Der Nießbrauch an Personengesellschaftsanteilen
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Der Nießbrauch an Personengesellschaftsanteilen
Zugleich ein Beitrag zur Dogmatik des Außeneinflusses im Personengesellschaftsrecht
Schriften zum Bürgerlichen Recht, Vol. 287
(2004)
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Abstract
Der Nießbrauch ist ein traditionsreiches Instrument der Privatrechtsordnung. Als dingliche Form der Nutzungsüberlassung gibt es für ihn in der Praxis mangels gleichwertiger Konstruktionsmöglichkeiten auch bei vollhaftenden Anteilen an einer Personengesellschaft keine Alternativen. Der Nießbrauch situiert hier im Schnittfeld nießbrauchs- und gesellschaftsrechtlicher Wertungen. Die Komplexität der Dogmatik wird dadurch enorm erhöht. Kaum ein Satz ist unbestritten. Dies beginnt bei der Frage nach der Zulässigkeit des Instituts, führt zu Schwierigkeiten in der Konstruktion des Nießbrauchstatbestands und endet bei einem Konglomerat diffiziler Rechtsfolgeprobleme. Es liegt daher nahe, monographisch die Voraussetzungen und Grenzen dieser Rechtsfigur näher zu studieren. Der Verfasser widmet sich dabei vor allem grundlegenden, bislang oft vernachlässigten Fragen der Dogmatik. Im Focus steht vor allem der Vorbehalts- und der Versorgungsnießbrauch und dort insbesondere die Verteilung der vermögensrechtlichen und mitverwaltungsrechtlichen Rechte, der mitgliedschaftlichen Pflichten, der Außenhaftung und der Verlusttragung.Ein Teil der Studie widmet sich dem Nachweis, daß der Nießbrauch hinsichtlich der Befriedigung der jeweiligen Interessen sehr viel flexibler angelegt ist, als es die bisherigen Deutungen dieses Rechtsinstituts nahelegen. Der Nießbrauch läßt sich durchaus als das bestgeeignetste dingliche Recht zur Sicherstellung einer Versorgung bezeichnen, welche an der unternehmerischen Ertragslage orientiert ist. Zugleich sichert er äußerst flexibel eine versorgungsorientierte Ausübung der Mitgliedschaftsrechte des belasteten Anteils. Gleiches gilt für den Vorbehaltsnießbrauch. Insgesamt gesehen, beantwortet der Autor die wichtigsten und zugleich schwierigsten Fragen aus dem Recht des Anteilsnießbrauchs.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsübersicht | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 11 | ||
Einleitung | 25 | ||
§ 1 Einführung – Erkenntnisinteresse | 25 | ||
I. Einführung | 25 | ||
II. Allgemeines | 26 | ||
1. Die Motive zur Bestellung eines Nießbrauchs an der Mitgliedschaft | 27 | ||
2. Die typischen Beispielsfälle | 29 | ||
3. Anlage der weiteren Untersuchung | 30 | ||
4. Bemerkungen zur Begrifflichkeit: Anteilsnießbrauch und Nießbrauch an der Mitgliedschaft | 30 | ||
Kapitel 1: Allgemeines zum Nießbrauch an der Mitgliedschaft | 32 | ||
§ 2 Grundzüge eines Nießbrauchs an der Mitgliedschaft | 32 | ||
I. Die Zulässigkeit des Ertragsnießbrauchs an der Mitgliedschaft: Allgemeines | 32 | ||
1. Die herrschende Dogmatik des Anteilsnießbrauchs als Ausdruck von Prinzipienkollisionen | 32 | ||
2. Rechtstheoretische Kritik an der herrschenden Problemrekonstruktion | 33 | ||
II. Die zulässige Ausformung des Anteilsnießbrauchs | 36 | ||
1. Nießbrauch an den „vermögensrechtlichen Bezügen“ I: Zuweisung des Zinsertrags | 36 | ||
2. Nießbrauch an der Mitgliedschaft selbst: Diskussionslinien | 37 | ||
3. Nießbrauch an den „vermögensrechtlichen Bezügen“ II: Zuweisung der Erträge aus der Mitgliedschaft | 38 | ||
a) Der Ansatz von Hadding: Dispositionsnießbrauch an den vermögensrechtlichen Bezügen | 38 | ||
