Inquisition durch Information
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Inquisition durch Information
Medienöffentliche Strafrechtspflege im nichtöffentlichen Ermittlungsverfahren
Beiträge zum Informationsrecht, Vol. 13
(2005)
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Abstract
Das Zusammenwirken von staatsanwaltschaftlicher Öffentlichkeitsarbeit und rücksichtsloser Kriminalberichterstattung führt in unserer Mediengesellschaft immer öfter zu einer öffentlichen Vorverurteilung des Beschuldigten. Angesichts einer fortschreitenden Destabilisierung unserer Gesellschaft greift die Strafjustiz zunehmend als Instrument zur Sozialsteuerung ein und zwängt komplexe politische, ökonomische und moralische Konflikte in Sachverhalte individueller Schuld.Die aktuellen Fälle Friedman, Möllemann und Mannesmann belegen, dass sich vor allem politische oder sonst Aufsehen erregende Ermittlungsverfahren zu einer einseitig-öffentlichen "Inquisition" entwickeln können. Der Beschuldigte und die faire Prägung des modernen Strafverfahrens sind hiergegen nur ungenügend geschützt. Maßgebliche Ursache hierfür ist eine unfaire, übermäßige Machtfülle der Institution "Strafjustiz" im Ermittlungsverfahren. Dieser Machtfülle ist unter anderem durch die Stärkung des Rechtsschutzes gegen staatsanwaltschaftliche Entscheidungen und die Akzeptanz ihrer Parteistellung sowie der Einführung einer neuen Vorschrift für faire Öffentlichkeitsarbeit (§ 160a StPO) entgegenzuwirken.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Geleitwort | 7 | ||
Vorwort | 9 | ||
Inhaltsverzeichnis | 11 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 21 | ||
Erstes Kapitel: Einführung – Rahmenbedingungen strafjustizieller Ermittlungen in der modernen Mediengesellschaft | 25 | ||
A. Mediale Rücksichtslosigkeit als prägendes Merkmal alltäglicher Kriminalberichterstattung | 25 | ||
B. Gesellschaftliche Ursachen: Wandel zur Mediengesellschaft und Instrumentalisierung der Strafjustiz | 34 | ||
I. Die moderne Mediengesellschaft | 34 | ||
II. Instrumentalisierung der Strafjustiz zur Bekämpfung „gesellschaftlicher Großstörungen“ | 37 | ||
C. Konsequenzen: Sozialer Stellenwert des Ermittlungsverfahrens und neue Herausforderungen einer medienöffentlichen Strafjustiz | 40 | ||
D. Forschungsstand und Gang der Untersuchung | 44 | ||
E. Zwischenergebnis zum Ersten Kapitel | 48 | ||
Zweites Kapitel: Prinzipielle Gerichtsöffentlichkeit als prägendes Element des reformierten Strafprozesses im liberalen Rechtsstaat | 51 | ||
A. Etymologische Konkretisierung des Begriffes „Öffentlichkeit“ | 51 | ||
I. „Öffentlich“ | 51 | ||
II. „Öffentlichkeit“ | 53 | ||
III. Zusammenfassung | 54 | ||
B. Rechtliche Konkretisierung des Begriffes „Öffentlichkeit“ | 54 | ||
C. Rechtshistorische Konkretisierung prinzipieller Gerichtsöffentlichkeit | 56 | ||
