Rechtsschutz gegen normauslösende Bekanntgaben
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Rechtsschutz gegen normauslösende Bekanntgaben
Schriften zum Umweltrecht, Vol. 133
(2004)
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Abstract
Die Pfandpflicht auf Einweggetränkeverpackungen, vulgo "Dosenpfand", hat in den beiden vorangegangenen Jahren die verwaltungsgerichtliche Rechtsprechung und veröffentlichte Meinung, aber auch die betroffenen Wirtschaftskreise und die Gesamtheit der Verbraucher in vielfältiger Weise beschäftigt. Wenngleich diese neu geltende Rechtspflicht bislang nur unvollendet in die Wirklichkeit umgesetzt wurde und die Diskussion darüber weder juristisch noch politisch abgeschlossen ist, so bietet sich doch bereits jetzt der Mechanismus ihrer Auslösung, eben die normauslösende Bekanntgabe, für eine vertiefende und vergleichende Untersuchung im Hinblick auf ihre innovative Normtypik und bislang nicht abschließend geklärte Rechtnatur an.Mit der darauf aufbauenden Analyse der gegen die normauslösende Bekanntgabe und ihre Wirkungen bestehenden Rechtsschutzmöglichkeiten zeigt Niels Korte zugleich eine Chronologie des juristischen Tauziehens um die Pfandpflicht auf und leistet einen Beitrag für die normative Gestaltung und prozessuale Behandlung künftiger vergleichbarer Fälle.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsübersicht | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
Einleitung | 25 | ||
1. Kapitel: Verwaltungshandeln durch normauslösende Bekanntgaben | 29 | ||
A. Anwendungsfälle | 29 | ||
I. Anwendungsfälle im nicht mehr geltenden Recht | 29 | ||
1. Smog-VO NW 1964 | 30 | ||
a) Bekanntgabevoraussetzung und normauslösende Wirkung der Bekanntgabe | 30 | ||
b) Bekanntgabeform und Zuständigkeit | 31 | ||
2. „Winter“-Smog-VO der Länder | 31 | ||
a) Bekanntgabevoraussetzungen und normauslösende Wirkung der Bekanntgabe | 33 | ||
b) Bekanntgabeform und Zuständigkeit | 34 | ||
II. Der einzig geltende Anwendungsfall: § 9 Abs. 2 S. 2 i. V. m. Abs. 3 VerpackV | 35 | ||
1. Bekanntgabevoraussetzungen und normauslösende Wirkung der Bekanntgabe | 36 | ||
2. Bekanntgabeform und Zuständigkeit | 37 | ||
B. Typische Normstruktur bei Normen mit normauslösenden Bekanntgaben | 37 | ||
I. Tatbestandsstruktur | 38 | ||
1. Koppelung der Bekanntgabe an Auslöseschwellen oder Grenzwerte | 39 | ||
a) Das Konzept der Grenzwerte oder Auslöseschwellen | 39 | ||
aa) Definition der Grenzwerte | 39 | ||
bb) Charakteristika von Grenzwerten | 39 | ||
cc) Funktionen der Grenzwerte | 40 | ||
b) Beispiele für die Koppelung von Grenzwerten und Bekanntgaben bei den Anwendungsfällen | 40 | ||
aa) Smog-VO NW 1964 | 41 | ||
bb) „Winter“-Smog-VO der Länder | 41 | ||
cc) § 9 Abs. 2 S. 2 VerpackV | 42 | ||
2. Bekanntgabe | 42 | ||
a) Umstrittenheit der Rechtsnatur der Bekanntgabe | 42 | ||
b) Bekanntgabe als eigenständiges Tatbestandsmerkmal | 43 | ||
aa) Begriff des Tatbestandsmerkmals | 43 | ||
bb) Tatbestandsmerkmal der Bekanntgabe | 44 | ||
II. Rechtsfolgenstruktur | 45 | ||
1. Die normauslösende Wirkung der Bekanntgabe als gemeinsame Rechtsfolgenstruktur | 45 | ||
2. Zwei Typen von Rechtsfolgen bei Normen mit normauslösenden Bekanntgaben | 46 | ||
