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Minderheitenschutz und Menschenrechte

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Blumenwitz, D., Gornig, G., Murswiek, D. (Eds.) (2006). Minderheitenschutz und Menschenrechte. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-52288-0
Blumenwitz, Dieter; Gornig, Gilbert H. and Murswiek, Dietrich. Minderheitenschutz und Menschenrechte. Duncker & Humblot, 2006. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-52288-0
Blumenwitz, D, Gornig, G, Murswiek, D (eds.) (2006): Minderheitenschutz und Menschenrechte, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-52288-0

Format

Minderheitenschutz und Menschenrechte

Editors: Blumenwitz, Dieter | Gornig, Gilbert H. | Murswiek, Dietrich

Staats- und völkerrechtliche Abhandlungen der Studiengruppe für Politik und Völkerrecht, Vol. 21

(2006)

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About The Author

Gilbert H. Gornig studierte Rechtswissenschaften und politische Wissenschaften in Regensburg und Würzburg; 1979 Zweite Juristische Staatsprüfung; 1984 Promotion (Dr. iur. utriusque); 1986 Habilitation (Dr. iur. utriusque habil.); Lehrbefugnis für Öffentliches Recht, Völkerrecht und ausländisches öffentliches Recht; Lehrstuhlvertretungen in Mainz, Göttingen und Bayreuth. Ab 1990 Professor an der Georg-August-Universität zu Göttingen und ab 1994 Dekan. Seit 1995 Professor für Öffentliches Recht, Völkerrecht und Europarecht an der Philipps-Universität Marburg, Dekan 2006–2012. 1996–2004 Richter am Hessischen Verwaltungsgerichtshof, seit 2009 stellvertretender Richter am Hessischen Staatsgerichtshof. Forschungsschwerpunkte: Staats- und Verfassungsrecht, Verwaltungsrecht, Völkerrecht, Europarecht.

Abstract

Am 17. Juni 1991 unterzeichneten die Außenminister Polens und Deutschlands in Bonn den deutsch-polnischen Nachbarschaftsvertrag, nachdem einige Monate zuvor, am 11. November 1990, beide Regierungen den Grenzvertrag über die Oder-Neiße-Grenze als westliche Grenze Polens geschlossen hatten. Im Nachbarschaftsvertrag wurden erstmals nach dem Zweiten Weltkrieg die Rechte der deutschen Volksgruppe genauer festgehalten, freilich ohne jede Andeutung, daß die Minderheitenschutzverpflichtung Ergebnis der Übernahme von Territorien mit fremdnationaler Bevölkerung sei. Zugleich begab sich Polen auf den Weg in die europäische Rechts- und Wertegemeinschaft, was vor allem mit der Akzeptanz der Europäischen Menschenrechtskonvention 1993, aber auch im 2004 vollzogenen Beitritt zur Europäischen Union sichtbar wurde. Die Praxis zeigt freilich, daß beim Schutz der Menschenrechte und Minderheiten im östlichen Europa auch heute noch Probleme bestehen.

