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Die rechtlichen Folgen des Bauernkrieges von 1525

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Hohn, M. (2004). Die rechtlichen Folgen des Bauernkrieges von 1525. Sanktionen, Ersatzleistungen und Normsetzung nach dem Aufstand. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-50992-8
Hohn, Malte. Die rechtlichen Folgen des Bauernkrieges von 1525: Sanktionen, Ersatzleistungen und Normsetzung nach dem Aufstand. Duncker & Humblot, 2004. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-50992-8
Hohn, M (2004): Die rechtlichen Folgen des Bauernkrieges von 1525: Sanktionen, Ersatzleistungen und Normsetzung nach dem Aufstand, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-50992-8

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Die rechtlichen Folgen des Bauernkrieges von 1525

Sanktionen, Ersatzleistungen und Normsetzung nach dem Aufstand

Hohn, Malte

Schriften zur Rechtsgeschichte, Vol. 112

(2004)

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Abstract

Der Bauernkrieg ist in der Literatur breit behandelt worden. Es fehlte bislang aber eine Arbeit, die sich umfassend mit den rechtlichen Konsequenzen des Aufstandes befaßt. Diese Lücke schließt der Autor unter Auswertung gedruckter und ungedruckter Quellen.

Im ersten Teil der Arbeit werden die verhängten Strafen unter Einordnung in die zeitgenössisch üblichen Sanktionen dargestellt. Ferner werden die Unterscheidungen in Tätergruppen und die Strafzwecke problematisiert. Die Strafverfahren werden typologisiert und ihre unterschiedlichen rechtlichen Grundlagen dargestellt. Der politischen Bedeutung des Schwäbischen Bundes in Süddeutschland ist die Darstellung seiner Rolle bei der Bestrafung geschuldet. Schließlich versucht ein Exkurs über die Urfehden in Württemberg quantifizierbare Aussagen über die Art der Bestrafung zu treffen.

Im zweiten Teil werden die finanziellen Auswirkungen des Aufstandes beleuchtet. Neben den als Ersatz für die Feldzugkosten zu leistenden Brandschatzungsgeldern stehen hier durch die Bevölkerung erbrachte Schadenersatzleistungen im Vordergrund, wobei die Dominanz von Umlageregelungen gegenüber Klageverfahren einzelner Geschädigter deutlich wird. Im darauf folgenden Teil werden unterschiedliche Formen konfliktbeendender Regelungen dargestellt, nämlich Waffenstillstände, Huldigungen, der Sonderfall des Weingartener Vertrages und waffenrechtliche Regelungen.