a) Rechtsfolgentyp 1: Die normauslösende Bekanntgabe bringt eine Ermächtigungsgrundlage für einen Vollzugsakt der Behörde zur Anwendung | 46 | ||
aa) Rechtsfolgentyp 1 in der „Winter“-Smog-VO des Landes Nordrhein-Westfalen 1974 (Betriebsbeschränkung) | 47 | ||
bb) Rechtsfolgentyp 1 in Teilen der „Winter“-Smog-Verordnungen: § 6 Abs. 1 i. V. m. § 1 Abs. 2 S. 1 i. V. m. § 9 LAI-ME i. V. m. § 1 Abs. 2 S. 1 (Fahrverbot) | 47 | ||
cc) Rechtsfolgentyp 1 in Teilen der „Winter“-Smog-Verordnungen: § 10 Abs. 1 S. 4 i. V. m. § 1 Abs. 2 LAI-ME (Weitere Anlagenbetriebsbeschränkungen) | 48 | ||
dd) Rechtsfolgentyp 1 in Teilen der „Winter“-Smog-Verordnungen: § 12 Abs. 2 i. V. m. § 1 Abs. 2 LAI-ME (Generelle Anordnungsbefugnis mit Subsidiaritätsklausel) | 49 | ||
b) Rechtsfolgentyp 2: Auslösung einer sich selbst vollziehenden Norm (self-executing-Norm) | 50 | ||
aa) Rechtsfolgentyp 2 in § 1 Abs. 1, 1. HS. i. V. m. lit. c) der Smog-VO NW 1964 (Fahrverbot) | 51 | ||
bb) Rechtsfolgentyp 2: § 6 Abs. 2 i. V. m. § 1 Abs. 2 S. 1 LAI-ME (Fahrverbot auf Privatgrundstücken) | 51 | ||
cc) Rechtsfolgentyp 2: §§ 10, 11 LAI-ME i. V. m. § 1 Abs. 2 S. 1 LAI-ME (Anlagenbetriebsbeschränkung bzw. -verbot) | 52 | ||
(1) Anlagenbetriebsverbot in § 11 i. V. m. § 1 Abs. 2 S. 1 LAI-ME | 52 | ||
(2) Anlagen-Betriebsbeschränkung bei genehmigungsbedürftigen Anlagen, § 10 i. V. m. § 1 Abs. 2 S. 1 LAI-ME | 52 | ||
(a) Vermeidung und Verminderung von Emissionen, § 10 Abs. 1 S. 1 und 2 LAI-ME | 52 | ||
(b) Verwendung bestimmter Brennstoffe, § 10 Abs. 3 S. 1 LAI-ME | 53 | ||
(3) Anlagen-Betriebsbeschränkung bei nichtgenehmigungsbedürftigen Anlagen, § 10 Abs. 2 i. V. m. § 1 Abs. 2 S. 1 LAI-ME: Beschränkung von Emissionen | 53 | ||
dd) Rechtsfolgentyp 2: Aufleben der Pfanderhebungspflicht nach § 8 Abs. 1 i. V. m. § 9 Abs. 2 S. 2 i. V. m. § 6 Abs. 1 i. V. m. § 9 Abs. 1VerpackV | 54 | ||
III. Weitere Besonderheiten | 55 | ||
1. Zuständigkeitsregelungen zur Bekanntgabe | 55 | ||
2. Öffentlichkeit der Bekanntgabe | 55 | ||
3. Form- und Verfahrensregel außerhalb des Tatbestandes des rechtsfolgensetzenden Rechtssatzes | 56 | ||
C. Abgrenzungen zu anderen Bekanntgaben im deutschen Recht (Negativtypik) | 56 | ||
I. Bekanntgaben im Verfassungsrecht | 57 | ||
1. Art. 80 a GG | 57 | ||
a) Feststellung des Spannungsfalles | 57 | ||
b) Bekanntgabe/normauslösendes Element | 58 | ||
aa) Verkündung der Feststellung eines Spannungsfalles | 59 | ||
bb) Rechtsfolgen der Verkündung | 59 | ||
2. Art. 115 a GG | 60 | ||
a) Feststellung des Verteidigungsfalles | 60 | ||
b) Verkündung der Feststellung des Verteidigungsfalles und dessen normauslösende Wirkung | 60 | ||
aa) Verkündung und Fiktion der Verkündung | 60 | ||
(1) Verkündung | 60 | ||
(2) Fiktion der Feststellung des Verteidigungsfalles und dessen Verkündung | 61 | ||
bb) Rechtsfolge der Verkündung des Verteidigungsfalles | 61 | ||
3. Vergleich | 62 | ||
a) Gemeinsamkeiten | 62 | ||
aa) Vergleichbarkeit der an die Bekanntgabe und die Verkündung knüpfenden Rechtsfolgen | 62 | ||
bb) Vergleichbarkeit der Bekanntgabeform mit der Verkündung nach dem GG | 62 | ||
b) Unterschiede | 63 | ||
aa) Keine Koppelung der Bekanntgaben an Grenzwerte | 63 | ||
bb) Eingeschränkte Justitiabilität | 63 | ||
4. Ergebnis | 64 | ||
II. Bekanntgaben in Gesetzen und Verordnungen | 65 | ||
1. Bekanntgaben als Verfahrens- und Zuständigkeitsregelungen | 65 | ||
