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Das Verbot der Marktmanipulation (§ 20a WpHG)

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Eichelberger, J. (2006). Das Verbot der Marktmanipulation (§ 20a WpHG). Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-52260-6
Eichelberger, Jan. Das Verbot der Marktmanipulation (§ 20a WpHG). Duncker & Humblot, 2006. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-52260-6
Eichelberger, J (2006): Das Verbot der Marktmanipulation (§ 20a WpHG), Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-52260-6

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Das Verbot der Marktmanipulation (§ 20a WpHG)

Eichelberger, Jan

Schriften zum Wirtschaftsrecht, Vol. 199

(2006)

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Abstract

Durch das 4. Finanzmarktförderungsgesetz und das Anlegerschutzverbesserungsgesetz wurde der bisher in § 88 BörsG a.F. geregelte Kursbetrug teils grundlegend umgestaltet und in das Wertpapierhandelsgesetz als § 20a WpHG übernommen.

Der Autor untersucht im ersten Teil das neue Manipulationsverbot im Kontext mit den ökonomischen Grundlagen des Kapitalmarktes, der Phänomenologie der verschiedenen Manipulationstechniken und den (straf-)rechtsdogmatischen Grundlagen eines Verbotes und der zugehörigen Sanktionen. Der zweite Teil widmet sich der Auslegung des Manipulationsverbotes einschließlich der zugehörigen Sanktionsnormen. In beiden Teilen wird rechtsvergleichend Bezug auf das US-amerikanische Kapitalmarktrecht genommen. Es wird gezeigt, daß Marktmanipulationen massive negative Auswirkungen auf den Kapitalmarkt haben, so daß sie uneingeschränkt verbotswürdig sind. Jedoch ist die gesetzliche Regelung nicht in allen Teilen gelungen. Insbesondere der Verzicht auf jegliche geschriebene subjektive Merkmale im Verbotstatbestand ist nicht sachgerecht. Es wird eine Auslegung des Tatbestandes vorgeschlagen, die diesen Schwierigkeiten entgeht und eine praktische Anwendung des Manipulationsverbotes ermöglicht.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort V
Inhaltsübersicht VII
Inhaltsverzeichnis XI
Abkürzungsverzeichnis XXV
Einführung 1
I. Problemaufriß 1
II. Ziel der Arbeit 6
III. Gang der Darstellung 7
Erster Teil: Grundlagen 11
Erstes Kapitel: Marktmanipulationen 11
A. Definition 11
B. Abgrenzung Manipulation – Spekulation 14
C. Abgrenzung Manipulation – Insiderhandel 15
D. Systematisierung der manipulativen Verhaltensweisen 16
I. Informationsgestützte (information-based) Manipulationen 18
1. Scalping 21
2. Frontrunning 23
3. Abgabe falscher Ad hoc-Mitteilungen 23
II. Handelsgestützte (trade-based) Manipulationen 24
1. Fiktive Geschäfte 25
a) Wash sales 26
b) Matched orders 27
c) Circular trades 28
2. Effektive Geschäfte 28
a) Leerverkäufe 31
b) Corners und squeezes 32
c) Beeinflussung der Marktliquidität 34
(1) Marktverknappung (insb. parking und warehousing) 34
(2) Markterweiterung 35
d) Kurspflege, Kursstabilisierung, Marktpflege 36
e) Designated Sponsoring 37
III. Handlungsgestützte (action-based) Manipulationen 37
E. Weitere Manipulationstechniken 39
I. Painting the tape und marking the close 39