I. Das inquisitorische Strafverfahren des ausgehenden Mittelalters | 57 | ||
II. Historischer Paradigmenwechsel: Aufklärerische Kritik als geistiges Fundament der Einführung des reformierten, gerichtsöffentlichen Strafverfahrens | 59 | ||
1. Charles Louis de Montesquieu: „De l’esprit des lois“ und Immanuel Kant: Aufgeklärte Anschauung von Vernunft und Moral | 60 | ||
2. Politische Kernforderung des Bürgertums: Publizität hoheitlicher Machtausübung – Prinzipielle Gerichtsöffentlichkeit als Wahrheits- und Gerechtigkeitsgarantin | 61 | ||
3. Zusammenfassung | 67 | ||
III. „Wertungsumkehr“ von prinzipieller Gerichtsöffentlichkeit | 67 | ||
IV. Pervertierung prinzipieller Gerichtsöffentlichkeit zu Propagandazwecken während der nationalsozialistischen Schreckensherrschaft | 68 | ||
V. Prinzipielle Gerichtsöffentlichkeit in der Bundesrepublik Deutschland: Zunehmende Besorgnis wegen der Konsequenzen des technischen Fortschritts | 70 | ||
D. Zwischenergebnis zum Zweiten Kapitel | 72 | ||
Drittes Kapitel: Medienöffentliche Strafrechtspflege als Manifestation plebiszitärer Staatsgewalt in der modernen Mediengesellschaft | 74 | ||
A. „Strukturwandel der Öffentlichkeit“ und Bedeutungswandel prinzipieller Gerichtsöffentlichkeit | 75 | ||
I. Kernforderung der „bügerlichen Öffentlichkeit“: Umfassende Publizität hoheitlicher Machtausübung und Einführung prinzipieller Gerichtsöffentlichkeit | 75 | ||
II. „Strukturwandel der Öffentlichkeit“ und Wirkungsverlust des „bürgerlichen Menschentypus“ | 77 | ||
III. Zusammenfassung | 79 | ||
B. Kritische Bestimmung der Funktionen prinzipieller Gerichtsöffentlichkeit | 80 | ||
I. Schutz der richterlichen Unabhängigkeit | 81 | ||
II. Kontrollfunktion | 81 | ||
III. Strafzweckdurchsetzung | 82 | ||
IV. Vermittlung von Rechtskenntnissen | 84 | ||
V. Zusammenfassung | 84 | ||
C. Verfassungsrechtliche Prägung prinzipieller Gerichtsöffentlichkeit | 85 | ||
I. Vorbemerkungen | 85 | ||
II. Prinzipielle Gerichtsöffentlichkeit und demokratieprinzipielles Transparenzgebot für staatliche Entscheidungsprozesse | 87 | ||
III. Prinzipielle Gerichtsöffentlichkeit und rechtsstaatsprinzipielles Transparenzgebot zur Kontrolle judikativer Rechtspraxis im gesellschaftlichen Raum | 91 | ||
IV. Zusammenfassung | 94 | ||
D. Prinzipielle Gerichtsöffentlichkeit und moderne Medienöffentlichkeit | 95 | ||
I. Aktueller Strukturwandel zu medialer Gerichtsöffentlichkeit? | 95 | ||
II. Mediale Gerichtsöffentlichkeit und grundgesetzliche Medienfreiheit | 97 | ||
1. Die „(Massen)Medien“ und der Prozess „medialer Kommunikation“ – Die Bedeutung des Machtfaktors „Vierte Gewalt“ in politischen Krisenzeiten | 97 | ||
2. Art. 5 Abs. 1 GG – Verfassungsrechtlicher „Anker“ der medialen Verantwortung für informationelle Daseinsvorsorge | 101 | ||
3. Informationelle Daseinsvorsorge mittels Herstellung medial zugänglicher Quellen | 104 | ||