a) § 43 Abs. 1, 41 VwVfG als klassische Typen der rein verfahrensrechtlichen Bekanntgaben | 65 | ||
b) Bekanntgaben nach § 5 LAI-ME als Regelung zur Bekanntgabeform | 66 | ||
c) Bekanntgaben als Regelung zur Bekanntgabeform und zur Zuständigkeit in den „Sommer“- bzw. Ozon-Smog-Verordnungen der Länder | 67 | ||
d) Die Bekanntgabe des § 40 b BImSchG als Regelung zur Bekanntgabeform und zur Zuständigkeit | 67 | ||
e) § 9 Abs. 3 VerpackV als Regelung zur Bekanntgabeform und zur Zuständigkeit | 68 | ||
f) § 1 Abs. 1 S. 3 des Diskontsatz-Überleitungs-Gesetzes als Regelung zur Bekanntgabeform und zur Zuständigkeit | 68 | ||
g) Bekanntgabe der Quote der Bevölkerungsanteile nach § 15 Vergabeverordnung zur Vergabe von Studienplätzen | 68 | ||
2. Bekanntgaben mit materiell-rechtlicher Bedeutung | 69 | ||
a) Die Bekanntgaben in den „Sommer“- bzw. Ozon-Smog-Verordnungen der Länder als Rechtspflicht aus einer Norm | 69 | ||
b) Die Bekanntgabe des § 40 a BImSchG als Rechtspflicht aus einer Norm | 70 | ||
c) Die Bekanntgabe nach § 9 Abs. 2 S. 1 i. V. m. § 9 Abs. 3 VerpackV als Rechtspflicht aus einer Norm | 71 | ||
d) Die Bekanntgabe des § 11 Abs. 1 JÖSchG als Rechtspflicht aus einer Norm | 71 | ||
e) Die Quotenregelung IT-ArGV als Bekanntgabe? | 72 | ||
f) § 8 ProduktsicherheitsG und § 6 Abs. 1 S. 2 GerätesicherheitsG als behördliche Ermächtigung zur Bekanntgabe | 72 | ||
g) Katastrophenalarm nach Landeskatastrophenschutzgesetzen als behördliche Ermächtigung zur Bekanntgabe | 72 | ||
3. Bekanntgaben von Gesetzen, Verordnungen und Satzungen | 73 | ||
4. Bekanntgaben ohne Ermächtigung durch materielles Recht oder Verfahrensrecht | 74 | ||
D. Fazit | 74 | ||
2. Kapitel: Rechtsnatur von normauslösenden Bekanntgaben | 76 | ||
A. Ausgangspunkt der Untersuchung über die Rechtsnatur der normauslösenden Bekanntgabe | 76 | ||
I. Zur Maßgeblichkeit der Rechtsnatur für den Rechtsschutz | 76 | ||
II. Meinungsstreit über die Rechtsnatur der Bekanntgabe des Smogalarms | 76 | ||
III. Aktueller Meinungsstreit über die Rechtsnatur der Bekanntgabe der Mehrwegquoten für Getränkeverpackungen gemäß der VerpackV | 77 | ||
B. Dogmatik und Auslegungsgrundsätze für die Untersuchung der Rechtsnatur der normauslösenden Bekanntgabe | 78 | ||
I. Verwaltungsrechtsdogmatische Prämissen | 78 | ||
1. Lehre von den Rechtsformen des Verwaltungshandelns | 79 | ||
2. Klassische und neue Handlungsformen der Verwaltung | 80 | ||
3. Freie Wahl der Handlungsform? | 81 | ||
4. Prozessualer und materieller Verwaltungsaktbegriff? | 81 | ||
5. Konvergenz von Verwaltungshandeln, Rechtsformen des Verwaltungshandelns und verwaltungsgerichtlichem Rechtsschutz | 83 | ||
II. Auslegungsgrundsätze | 84 | ||
1. Auslegung von Rechtsnormen | 84 | ||
2. Auslegung von behördlichen Willenerklärungen | 85 | ||
a) Auslegungsregel „Bei Unklarheiten zu Lasten der Verwaltung“ | 85 | ||
b) Auslegungsregel „Im Zweifel gilt das Gebot der Gesetzmäßigkeit der Verwaltung“ | 85 | ||
c) Eigene Ansicht | 86 | ||
C. Rechtsdogmatische Schwerpunkte bei der Untersuchung der Rechtsnatur der normauslösenden Bekanntgabe | 87 | ||
I. Die zu untersuchenden Rechtsformen des Verwaltungshandelns | 88 | ||
1. Verwaltungsakt im Sinne einer Allgemeinverfügung nach § 35 VwVfG | 88 | ||