II. Creating a price-trend and trading against it 40
III. Stop loss-/stop buy-order fishing 40
IV. Advancing the bid, pump and dump 41
V. Pools 41
F. Keine Manipulationstechniken 42
I. Churning 42
II. Late-Trading, Market-Timing 43
G. Zweck von Manipulationen 43
I. Direkte Gewinnmöglichkeiten 44
1. Nutzung der Preisdifferenz des manipulierten Vermögenswertes 44
2. Einsatz von Derivaten 45
3. Investmentfonds 46
II. Indirekte Gewinnmöglichkeiten 46
1. Beeinflussung der Berechnungsgrundlage 46
2. Auslösen von (Vertrags-)Bedingungen 48
III. Sonstige Zwecke 49
H. Nachweis von Manipulationen 50
Zweites Kapitel: Aufgaben und Funktionsvoraussetzungen des Kapitalmarktes 51
A. Der Kapitalmarkt – Begriffsbestimmung 51
B. Aufgaben des Kapitalmarktes 52
I. Überblick 52
II. Transformationsfunktion der Kapitalmärkte 53
III. Allokationsfunktion 55
IV. Bewertungs- und Informationsfunktion 56
V. Bedeutung der beiden Marktsegmente 57
1. Bedeutung des Primärmarktes 57
2. Bedeutung des Sekundärmarktes 57
VI. Preisbildung am Kapitalmarkt 58
C. Funktionsbedingungen 59
I. Keine Eingriffe in die Preisbildung 59
II. Informationseffizienz 60
III. Niedrige Transaktionskosten 62
IV. Vertrauen in das ordnungsgemäße Funktionieren des Kapitalmarktes 63
1. Grundlegung 63
2. Folgen des Vertrauensverlustes 64
3. Kritik der Literatur 66
4. Stellungnahme 67
V. Hohe Liquidität 71
D. Ökonomische Analyse von Marktmanipulationen 71
I. Profitabilität von Manipulationen 72
II. Negative Auswirkungen von Manipulationen 74
1. Auswirkungen auf Anleger (Kapitalanbieter) 75
2. Auswirkungen auf den Kapitalmarkt 77
a) Kapitalaufbringungsfunktion 77
b) Allokationsfunktion 77
c) Bewertungs- und Informationsfunktion 78
3. Auswirkungen auf den Emittenten (Kapitalnachfrager) 78
III. Positive Effekte von Manipulationen 79
1. Managementanreize/principal-agent-theory 79
2. Beitrag zur Steigerung der optimalen Kapitalallokation 81
3. Zwischenergebnis 82
IV. Ergebnis 82
Drittes Kapitel: Sanktionsmöglichkeiten bei Verstößen gegen das Verbot der Marktmanipulation 83
A. Exkurs: US-amerikanisches Kapitalmarktrecht 84
I. Geldbußen (civil penalties) 84
II. Strafrechtliche Verfolgung 85
III. Sonstige hoheitliche Maßnahmen 85
IV. Zivilrechtliche Möglichkeiten 86
B. Das strafrechtliche Subsidiaritätsprinzip 87
I. Strafwürdigkeit 88
1. Strafrecht als Rechtsgüterschutz 89
a) Definitionsversuche 90
b) Überindividuelle Rechtsgüter im Strafrecht 91
c) Vertrauen als Schutzgegenstand der Wirtschaftsdelikte 93
d) Begrenzter Nutzen des Rechtsgutsbegriffes 95
2. Rechtsgut des § 20a WpHG 96
a) Gesetzesbegründung 96
b) Rechtsprechung und Literatur 97
c) Vergleich mit anderen Vorschriften 97
(1) § 88 BörsG a.F. (Kursbetrug) 97
(2) §§ 12 ff. WpHG (Insiderhandelsverbot) 98
(3) § 264a StGB (Kapitalanlagebetrug) 101
d) Eigene Ansicht 101
(1) Die Funktionsfähigkeit des Kapitalmarktes als überindividuelles Rechtsgut 101
(2) Gefährdbarkeit/Verletzbarkeit des Rechtsgutes 105
(a) Unverletzbarkeit von Wirtschaftsinstitutionen? 106
(b) Beeinträchtigung der Funktionsfähigkeit des Kapitalmarktes durch Marktmanipulationen 108
(3) Individuelles Rechtsgut? 109
(4) Gründe für überindividuelles Rechtsgut 111