E. Zwischenergebnis zum Dritten Kapitel | 105 | ||
Viertes Kapitel: Medienöffentliche Strafrechtspflege und nichtöffentliches Ermittlungsverfahren | 109 | ||
A. Die Nichtöffentlichkeit des Ermittlungsverfahrens | 110 | ||
I. Der Grundsatz: Schutz der strafverfolgungsbehördlichen Ermittlungen und der individualrechtlichen Schutzbelange des Beschuldigten | 110 | ||
II. Die Ausnahme: Die das Ermittlungsverfahren prägende Begrenzung medienöffentlicher Strafrechtspflege | 113 | ||
III. Zusammenfassung | 115 | ||
B. Der Ablauf des Ermittlungsverfahrens in den Grenzen Fairness gewährleistender Strafverfahrensmaximen | 116 | ||
I. Vorbemerkungen | 116 | ||
II. Einleitung des Ermittlungsverfahrens | 117 | ||
1. Strafanzeige, Strafantrag und amtliche Wahrnehmung des Verdachtes strafbaren Verhaltens | 117 | ||
2. Legalitätsmaxime und Anfangsverdacht | 118 | ||
III. Durchführung des Ermittlungsverfahrens | 120 | ||
1. Dauer: Beschleunigungsmaxime | 120 | ||
2. Art und Weise: Strafverfolgungsbehördlicher Ermittlungsprimat vorbehaltlich der Berücksichtigung der privaten und sozialen Schutzbelange des Beschuldigten | 121 | ||
a) Inquisitionsmaxime | 121 | ||
b) Grundsatz der freien Gestaltung der Ermittlungen | 121 | ||
c) Grundsatz der freien richterlichen Beweiswürdigung | 122 | ||
d) „Fair trial“-Maxime | 122 | ||
e) Grundsatz staatsanwaltschaftlicher Fürsorgepflicht | 125 | ||
IV. Abschluss des Ermittlungsverfahrens | 126 | ||
V. Zusammenfassung | 127 | ||
C. Die Beteiligten im Ermittlungsverfahren | 127 | ||
I. Die Staatsanwaltschaft | 127 | ||
1. „Herrin“ des Ermittlungsverfahrens | 127 | ||
2. „Objektivste Behörde der Welt“? | 130 | ||
3. Überlegungen zur Verwurzelung der Objektivitätsmaxime in der Staatsanwaltschaft aus rechtshistorischer Perspektive | 133 | ||
4. Zusammenfassung | 136 | ||
II. Die „Behörden und Beamten des Polizeidienstes“ | 137 | ||
III. Der Beschuldigte | 139 | ||
D. Persönliche, soziale, berufliche und strafprozessuale Konsequenzen eines Ermittlungsverfahrens | 141 | ||
E. Zwischenergebnis zum Vierten Kapitel | 144 | ||
Fünftes Kapitel: Öffentlichkeitsarbeit im Ermittlungsverfahren – Rechtlicher Rahmen und Wirklichkeit des Rechts | 148 | ||
A. Rechtlicher Rahmen | 149 | ||
I. Interessenlage der Strafverfolgungsbehörden: Existenz einer Rechtsgrundlage für Öffentlichkeitsarbeit im Ermittlungsverfahren? | 149 | ||
1. Der Auskunftsanspruch | 150 | ||
a) Sinn und Zweck | 150 | ||
b) Normative Legitimationswirkung | 151 | ||
2. Strafverfolgungsbehördlicher Ermittlungsprimat | 154 | ||
3. Richtlinien für das Straf- und Bußgeldverfahren (RiStBV) | 155 | ||
4. Zusammenfassung | 156 | ||
II. Interessenlage des Beschuldigten: Beachtung persönlicher und sozialer Schutzbedürfnisse | 157 | ||
1. Das Allgemeine Persönlichkeitsrecht | 157 | ||
a) Vorbemerkungen | 157 | ||
b) Das „Recht auf Anonymität“ als „Recht auf Bild- und Namensanonymität“ | 159 | ||