2. Die Rechtsverordnung | 89 | ||
3. Realakt | 89 | ||
II. Definitionen der charakteristischen Merkmale | 90 | ||
1. Regelungswirkung | 90 | ||
a) Dogmatischer Streitstand | 91 | ||
aa) Regelungswirkung strittig | 91 | ||
(1) Rechtsfolgen begründender Regelungsbegriff | 91 | ||
(2) Regelung als Entscheidungstätigkeit der Behörde | 92 | ||
bb) Auswirkung der Begriffe auf die verschiedenen Arten der Regelungswirkung | 92 | ||
(1) Befehlende, gestaltende und feststellende Regelungswirkung | 92 | ||
(2) Anwendung der Regelungsbegriffe auf die drei Arten der Regelungswirkung | 93 | ||
(a) Rechtsfolgen begründender Regelungsbegriff | 93 | ||
(b) Regelung als Entscheidungstätigkeit der Behörde | 97 | ||
cc) Bewertung der verschiedenen Positionen | 98 | ||
b) Maßgebliche Regelungsdefinition | 101 | ||
2. Außenwirkung | 102 | ||
3. Einzelfall | 103 | ||
a) Funktion des Merkmals Einzelfall: Abgrenzung zur Rechtsnorm | 103 | ||
b) Ausdehnung des Begriffs des Einzelfalls durch die Allgemeinverfügung | 103 | ||
c) Fallgruppen | 103 | ||
aa) Probleme der adressatenbezogenen Allgemeinverfügung, § 35 S. 2, 1. Alt. VwVfG | 104 | ||
(1) Bestimmtheit des Adressatenkreises als Anknüpfungspunkt für das Vorliegen der adressatenbezogenen Allgemeinverfügung | 105 | ||
(2) Die Konkretheit der rechtlichen Regelung hinsichtlich des zu regelnden Lebenssachverhalts (Einzelfall) als Anknüpfungspunkt für das Vorliegen der adressatenbezogenen Allgemeinverfügung | 105 | ||
(3) Zeitliches und räumliches Moment als zusätzliche Abgrenzungsmerkmale | 106 | ||
(4) Gemeinsame Beurteilungskriterien für eine Allgemeinverfügung und Definitionsgrundlage | 107 | ||
(5) Äußere Form als Indiz für eine Allgemeinverfügung | 108 | ||
bb) Die sachbezogene Allgemeinverfügung, § 35 S. 2, 2. Alt. VwVfG | 108 | ||
d) Maßgebliche Kriterien für das Vorliegen eines Einzelfalls i. S. d. Allgemeinverfügung | 108 | ||
4. Fiktiver Verwaltungsakt | 109 | ||
D. Untersuchung der Rechtsnatur der normauslösenden Bekanntgabe anhand der Anwendungsfälle | 110 | ||
I. Die Rechtsnatur der normauslösenden Bekanntgabebe im Smogalarm i. S. d. SmogVO der Länder | 110 | ||
1. Regelungswirkung der Bekanntgabe, die zum Smogalarm führt? | 110 | ||
a) Meinungsstand | 111 | ||
aa) Für eine Regelungswirkung | 111 | ||
(1) Jarass: Ermessen des Ministers bei Bekanntgabe und Begründung von Pflichten durch Bekanntgabe | 111 | ||
(a) Begrifflichkeit „Bekanntgabe“ | 111 | ||
(b) „Regelung“ durch Ermessen bei Bekanntgabe | 111 | ||
(c) Warnfunktion für die Bürger | 112 | ||
(2) Jacobs: gebundener Verwaltungsakt | 113 | ||
(3) Ehlers: verbindliche Feststellung einer Tatbestandsvoraussetzung | 114 | ||
(a) Bekanntgabe als Tatbestandsvoraussetzung | 114 | ||
(b) Bekanntgabe final auf Setzung einer Rechtsfolge gerichtet | 114 | ||
(c) Bekanntgabe als „stillschweigende Verweisung“ auf Anwendung der Vorschriften der Smog-VO | 114 | ||
(d) Beim rechtswidrigen Fehlalarm Nichtigkeit der Smog-VO | 115 | ||
(4) Appel und Melchinger | 115 | ||
(a) Bekanntgabe als Voraussetzung für Smog-Pflichten | 115 | ||
(b) Regelung wegen Entscheidungsspielraums des Ministers | 115 | ||
(5) Schulze-Fielitz | 116 | ||
(a) Verbindliche Regelung von Rechtsfolgen durch Bekanntgabe | 116 | ||
(b) Entscheidungsspielraum des zuständigen Ministers | 116 | ||