e) Zwischenergebnis 112
3. Ergebnis 113
II. Strafbedürftigkeit 113
1. Prinzip der Selbstregulierung 116
2. Zivilrechtliche Sanktionen 117
a) Probleme der zivilrechtlichen Lösung 118
b) Voraussetzungen für effektive zivilrechtliche Sanktionen 119
(1) Anspruchsinhalt und Anspruchsumfang 119
(a) Exkurs: punitive damages im US-amerikanischen Recht 120
(b) Exkurs: multiple damages im US-amerikanischen Recht 121
(2) Anspruchsdurchsetzung 122
(a) Exkurs: Die class action im US-amerikanischen Kapitalmarktrecht 122
(b) Kollektive Rechtsdurchsetzung in Deutschland 124
(3) Materielle Kausalitäts- und prozessuale Beweiserleichterungen 126
(a) Exkurs: Die contemporaneous traders im US-amerikanischen Recht 126
(b) Übertragbarkeit auf Marktmanipulationen 127
c) Ergebnis 128
3. Verwaltungsrechtliche Sanktionen 129
a) Wirtschaftsverwaltungsrechtliche Maßnahmen 129
b) Verhältnis von Strafrecht zu Ordnungswidrigkeitenrecht 130
(1) Marktmanipulationen im Kernbereich des Kriminalunrechts? 131
(2) Kriminalstrafe im Ermessen des Gesetzgebers 133
(a) Zunehmende Kriminalisierung 133
(b) Die Bedeutung von Handlungs- und Erfolgsunwert 135
(c) Effektivität der Sanktion zur Verhinderung zukünftiger Verstöße 136
(d) Aufdeckungs- und Verfolgungseffektivität 141
(e) Hoher Unrechtsgehalt erfolgreicher Manipulationen 142
c) Zwischenergebnis 143
4. Vergleich mit anderen Straftatbeständen 143
a) Insiderhandel (§§ 12 ff. WpHG) 144
b) Kapitalanlagebetrug (§ 264a StGB) 145
c) Kursbetrug (§ 88 BörsG a.F.) 145
d) Zwischenergebnis 145
III. Ergebnis 146
C. Gemeinschaftsrechtliche Vorgaben 146
I. Kompetenz der EG für strafrechtliche Regelungen? 147
II. Lediglich zivilrechtliche Sanktionen? 149
III. Ergebnis zum Gemeinschaftsrecht 149
D. Unzureichende Erfaßbarkeit mittels bestehender Tatbestände 150
E. Endergebnis 152
Zweiter Teil: Das Manipulationsverbot 153
Viertes Kapitel: Entstehungsgeschichte, Rechtsrahmen und Regelungstechnik des Manipulationsverbotes 153
A. Entstehungsgeschichte 153
I. Bisherige Rechtslage; historische Entwicklung bis zum 4. FMFG 153
II. Änderungen durch das 4. FMFG 154
III. Änderungen durch das AnSVG 155
IV. Gemeinschaftsrechtlicher Hintergrund 156
1. Financial Services Action Plan (FSAP) 156
2. Ausschuß der Weisen; Lamfalussy-Bericht 157
3. Die Marktmißbrauchsrichtlinie (MMRL) 158
4. Durchführungsmaßnahmen 159
a) Bereits erlassene Rechtsakte 159
b) Rechtswirkungen der Durchführungsmaßnahmen 159
B. Nationaler Rechtsrahmen 160
C. Regelungstechnik 161
I. Relevanz der Blanketteigenschaft 162
II. Der Begriff des Blanketts 163
1. Echtes/unechtes Blankett 164
2. Inbezugnahme von Rechtsverordnungen 166
3. Zwischenergebnis 167
III. Ergebnis 168
Fünftes Kapitel: Verfassungsrechtliche Vorgaben 170
A. Das Gesetzlichkeitsprinzip 170
I. Gesetzesvorbehalt 171
II. Bestimmtheitsgebot 172
1. Anforderungen an die Gesetzesbestimmtheit 173
2. Bestimmtheit von § 20a I 1 WpHG 175
a) Standpunkt der Rechtsprechung 175
b) Kritik der Literatur 176
c) Vielzahl unbestimmter Rechtsbegriffe 177
d) Möglichkeit bestimmterer Gesetzesfassung 177
e) Adressat der Vorschrift 179
f) Vergleich mit bestehenden Normen 180
III. Ergebnis 181
