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Sickert, A. (2005). Die lebenspartnerschaftliche Familie. Das Lebenspartnerschaftsgesetz und Art. 6 Abs. 1 GG. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-51921-7
Sickert, Ariane. Die lebenspartnerschaftliche Familie: Das Lebenspartnerschaftsgesetz und Art. 6 Abs. 1 GG. Duncker & Humblot, 2005. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-51921-7
Sickert, A (2005): Die lebenspartnerschaftliche Familie: Das Lebenspartnerschaftsgesetz und Art. 6 Abs. 1 GG, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-51921-7

Format

Die lebenspartnerschaftliche Familie

Das Lebenspartnerschaftsgesetz und Art. 6 Abs. 1 GG

Sickert, Ariane

Schriften zum Öffentlichen Recht, Vol. 1007

(2005)

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Abstract

Die lebenspartnerschaftliche Familie: ein neuer Rechtsbegriff als "Nebenprodukt" des Lebenspartnerschaftsgesetzes ohne historisches Vorbild, eine familien- wie verfassungsrechtliche terra incognita, ein Anstoß zu einem weiteren familialen Selbstverständnis.

Ariane Sickert überführt die scheinbar antithetische Verbindung von Lebenspartnerschaften mit darin aufwachsenden Kindern in ein rechtlich synthetisches Konstrukt und untersucht die kindschaftsrechtlichen Wirkungen innerhalb einer Lebenspartnerschaft. Sie bejaht dessen verfassungsrechtlichen Familienschutz nach Art. 6 Abs. 1 GG und begründet eine durch das Kindeswohl legitimierte Erforderlichkeit gesetzlicher Veränderung. So gibt die lebenspartnerschaftliche Familie Impulse für Gesetz und Gesellschaft, wird vor allem aber als reale Familienform - getragen von Pluralität und Demokratie - bewusst.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Abkürzungsverzeichnis 13
Einleitung 19
Erster Teil: Die lebenspartnerschaftliche Familie 23
A. Untersuchungsgegenstand 23
I. Die lebenspartnerschaftliche Familie als neue Terminologie 23
1. Intention 23
2. Entwicklung 25
3. Terminologie 26
II. Versuch einer Definition 26
1. Ziel 26
2. Merkmale einer lebenspartnerschaftlichen Familie 27
a) Drei Fallstadien 27
aa) Entstehung der lebenspartnerschaftlichen Familie 27
bb) Fortbestehen der lebenspartnerschaftlichen Familie 28
cc) Beendigung der lebenspartnerschaftlichen Familie 28
b) Tatbestand 28
3. Definition 29
III. Schlussfolgerung 29
B. Bedeutung der Fragestellung 29
I. Fragestellung 30
II. Bedeutung 31
1. Soziale Realität lebenspartnerschaftlicher Familien 31
a) Rechtstatsachen 31
b) Erscheinungsformen gleichgeschlechtlicher Elternschaft 34
c) Erziehungskompetenz gleichgeschlechtlicher Eltern und die Entwicklung ihrer Kinder 34
d) Gleichgeschlechtliche Elternschaft als Familiengemeinschaft 37
e) Fazit 38
2. Zahlen eingetragener Lebenspartnerschaften 39
3. Zur Verbreitung und Erforschung von Homosexualität 40
a) Verbreitung 40
b) Bedeutung humanwissenschaftlicher Untersuchungen 41
c) Fazit 42
III. Praxisrelevanz 43
1. Fragen zum kleinen Sorgerecht des Lebenspartners 44
2. Fragen zum Umgangsrecht des Lebenspartners 45
3. Fragen zur Verbleibensanordnung zugunsten des Lebenspartners eines Elternteils 45
C. Begriffsklärung 46
I. Das Lebenspartnerschaftsgesetz 46
1. Rückblick 46
a) Der „Sturm auf die Standesämter“ 46
b) Entwicklungen auf gesetzgeberischer Ebene 47