(6) Schenke und Paul und Ulrich Stelkens: Rechtspflichten durch Bekanntgabe | 117 | ||
bb) Gegen eine Regelungswirkung | 117 | ||
(1) Maurer | 117 | ||
(a) Rechtspflichten direkt aus Smog-VO | 117 | ||
(b) Bekanntgabe als Sachverhaltsfeststellung | 117 | ||
(2) Hansmann: Handlungspflichten aus der Smog-VO | 118 | ||
(3) Kluth | 118 | ||
(a) „Objektivierte Sachverhaltsfeststellung“ | 118 | ||
(b) Ermessen des Ministers unerheblich | 118 | ||
(4) Begründung des Musterentwurfs 1987 zu den Smog-Verordnungen | 119 | ||
b) Würdigung des Meinungsstreites | 119 | ||
aa) Zu den Vertretern einer Regelungswirkung | 119 | ||
(1) Regelung wegen Entscheidungsspielraums des Ministers? | 119 | ||
(2) Regelung wegen Warnfunktion der Bekanntgabe? | 120 | ||
(3) Bekanntgabe als Tatbestandsvoraussetzung, die final auf Setzung einer Rechtsfolge gerichtet ist? | 120 | ||
bb) Zu den Vertretern, die sich gegen eine Regelungswirkung aussprechen | 121 | ||
(1) Hansmann | 121 | ||
(2) Maurer und Kluth | 122 | ||
c) Ergebnis | 122 | ||
2. Außenwirkung | 122 | ||
3. Einzelfall: Allgemeinverfügung | 123 | ||
a) Streitstand | 123 | ||
aa) Für eine Einzelfallregelung | 123 | ||
bb) Gegen eine Einzelfallregelung | 123 | ||
b) Würdigung des Streitstandes | 124 | ||
II. Die Rechtsnatur der normauslösenden Bekanntgabe nach § 9 Abs. 2 S. 2 VerpackV | 125 | ||
1. Regelungswirkung der Bekanntgabe gem. § 9 Abs. 2 S. 2 VerpackV, die zur Auslösung der Widerrufsfiktion der Befreiung von der Pfandpflicht führt? | 125 | ||
a) Für eine Regelungswirkung | 125 | ||
aa) Bundesverwaltungsgericht | 125 | ||
(1) Die Bekanntgabe als konstitutives Element und aktualisierendes Signal | 125 | ||
(2) Die Bekanntgabe als verbindliche Feststellung des Eintritts normativ geregelter Rechtsfolgen | 126 | ||
(3) Zweckmäßigkeitserwägungen | 127 | ||
bb) Oberverwaltungsgericht Berlin | 127 | ||
(1) Regelung durch die Entscheidung der Bundesregierung, ob ein bestimmter Wert als Erhebungsergebnis zählt | 127 | ||
(2) Regelung in der Feststellung, welcher Wert als Ergebnis der Erhebung maßgeblich sein soll | 128 | ||
(3) Rechts- und Planungssicherheit für Investitionen der Getränkeverpackungswirtschaft als Argument für eine verbindliche Regelung | 128 | ||
(4) Strikter Normbefehl und das normauslösende Element des § 9 Abs. 2 S. 2 VerpackV sprechen nicht gegen Regelungscharakter der Bekanntgabe | 129 | ||
(5) Fehlende Angaben der Rechtsfolgen im Tenor der Bekanntgabe sprechen nicht gegen den Regelungscharakter der Bekanntgabe | 129 | ||
cc) Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit | 130 | ||
dd) Hey | 130 | ||
(1) Die Regelungswirkung der Bekanntgabe liegt in der Einleitung der Widerrufsfiktion und der Ingangsetzung der sechsmonatigen Frist | 131 | ||
(2) Der Entscheidungsspielraum der Behörde spricht für eine Regelung | 131 | ||
(3) Alternativargument: Bekanntgabe ist feststellende Regelung, die aus Gründen der Rechtssicherheit bei umfangreichen Investitionen nötig ist | 131 | ||
ee) Strecker/Berndt | 132 | ||
b) Gegen eine Regelungswirkung | 132 | ||
aa) Beschlüsse des Bundesrates zur Novellierung der Verpackungsverordnung 1998 | 132 | ||
bb) Erneute Begründung der Bundesregierung zur Novellierung der Verpackungsverordnung 1998 | 133 | ||