B. Verordnungsermächtigung, § 20a V WpHG 181
I. Zweck der Vorschrift 182
II. Herkunft 185
III. Ermächtigungsadressat 186
1. Erstdelegation 186
2. Subdelegation, § 20a V 2 WpHG 187
a) Bundesratszustimmungserfordernis 187
b) Einvernehmenserfordernis 189
3. Initiativrecht des Bundesrates 191
IV. Keine Pflicht zum Verordnungserlaß 191
V. Materielle Anforderungen an die Verordnungsermächtigung (Art. 80 I 2, 103 II, 104 I 1 GG) 192
1. Wesentlichkeitstheorie 192
2. Bestimmtheitsgebot 193
3. Sonstige Anforderungen 195
4. Zwischenergebnis 196
VI. Ergebnis 196
C. Auslegung 196
I. Auslegungsgrundsätze 196
II. Normspaltung 198
Sechstes Kapitel: Anwendungsbereich 200
A. Personeller Anwendungsbereich 200
B. Sachlicher Anwendungsbereich 201
I. Finanzinstrumente 201
1. Wertpapiere (§ 2 I WpHG) 201
2. Geldmarktinstrumente (§ 2 Ia WpHG) 204
3. Derivate (§ 2 II WpHG) 205
4. Rechte auf Zeichnung 206
5. Sonstige Instrumente (§ 2 IIb 2 WpHG) 206
II. Märkte 206
1. Inländische Märkte (§ 20a I 2 Nr. 1 WpHG) 207
a) Zulassung zu einer inländischen Börse (§ 20a I 2 Nr. 1 Var. 1 WpHG) 207
(1) Wertpapierbörsen 208
(2) Sonstige Börsen 210
(3) Alternative Handelssysteme 210
b) Einbeziehung in den Geregelten Markt oder Freiverkehr (§ 20a I 2 Nr. 1 Var. 2 und 3 WpHG) 211
2. Organisierte Märkte der EU/des EWR (§ 20a I 2 Nr. 2 WpHG) 212
3. Nicht erfaßte „Märkte“ 213
4. Rechtfertigung der Beschränkung auf Börsen und Organisierte Märkte 214
5. Gestellter oder öffentlich angekündigter Antrag auf Zulassung oder Einbeziehung (§ 20a I 3 WpHG) 215
III. Waren und ausländische Zahlungsmittel (§ 20a IV WpHG) 216
1. Waren 216
2. Ausländische Zahlungsmittel 217
IV. Veränderungen gegenüber § 88 BörsG a.F. 218
1. In bezug auf die erfaßten Manipulationsgegenstände 218
2. In bezug auf die erfaßten Märkte 219
V. Einbeziehung außerbörslicher Manipulationshandlungen 219
VI. Beeinflussung eines Börsen- oder Marktpreises innerhalb der EU/des EWR 220
C. Räumlicher Anwendungsbereich 221
I. Anwendungsbereich des Verbotes auf Manipulationen aus dem Ausland 221
1. Auswirkung einer Manipulation als Anknüpfungspunkt 222
2. Handel an einer inländischen Börse als Anknüpfungspunkt 223
3. Ergebnis zur Anwendbarkeit von § 20a WpHG 225
II. Strafbarkeit (§ 38 II WpHG) von Manipulationen mit Auslandsberührung 225
1. Doppelprüfung von Internationalem Verwaltungsrecht und Internationalem Strafrecht 225
2. Zur Funktion von § 38 V WpHG (= § 38 II WpHG a.F.) 226
a) Erweiterung des räumlichen Anwendungsbereiches 226
b) Erweiterung des sachlichen Anwendungsbereiches 227
c) Manipulationsverbote außerhalb der EU/des EWR 228
d) Ergebnis zu § 38 V WpHG 229
3. §§ 3-7, 9 StGB im einzelnen 229
a) Anknüpfung an den Handlungsort einer Manipulation 229
b) Anknüpfung an den Erfolgsort einer Manipulation 232
c) Sonstige Anknüpfungspunkte 234
d) Strafbarkeit eines Teilnehmers 234
4. Zwischenergebnis zu den §§ 3-7, 9 StGB 235
III. Ahndbarkeit (§ 39 I Nr. 1, 2, II Nr. 11 WpHG) von Manipulationen mit Auslandsbezug 235
D. Schutzbereichsausnahmen 236
Siebtes Kapitel: Verbotstatbestände 237
A. § 20a I 1 Nr. 1 WpHG 237
I. Machen unrichtiger oder irreführender Angaben über bewertungserhebliche Umstände (Alternative 1) 237
