 | ||
IV. Zusammenfassung | 156 | ||
§ 15 Das formelle subjektiv öffentliche Recht unter dem Bonner Grundgesetz | 157 | ||
I. Indirekte inhaltliche Anerkennung um 1950 | 157 | ||
1. Zurückhaltende und uneinheitliche Aussagen der Rechtsprechung | 157 | ||
2. Otto Bachofs Neukonstruktion des Ermessensanspruchs | 159 | ||
II. Explizite Nennung des formellen subjektiv öffentlichen Rechts ab 1951 | 160 | ||
1. Intensivierte Rechtsprechungstätigkeit | 160 | ||
2. Zustimmende Grundhaltung der Literatur | 162 | ||
III. Auseinandersetzung um die Rechtsfigur des formellen subjektiv öffentlichen Rechts ab 1952 | 163 | ||
1. Ablehnende Position des baden-württembergischen Verwaltungsgerichtshofs | 163 | ||
a) Argument der fehlerhaften Anspruchskonstruktion | 163 | ||
b) Argument des fehlenden Bedarfs an einem formellen subjektiven Recht | 164 | ||
c) Auflösung der Einsprüche des Verwaltungsgerichtshofs | 165 | ||
d) Entscheidungspraxis der Folgejahre | 166 | ||
2. Meinungsverschiedenheiten innerhalb der rechtswissenschaftlichen Literatur | 167 | ||
IV. Weitreichende Anerkennung des formellen subjektiv öffentlichen Rechts | 169 | ||
1. Überblick über die landes- und bundesverwaltungsgerichtliche Rechtsprechung | 170 | ||
2. Verfestigung des subjektiven Rechts in der Literatur | 172 | ||
V. Zusammenfassung | 173 | ||
§ 16 Rechtsgrundlagen und Tatbestandsvoraussetzungen des formellen Ermessensanspruchs | 175 | ||
I. Schwacher Aussagewert gerichtlicher Äußerungen | 176 | ||
1. Fehlende Begründung des formellen subjektiv öffentlichen Rechts | 176 | ||
2. Vermeintliche Propagierung eines allgemeinen formellen subjektiv öffentlichen Rechts | 178 | ||
II. Betroffenheit als Kriterium einer Rechtsinhaberschaft | 180 | ||
III. Bestimmung von subjektiven Rechten über die Schutznormtheorie | 182 | ||
1. Entwicklung der Schutznormtheorie in der Rechtswissenschaft | 182 | ||
a) Erarbeitung der Grundsätze durch Bachof | 183 | ||
b) Positive Rezeption des Schutzzweckgedankens | 183 | ||
2. Aufnahme der Schutznormtheorie in der Rechtsprechung | 185 | ||
3. Wahrnehmung der Schutznormtheorie unter dem besonderen Aspekt der spezialgesetzlichen Grundlage | 187 | ||
IV. Grundrechte als Rechtsgrundlage des formellen subjektiv öffentlichen Rechts | 188 | ||
1. Divergierende Ansichten in der rechtswissenschaftlichen Literatur | 188 | ||
2. Unterschiedliche Entscheidungspraxis der Bundesgerichte | 191 | ||
a) Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts | 191 | ||
b) Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts | 192 | ||
3. Beurteilung der anspruchsbegründenden Tauglichkeit der Grundrechte | 193 | ||
V. Gleichbehandlungsgrundsatz als Rechtsgrundlage des formellen subjektiv öffentlichen Rechts | 196 | ||
1. Sympathien für Art. 3 Abs. 1 GG in der Literatur | 196 | ||
2. Konsequente Ablehnung durch die Rechtsprechung | 198 | ||
3. Beurteilung einer Geeignetheit von Art. 3 Abs. 1 GG als Anspruchsgrundlage | 199 | ||
VI. Weitere Begründungsansätze der Literatur | 201 | ||
1. Rechtsstellung als Verfahrensbeteiligter | 201 | ||
2. Formelles Hauptgrundrecht des Art. 19 Abs. 4 GG | 202 | ||
3. Grundsatz einer gesetzmäßigen Verwaltung nach Art. 20 Abs. 3 GG | 203 | ||
VII. Zusammenfassung | 203 | ||
§ 17 Das formelle subjektiv öffentliche Recht als Symptom der Subjektivierung der Ermessenslehre | 205 | ||
I. Bestimmung des Anspruchsinhalts durch die Ermessensfehlerlehre | 205 | ||
II. Grundtendenz einer Verengung der Ermessensgrenzen | 206 | ||
III. Auswirkungen der Subjektivierung auf die Ermessensgrenzen | 206 | ||
1. Ermessensreduktion aufgrund einer unmittelbaren Geltung von subjektiven Rechten | 207 | ||
2. Ermessensreduktion aufgrund einer mittelbaren Geltung von subjektiven Rechten | 207 | ||
a) Entwicklung individualrechtsschützender Prinzipien | 208 | ||
b) Abwägungsfaktor der subjektiven Idee in der Ermessensentscheidung | 208 | ||
