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Polt, N. (2004). Der rechtsgeschäftliche Verbund bei der Finanzierung geschlossener Immobilienfonds. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-51270-6
Polt, Nina. Der rechtsgeschäftliche Verbund bei der Finanzierung geschlossener Immobilienfonds. Duncker & Humblot, 2004. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-51270-6
Polt, N (2004): Der rechtsgeschäftliche Verbund bei der Finanzierung geschlossener Immobilienfonds, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-51270-6

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Der rechtsgeschäftliche Verbund bei der Finanzierung geschlossener Immobilienfonds

Polt, Nina

Schriften zum Bürgerlichen Recht, Vol. 292

(2004)

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Abstract

Die Frage der Haftung der Banken bei der Finanzierung sogenannter strukturvertriebener Immobilienfonds gehört zu den Problemkreisen, die in der Zivilrechtsprechung der Obergerichte in den letzten Jahren am kontroversesten diskutiert wurden.

Nina Polt behandelt in ihrer Dissertation auf der Grundlage einer auf praktischer Anschauung beruhenden Analyse der verschiedenen relevanten Fallkonstellationen insbesondere die Frage der entsprechenden Anwendbarkeit des § 9 VerbrKrG a. F. (entsprechend §§ 358, 359 BGB n. F.) auf den finanzierten Fondsbeitritt. Sie bejaht grundsätzlich - in Übereinstimmung mit dem jüngst ergangenen Urteil des II. Zivilsenats des Bundesgerichtshofs vom 21.7.2003 (II ZR 387/02) - die Anwendbarkeit des § 9 VerbrKrG und erörtert auf dieser Grundlage umfassend die - in der Rechtsprechung des II. Zivilsenats des Bundesgerichtshofs nach wie vor nicht abschließend geklärte - Rückabwicklung im Dreiecksverhältnis zwischen Bank, Darlehensnehmer und Anlagegesellschaft. Bei ihren Überlegungen berücksichtigt die Autorin stets auch die vom XI. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs stammende Rechtsprechung zur Parallelproblematik der strukturvertriebenen Eigentumswohnungen - insbesondere das sogenannte Heininger-Urteil vom 9.4.2002 (BGHZ 150, 248), um so einen von den Zufälligkeiten der spezifischen Anlageentscheidung unabhängigen konsistenten Lösungsvorschlag zu entwickeln.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Inhaltsverzeichnis 5
§ 1 Grundlagen 9
I. Begriff des geschlossenen Immobilienfonds 9
II. Fondskonzeptionen 10
III. Risiken 11
IV. Ausblick 12
§ 2 Haftung des finanzierenden Kreditinstituts 14
I. Aufklärungspflichten des finanzierenden Kreditinstituts 14
II. Fallgruppen der Rechtsprechung 17
1. Wissensvorsprung 17
2. Schaffung besonderer Risiken durch das Kreditinstitut 26
3. Schwerwiegender Interessenkonflikt im Zusammenhang mit der Kreditgewährung 27
4. Überschreitung der Rolle als Kreditgeber 29
III. Erweiterung der Fallgruppen in der Literatur 32
1. Geschäftliche Unerfahrenheit 32
2. Strukturelles Ungleichgewicht 34
3. Ausschaltung direkten Kundenkontakts 36
4. Organisationsverschulden 38
IV. Zurechnung des Verschuldens der Vermittler 38
1. Vermittler als Erfüllungsgehilfe 39
2. Trennungstheorie des Bundesgerichtshofs 40
3. Verschuldens- und Wissenszurechnung 45
V. Umfang des Ersatzanspruchs 46
1. Kausalität und Schutzzweck 46
2. Ersatzfähiger Schaden 49
§ 3 Anfechtung des Kreditvertrages 52
I. Ursächlichkeit der Täuschung für den Abschluß des Kreditvertrages 52
II. Anfechtung nach § 123 Abs. 2 Satz 1 BGB 52
1. Anlagevermittler als Dritter 53
2. Beschränkung des Anfechtungsrechts durch die Trennungstheorie des Bundesgerichtshofs 53
3. Kenntnis des finanzierenden Kreditinstituts 55
III. Rechtsfolge der Anfechtung 55
§ 4 Unwirksamkeit des Kreditvertrages aufgrund von Verstößen gegen das Rechtsberatungsgesetz 58
I. Nichtigkeit des Treuhandvertrages gemäß Art. 1 § 1 Abs. 1 Satz 1 RBerG, § 134 BGB 58
II. Erstreckung der Nichtigkeit auf die Vollmacht des Treuhänders 60
III. Auswirkungen auf den Kreditvertrag 62
1. Verstoß des Darlehensvertrages gegen Art. 1 § 1 Abs. 1 Satz 1 RBerG 62
2. Vollmachtloses Handeln des Treuhänders 63
a) Rechtsscheinhaftung nach §§ 172, 171 BGB 63
b) Allgemeine Rechtsscheinhaftung 64
§ 5 Widerruf des Darlehensvertrages 66
I. Widerruf nach den Vorschriften des VerbrKrG (jetzt: §§ 495 Abs. 1, 355 BGB n.F.) 66
1. Anwendungsbereich des VerbrKrG (jetzt: §§ 491 ff. BGB n.F.) 66