b) Kritik I: Unstimmiges Verständnis des § 1067 I BGB und des § 1071 II BGB | 39 | ||
c) Kritik II: Recht und Rechtsverhältnis als Abstraktionsbegriffe | 41 | ||
d) Die sachgerechte Alternative: Mitgliedschaft als Recht und Rechtsverhältnis | 43 | ||
aa) Recht und Rechtsverhältnis | 43 | ||
bb) Die mitgliedschaftlichen Befugnisse als einheitliche Berechtigung | 45 | ||
cc) Die Dominanz der mitgliedschaftlichen Befugnisse | 49 | ||
4. Nießbrauchsrechtliche Treuhandschaft – echter Anteilsnießbrauch – Nießbrauch am Gewinnstammrecht | 52 | ||
a) Treuhandschaft | 52 | ||
b) Der Anteilsnießbrauch als beschränktes dingliches Recht | 56 | ||
c) Nießbrauch am „Gewinnstammrecht“? | 59 | ||
III. Ergebnis | 60 | ||
§ 3 Drei grundlegende Aussagen zum Recht des Anteilsnießbrauchs | 61 | ||
I. Aussage 1: Die Trennung von Anteilsnießbrauch und der Beteiligung am mitgliedschaftlichen Rechtsverhältnis | 61 | ||
II. Aussage 2: Die „entsprechende Anwendung“ des Sachnießbrauchsrechts im Recht des Anteilsnießbrauchs gem. § 1068 II BGB | 63 | ||
1. Das herkömmliche Verständnis des § 1068 II BGB | 63 | ||
2. § 1068 II BGB als Schlüssel des Rechts des Anteilsnießbrauchs | 64 | ||
III. Aussage 3: Die Beziehung zwischen Widmung und Anteil | 66 | ||
1. Die Mitgliedschaft als teleologisches Gebilde | 66 | ||
2. Der Zweck der Mitgliedschaft und das Nießbrauchsrecht | 67 | ||
a) Die Steuerung des Anteilsnießbrauchs über die Anteilswidmung | 67 | ||
b) Gesellschaftsrechtliche Einwände gegen eine Anteilswidmung durch den Besteller-Gesellschafter? | 67 | ||
c) Nießbrauchsrechtliche Einwände gegen eine Anteilswidmung durch den Besteller-Gesellschafter? | 68 | ||
aa) Die Bestimmungsbefugnis des Besteller-Eigentümers | 68 | ||
bb) Die Situation beim vermächtnisweise zugewendeten Versorgungsnießbrauch | 70 | ||
d) Causa und dingliches Nutzungsrecht | 72 | ||
3. Der zweite Bestandteil des Handlungsrahmens des Nießbrauchers: Die wirtschaftliche Ordnungsgemäßheit seines Handelns | 73 | ||
4. Zwischenergebnis | 75 | ||
IV. Zusammenfassung | 75 | ||
Kapitel 2: Allgemeines zur Zuordnung der Mitverwaltungsrechte | 77 | ||
§ 4 Allgemeines zur Zuordnung der Mitverwaltungsrechte | 77 | ||
I. Überblick über die Mitverwaltungsrechte | 77 | ||
1. Interessenlage | 77 | ||
2. Überblick über die Mitgliedschaftsrechte | 80 | ||
II. Das Stimmrecht und das Zustimmungsrecht: Allgemeines | 82 | ||
1. Das Stimmrecht und das Zustimmungsrecht als Nutzung oder Gebrauchsvorteil | 82 | ||
2. Die Bedeutung der Aktionsberechtigung des Nießbrauchers für dessen Stimmrecht | 84 | ||
3. Streitstand – These | 87 | ||
a) Streitstand zur Stimmrechtszuordnung | 87 | ||
b) These | 88 | ||
c) Die Arbeitsplattform: Mögliche Wirkungen einer Stimmrechtszuordnung an den Anteils-Nießbraucher | 89 | ||
§ 5 Die Stimmrechtszuordnung und die Wertungen des Abspaltungsverbots | 90 | ||
I. Die Relevanz des Wertungsvorbildes „Abspaltungsverbot“ | 90 | ||
II. Das Abspaltungsverbot und das „Wesen“ der Personengesellschaft | 95 | ||
III. Materielle Begründungen des Abspaltungsverbots: Überblick | 96 | ||
IV. Abspaltungsverbot und der numerus clausus dinglicher Rechte | 96 | ||
1. Die Einheit von Rechtsbefugnis und Rechtszuständigkeit | 96 | ||
2. Kritik am Rekurs auf Praktikabilität und rechtssichernder Stimmrechtszuordnung | 97 | ||
3. Die Klarheit der korporationsrechtlichen Gestaltung der Mitgliedschaftsrechte | 99 | ||
V. Das Abspaltungsverbot und der Schutz der Privatautonomie der Mitgesellschafter | 100 | ||