cc) Verwaltungsgericht Berlin: Bekanntgabe ist mangels Rechtsfolgensetzung keine Regelung | 133 | ||
c) Würdigung der Ansichten | 134 | ||
aa) Bundesverwaltungsgericht | 134 | ||
(1) Zur „Bekanntgabe als konstitutives Element und aktualisierendes Signal“ | 134 | ||
(2) Die Bekanntgabe als verbindliche Feststellung des Eintritts normativ geregelter Rechtsfolgen | 137 | ||
(3) Zweckmäßigkeitserwägungen | 139 | ||
bb) OVG Berlin | 140 | ||
cc) Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit | 144 | ||
dd) Hey | 144 | ||
ee) Beschlüsse des Bundesrates zur Novellierung der Verpackungsverordnung 1998 | 145 | ||
ff) Erneute Begründung der Bundesregierung zur Novellierung der Verpackungsverordnung 1998 | 146 | ||
gg) VG Berlin | 146 | ||
d) Zwischenergebnis | 146 | ||
2. Fiktive Regelungswirkung der Widerrufsfiktion gemäß § 9 Abs. 2 S. 2 VerpackV? | 147 | ||
3. Außenwirkung | 148 | ||
4. Einzelfall | 149 | ||
a) Meinungsstand | 149 | ||
b) Würdigung der Ansichten und eigene Analyse | 150 | ||
E. Rechtliche Einstufung der normauslösenden Bekanntgabe | 151 | ||
I. Rechtliche Einstufung der normauslösenden Bekanntgabe als Verwaltungsakt oder als Rechtsverordnung? | 151 | ||
II. Rechtliche Einstufung der normauslösenden Bekanntgabe als Realakt? | 152 | ||
1. Allgemeine Definition des schlichten Verwaltungshandelns bzw. des Realakts und Einstufung der normauslösenden Bekanntgabe als Realakt | 152 | ||
2. Zuordnung der normauslösenden Bekanntgabe zu den bestehenden Typen von Realakten bzw. schlichten Verwaltungshandelns? | 153 | ||
a) Zum Sinn der Typenbildung bei Realakten bzw. bei schlichtem Verwaltungshandeln | 153 | ||
b) Besonderheiten der Rechtsfigur der normauslösenden Bekanntgabe | 154 | ||
c) Für die Zuordnung der normauslösenden Bekanntgabe relevante Typen von Realakten und schlichtem Verwaltungshandeln | 155 | ||
aa) Schlichtes Verwaltungshandeln durch informatives Verwaltungshandeln | 155 | ||
bb) Feststellung von Untersuchungsergebnissen ohne Bindungswirkung | 157 | ||
d) Typische Rechtswirkungen von Realakten bzw. schlichten Verwaltungshandelns in Form von Aufklärungstätigkeit und Feststellungen von Untersuchungsergebnissen | 158 | ||
e) Die Rechtsfigur der normauslösenden Bekanntgabe als informelles Verwaltungshandeln, feststellende Behördentätigkeit oder als eigener Typ des schlichten Verwaltungshandelns? | 160 | ||
aa) Zum feststellenden und informativen Charakter der normauslösenden Bekanntgabe | 160 | ||
bb) Typische Rechtswirkungen durch die normauslösende Bekanntgabe? | 162 | ||
cc) Ergebnis | 162 | ||
3. Kapitel: Rechtsschutzprobleme bei normauslösenden Bekanntgaben | 163 | ||
A. Verwaltungsgerichtlicher Rechtsschutz gegen Normen mit Bekanntgabevorbehalt: Prinzipale Normenkontrolle nach § 47 Abs. 1 VwGO? | 167 | ||
B. Verwaltungsgerichtlicher Rechtsschutz gegen die Wirkungen der Bekanntgabe | 169 | ||
I. Rechtsschutz gegen die Wirkungen der Bekanntgabe beim Rechtsfolgentyp 1: Anfechtungsklage? | 169 | ||
II. Rechtsschutz gegen die Wirkungen der Bekanntgabe beim Rechtsfolgentyp 2: Anfechtungsklage, Leistungsklage oder Feststellungsklage? | 171 | ||
1. Anfechtungs- und Verpflichtungsklage gegen die Wirkungen der normauslösenden Bekanntgabe? | 172 | ||
a) Rechtsschutz durch Verpflichtungsklage bei versagter Ausnahmebewilligung | 173 | ||