2. Auswirkungen des Widerrufs auf das Beitrittsgeschäft 69
a) Vorliegen eines verbundenen Geschäfts im Sinne des § 9 Abs. 1 VerbrKrG (jetzt: § 358 Abs. 3 BGB n.F.) 70
aa) Voraussetzungen eines verbundenen Geschäfts 71
bb) Schutzbedürftigkeit und Schutzwürdigkeit des Verbrauchers 75
cc) Besonderheiten des Beitrittsgeschäfts 78
b) Anwendung der Grundsätze des fehlerhaften Beitritts im Verbund 79
aa) Grundsätze des fehlerhaften Beitritts 80
bb) Stand der Rechtsprechung 81
cc) Verbraucherschutz als vorrangige Wertung 84
c) Kündigungsrecht des Anlegers 86
3. Rückabwicklung 87
a) Rückabwicklung nach § 9 Abs. 2 Satz 4 VerbrKrG (jetzt: § 358 Abs. 4 Satz 3 BGB n.F.) 87
b) Übertragung der Grundsätze auf das finanzierte Beitrittsgeschäft 89
aa) Saldierung des Abfindungsanspruchs mit dem Anspruch auf Rückgewähr des Darlehens 90
bb) Abtretung des Abfindungsanspruchs 92
cc) Bewertung der Interessen 93
dd) Rückabwicklung zwischen Kreditgeber und Fondsgesellschaft 94
4. Widerruf in den Fällen der mittelbaren Gesellschaftsbeteiligung 98
II. Widerruf nach den Vorschriften des HWiG (jetzt: §§ 312 Abs. 1 Satz 1, 355 BGB n.F.) 101
1. Anwendungsbereich des HWiG (jetzt: §§ 312 f. BGB n.F.) 101
a) Subsidiarität des HWiG (jetzt: §§ 312 f. BGB n.F.) 101
b) Anwendbarkeit des HWiG in den Fällen des § 3 VerbrKrG (jetzt: § 491 Abs. 2, 3 BGB n.F. i. d.F. bis 31.7.2002) 101
aa) Vorrangregelung des § 5 Abs. 2 HWiG 102
bb) Vereinbarkeit mit europarechtlichen Vorgaben 105
(1) Vorlagebeschluß des Bundesgerichtshofs in der Rechtssache Heininger 106
(2) „Heininger“-Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs 107
(3) „Heininger II“-Entscheidung des Bundesgerichtshofs 108
(4) Kritik 112
2. Haustürgeschäft 122
a) Willenserklärung des Verbrauchers 122
b) Haustürsituation 123
c) Zurechnung der Haustürsituation an das finanzierende Kreditinstitut 125
3. Beurkundung als Ausschlußtatbestand 128
4. Erklärung des Widerrufs 132
a) Übertragung der Frist des § 7 Abs. 2 Satz 3 VerbrKrG i. d.F. bis 30.9.2000/§ 7 Abs. 2 VerbrKrG i. d.F. ab 1.10.2000 132
aa) Vorlagebeschluß des Bundesgerichtshofs in Sachen Heininger 134
bb) „Heininger“-Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs 135
cc) Folgen der „Heininger“-Entscheidung für das nationale Recht 137
b) Verwirkung des Widerrufsrechts 139
5. Auswirkungen des Widerrufs auf das Beitrittsgeschäft 141
a) „Securenta III“-Entscheidung des Bundesgerichtshofs 142
b) Übertragung der „Securenta III“-Rechtsprechung 144
c) Fondsbeitritt als ein Vertrag über eine entgeltliche Leistung im Sinne des § 1 Abs. 1 HWiG (jetzt: § 312 Abs. 1 BGB n.F.) 145
aa) Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs zum Genossenschaftsbeitritt 145
bb) Teleologische Auslegung des § 1 Abs. 1 HWiG (jetzt: § 312 Abs. 1 BGB n.F.) 146
cc) Gemeinschaftsrechtskonforme Auslegung des § 1 Abs. 1 HWiG (jetzt: § 312 Abs. 1 BGB n.F.) 148
d) Widerrufsfolgen unabhängig vom Haustürcharakter des Beitrittsgeschäfts 149
e) Grundsätze des fehlerhaften Beitritts 150
6. Rückabwicklung 152
a) Rückabwicklung nach den Grundsätzen der „Securenta III“-Entscheidung 152
b) Übertragung der „Securenta III“-Grundsätze auf das finanzierte Beitrittsgeschäft 153
aa) Durchgriffskondiktion des Kreditgebers 153
bb) Analoge Anwendung des § 9 Abs. 2 Satz 4 VerbrKrG (jetzt: § 358 Abs. 4 Satz 3 BGB n.F.) 154
cc) Abtretung des Abfindungsanspruchs 155
c) Differenzhaftung des Anlegers 156
7. Widerruf in den Fällen der mittelbaren Gesellschaftsbeteiligung 158
§ 6 Einwendungsdurchgriff 160
I. Voraussetzungen des Einwendungsdurchgriffs nach § 9 Abs. 3 VerbrKrG (jetzt: § 359 BGB n.F.) 160
1. Einwendungen gegen das Beitrittsgeschäft 160
a) Ersatzanspruch aufgrund Aufklärungspflichtverletzung oder arglistiger Täuschung 161
b) Täuschungsanfechtung 165
2. Reichweite des Einwendungsdurchgriffs 168
a) Leistungsverweigerungsrecht gegenüber dem Beitrittsgeschäft 168
b) Analoge Anwendung des § 9 Abs. 3 VerbrKrG (jetzt: § 359 BGB n.F.) 170
c) Interessenbewertung 173
3. Rückforderungsdurchgriff 175
II. Einwendungsdurchgriff nach § 242 BGB 177
1. Allgemeiner Einwendungsdurchgriff nach § 242 BGB 177
2. Anwendbarkeit des allgemeinen Einwendungsdurchgriffs 178
3. Allgemeiner Einwendungsdurchgriff in den Fällen des finanzierten Fondsbeitritts 180
§ 7 Zusammenfassung 183
Literaturverzeichnis 188
Sachwortverzeichnis 194