Im vierten Teil wird die Rolle der reichsweit tätigen Gerichte und des Reichsregiments vor allem bei der Frage des Schadenersatzes erörtert. Den Abschluß bildet die Behandlung des Aufstandes auf den Reichstagen, der durch den Bauernkrieg initiierten Reichs- und Landesgesetzgebung sowie eine Darstellung der sich mit den Folgen des Bauernkrieges befassenden zeitgenössischen Literatur.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Einleitung 11
1. Teil: Strafmaßnahmen 17
I. Rechtsgrundlagen 19
1. Das Reichsrecht 20
a) Die Goldene Bulle 21
b) Die Reformation Friedrichs III. 22
c) Der Ewige Landfrieden 22
d) Das gemeine Recht 24
aa) Das crimen laesae maiestatis 25
bb) Ein Würzburger Gutachten 27
2. Die Territorialrechte 29
3. Zusammenfassung 32
II. Die verhängten Strafen 34
1. Todesstrafen 35
2. Eingrenzung und Verbannung 42
3. Verstümmelungsstrafen 49
4. Freiheitsentzug im Turm 52
5. Geldstrafen 55
6. Vermögenseinzug (Vermögenskonfiskation) 62
7. Wüstungen 66
8. Ehrenstrafen und Ehrverlust 68
a) Pranger 68
b) Strafen an „Haut und Haar“ 69
c) Exkurs: Ehrverlust und Rechtlosigkeit als Tat- und Straffolge 71
aa) Die Recht- und Ehrlosigkeit als Tatfolge 72
bb) Die Recht- und Ehrlosigkeit als Straffolge 73
9. Verlust kommunaler und anderer Rechte, insbesondere der Lehen 74
10. Verknechtung und Dienstleistung als Strafe 77
11. Auflagen als Strafen 77
III. Unterscheidung in Tätergruppen und Strafen 79
1. Unterscheidung nach damaligem Bewußtsein 79
2. Weitere Einflüsse auf die Strafzumessung 86
a) Regionale Unterschiede 87
b) Soziale Unterschiede 88
c) Willkür und Zufall 91
IV. Strafzweck 91
V. Die Ausgestaltung der Strafverfahren 92
1. Zuständigkeit 93
a) Sachliche Zuständigkeit 93
b) Örtliche und persönliche Zuständigkeit 96
c) Die Zuständigkeit innerhalb der Herrschaften 100
aa) Größere Territorien 101
bb) Andere Territorien 104
(1) Die Österreichischen Vorlande 104
(2) Andere kleinere Gebiete 106
cc) Städte 108
dd) Zusammenfassung 109
d) Vereinbarung als Sonderfall 110
2. Die Verfahren 110
a) Die Gefangennahme der Aufständischen 111
b) Verfahrensfortgang 116
aa) Nach einer Schlacht 116
bb) Huldigungsreisen 118
cc) Normalprozeß 120
(1) Verhöre der Beschuldigten und Urgichten 121
(2) Weitere Erkenntnismittel 126
(3) Die Urteilsfindung und Urteilsbekanntgabe 130
3. Die rechtliche Einordnung der „Schnellverfahren“ 133
a) Die Acht als Erklärung 134
b) Der Erklärungsversuch „schädliche Leute“ 137
c) Die „handhafte Tat“ als Deutungsansatz 140
d) Das Kriegsrecht als Erklärung 141
e) Die Singularien als Erklärungsansatz 141
4. Gnadenbitten und Gnadenwesen 145
VI. Die Rolle des Schwäbischen Bundes 153
1. Die Zuständigkeit des Bundes 156
2. Bundesinterne Zuständigkeit 159
3. Das Verfahren 161
4. Verfahrenssicherung 162
VII. Exkurs: Die württembergischen Urfehden nach dem Bauernkrieg 164
1. Die Urfehden in Württemberg 167
2. Die äußeren Umstände 169
3. Die Inhalte 170
4. Das den Urfehden zugrundeliegende Verfahren 180
5. Sonderfunktion der Urfehden hinsichtlich des Verfahrens 181
VIII. Zusammenfassung 186
2. Teil: Finanzielle Kompensationen 189
I. Schadenersatz 189
1. Streitige Verfahren 191
a) Verfahrensbeteiligte 194
b) Verfahrensablauf und Argumente 195
c) Beweisverfahren 203
d) Urteilsfindung und Urteil 204
2. Außerprozessuale Lösungen 209
a) Die Schadenersatzvermittlung durch den Schwäbischen Bund 209
b) Umlageregelungen 214
c) Vertragliche Lösungen 226
3. Zusammenfassung 231
II. Der Ersatz für die Feldzugkosten 233
1. Entwicklung der Brandschatzung 234
2. Die Umlage der Brandschatzung 237
3. Die Eintreibung der Brandschatzung durch den Schwäbischen Bund 241
4. Konflikte und Absprachen wegen der Brandschatzungen 246
5. Die Brandschatzungen außerhalb des Bundesgebiets 248
6. Zusammenfassung 252
3. Teil: Konfliktbeendende Regelungen 254
I. Waffenstillstände und der Weingartner Vertrag 254
II. Kapitulationen 264
III. Huldigungen 269
IV. Das Waffenrecht 274
4. Teil: Reichskammergericht und Reichsregiment 279
I. Das Reichskammergericht 279
1. Die Rolle des Reichskammergerichtes während des Aufstandes 282
2. Die Zuständigkeit des RKG nach den allgemeinen Grundsätzen 286
a) Erstinstanzliche Zuständigkeit 286
b) Zweitinstanzliche Zuständigkeit 288
3. Der effektive Zugang zum RKG 290
4. Strafrechtliche Fragen vor dem Reichskammergericht 291
a) Strafprozesse im engeren Sinne 291
b) Die mittelbare Überprüfung von Strafmaßnahmen 293
5. Klagen wegen Landfriedensbruchs 298
6. Zivilrechtliche Prozesse 301
7. Die Einflußnahme des Schwäbischen Bundes 308
8. Fiskalprozesse 310
9. Langfristige Folgen 313
II. Exkurs: Reichshofrat und Rottweiler Hofgericht 317
III. Das Reichsregiment 319
5. Teil: Die Reichstage und die Normsetzung 331
I. Die Reichstage 331
1. Die Reichstage von Augsburg 1525/1526 und Speyer 1526 332
a) Die ersten Beratungen 333
b) Das Gutachten der Kurfürsten vom 4. Juli 1526 334
c) Der große Ausschuß 335
d) Korrekturen 338
e) Die Beschlußfassung durch den Reichstag 339
f) Der endgültige Inhalt des Abschieds 340
2. Die Reichstage von 1526 bis 1528 341
3. Der Reichstag von Speyer 1529 341
4. Der Augsburger Reichstag von 1530 342
5. Die Folgen der Reichstagsbeschlüsse 345
II. Die Normsetzung 348
1. Die Reichsgesetze, insbesondere die Carolina 348
2. Die Landesgesetzgebung 355
a) Die Tiroler Landesordnung von 1526 355
b) Die Salzburger Empörerordnung von 1526 360
c) Weitere Territorien 364
III. Die zeitgenössische Literatur 366
IV. Zusammenfassung 373
Zusammenfassung 374
Archivverzeichnis 376
Literaturverzeichnis 377
Personen- und Sachverzeichnis 396