1. Angaben über Umstände 238
a) Angabe 239
b) Über Umstände 240
2. Unrichtig 242
a) Auslegung der Erklärung; maßgeblicher Empfängerhorizont 242
b) Unrichtigkeit von Tatsachen 245
c) Unrichtigkeit von Werturteilen und Prognosen mit Tatsachenbasis 245
d) Unrichtigkeit von bloßen Werturteilen und Prognosen 245
e) Angaben „ins Blaue hinein“ 246
f) Unrichtigkeit durch lediglich unvollständige Angaben 247
g) Unrichtigkeit von für sich genommen zutreffenden, aber irreführenden Angaben 249
3. Irreführend 250
a) Auslegung 250
b) Fallgruppen irreführender Angaben 251
c) Eigener Anwendungsbereich 252
4. Machen 253
a) Durch aktives Tun 253
b) Durch unechtes Unterlassen 255
5. Bewertungserheblichkeit 258
a) Auslegung 258
b) Maßgeblicher Beurteilungshorizont 261
(1) Maßgeblichkeit des Adressatenkreises 262
(2) Maßgeblichkeit des betroffenen Vermögensgegenstandes 263
(3) Maßgeblichkeit sonstiger Umstände des Einzelfalles 263
(4) Zusammenfassung 263
c) Beurteilung der Bewertungserheblichkeit 264
d) Bewertungserhebliche Umstände im einzelnen 264
e) Kritik am Merkmal der Bewertungserheblichkeit 265
II. Verschweigen von bewertungserheblichen Umständen (Alternative 2) 266
1. Verschweigen 267
2. Von bewertungserheblichen Umständen 268
3. Entgegen bestehender Rechtsvorschriften 269
a) Die Rechtsvorschriften im allgemeinen 269
b) Ausgewählte Rechtspflichten im besonderen 271
c) Anwendbarkeit von § 14 StGB und § 9 OWiG 272
4. Verhältnis zu § 20a I 1 Nr. 1 Alt. 1 WpHG 273
III. Eignung zur Einwirkung auf einen Preis 273
1. Auslegung 273
2. Gegenstand der Einwirkungseignung 275
3. Bestimmung der Einwirkungseignung 277
a) Beurteilungsgrundlage 277
b) Wahrscheinlichkeitsurteil, Grad der Wahrscheinlichkeit 278
4. Verhältnis zur Bewertungserheblichkeit 281
IV. Besonderheiten für Journalisten (§ 20a VI WpHG) 281
1. Art. 5 I GG 282
2. Rechtliche Umsetzung 284
a) Anwendungsbereich 284
b) Berufsständische Regeln 285
c) Kein eigenes Interesse 285
d) Ergebnis 287
V. Von § 20a I 1 Nr. 1 WpHG erfaßte Manipulationen 287
B. § 20a I 1 Nr. 2 WpHG 288
I. Bedeutung der Tatbestandsvariante 288
II. Vornahme von Geschäften bzw. Erteilung von Kauf- oder Verkaufsaufträgen 288
III. Eignung, falsche oder irreführende Signale für Angebot, Nachfrage oder Preis zu geben 290
IV. Eignung zur Herbeiführung eines künstlichen Preisniveaus 293
V. Tatbestandsausschluß bei Vereinbarkeit mit der zulässigen Marktpraxis und Vorliegen legitimer Gründe (§ 20a II WpHG) 296
1. Zulässige Marktpraxis 296
a) Nach vernünftigem Ermessen zu erwartende Gepflogenheiten (§ 20a II 2 Halbs. 1 WpHG) 296
b) Anerkennung durch die BaFin (§ 20a II 2 Halbs. 2 WpHG) 296
c) Vorherige Anerkennung nicht notwendig (§ 20a II 3 WpHG) 297
d) Pflicht zur Anerkennung 298
e) Verordnungsermächtigung (§ 20 V Nr. 5 WpHG) 298
f) Regelmäßige Überprüfung der anerkannten Marktpraktiken; intertemporale Geltung 299
g) Verfassungsrechtliche Bewertung des Anerkennungserfordernisses 299
2. Legitime Gründe 300
3. Kritik 301
VI. Stellungnahme zum Tatbestand 302
VII. Von § 20a I 1 Nr. 2 WpHG erfaßte Manipulationen 303
C. § 20a I 1 Nr. 3 WpHG 304
I. Bisherige Bedeutung 304