1. Die mitgesellschafterliche Zustimmung zur Nießbrauchsbestellung als unabdingbare Voraussetzung des Anteilsnießbrauchs | 100 | ||
2. Einflußnahmemöglichkeit der Mitgesellschafter auf den Nießbrauchsinhalt | 103 | ||
VI. Das Abspaltungsverbot und der paternalistische Schutz der Privatautonomie des Besteller-Gesellschafters | 103 | ||
1. Die Struktur des Arguments: Die Notwendigkeit einer rechtspaternalistischen Gewichtung | 103 | ||
2. Die erste Interpretationsvariante: Stimmrechtsabspaltung als rechtlicher Verlust künftiger privatautonomer Handlungsfähigkeit | 106 | ||
3. Die einsichtigste Interpretationsvariante: Die Einheit von Herrschaft, Haftung und Personalität in Selbstbestimmungsperspektive | 110 | ||
a) Allgemeines | 110 | ||
b) Problemanalyse | 111 | ||
aa) Die Einheit von Herrschaft und Haftung | 111 | ||
bb) Die Einheit von Herrschaft und Personalität | 112 | ||
VII. Mögliche Wertungsvorbilder | 113 | ||
Kapitel 3: Mitverwaltungsrechte und Schutz der Selbstbestimmung | 115 | ||
§ 6 Das Stimmrecht und der Wertungsabgleich mit dem Stimmrechtsverzicht | 115 | ||
I. Allgemeines | 115 | ||
II. Meinungsbild zur Zulässigkeit des Stimmrechtsverzichts | 116 | ||
III. Gründe für die Zulässigkeit des Stimmrechtsverzichts | 117 | ||
IV. Die Zulässigkeit eines Wertungsabgleichs mit der Dogmatik der Mehrheitsherrschaft | 121 | ||
1. Mehrheitsherrschaft und antizipierte Zustimmung zum Beschlußgegenstand | 122 | ||
2. Die faktische Relevanz gesellschaftlicher Abstimmungsverfahren | 123 | ||
3. Ergebnis | 124 | ||
V. Die Grenzen mehrheitlicher Entscheidungsmacht als Mindestgrenzen eines Stimmrechtsverzichts | 125 | ||
1. Grenze 1: Bestimmtheitsgrundsatz | 125 | ||
2. Grenze 2: Treuepflicht | 130 | ||
3. Grenze 3: Kernbereich und Belastungsverbot | 133 | ||
VI. Ergebnis zu dem Wertungsabgleich mit der Zulässigkeit eines Stimmrechtsverzichts | 136 | ||
§ 7 Nießbrauchsrechtlich funktionale Äquivalente zum Kernbereichsschutz | 137 | ||
I. Problemeinführung: Der Beschluß über die Einführung von Dienstleistungen als Gesellschafterbeitrag | 137 | ||
II. Problemnäherung: Der angemessene Sitz nießbrauchsrechtlicher Wertungen | 140 | ||
1. Die Unbrauchbarkeit der Dichotomie von Nutzung und Substanz als Richtschnur für die Stimmrechtszuordnung bei Grundlagengeschäften | 140 | ||
2. Das Wertungsvorbild des § 1071 II BGB | 142 | ||
III. Problemlösung Teil I: Materialisierung des § 1071 II BGB hinsichtlich des Topos „Inhaltsänderung“ | 143 | ||
1. Die unstrittigen Anwendungsfälle des § 1071 II BGB | 144 | ||
2. Streitstand ansonsten | 145 | ||
3. Die Zustimmigkeitsbedürftigkeit von Grundlagengeschäften | 146 | ||
4. Lösungsvorschlag | 148 | ||
a) Änderung des Gesellschaftsvertrags | 148 | ||
b) Die maßgebliche Frage: Ein materiales Verständnis des § 1071 II BGB? | 150 | ||
c) Zustimmungsbedürftigkeit bei Beschlüssen über Maßnahmen der Geschäftsführung? | 153 | ||
d) Die Zustimmungsbedürftigkeit bei Beschlußgegenständen über Grundlagengeschäfte | 155 | ||
e) Insbesondere: Die Zustimmungsbedürftigkeit zu Verfügungen über Gegenstände des Gesellschaftsvermögens | 157 | ||
f) Die außerordentliche Kündigung durch den Besteller-Gesellschafter | 158 | ||
5. Zusammenfassung: Inhaltsänderungen i. S. § 1071 II BGB | 158 | ||
IV. Problemlösung Teil II: Formalisierung des § 1071 II BGB hinsichtlich des Topos „Beeinträchtigung“ | 159 | ||
V. Ergänzungen | 161 | ||
1. Ergänzung I: Zweifelsregelung zugunsten des Nießbrauchers | 161 | ||