Die Beiträge des vorliegenden Bandes versuchen, sich diesem Themenspektrum aus ganz unterschiedlicher Richtung zu nähern. Der Minderheitenschutz (nicht nur) im östlichen Europa, vor allem aber in Polen, wird aus wechselnden Perspektiven erörtert und durch eine Dokumentation des 2005 verabschiedeten polnischen Minderheitengesetzes ergänzt. Der zentrale Aufsatz behandelt die Entwicklungen hin zur Entstehung des Nachbarschaftsvertrages von 1991, während andere Beiträge menschen- und eigentumsrechtlichen Fragestellungen bezogen auf Polen, Weißrußland und darüber hinaus gewidmet sind.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Foreword 7
Inhaltsverzeichnis 9
Table of Contents 11
Abkürzungsverzeichnis/List of Abbreviations 13
Christoph Pan: Minderheitenschutz in Europa: Fakten und Perspektiven 17
I. Die empirische Dimension der Minderheitenfrage 17
II. Existenzgefährdung vieler Minderheiten 19
III. Minderheitenschutz als gesamteuropäische Aufgabe 20
IV. Umsetzung des Rahmenübereinkommens zum Schutz nationaler Minderheiten 22
V. Probleme und Perspektiven 25
Abstract 29
Falk Lange: Stand und Umsetzung des aktuellen Minderheitenschutzes im östlichen Europa 31
Abstract 41
Bogusław Banaszak: Die Entwicklung des Minderheitenschutzes in Polen seit 1918 43
I. Vorbemerkung 43
II. Die Lage der Minderheiten in der Volksrepublik 45
III. Die Wende nach den Gesprächen am „Runden Tisch“ 47
IV. Der demographische Rahmen 48
V. Der organisatorische Rahmen 49
VI. Der politische Rahmen 51
VII. Der rechtliche Rahmen 52
1. Verfassungsebene 52
2. Gesetzliche Ebene 54
3. Ebene des Völkerrechts 56
a) Multilaterale Menschenrechtskonventionen 56
b) Bilaterale Verträge 56
Abstract 57
Agnieszka Malicka: Die Rechtslage der nationalen Minderheiten in Polen 59
Abstract 76
Dieter Blumenwitz: Der Weg zum Vertrag über gute Nachbarschaft und freundschaftliche Zusammenarbeit zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Polen 77
I. Anfänge im 19. Jahrhundert 77
II. Entwicklungen nach dem Ersten Weltkrieg 79
III. Entwicklungen nach dem Zweiten Weltkrieg 80
IV. Schlußgedanke 86
Abstract 88
Gerhard Bartodziej: Über die Lage der deutschen Minderheiten in der Republik Polen und der Tschechischen Republik 89
I. Die gegenwärtige Lage der deutschen Minderheit in Polen 89
II. Zur Identität der deutschen Minderheit in Polen 92
III. Die wirtschaftliche Lage der Jugend in Polen 96
IV. Die Lage der deutschen Minderheit in der Tschechischen Republik 97
V. Gemeinsame Politik für die Jugend 97
Abstract 98
Tobias H. Irmscher: Aktuelle Entwicklungen zur Vermögensfrage in den deutsch-polnischen Beziehungen 101
I. Einleitung 101
II. Die Konfiskationen und ihre rechtliche Bewertung 103
1. Der Hintergrund 103
2. Rechtliche Bewertung der Konfiskationen 104
a) Zur Rechtwidrigkeit der Konfiskationen 104
b) Keine Rechtfertigung 107
3. Die bisherige Position der Bundesregierung 109
III. Die Erklärung des Bundeskanzlers 110
1. Die neue Einschätzung der Rechtslage durch die Bundesregierung 111
2. Die rechtliche Wirkung der Äußerung des Bundeskanzlers 117
a) Die Teilaspekte der Warschauer Erklärung 117
b) Völkerrechtliche Probleme 118
c) Innerstaatliche Aspekte 120
IV. Das Schicksal der gegen Polen gerichteten Ansprüche 122
1. Ansprüche Deutschlands auf völkerrechtlicher Ebene 123
a) Kein Untergang der Ansprüche 123
b) Zur Durchsetzbarkeit der Ansprüche 124
2. Individualansprüche gegen Polen 125
a) Die Grundlage der Individualansprüche 126
b) Fortbestand und Geltendmachung völkerrechtlich fundierter Individualansprüche 128
c) Zum Bestehen von Individualansprüchen nach polnischem oder deutschem Recht 129
V. Schluß 130
Abstract 132
Grigory A. Vasilevich: The Jurisprudence of the Belarusian Constitutional Court on Access to Justice in view of the Case Law of the European Court of Human Rights 133
I. The basic legal provisions 133
II. The right to judicial protection in the judicial system of the Republic of Belarus 136
III. The Jurisprudence of the Constitutional Court 140
IV. Conclusion 149
Zusammenfassung 152
Gilbert H. Gornig: Menschenrechte im Völkerrecht 155
I. Allgemein 155
1. Grundrechte als vorstaatliche Rechte 155
2. Funktion der Grundrechte 155
a) Grundrechte als subjektive Rechte 155
b) Grundrechte als objektives Recht 156
II. Entwicklung des Menschenrechtsschutzes 157
1. Entwicklung bis 1945 157
2. Entwicklung seit 1945 159
III. Universeller Menschenrechtsschutz 162
1. Charta der Vereinten Nationen 162
2. Resolution 1503 164
3. Allgemeine Erklärung der Menschenrechte 165
4. Internationaler Pakt über bürgerliche und politische Rechte 167
a) Allgemein 167
b) Durchsetzung 171
5. Internationaler Pakt über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte 177
6. Spezielle Übereinkommen 178
IV. Regionaler Menschenrechtsschutz 179
1. Allgemein 179
2. Europa 180
a) Europäische Menschenrechtskonvention 180
b) Europäische Sozialcharta 184
c) Spezielle Übereinkünfte 185
3. Amerika 186
4. Afrika 187
5. Arabien 189
6. KSZE/OSZE 189
7. Vertragsverletzung 191
V. Schluß 192
Abstract 193
Anhang: Gesetz über nationale und ethnische Minderheiten sowie über die Regionalsprache (Polnisches Minderheitengesetz) 195
Die Autoren/The Authors 221
Personen- und Sachregister/Index 235