c) Das „Recht auf Nicht-Entsozialisierung“ | 161 | ||
2. Unschuldsvermutung | 163 | ||
3. „Fair trial“-Maxime | 166 | ||
III. Zusammenfassung | 168 | ||
B. Wirklichkeit des Rechts | 169 | ||
I. Vorbemerkungen: Integration der Medien durch staatsanwaltschaftliche Öffentlichkeitsarbeit | 169 | ||
II. Politische Ermittlungsverfahren | 172 | ||
1. Die achtziger Jahre | 173 | ||
a) Flick- und Parteispendenaffäre | 173 | ||
aa) Sachverhalt | 174 | ||
bb) Staatsanwaltschaftliche Öffentlichkeitsarbeit im Einzelnen | 175 | ||
b) Naphtali-Spendenaffäre | 177 | ||
c) „Waterkantgate“-Affäre | 178 | ||
d) U-Boot-Affäre | 179 | ||
2. Die neunziger Jahre bis heute | 180 | ||
a) CDU-„Parteispenden-Skandal“ | 180 | ||
aa) Komplex: Fuchs-Spürpanzer | 180 | ||
bb) Komplex: Leuna/Elf-Aquitaine | 181 | ||
cc) Ausweitung der „Schmiergeldaffäre“ zum CDU-„Parteispenden-Skandal“ | 182 | ||
dd) Staatsanwaltschaftliche Öffentlichkeitsarbeit im Einzelnen | 182 | ||
b) SPD-„Müll- und Spenden-Skandal“ | 183 | ||
aa) „Kölscher Klüngel“ | 183 | ||
bb) Ausweitung des „Kölschen Klüngels“ zum SPD-„Müll- und Spenden-Skandal“ | 185 | ||
3. Zusammenfassung | 187 | ||
III. Durch aufsehenerregende Deliktsvorwürfe geprägte Ermittlungsverfahren | 188 | ||
1. Die achtziger Jahre | 188 | ||
a) Deliktsbereich „Wirtschaftskriminalität“ | 190 | ||
aa) Hobbymaler-„Korruptionsskandal“ | 190 | ||
bb) Iduna-„Immobilienskandal“ | 190 | ||
cc) Frankfurter Bestechungsaffäre | 191 | ||
dd) „Transnuklear-Skandal“ | 192 | ||
ee) Fall co op | 193 | ||
b) Deliktsbereich „Gesundheit und Medizin“: „Weinpanscher“-Skandal | 195 | ||
c) Deliktsbereich „Mordfälle“: Mordfall Monika Weimar | 196 | ||
2. Die neunziger Jahre bis heute | 197 | ||
a) Deliktsbereich „Wirtschaftskriminalität“ | 198 | ||
aa) „Münchner Korruptionsaffäre“ | 198 | ||
bb) „Waffen-Affäre“ | 198 | ||
cc) FAG-„Korruptionsfall“ | 199 | ||
dd) VW-„Netzwerk-Affäre“ | 200 | ||
ee) WestLB-Steuerhinterziehungs-Affäre | 200 | ||
ff) „Affäre Mannesmann“ | 202 | ||
b) Deliktsbereich „Gesundheit und Medizin“ | 205 | ||
aa) „Herzklappen-Affäre“ | 205 | ||
bb) Kardiologen-Betrugsskandal | 206 | ||
c) Deliktsbereich „Mordfälle“ | 207 | ||
aa) „Mörder von Mölln“ | 207 | ||
bb) „Mordbuben“ von Solingen | 208 | ||
cc) „Lübecker Asylheim-Katastrophe“ | 209 | ||
d) Aufarbeitung und Bewältigung von „DDR-Staatsunrecht“: „Honecker-“ und „Politbüro-Prozeß“ | 210 | ||
e) „Ermittlungsfall Terroranschlag“ | 214 | ||
aa) Vorgeschichte: Der 11. September 2001 | 214 | ||
bb) Staatsanwaltschaftliche Öffentlichkeitsarbeit im Einzelnen | 215 | ||
C. Zwischenergebnis zum Fünften Kapitel | 217 | ||
Sechstes Kapitel: Rechtsschutz des Beschuldigten vor vorurteilsvoller Öffentlichkeitsarbeit im Ermittlungsverfahren | 221 | ||
A. Strafbarkeit von konkret-individualisierender und allgemein-vorverurteilender Öffentlichkeitsarbeit | 222 | ||