2. Folgen einer fehlgeschlagenen Einigung zwischen Besteller-Gesellschafter und Nießbraucher | 161 | ||
VI. Der Schutz der Mitgliedschaft des Besteller-Gesellschafters im Falle einer Zuordnung des Stimmrechts an den Nießbraucher | 165 | ||
1. Die Zulässigkeit einer Stimmrechtsvergemeinschaftung bei nicht lediglich rechtlich vorteilhaften Grundlagengeschäften | 165 | ||
2. Möglicher Einwand: Vernachlässigung einer funktionalen Struktur der verbandlichen Willensbildung | 166 | ||
3. Der zwingende Gehalt des durch § 1071 II BGB gegebenen Wertungsvorbildes | 167 | ||
VII. Ergebnis: § 1071 II BGB als funktionales Äquivalent zum Kernbereichsschutz | 167 | ||
§ 8 Weitere Überlegungen zur Zuordnung des Stimmrechts | 168 | ||
I. Wertungsabgleich mit der Stimmrechtsvollmacht | 168 | ||
1. These: Die Dogmatik der Stimmrechtsvollmacht als untaugliches Wertungsvorbild | 168 | ||
2. Die Zulässigkeit einer unwiderruflichen Stimmrechtsvollmacht | 170 | ||
a) Stimmrechtsvollmacht und § 137 S. 1 BGB | 171 | ||
b) Stimmrechtsvollmacht, Abspaltungsverbot und Selbstbestimmung | 173 | ||
3. Die Zulässigkeit einer weisungsungebundenen Stimmrechtsvollmacht | 177 | ||
4. Ergebnis | 179 | ||
II. Die Stimmrechtszuordnung außerhalb der Grundlagengeschäfte | 179 | ||
1. Die Zuweisung von Vermögensrisiken | 180 | ||
a) Das „Vermögensmäßige“ am Vermögensrisiko | 180 | ||
b) Das „Personale“ am Vermögensrisiko | 182 | ||
2. Der Verlust von Einwirkungschancen | 184 | ||
3. Wertungsabgleich mit dem Stellvertretungsrecht: Die „Temporalisierung“ des Selbstbestimmungsschutzes | 185 | ||
a) Die Temporalisierung des Selbstbestimmungsschutzes im Stellvertretungsrecht | 185 | ||
b) Möglichkeiten des Einbaus einer stellvertretungsrechtlichen Temporalisierung im Nießbrauchsrecht | 186 | ||
c) Selbstbestimmungsschutz und Regeln ordnungsgemäßer Wirtschaft i. S. § 1036 II BGB | 187 | ||
d) Die rechtssichernde Ausübung des Stimmrechts | 189 | ||
aa) Mißbrauch der Stimmrechtsbefugnis | 190 | ||
bb) Umbau der actio negatoria in Richtung Selbstbestimmungsschutz | 191 | ||
4. Ergebnis | 193 | ||
III. Bedenken aufgrund der Kumulation von Wirkungen | 194 | ||
IV. Ergebnis: Die rechtspaternalistische Gewichtung | 195 | ||
1. Das vierstufige gesetzliche Modell zum Schutz des Selbstbestimmungsrechts des Besteller-Gesellschafters | 195 | ||
2. Gewichtung der gegenwärtigen und der künftigen Wahlfreiheit | 196 | ||
a) Gründe für einen Vorrang des Schutzes der gegenwärtigen Wahlfreiheit | 196 | ||
b) Der Stellenwert eines Nießbrauchsvermächtnisses: Zwang für den Besteller? | 197 | ||
c) Die antipaternalistische Grundwertung | 199 | ||
3. Das vierstufige Modell als nießbrauchsrechtliche Mindestvoraussetzung einer Stimmrechtszuordnung an den Anteilsnießbraucher | 199 | ||
Kapitel 4: Mitverwaltungsrechte und Gesellschaftsverfassung | 202 | ||
§ 9 Die funktional sinnvolle Ordnung der Gesellschaftsverfassung | 202 | ||
I. Die andere Seite der Personengesellschaft: die Organisation | 202 | ||
II. Die Funktionalität der Gesellschaftsverfassung und der gesellschaftsrechtliche Institutionalismus | 204 | ||
§ 10 Gesellschaftsverfassung und wirtschaftsrechtlicher Ordo | 206 | ||
I. Stimmrecht und Gesellschaftsinteresse | 206 | ||
II. Der ordoliberalistische Hintergrund des Stimmrechtsausschlusses | 209 | ||
1. Die ordoliberalistische Konstruktion der Privatautonomie | 209 | ||
2. Das Verhältnis von Institutionenschutz und Individualschutz | 211 | ||
3. Die wettbewerbszuträgliche Reformalisierung des Privatrechts | 212 | ||