c) Diskutierte Regelungsmodelle 49
2. Gesetzgebungsgeschichte 50
3. Begriffsklärung: Gesetzestitel 53
II. Lebenspartnerschaft und Lebenspartner 54
1. Lebenspartnerschaft 54
2. Lebenspartner 54
3. Zum Begriff der Homosexualität 55
a) Begriffssuche in der Vergangenheit 56
b) Begriffsweite 57
c) Gleichgeschlechtlichkeit 58
d) Fazit 59
D. Untersuchungsgang 60
Zweiter Teil: Die eingetragene Lebenspartnerschaft 62
A. Das Lebenspartnerschaftsgesetz 62
I. Die Begründung der Lebenspartnerschaft 63
1. Eheschließung bei bestehender Lebenspartnerschaft? 63
2. Voraussetzungen im Vergleich zur Eheschließung 65
3. Willensmängel 67
4. Fazit 68
II. Allgemeine Wirkungen der Lebenspartnerschaft 68
III. Aufhebung der Lebenspartnerschaft 69
1. Voraussetzungen im Vergleich zur Ehescheidung 70
2. Nachpartnerschaftlicher Unterhaltsanspruch 71
3. Kein Versorgungsausgleich 71
IV. Schlussfolgerung 72
B. Insbesondere: Die kindschaftsrechtlichen Regelungen im Lebenspartnerschaftsgesetz und im Bürgerlichen Gesetzbuch 72
I. Die sorgerechtlichen Befugnisse des Lebenspartners nach § 9 LPartG 73
1. Systematik 73
2. Kleines Sorgerecht nach § 9 Abs. 1, 3 und 4 LPartG 76
a) Voraussetzungen 76
b) Inhalt des kleinen Sorgerechts 78
c) Rechtsfolgen 81
3. Notsorgerecht nach § 9 Abs. 2 LPartG 82
4. Verfassungsrechtliche Bedenken zu § 9 LPartG 83
5. Kritische Würdigung unter Fallanwendung 85
II. Das Umgangsrecht des Lebenspartners eines Elternteils nach § 1685 Abs. 2 BGB 89
1. Systematik 89
2. Voraussetzungen 90
3. Kritische Würdigung unter Fallanwendung 91
III. Die Verbleibensanordnung zugunsten des Lebenspartners eines Elternteils nach § 1682 S. 2 Alt. 1 BGB 93
1. Systematik 94
2. Herausgabeverlangen 97
a) Voraussetzungen 97
b) Antrag auf Verbleib 102
3. Verbleibensanordnung 102
4. Kritische Würdigung unter Fallanwendung 105
IV. Schlussfolgerung 108
C. Partnerschaftsgesetze im Rechtsvergleich 109
I. Die Regelungen eingetragener Partnerschaften 109
1. Nordische Länder 109
2. Niederlande 110
3. Frankreich 110
4. Belgien 111
5. Spanien 111
6. Übrige Länder 112
7. Fazit 112
II. Insbesondere: Kindschaftsrechtliche Regelungen 112
1. Dänemark 113
2. Niederlande 114
3. Schweden 115
4. Übrige Länder 115
5. Fazit 116
III. Schlussfolgerung 116
D. Zusammenfassung 117
Dritter Teil: Der Schutz der lebenspartnerschaftlichen Familie in Art. 6 Abs. 1 GG 119
A. Familie als offener Verfassungsbegriff 119
B. Wörtliche Auslegung 121
C. Genetische Auslegung und Bedeutungswandel 122
I. Vorstellungen des Verfassungsgebers 123
II. Werte- und Anschauungswandel des Familienbegriffs 124
1. Rechtsgeschichtliche Entwicklungen um § 175 StGB 125
a) Die „Sodom-Mythe“ 126
b) Liberalisierungsversuche seit Beginn des 19. Jahrhunderts 127
c) Im Kaiserreich und in der Weimarer Republik 129
d) Im Nationalsozialismus 131
e) In den beiden deutschen Staaten 132
aa) Deutsche Demokratische Republik 133
bb) Bundesrepublik Deutschland 134
cc) Zusammenfassung 137
f) Die Entkriminalisierung der Erwachsenenhomosexualität 138
g) Die Streichung des § 175 StGB 140
h) Fazit 140
2. Wandel gesellschaftlicher Anschauungen 141
3. Wandel in der Rechtsprechung 143
4. Wandel durch Lebenspartnerschaftsgesetz, insbesondere kindschaftsrechtlicher Regelungen 145
5. Fazit 146
III. Schlussfolgerung 147