I. Tatbestandsmäßigkeit | 222 | ||
1. Verletzung von Privatgeheimnissen | 222 | ||
2. Verletzung des Dienstgeheimnisses | 224 | ||
3. Verbotene Mitteilungen über Gerichtsverhandlungen | 226 | ||
4. Strafbewährte Veröffentlichung von Bildnissen | 227 | ||
a) Ist der Beschuldigte eine „Person der Zeitgeschichte“? | 228 | ||
b) Pauschal-automatisierte Bestimmung der relativen Zeitgeschichtlichkeit des Beschuldigten in Rechtsprechung und Lehre | 229 | ||
c) Vorschlag zur Konkretisierung der relativen Zeitgeschichtlichkeit des Beschuldigten | 232 | ||
5. Zusammenfassung | 236 | ||
II. Rechtswidrigkeit konkret-individualisierender Öffentlichkeitsarbeit | 236 | ||
1. Vorbemerkungen | 236 | ||
2. Öffentliches Informationsinteresse gerade an der Beschuldigtenidentität? | 240 | ||
3. Individuelles Anonymitätsinteresse des Beschuldigten | 242 | ||
a) Grundsatz der Nichtöffentlichkeit im Ermittlungsverfahren | 242 | ||
aa) Öffentlicher Strafprozess als legislative Grundsatzentscheidung | 242 | ||
bb) Gefahr der Aushöhlung des individuellen Anonymitätsschutzes | 243 | ||
cc) Zusammenfassung | 245 | ||
b) Das Recht auf „Nicht-Entsozialisierung“ | 246 | ||
c) Die Unschuldsvermutung | 247 | ||
III. Zusammenfassung | 249 | ||
B. Rechtsschutz des Beschuldigten vor allgemein-vorverurteilender Öffentlichkeitsarbeit im Ermittlungsverfahren | 250 | ||
I. Vorbemerkungen | 250 | ||
II. Ansätze zur Verbesserung des präventiven Rechtsschutzes | 252 | ||
1. Strafrechtlicher Ansatz | 252 | ||
2. Verschärfung der staatsanwaltschaftlichen Richtlinien für Öffentlichkeitsarbeit im Ermittlungsverfahren und Verstärkung der medialen Selbstkontrolle | 255 | ||
3. Gerichtsverfassungsrechtlicher Ansatz | 256 | ||
4. Eigenes Votum | 256 | ||
III. Repressiver Rechtsschutz | 259 | ||
1. Persönlichkeitsrechtsschützende Maßnahmeoptionen des Beschuldigten | 260 | ||
a) Gerichtliche Entscheidung über Rechtmäßigkeit, Aufhebung und Widerruf einer öffentlichen Mitteilung der Strafverfolgungsbehörden | 260 | ||
b) Vorbeugender Unterlassungsanspruch | 264 | ||
c) Gegendarstellung | 265 | ||
d) Zusammenfassung | 267 | ||
2. Verletzungskompensierende Maßnahmeoption des Beschuldigten: Amtshaftung | 267 | ||
C. Zwischenergebnis zum Sechsten Kapitel | 271 | ||
Siebtes Kapitel: Überlegungen zum effektiveren Schutz des Beschuldigten und zur Stärkung des fairen Ermittlungsverfahrens in der modernen Mediengesellschaft | 274 | ||
A. Arbeitshypothese: Unfaires „Kräfteverhältnis“ als Ursache einer statusgeminderten Objektrolle des Beschuldigten im Ermittlungsverfahren | 275 | ||
I. Niedrige Einleitungsschwelle für strafrechtliche Ermittlungen | 275 | ||
II. Gefährdung der inhaltlich-objektiven und zeitlich-stringenten Ermittlungsführung | 277 | ||
III. „Gesetzmäßiger“ informatorischer Verfahrensausschluss des Beschuldigten durch Verweigerung der Vernehmung und Ablehnung der Akteneinsicht | 278 | ||
