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Feuchtwanger, L.Mehring, R., Rieß, R. (Eds.) (2011). Auf der Suche nach dem Wesen des Judentums. Beiträge zur Grundlegung der jüdischen Geschichte. Hrsg. von Reinhard Mehring / Rolf Rieß. Mit einem Nachwort von Peter Landau. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53627-6
Feuchtwanger, LudwigMehring, Reinhard and Rieß, Rolf. Auf der Suche nach dem Wesen des Judentums: Beiträge zur Grundlegung der jüdischen Geschichte. Hrsg. von Reinhard Mehring / Rolf Rieß. Mit einem Nachwort von Peter Landau. Duncker & Humblot, 2011. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53627-6
Feuchtwanger, LMehring, R, Rieß, R (eds.) (2011): Auf der Suche nach dem Wesen des Judentums: Beiträge zur Grundlegung der jüdischen Geschichte. Hrsg. von Reinhard Mehring / Rolf Rieß. Mit einem Nachwort von Peter Landau, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-53627-6

Format

Auf der Suche nach dem Wesen des Judentums

Beiträge zur Grundlegung der jüdischen Geschichte. Hrsg. von Reinhard Mehring / Rolf Rieß. Mit einem Nachwort von Peter Landau

Feuchtwanger, Ludwig

Editors: Mehring, Reinhard | Rieß, Rolf

(2011)

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About The Author

Im rechts- und sozialwissenschaftlichen Diskurs der Weimarer Republik war Ludwig Feuchtwanger (1887–1947) als Lektor und Syndikus des Verlages Duncker & Humblot ein zentraler Akteur. Ab 1928 trat er aus der Reserve des Verlegers heraus und wurde bis zu seiner Emigration, nach der »Reichskristallnacht« und einigen Wochen Internierung im KZ Dachau, einer der wichtigsten Autoren der Selbstbesinnung des deutschen Judentums der Zwischenkriegszeit.

Abstract

Im rechts- und sozialwissenschaftlichen Diskurs der Weimarer Republik war Ludwig Feuchtwanger als Lektor und Syndikus des Verlages Duncker & Humblot ein zentraler Akteur. Ab 1928 trat er aus der Reserve des Verlegers heraus und wurde bis zu seiner Emigration, nach der "Reichskristallnacht" und einigen Wochen Internierung im KZ Dachau, einer der wichtigsten Autoren der Selbstbesinnung des deutschen Judentums der Zwischenkriegszeit. Die Trilogie der Wiedererinnerung seiner kritischen Diagnose der "deutsch-jüdischen Symbiose" und Suche nach dem "Wesen des Judentums" begann 2003 mit einem Band "Gesammelter Aufsätze zur jüdischen Geschichte". 2007 folgte der Briefwechsel mit dem antipodischen Hausautor und freund-feindlichen Gegenspieler Carl Schmitt. Mit dem vorliegenden Band geistesgeschichtlicher Diagnosen und grundlegender Beiträge zur Lage des deutschen Judentums liegt nun Feuchtwangers groß gedachtes Mosaik der "Konstruktion" einer jüdischen Geschichte in den Grundzügen vor.

Feuchtwanger hatte eine klare Gesamtvision vom geschichtlichen "Wesen" des Judentums. Seine grundsätzlichen Beiträge zielten unter dem Eindruck von Franz Rosenzweig und Martin Buber auf eine historische Synthese und neue "Konstruktion" der jüdischen Geschichte. Der vorliegende Band dokumentiert die geistesgeschichtliche Gesamtsicht vom Scheitern der "deutsch-jüdischen Symbiose" und die theoretische Grundlegung des geschichtlichen "Wesens des Judentums". Feuchtwanger vertrat keine orthodoxen, prämodernen oder kulturkonservativen Positionen. Es war nicht zuletzt seine politische Sicht des modernen Antisemitismus, die ihn zur Parteinahme zwang. Seine Gesamtsicht vom Weg des deutschen Judentums konnte Feuchtwanger bis Kriegsbeginn nur in programmatischen Aufsätzen, Artikeln und Rezensionsminiaturen formulieren. Seine Beiträge heben die tagespolitischen Fragen aus der Polemik in den wissenschaftlichen Diskurs und beeindrucken durch ihr sachliches Ethos und ihre strenge, grundsätzliche Linienführung. Es gibt kaum ein besseres Brennglas und Entrée in die dramatischen Debatten um die Lage des deutschen Judentums vor und nach 1933 als die unerbittlich scharfen und redlichen Pathogenesen Ludwig Feuchtwangers. Die Absicht unserer Edition ist erfüllt, wenn seine Gesamtsicht in den Stücken und Bruchstücken seiner für Tag und Mitwelt geschriebenen Publizistik durchsichtig wird.