III. Kritik am ordoliberalistischen Programm | 213 | ||
1. Ordoliberalismus und das Übergewicht wirtschaftssystematischer Wertung | 216 | ||
a) Die ordoliberalistische Öffnung des Rechtssystems: Unausgeglichene strukturelle Kopplungen über Rezeptionsbegriffe | 216 | ||
b) Als Beispiel: Die ordoliberalistische Reformalisierung des Privatrechts und die Materialisierung der Testierfreiheit | 224 | ||
2. Allgemeine Schwierigkeit einer Kritik am ordoliberalen Programm | 226 | ||
IV. Insbesondere: Stimmrechtszuordnung und ordoliberale Machtfrage | 230 | ||
1. Fragestellung | 230 | ||
2. Die ordoliberale Machtfrage bei Grundlagengeschäften | 230 | ||
3. Die ordoliberale Machtfrage bei Beschlüssen über Gegenstände der Geschäftsführung | 231 | ||
a) Die Lenkungsmechanik der persönlichen Haftung in der Konkurrenzwirtschaft | 232 | ||
aa) Die wohlfahrtsökonomische Lesart des Arguments | 233 | ||
bb) Die mikroökonomische Lesart des Arguments | 233 | ||
b) Risikobeherrschung als normative Grundlage einer Einheit von Herrschaft und Haftung | 237 | ||
V. Ergebnis zum ordoliberalistischen Angriff auf den Anteilsnießbrauch | 241 | ||
§ 11 Sonstige Aspekte der Ordnung der Gesellschaftsverfassung | 242 | ||
I. Funktionalität der Gesellschaftsverfassung und der Gedanke der Verbandssouveränität | 242 | ||
1. Verbandssouveränität als Gesellschafterschutz | 242 | ||
2. Verbandssouveränität und gesellschaftsinternes Beziehungsgeflecht | 243 | ||
a) Treuepflichtigkeit des Nießbrauchers gegenüber der Gesellschaft und den Mit-Gesellschaftern des Bestellers? | 243 | ||
aa) Die Notwendigkeit einer Treuepflichtigkeit des Anteilsnießbrauchers gegenüber den Mit-Gesellschaftern | 244 | ||
bb) Die Treuepflichtigkeit des Nießbrauchers gegenüber den Mit-Gesellschaftern | 246 | ||
cc) Das Verhältnis von Treuepflichtwidrigkeit und Beschlußwirksamkeit | 249 | ||
b) Haftung des Nießbrauchers als Korrektiv für gesellschaftsinterne Macht? | 251 | ||
3. Ergebnis: Verbandssouveränität und Stimmrechtszuordnung an den Nießbraucher | 253 | ||
II. Funktionalität der Gesellschaftsverfassung und Richtigkeitsgewähr der verbandlichen Willensbildung | 253 | ||
1. Richtigkeitsgewähr als Gerechtigkeitsgewähr | 253 | ||
2. Kritik des Richtigkeitsgewährsgedankens | 254 | ||
a) Die Bezugskategorie „Gerechtigkeit“ | 254 | ||
aa) Allgemeines | 254 | ||
bb) Richtigkeitsgewähr im Prüfstand gängiger Theorien der Gerechtigkeit | 255 | ||
b) Die Bezugskategorie „Selbstbestimmung“ | 258 | ||
c) Die Bezugskategorie „rechtsinterner Diskurs“ | 259 | ||
aa) Die verbandliche Willensbildung und die Interessen der Stimmberechtigten | 260 | ||
bb) Folge: Steuerungspatt | 261 | ||
d) Ergebnis zum Richtigkeitsgewährsgedanken | 262 | ||
III. Ergebnis | 263 | ||
§ 12 Ergebnis zur Zuordnung der Mitverwaltungsrechte | 264 | ||
I. Das Stimmrecht | 264 | ||
1. Nochmals: Zusammenfassung | 264 | ||
2. Die „Maximal-Lösung“ einer Stimmrechtszuordnung an den Nießbraucher | 265 | ||
3. Abstufungen: Privatautonome Flexibilisierung der Stimmrechtszuordnung | 266 | ||
a) Die zwei Komponenten der Flexibilisierung der Stimmrechtszuordnung | 266 | ||
b) Vorgaben des Nießbrauchsrechts für eine privatautonome Flexibilisierung der Stimmrechtszuordnung? | 267 | ||
c) Das Erfordernis einer nießbrauchsrechtlichen Verankerung einer privatautonomen Regelung der Stimmrechtszuordnung | 268 | ||
d) Das Stimmrecht als Gebrauchsvorteil des Anteils | 270 | ||
aa) Allgemeines | 270 | ||