IV. Ablösung eines vermutlich befangenen Staatsanwaltes? | 281 | ||
1. Aktuelle Rechtslage | 281 | ||
2. Zum Vergleich: Die Rechtslage nach österreichischem Strafprozessrecht | 282 | ||
3. Beurteilung dieses Problems in Rechtsprechung und rechtswissenschaftlichem Schrifttum | 282 | ||
4. Zusammenfassung | 285 | ||
V. Fehlender Rechtsschutz vor nachteiligen Verfahrensentscheidungen der Staatsanwaltschaft | 285 | ||
VI. Zusammenfassung | 286 | ||
B. Überlegungen zur Herstellung eines fairen „Kräfteverhältnisses“ im Ermittlungsverfahren | 287 | ||
I. Die Beteiligten im Ermittlungsverfahren | 288 | ||
1. Der Beschuldigte: Stärkung seiner strafprozessualen Rechtsposition | 288 | ||
a) Rechtsschutz gegen staatsanwaltschaftliche Verfahrensentscheidungen | 288 | ||
b) Frühe Vernehmung und erweitertes Akteneinsichtsrecht? | 292 | ||
2. Die Staatsanwaltschaft: Akzeptanz ihrer Parteistellung im Ermittlungsverfahren | 295 | ||
a) Irrweg der Ablösung eines für befangen gehaltenen Staatsanwaltes | 295 | ||
b) Konsequenzen der Akzeptanz der Parteistellung der Staatsanwaltschaft | 297 | ||
aa) Organisationsstrukturen der Staatsanwaltschaft | 297 | ||
bb) Die interne Weisungsstruktur | 298 | ||
cc) Die externe Weisungsstruktur | 299 | ||
(1) Unabhängige Justiz trotz politischen Generalstaatsanwaltes? | 300 | ||
(2) Politische Weisungsgebundenheit | 305 | ||
c) Zusammenfassung | 308 | ||
3. Der Ermittlungsrichter: Einführung einer richterlichen Medienzuständigkeit im Ermittlungsverfahren? | 309 | ||
II. Der Ablauf des Ermittlungsverfahrens: Schaffung einer gesetzlichen Pflicht zu fairer Öffentlichkeitsarbeit | 311 | ||
1. Vorbemerkungen | 311 | ||
2. Faire Öffentlichkeitsarbeit: Einführung eines „§ 160a StPO“ | 315 | ||
III. Weitere Aspekte einer Gefährdung des fairen Ermittlungsverfahrens und einer öffentlichen Vorverurteilung des Beschuldigten | 317 | ||
1. Mediale „Ermittlungen“ und Medienkontakte des Strafverteidigers | 317 | ||
2. Der journalistische Schutzmechanismus im Strafprozessrecht: Zeugnisverweigerungsrecht und Beschlagnahmeverbot | 319 | ||
a) Sinn und Zweck: Gewährleistung der freien Existenz des liberalen Rechtsstaates | 319 | ||
b) Journalistische Praxis: Missbrauch des Schutzmechanismus als „strafrechtsfreie Bresche“ | 322 | ||
c) Eigene Auffassung | 323 | ||
3. Staatsanwaltschaftliche „Vorermittlungen“ als medienwirksamer Ermittlungsauftakt: Der Fall Jürgen Möllemann | 326 | ||
C. Zwischenergebnis zum Siebten Kapitel | 332 | ||
Zusammenfassung der wesentlichen Ergebnisse | 337 | ||
Erstes Kapitel | 337 | ||
Zweites Kapitel | 338 | ||
Drittes Kapitel | 339 | ||
Viertes Kapitel | 340 | ||
Fünftes Kapitel | 341 | ||
Sechstes Kapitel | 343 | ||
Siebtes Kapitel | 344 | ||
Schlussbemerkungen | 347 | ||
Literaturverzeichnis | 350 | ||
Sachregister | 382 |