b) Keine Möglichkeit einer Verpflichtungsklage | 174 | ||
2. Leistungsklage gegen die Wirkungen der normauslösenden Bekanntgabe? | 175 | ||
3. Feststellungsklage gegen die Wirkungen der normauslösenden Bekanntgabe? | 176 | ||
a) Wirkungen der normauslösenden Bekanntgabe als Rechtsverhältnis im Sinne des § 43 Abs. 1 VwGO? | 177 | ||
aa) Konkretheit des Rechtsverhältnisses nach Ansicht der Rechtsprechung und Teilen der Literatur | 177 | ||
bb) Kritik an der Rechtsprechung: Konkretheit des Rechtsverhältnisses erforderlich? | 179 | ||
cc) Ergebnis | 182 | ||
b) Rechtsverhältnis bei der vorbeugenden Feststellungsklage: Zukünftige Rechte und Pflichten aus einem gegenwärtigen konkreten Rechtsverhältnis | 182 | ||
c) Feststellungsinteresse | 186 | ||
d) Einstweilige Anordnung auf vorläufige Feststellung? | 188 | ||
aa) Umstrittenheit der Zulässigkeit einer vorläufigen Feststellungsverfügung | 188 | ||
bb) Art. 19 Abs. 4 GG gebietet eine vorläufige Feststellungsverfügung | 189 | ||
cc) Vorläufiger Rechtsschutz im vorbeugenden Hauptsacheverfahren | 192 | ||
C. Rechtsschutz gegen die Bekanntgabe selbst | 192 | ||
I. Anfechtungsklage und vorbeugende Unterlassungsklage gegen die Bekanntgabe als „formellen Verwaltungsakt“? | 193 | ||
1. Der einheitliche Verwaltungsaktbegriff – Maßgeblichkeit des Inhalts des Verwaltungshandelns | 194 | ||
2. Der prozessuale Verwaltungsaktsbegriff – Maßgeblichkeit der äußeren Form des Verwaltungshandelns | 195 | ||
3. Statthaftigkeit der Anfechtungsklage gegen „formelle“ Verwaltungsakte | 196 | ||
4. Problem der Klagebefugnis? | 196 | ||
5. Das Problem der faktischen inter omnes-Wirkung des Rechtsschutzes gegen die Allgemeinverfügung bei der Anfechtungsklage | 197 | ||
a) Vergleich zu ähnlichen Fällen | 198 | ||
b) Widerspruch zum Grundsatz des Individualrechtsschutzes des Art. 19 IV GG | 200 | ||
aa) Klagebefugnis nach § 42 Abs. 2 VwGO | 201 | ||
bb) Kollision der inter omnes-Wirkung mit dem Rechtsschutzziel der Normenkontrolle? | 202 | ||
(1) Rechtsschutz gegen Normen im Ermessen des Gesetzgebers? | 203 | ||
(a) Meinungsstand zur Reichweite der Rechtsschutzgarantie des Art. 19 Abs. 4 GG: Auch Rechtsschutz gegen Normen? | 204 | ||
(b) Art des Rechtsschutzes gegen untergesetzliche Normen | 208 | ||
(2) Stellungnahme: ne eat iudex ultra petitia partium | 210 | ||
cc) Verstoß gegen den Gewaltenteilungsgrundsatz durch die inter omnes-Wirkung des Kassationstenors? | 211 | ||
c) Ergebnis | 213 | ||
6. Rechtsschutzbedürfnis | 214 | ||
II. Leistungsklage gegen die Bekanntgabe als schlicht-hoheitliches Verwaltungshandeln? | 215 | ||
1. Statthaftigkeit der vorbeugenden Unterlassungsklage gegen einen drohenden „formellen“ Verwaltungsakt und gegen die Bekanntgabe als Realakt? | 215 | ||
2. Statthaftigkeit der Leistungsklage: Folgenbeseitigungsanspruch? | 216 | ||
3. Klagebefugnis bei der präventiven und der repressiven Leistungsklage | 217 | ||
III. Feststellungsklage gegen die Bekanntgabe selbst? | 218 | ||
IV. Ergebnis der Untersuchung des verwaltungsgerichtlichen Rechtsschutzes gegen die Bekanntgabe selbst | 220 | ||
D. Probleme der örtlichen Zuständigkeit als Ursache einer divergierenden Rechtsprechung | 220 | ||
I. Örtliche Zuständigkeit bei dem in der Praxis angestrengten Rechtsschutz gegen die Bekanntgabe als Verwaltungsakt | 221 | ||