D. Systematische Auslegung 148
I. Das Lebenspartnerschaftsgesetz und der besondere Schutz der Ehe nach Art. 6 Abs. 1 GG 148
1. Schutzbereich des verfassungsrechtlichen Ehebegriffs 149
2. Funktionen des Ehegrundrechts 151
3. Art. 6 Abs. 1 GG als Institutsgarantie 152
a) Die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts vom 17.7.2002 zur Institutsgarantie 153
aa) Die Auffassung der Senatsmehrheit 153
bb) Die abweichenden Auffassungen der Richter Papier und Haas 154
cc) Fazit 155
b) Analyse: Institutsgarantie vs. eingetragene Lebenspartnerschaft 156
aa) Die Entwicklung der Institutsgarantie 156
(1) Entstehung der „Lehre von den Einrichtungsgarantien“ 156
(2) Einrichtungsgarantien in der Weimarer Republik 157
(3) Einrichtungsgarantien im Grundgesetz 159
bb) Einrichtungsgarantien in der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts 161
(1) Im Überblick 161
(2) Art. 6 Abs. 1 GG als Institutsgarantie in der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts 162
cc) Fazit 163
c) Kritische Würdigung: „Angebot einer Lebensform“ vs. Konkurrenzschutz 164
d) Schlussfolgerung 167
4. Art. 6 Abs. 1 GG als wertentscheidende Grundsatznorm 167
a) Die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts vom 17.7.2002 zur wertentscheidenden Grundsatznorm 168
aa) Die Auffassung der Senatsmehrheit 168
bb) Die abweichenden Auffassungen der Richter Papier und Haas 169
cc) Fazit 170
b) Analyse: Eheschutz durch „Abstandsgebot“? 170
aa) Art. 6 Abs. 1 GG als Förderungsgebot 170
bb) Bisherige Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts 171
cc) Entwicklung eines „Abstandsgebotes“ im Schrifttum 172
dd) Stellungnahme 174
(1) Wortlautargumente 174
(2) Genetische Argumente 175
(3) Leitbildargumente 177
(4) Teleologische Argumente 178
(5) Kritische Würdigung 183
ee) Fazit 184
c) Schlussfolgerung 185
5. Zusammenfassung 185
II. Weitere systematische Zusammenhänge 186
III. Schlussfolgerung 187
E. Objektiv-teleologische Auslegung 188
I. Normzweck des Familienschutzes 188
II. Analyse: Familienschutz der lebenspartnerschaftlichen Familie durch Funktionsschutz 190
1. Fragestellung 190
2. Funktionsschutz der lebenspartnerschaftlichen Familie 190
a) Funktion als Beistandsgemeinschaft 191
b) Funktionen geschützter Familienkonstellationen im Vergleich 192
aa) Die auf Ehe beruhende Kleinfamilie 192
bb) Die kinderlose Ehe 193
cc) Die Adoptivfamilie 193
dd) Die Stieffamilie 193
ee) Die Pflegefamilie 194
ff) Erweiterte Familien 194
gg) Unvollständige Familien 195
hh) Die nichteheliche Familie 196
c) Funktion der lebenspartnerschaftlichen Familie 198
3. Fazit 199
III. Schlussfolgerung 200
F. Praxisrelevante Auswirkung auf einfachrechtlicher Ebene 200
I. Die Adoption 201
1. Geltendes Adoptionsrecht 201
2. Adoptionsrechte für gleichgeschlechtliche Einzelpersonen oder Lebenspartner 202
3. Keine Möglichkeit gemeinsamer Adoption oder Stiefkindadoption 203
4. Fazit 204
II. Reformvorschlag: Stiefkindadoption durch Lebenspartner 204
1. Regelungsbedarf 205
2. Vereinbarkeit mit Art. 6 GG 207
a) Kindeswohl 208
b) Eheschutz 209
c) Familienschutz 211
d) Das Elternrecht des nicht sorgeberechtigten Elternteils 211
3. Reformvorschlag 212
III. Schlussfolgerung 213
G. Zusammenfassung 213
Vierter Teil: Resümee 215
Literaturverzeichnis 217
Sachwortverzeichnis 232