Reinhard Mehring / Rolf Rieß

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 9
I. Zur Geistesgeschichte der „deutsch-jüdischen Symbiose“ 11
1. Leopold von Ranke. Zum Neuerscheinen seiner Meisterwerke 13
2. Verändertes Geschichtsbild. Die Emanzipation vor 125 Jahrenin neuer Geschichtsbetrachtung – Wilhelm v. Humboldt 18
3. Ein Vorkämpfer der deutschen Judenemanzipation: David Friedländer. Zum 100. Todestag (25. Dezember 1934) 22
4. „Die Religion der Gebildeten“. Zum 100. Todestag von Schleiermacher (gestorben 12. Februar 1834) 27
5. Zum 100. Geburtstag Heinrich von Treitschkes (geboren 15. September 1834) 32
6. Friedrich Nietzsche als Wegbereiter völkischer und judenfeindlicher Strömungen? 37
7. Rezension von Julius Kraft: Von Husserl zu Heidegger. Kritik der phänomenologischen Philosophie, Frankfurt 1932 41
8. Macht und menschliche Natur. Philosophische Begründung der Gebundenheit an ein Volk 43
9. „…Vernunft und Wissenschaft – des Menschen allerhöchste Kraft“. Anläßlich des neuenWerkes von Ernst Cassirer 49
10. Zwischen 30. Januar und 5. März. Versuch einer Klärung der jüdischen Situation 53
11. Grenzen der Vernunft und des Humanitätsideals. Zu dem Erasmusbild von Huizinga 58
II. Zur Rekonstruktion des geschichtlichen „Wesens“ 63
1. Zum Tode Adolf von Harnacks 65
2. Grundsätzliches zur Leben-Jesu-Forschung 67
3. Grundsätzliches zur Forschungüber das Alte Testament 77
I. Der Anteil der Juden an der wissenschaftlichen Erforschung der Bibel. Der Standort der alttestamentlichen Wissenschaft außerhalb der christlichen Theologie 77
II. Aus dem Problemkreis „Die altorientalische Umwelt der Bibel“ 86
4. Bibelforschung aus jüdischem Geist. Martin Bubers Erneuerung der Bibel aus dem Geist des Judentums 118
5. Religion heute? Über die religiöse Bereitschaft des modernen deutschen Juden 125
I. 125
II. 128
III. 130
6. Auf der Suche nach dem Wesen des Judentums 132
7. „Die Erwählung Israels“. Der richtig verstandene Erwählungsgedanke. Anläßlich des Vortrages und der Lehrkurse Martin Bubers 136
8. Die Evangelien als jüdische Quelle 141
9. „Verantwortung“. Zu einem neuen Buch von Martin Buber 146
10. Martin Buber – sein Leben und Werk. Zum 60. Geburtstage am 8. Februar 149
I. 149
II. 151
III. 152
11. Die Sprache als Schicksal und Aufgabe im jüdischen Lebenskreis 155
12. Zur Geschichtstheorie des jungen Graetz von 1846 160
Literaturhinweis 166
13. Jüdische Geschichte als Forschungsaufgabe. Der Gang der Juden durch die Weltgeschichte von den Anfängen bis zur Gegenwart. Gezeigt an den Hauptproblemen jüdischer Geschichtswissenschaft 168
Vorwort 168
Inhalts-Verzeichnis 170
Nachwort 173
Verzeichnis der Druckorte 175
I. Zur Geistesgeschichte der „deutsch-jüdischen Symbiose“ 175
II. Zur Rekonstruktion des geschichtlichen „Wesens“ 175