bb) Die Abgrenzung zum Recht der beschränkten persönlichen Dienstbarkeit | 271 | ||
e) Ergebnis | 273 | ||
4. Die Stimmrechtszuordnung beim Quotennießbrauch | 273 | ||
5. Ergebnis zur Stimmrechtszuordnung | 274 | ||
II. Geschäftsführung | 275 | ||
III. Das Informations- und Kontrollrecht | 277 | ||
1. Grundlagen | 277 | ||
2. Die Verteilung des Informations-, Kontroll- und Klagerechts beim Anteilsnießbrauch | 278 | ||
a) Der Ansatz der herrschenden Meinung | 278 | ||
b) Fallgruppen | 279 | ||
aa) Fallgruppe 1: Stimmrecht allein beim Nießbraucher | 279 | ||
bb) Fallgruppe 2: Stimmrechtsvergemeinschaftung | 280 | ||
cc) Fallgruppe 3: Stimmrecht allein beim Besteller-Gesellschafter | 282 | ||
c) Informationsrecht und Kontrollfunktion | 283 | ||
IV. Klagrechte | 284 | ||
1. Actio pro socio | 284 | ||
a) Interessenlage | 284 | ||
b) Parallelität der Zuordnung der actio pro socio und der Stimmrechtszuordnung | 285 | ||
2. Klagerechte außerhalb der actio pro socio | 286 | ||
Kapitel 5: Sonstiges zur Mitgliedschaft – Außenhaftung – Verlusttragung | 287 | ||
§ 13 Die vermögensrechtlichen Rechte – die Kündigung der Mitgliedschaft | 287 | ||
I. Die Zuordnung des Gewinns | 287 | ||
1. Streitstand hinsichtlich thesaurierter Gewinne | 287 | ||
2. Gesellschaftsrechtliche Thesaurierung und nießbrauchsrechtliche Wertzuweisung | 289 | ||
a) Präjudizialität der gesellschaftsrechtlichen Gewinnausschüttungsregelung für die sachenrechtliche Wertzuweisung? | 289 | ||
b) Der Wertausgleichsanspruch analog § 1049 I BGB: Allgemeines | 292 | ||
aa) Substanz – Nutzung – Anteilswidmung | 292 | ||
bb) Gewöhnliche Unterhaltungskosten – außergewöhnliche Verwendungen | 294 | ||
cc) Die Gewöhnlichkeit von Verwendungen I: Die Normalfälle | 295 | ||
c) Der Wertausgleichsanspruch analog § 1049 I BGB: Einzelheiten | 298 | ||
aa) Vergleich mit der Regelung beim Sachnießbrauch | 298 | ||
bb) Folgerungen | 300 | ||
cc) Der Entstehungszeitpunkt des Wertausgleichsanspruchs analog § 1049 I BGB | 301 | ||
d) Die Gewöhnlichkeit von Verwendungen II: Der Sonderfall des Versorgungsnießbrauchs | 303 | ||
e) Ergebnis | 305 | ||
3. Außerordentliche Erträge | 306 | ||
a) Streitstand | 306 | ||
b) Die sachgerechte Lösung: Der Rekurs auf die Wertungsvorgabe des § 1039 I BGB | 307 | ||
aa) Differenzierende Betrachtung | 307 | ||
bb) Der Blick auf die Anteilswidmung | 310 | ||
c) Ergebnis | 315 | ||
II. Erhöhungen des Eigenkapitals | 316 | ||
1. Recht auf „neue Anteile“? | 317 | ||
2. Die Ertragszuordnung bei der Kapitalerhöhung | 318 | ||
a) Kapitalerhöhung qua Selbstfinanzierung durch interne Umschichtung | 318 | ||
b) Kapitalerhöhung qua Fremdfinanzierung durch den Besteller-Gesellschafter | 319 | ||
aa) Streitstand | 319 | ||
bb) Wertungsabgleich mit dem Recht des Sachnießbrauchs | 319 | ||
3. Ergebnis | 322 | ||
III. Entnahmen | 322 | ||
1. Herkömmliche Ansätze | 322 | ||
a) Streitstand | 322 | ||
b) Übersicht über die Argumentation und Kritik | 323 | ||
2. Die Zuordnung der Ausübungsbefugnis an den Nießbraucher | 326 | ||
3. Entnahme durch den Nießbraucher | 326 | ||
a) Die Zuordnung der Entnahmen im nießbrauchsrechtlichen Innenverhältnis | 327 | ||
aa) Die gesellschaftsrechtliche Deckelung der Entnahmen | 327 | ||
bb) Die Beziehung zwischen der Entnahme und der Anteilswidmung | 328 | ||
b) Die Zuordnung der Entnahmen im Außenverhältnis zur Gesellschaft: Dingliche Rechtslage und schuldrechtlicher Ausgleich gem. § 1039 I 2 BGB | 331 | ||
4. Entnahme des Besteller-Gesellschafters | 333 | ||