IV. Zwei Dimensionen der Subjektivierung der Ermessenslehre | 209 | ||
2. Abschnitt: Entstehung des materiellen subjektiv öffentlichen Rechts | 209 | ||
§ 18 Einführung in die Thematik des materiellen subjektiv öffentlichen Rechts | 210 | ||
I. Rechtstheoretische Konzeption | 210 | ||
1. Strikte Verpflichtung der Behörde | 210 | ||
a) Ermessensreduktion auf Null als Voraussetzung eines materiellen subjektiv öffentlichen Rechts | 211 | ||
b) Zum Rechtsinstitut der konkreten Ermessensreduktion auf Null | 211 | ||
2. Übertragbarkeit der Grundsätze der subjektiven Berechtigung des Einzelnen | 212 | ||
3. Rechtskonstruktives Verhältnis von materiellem und formellem Recht | 213 | ||
4. Anmerkung zur Prüfung und Darstellung des materiellen Rechts | 214 | ||
II. Schwierigkeiten der Begriffsbestimmungen | 214 | ||
1. Bezeichnung als Ermessensreduktion auf Null | 215 | ||
2. Bezeichnung als materieller Anspruch auf eine bestimmte Ermessensentscheidung | 215 | ||
III. Prozessuale Durchsetzbarkeit | 216 | ||
IV. Rechtstheoretische Wesentlichkeit des materiellen Anspruchs trotz seiner Praxisirrelevanz | 217 | ||
V. Sicherheitsrecht als praktischer Hauptanwendungsbereich | 218 | ||
1. Nähe des materiellen Anspruchs zu polizeirechtlichen Fragestellungen | 219 | ||
2. Zur Verallgemeinerungsfähigkeit von im Polizeirecht gewonnenen Ergebnissen | 219 | ||
§ 19 Nichtexistenz eines materiellen subjektiv öffentlichen Rechts vor der Grundgesetzeinführung | 221 | ||
I. Amtshaftungsrechtsprechung des Reichsgerichts | 221 | ||
1. Grundzüge der Zivilrechtsprechung | 221 | ||
2. Dogmatische Grundlegung durch Jellineks Schädlichkeitsgrenze | 223 | ||
II. Ablehnende Haltung der frühen Verwaltungsrechtsprechung | 225 | ||
III. Ursachen der Unübertragbarkeit amtshaftungsrechtlicher Grundsätze auf das Verwaltungsrecht | 225 | ||
1. Kategorisierung in gebundene und ungebundene Verwaltung | 226 | ||
2. Schutzzweckausrichtung von Ermessensnormen an öffentlichen Belangen | 226 | ||
3. Die rechtspraktisch notwendige Voraussetzung der Verpflichtungsklage | 227 | ||
IV. Zusammenfassung | 228 | ||
§ 20 Das materielle subjektiv öffentliche Recht nach 1945 | 229 | ||
I. Theoretische Grundlegung durch Otto Bachof | 229 | ||
II. Aufgreifen der Thematik in der Verwaltungsrechtsprechung der Länder | 230 | ||
1. Fortschrittliche Entscheidungen auf landesverwaltungsgerichtlicher Ebene | 231 | ||
a) Erstes Aufkeimen der Idee vom Anspruch auf bestimmte Ermessensentscheidung | 231 | ||
b) Inhaltliche Aussagen der Landesverwaltungsrechtsprechung nach 1949 | 232 | ||
c) Geringe Erfolgsquote der Vornahmeklagen | 233 | ||
d) Auffällige Bedeutungslosigkeit des prozessualen Aspekts | 234 | ||
e) Spezielle Anwendungsgebiete im Verwaltungsrecht | 234 | ||
f) Bewertung der positiven landesgerichtlichen Entscheidungen | 235 | ||
2. Normalfall einer Ablehnung des Verpflichtungsanspruchs | 235 | ||
3. Blick auf die Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts | 236 | ||
III. Billigung in der verwaltungsrechtlichen Literatur | 237 | ||
IV. Grundsatzentscheidung des Bundesverwaltungsgerichts im Bandsäge-Fall | 238 | ||
V. Widerstreitende Reaktionen in Rechtsprechung und Literatur | 240 | ||
1. Das restriktive Privatweg-Urteil des Verwaltungsgerichts Minden | 240 | ||
2. Streifzug durch die rechtwissenschaftliche Kritik | 242 | ||
VI. Anerkennung des materiellen subjektiv öffentlichen Rechts als richterrechtliches Institut | 243 | ||
1. Fortführung der Bundesverwaltungsgerichtsrechtsprechung | 243 | ||
2. Bestätigung durch die Literatur | 244 | ||
VII. Angezweifelte Automatismen im Entwicklungsprozess des materiellen Ermessensanspruchs | 245 | ||
§ 21 Anspruchskonstruktionen der Zivil- und der Verwaltungsrechtsprechung | 246 | ||
I. Zivilrechtliche Konzeption eines Ermessens- und Pflichtbereichs der Verwaltung | 247 | ||