II. Örtliche Zuständigkeit der Feststellungsklage auf Feststellung der sich aus der VerpackV ergebenden Rücknahme- und Pfandpflichten | 221 | ||
1. Allgemeines zur örtlichen Zuständigkeit bei Feststellungsklagen | 222 | ||
2. Die örtliche Zuständigkeit beim Vollzug der VerpackV | 222 | ||
3. Vollzugskompetenzen als Maßstab für die örtliche Zuständigkeit | 225 | ||
III. Ergebnis | 227 | ||
E. Verfassungsgerichtlicher Rechtsschutz | 228 | ||
I. Verfassungsbeschwerde nach Art. 93 Abs. 1 Nr. 4 a GG i. V. m. §§ 13 Nr. 8 a, 90 ff. BVerfGG | 228 | ||
II. Abstrakte Normenkontrolle, Art. 93 Abs. 1 Nr. 2 GG i. V. m. §§ 13 Nr. 6, 76 ff. BVerfGG | 233 | ||
III. Einstweilige Anordnung, § 32 BVerfGG | 235 | ||
F. Resümee | 236 | ||
4. Kapitel: Bewertung der Rechtsfigur der normauslösenden Bekanntgabe im Hinblick auf ihre Rechtsschutzproblematik und rechtspolitischer Ausblick | 239 | ||
A. Typische Regelungsbereiche der normauslösenden Bekanntgabe | 239 | ||
I. Immissionsschutzrecht | 240 | ||
II. Kreislaufwirtschafts- und Abfallrecht | 241 | ||
B. Die normauslösende Bekanntgabe als staatliches Steuerungsmittel | 243 | ||
I. Imperative Steuerungselemente durch die normauslösende Bekanntgabe: Anwendungsfreigabe von Handlungspflichten | 244 | ||
II. Selbstregulierendes Element: Das Damokles-Schwert der drohenden normauslösenden Bekanntgabe, die das imperative Element bis zur Bekanntgabe in der Anwendung hemmt | 246 | ||
III. Normauslösende Bekanntgaben als flexibles Steuerungsinstrument zwischen imperativer Steuerung und Selbstregulierung: Wirkungsdualismus von vorbeugender Verhaltenssteuerung und präventiver bzw. repressiver Gefahrenabwehr | 247 | ||
C. Rechtsschutzproblematik bei der normauslösenden Bekanntgabe am Beispiel der divergierenden und widersprüchlichen Rechtsprechung beim aktuellen Rechtsstreit um die Pfandpflicht für Einweggetränkeverpackungen | 248 | ||
I. Divergierende Rechtsprechung | 249 | ||
1. Versuch der Verhinderung der normauslösenden Bekanntgabe | 249 | ||
a) VG Berlin | 249 | ||
b) OVG Berlin | 250 | ||
c) Bundesverfassungsgericht | 250 | ||
d) Rechtsschutz vor zahlreichen Verwaltungsgerichten | 250 | ||
e) Antrag auf Zusammenfassung der Klagen: „einheitliche örtliche Zuständigkeit“ nach § 53 VwGO | 251 | ||
2. Versuch der Verhinderung der Pfandpflicht nach der normauslösenden Bekanntgabe | 252 | ||
a) Rechtsschutz vor dem VG Berlin | 253 | ||
b) VG Düsseldorf | 253 | ||
c) OVG Münster | 254 | ||
d) Bundesverwaltungsgericht | 256 | ||
II. Letztlich erfolgloser Lobbyismus der Pfandgegner: Rechtsunsicherheit aller beteiligten Wirtschaftskreise lähmten die Vorbereitung eines Pfandrücknahmesystems | 256 | ||
D. Rechtspolitischer Ausblick | 258 | ||
I. Die faktische inter omnes-Wirkung widerspricht dem Individualrechtsschutz | 258 | ||
II. Rechtsschutz in Form der Feststellungsklage kollidiert mit Ziel der VerpackV | 258 | ||
1. Auswahl des Regelungsmittels | 260 | ||
2. Rechtssicherheit durch einheitliche Rechtsprechung, die durch eine örtliche Zuständigkeitsregelung ermöglicht wird | 261 | ||
3. Rechtssicherheit durch ein zusätzliches gerichtliches Verfahren | 262 | ||
E. Schlussbetrachtung | 263 | ||
F. Zusammenfassung | 264 | ||
Literaturverzeichnis | 271 | ||
Sachregister | 283 |