a) Die Zustimmungspflichtigkeit gem. § 1071 II BGB | 334 | ||
b) Der Wertausgleichsanspruch des Nießbrauchers | 335 | ||
5. Ergebnis | 336 | ||
IV. Liquidation – Abfindung | 337 | ||
1. Streitstand | 337 | ||
2. Die Beziehung der Anteilswidmung zum Auseinandersetzungs- oder Abfindungsguthaben | 338 | ||
a) Substanz – Nutzung – Anteilswidmung | 338 | ||
b) Wertungsparallele zur Zuordnung außerordentlicher Erträge | 339 | ||
c) Differenzierungen nach der Art der Anteilswidmung | 340 | ||
d) Das Sonderproblem der Auseinandersetzung aufgrund einer Kündigung der Gesellschaft durch den Besteller-Gesellschafter | 343 | ||
e) Besonderheiten bei der Abfindung | 343 | ||
3. Ergebnis | 344 | ||
V. Das Sonderproblem: Die Kündigung der Gesellschaft durch den Besteller-Gesellschafter | 345 | ||
1. Der Zustimmungsvorbehalt des § 1071 II BGB und die außerordentliche Kündigung | 346 | ||
2. Der Zustimmungsvorbehalt des § 1071 II BGB und die ordentliche Kündigung | 346 | ||
a) Kündigung und Selbstbestimmung: Streitstand | 346 | ||
b) Selbstbestimmung und § 723 III BGB | 347 | ||
c) Ordentliche Kündigung und Persönlichkeitsschutz | 351 | ||
aa) Allgemeines | 351 | ||
bb) Insolvenznähe und Zustimmungsvorbehalt | 352 | ||
cc) Einschränkungen in der sachlichen und zeitlichen Dimension | 353 | ||
3. Ergebnis zum Verhältnis des § 1071 II BGB zur Kündigung | 355 | ||
§ 14 Pflichten, Außenhaftung, Verlusttragung | 355 | ||
I. Vorüberlegungen | 355 | ||
1. Die Doppelnatur des Belastungsgegenstands und die Pflichtenzuordnung | 355 | ||
2. Die Regelung beim Sachnießbrauch | 356 | ||
II. Mitgliedschaftliche Pflichten und nießbrauchsrechtlicher Erhaltungsaufwand | 358 | ||
1. Modifikationen der Sachnießbrauchsregelung des § 1041 BGB? | 358 | ||
2. Zuordnung der mitgliedschaftlichen Treuepflicht | 359 | ||
3. Zuordnung der mitgliedschaftlichen Beitragspflicht | 360 | ||
a) Beitragspflichten in Form unvertretbarer Dienstpflichten | 360 | ||
b) Vertretbare Beitragspflichten | 361 | ||
aa) Beitragserhöhung | 361 | ||
bb) Sonstige Beitragspflichten | 361 | ||
4. Ergebnis | 365 | ||
III. Sonderproblem: Außenhaftung und Verlusttragung | 366 | ||
1. Außenhaftung | 366 | ||
a) Gesellschaftsrechtliche und nießbrauchsrechtliche Vorgaben? | 366 | ||
b) Die herrschende Meinung: Keine Außenhaftung des Anteilsnießbrauchers | 367 | ||
c) Das Gegenmodell: Die Außenhaftung des Nießbrauchers | 368 | ||
aa) Diskussionsstand | 368 | ||
bb) Kritik | 369 | ||
2. Verlusttragung | 371 | ||
a) Verlusttragung aufgrund Verrechnung mit Rücklagen und Gewinn späterer Jahre | 371 | ||
b) Die Zuordnung der sonstigen Verlusttragung | 372 | ||
aa) Allgemeines und praktische Bedeutung | 372 | ||
bb) Verschuldensabhängige Verlustausgleichspflicht als Ausgangspunkt | 373 | ||
cc) Verlustunabhängige Verlustausgleichspflicht? | 374 | ||
3. Ergebnis | 376 | ||
IV. Zusammenfassung | 376 | ||
Kapitel 6: Versorgungsnießbrauch und der Nießbrauch bei der GmbH & Co. KG | 378 | ||
§ 15 Der vermächtnisweise zugewendete Versorgungsnießbrauch | 378 | ||
I. Die Interessenlage bei einer risikopartizipativen Versorgung | 378 | ||
II. Das Sicherungspotential einer risikopartizipativen Versorgung | 380 | ||
1. Die versorgungsgerechte Ausübung der Mitgliedschaftsrechte des belasteten Anteils | 380 | ||
2. Rückschau: Allgemeines zur Ehegattensicherung | 380 | ||
III. Die Einflußnahme auf die Ausübung der Mitgliedschaftsrechte des belasteten Anteils beim reinen Ertragsnießbrauch | 381 | ||
1. Die Zulässigkeit des Ertragsnießbrauchs | 381 | ||