1. Konstruktion einer behördlichen Verpflichtung im Ermessensbereich | 247 | ||
2. Pflicht- und Ermessensbereich in der Amtshaftungsrechtsprechung | 248 | ||
II. Verwaltungsrechtliche Konzeption einer Ermessensreduktion auf Null | 249 | ||
1. Figur der Ermessensreduktion auf Null | 249 | ||
2. Ermessensreduktion auf Null in der Verwaltungsrechtsprechung | 250 | ||
III. Kritischer Vergleich beider Konstruktionen einer Verpflichtung der Verwaltung | 251 | ||
1. Bewertung der zivilgerichtlichen Auffassung | 252 | ||
2. Bewertung der verwaltungsgerichtlichen Dogmatik | 253 | ||
3. Ergebnis des Vergleichs | 254 | ||
§ 22 Besonderheiten von Rechtsgrundlagen und Inhaberschaft des materiellen Ermessensanspruchs | 255 | ||
I. Verwaltungsrechtlicher Begründungsansatz über die Schutznormtheorie | 255 | ||
II. Verfassungsrechtliche Begründungsmöglichkeiten über die Grundrechte | 256 | ||
1. Ablehnung eines direkten grundrechtlichen Anspruchs | 256 | ||
2. Existenz eines subsidiär geltenden grundrechtlichen Schutzanspruchs | 257 | ||
a) Grundrechtsdogmatische Ableitung eines materiellen subjektiv öffentlichen Rechts | 258 | ||
b) Systematische Einordnung der rechtswissenschaftlichen Beiträge | 260 | ||
c) Anmerkung zur praktischen Bedeutung einer grundrechtlichen Anspruchsbegründung | 261 | ||
3. Grundrechte in ihrer Funktion als Auslegungsdirektiven des Gesetzesrechts | 262 | ||
a) Staat-Bürger-Beziehung als Rechtsverhältnis | 262 | ||
b) Möglichkeit eines grundrechtlichen Anspruchs auf behördliches Tätigwerden | 263 | ||
4. Folgenbeseitigungslast und Selbstbindung der Verwaltung | 264 | ||
III. Zusammenfassung | 265 | ||
§ 23 Der Anspruch auf bestimmte Ermessensentscheidung als Symptom der Intensivierung verfassungsrechtlicher Bindungen | 265 | ||
I. Intensive Einwirkung und Umsetzung verfassungsrechtlicher Vorgaben | 266 | ||
II. Verfassungsrechtliche Verstärkung der Subjektivierungsidee | 267 | ||
3. Abschnitt: Vergleich der Entwicklungen von formellem und materiellem Ermessensanspruch | 268 | ||
§ 24 Gegenüberstellung der Entstehungsgeschichten | 268 | ||
I. Gemeinsamkeiten beider Entwicklungen | 268 | ||
1. Ähnlichkeit der zeitlichen Entwicklungsphasen | 269 | ||
2. Ähnlichkeit der Initiativkräfte der Entwicklungen | 270 | ||
3. Ähnlichkeit der Anspruchsbegründungen | 271 | ||
4. Zusammenfassung | 272 | ||
II. Unterschiede der beiden Entwicklungen | 272 | ||
1. Unterschiedlicher Zeitpunkt der Anerkennung | 272 | ||
2. Unterschiedliche Bedeutung des prozessualen Aspekts | 273 | ||
3. Unterschiedliche Argumentation bei der grundrechtsunmittelbaren Ableitung | 275 | ||
4. Unterschiedliche Intensität der Diskussionen um die Entwicklung der beiden Ansprüche | 275 | ||
5. Zusammenfassung | 279 | ||
III. Zwangs- und Gegenläufigkeiten in der Entstehung von formellem und materiellem subjektiv öffentlichen Recht | 279 | ||
4. Teil: Zukunftsperspektiven der Subjektivierung | 281 | ||
§ 25 Weiterentwicklung der Subjektivierung | 281 | ||
I. Konsolidierung der subjektivierten Ermessensdogmatik | 281 | ||
II. Prognose eines Wandels der deutschen Ermessenslehre | 283 | ||
§ 26 Veränderungsdruck und Veränderungschancen | 284 | ||
I. Besonderheit der deutschen Ermessenslehre im gemeinschaftsrechtlichen Vergleich | 285 | ||
1. Charakteristika der deutschen Ermessensdogmatik | 286 | ||
2. Wesen der europarechtlichen Ermessenslehre | 286 | ||
3. Merkmale der Ermessenslehren anderer europäischer Mitgliedstaaten | 288 | ||
4. Ursachen der Eigenartigkeit der deutschen Ermessenslehre | 290 | ||
II. Veränderungsdruck durch Rechtsvereinheitlichung | 292 | ||
III. Veränderungschancen für die deutsche Ermessensdogmatik | 294 | ||
Resümee: Zusammenfassung und Schlussgedanke | 297 | ||
Rechtsprechungsverzeichnis | 300 | ||
Literaturverzeichnis | 306 | ||
Personen- und Sachwortverzeichnis | 327 |