2. Die verdinglichte Leistungspflicht des Besteller-Gesellschafters analog § 1036 II BGB | 383 | ||
a) Sachen- und persönlichkeitsrechtliche Zulässigkeit | 383 | ||
b) Gesellschaftsrechtliche Zulässigkeit und Grenzen | 385 | ||
aa) Normative Bindungen der Stimmrechtsausübung des Besteller-Gesellschafters? | 386 | ||
bb) Normative Bindungen der Geschäftsführung des Besteller-Gesellschafters? | 388 | ||
c) Ein Beispiel: Die Einflußnahme auf die Bildung stiller Reserven i. S. § 253 IV HGB | 388 | ||
IV. Ausübung der Mitgliedschaftsrechte und Stimmrecht des Nießbrauchers | 389 | ||
1. Randbedingungen | 389 | ||
2. Die Flexibilität einer Einflußnahme auf die Ausübung der Mitgliedschaftsrechte des belasteten Anteils qua Stimmrecht | 390 | ||
V. Endergebnis zur Versorgungsgerechtigkeit eines Nießbrauchs an der Mitgliedschaft in einer OHG | 391 | ||
§ 16 Der Anteilsnießbrauch bei der GmbH & Co. KG | 392 | ||
I. Der Anteilsnießbrauch im Rahmen der GmbH & Co. KG | 392 | ||
1. Die Bestellbarkeit des Nießbrauchs an einem GmbH-Anteil | 392 | ||
2. Der Umfang des dinglichen Nutzungsrechts | 393 | ||
II. Die Sicherung eines gehörigen Ertrags beim Anteilsnießbrauch im Rahmen der GmbH & Co. KG | 393 | ||
III. Die Abstimmung des nießbrauchsrechtlichen Rechtsregimes in der GmbH & Co. KG | 394 | ||
Kapitel 7: Schluß | 395 | ||
§ 17 Zusammenfassung | 395 | ||
I. Die allgemeinen Grundlagen des Anteilsnießbrauchs | 395 | ||
1. Ziel und Anlaß der Studie | 395 | ||
2. Die Mitgliedschaft als mit einem Nießbrauch belastungsfähiges Recht | 396 | ||
3. Drei grundlegende Aussagen zum Recht des Anteilsnießbrauchs | 396 | ||
II. Die Zuordnung des Stimmrechts I: Grenzen der Zuordnung aufgrund des Selbstbestimmungsschutzes des Besteller-Gesellschafters | 397 | ||
1. Der Abgleich mit den Wertungen des Abspaltungsverbots | 397 | ||
2. Der Abgleich mit den Wertungen des Stimmrechtsverzichts | 399 | ||
3. Die Suche nach funktionalen nießbrauchsrechtlichen Äquivalenten zum Kernbereichsschutz | 399 | ||
4. Das vierstufige gesetzliche Modell zum Schutz des Selbstbestimmungsrechts des Besteller-Gesellschafters | 401 | ||
III. Die Zuordnung des Stimmrechts II: Grenzen der Zuordnung und die sachgerechte Ordnung der Gesellschaftsverfassung | 403 | ||
IV. Die Zuordnung der sonstigen Mitverwaltungsrechte | 404 | ||
1. Die Zuordnung des Rechts zur Geschäftsführung | 404 | ||
2. Die Zuordnung des Informations- und Kontrollrechts | 405 | ||
3. Die Zuordnung der Klagrechte | 405 | ||
V. Die Zuordnung der vermögensrechtlichen Seite der Mitgliedschaft | 406 | ||
1. Die Zuordnung des Gewinns | 406 | ||
a) Die Zuordnung thesaurierter Gewinne | 406 | ||
b) Die Zuordnung außerordentlicher Erträge | 407 | ||
2. Die Rechtslage bei einer Erhöhung des Eigenkapitals | 408 | ||
3. Die Zuordnung der Entnahmen und der Entnahmebefugnis | 408 | ||
4. Die Rechtslage bei Liquidation und der Zahlung von Abfindungen | 409 | ||
5. Das Sonderproblem der Kündigung der Gesellschaft durch den Besteller-Gesellschafter | 410 | ||
6. Der Anteilsnießbrauch als Quotennießbrauch | 411 | ||
VI. Die Zuordnung der mitgliedschaftlichen Pflichten, der Außenhaftung und der Verlusttragung | 411 | ||
1. Die Zuordnung der mitgliedschaftlichen Pflichten | 412 | ||
2. Die Außenhaftung und die Verlusttragung | 412 | ||
VII. Der Versorgungsnießbrauch und die Sicherung eines gehörigen Ertrags | 412 | ||
§ 18 Schlußbemerkungen | 413 | ||
Literaturverzeichnis | 414 | ||
Stichwortverzeichnis | 437 |