II. Vornahme einer sonstigen Täuschungshandlung 306
1. Grundlagen 306
2. Täuschungshandlung 307
a) Täuschung 307
b) Objektive Täuschungseignung 309
c) Kein Täuschungserfolg notwendig 310
d) Subjektive Komponente der Täuschungshandlung 310
e) Definition der sonstigen Täuschungshandlung 313
III. Vornehmen 313
IV. Eignung zur Einwirkung auf einen Preis 313
V. Beispiele für sonstige Täuschungshandlungen 314
1. Insbesondere Scalping 316
2. Insbesondere handlungsgestützte Manipulationen 317
VI. Von § 20a I 1 Nr. 3 WpHG erfaßte Manipulationen 318
D. Verhältnis der Tatbestände zueinander 319
E. Subjektiver Tatbestand des Verbotstatbestands 320
F. Stellungnahme zum neuen Manipulationsverbot 321
Achtes Kapitel: Rechtsfolgen von Verstößen gegen das Verbot der Marktmanipulation 323
A. Straf- und ordnungswidrigkeitenrechtliche Sanktionierung 323
I. Die Marktmanipulation als Straftat (§ 38 II WpHG) 323
1. Tatsächliche Einwirkung auf den Börsen- oder Marktpreis 323
a) Kritik der Rechtsprechung und Literatur am Erfolgserfordernis 323
b) Nachweis des Manipulationserfolges; „wahrer Preis“ 324
(1) Preisbeeinflussung bei handelsgestützten Manipulationen 328
(a) Nachweis der Preisbeeinflussung durch den market impact 328
(b) Nachweis der Preisbeeinflussung durch die Informationswirkung 330
(2) Preisbeeinflussung bei informationsgestützten Manipulationen 330
c) Notwendigkeit von Sachverständigengutachten 332
2. Täterschaft und Teilnahme 334
a) § 20a I 1 Nr. 1 Alt. 1 WpHG 335
b) §§ 20a I 1 Nr. 2 und Nr. 3 WpHG 335
c) § 20a I 1 Nr. 1 Alt. 2 WpHG 335
3. Tatbegehung durch Unterlassen 336
a) Haftung für tatbestandsmäßiges Verhalten Dritter (Geschäftsherrenhaftung) 337
b) Exkurs: § 130 OWiG – Verletzung der Aufsichtspflicht 340
4. Horizontale Aufgabenverteilung und Kollegialentscheidungen 344
a) Horizontale Aufgabenverteilung 344
b) Mitwirkung an Kollegialentscheidungen 345
5. Versuchsstrafbarkeit 347
6. Sanktionen 347
II. Die Marktmanipulation als Ordnungswidrigkeit (§ 39 I Nr. 1, 2, II Nr. 11 WpHG) 348
1. Tatbegehung durch Unterlassen 348
2. Sanktionen 349
3. Konkurrenz zwischen Straftat und Ordnungswidrigkeit 349
4. Exkurs: Geldbuße gegen juristische Personen und Personenvereinigungen (§ 30 OWiG) 349
III. Subjektiver Tatbestand der Sanktionsnormen (§§ 38 II, 39 I Nr. 1, 2, II Nr. 11 WpHG) 352
1. Vorsätzliche Tatbegehung 352
a) Exkurs: Preiseinwirkungsabsicht in § 20a I 1 Nr. 2 WpHG [4. FMFG], § 88 BörsG a.F. 353
b) Besonderheiten bei Vorsatz und Irrtum 354
(1) Blankettatbestände 354
(2) Normative Tatbestandsmerkmale 355
c) Vorsatz und Irrtum im einzelnen 356
(1) Unrichtigkeit der Angaben (§ 20a I 1 Nr. 1 Alt. 1 WpHG) 356
(2) Bewertungserheblichkeit (§ 20a I 1 Nr. 1 Alt. 1 und Alt. 2 WpHG) 356
(3) Preiseinwirkungseignung (§ 20a I 1 Nr. 1 Alt. 1 und Alt. 2, Nr. 3 WpHG) 357
(4) Rechtsvorschrift zur Offenbarung (§ 20a I 1 Nr. 1 Alt. 2 WpHG) 357
(5) Eignung, falsche oder irreführende Signale zu geben bzw. ein künstliches Preisniveau herbeizuführen (§ 20a I 1 Nr. 2 WpHG) 359
(6) Sonstige Täuschungshandlung (§ 20a I 1 Nr. 3 WpHG) 359
(7) MaKonV 359
(8) Preiseinwirkung (§ 38 II WpHG) 360
d) Vermeidbarkeit eines Verbotsirrtums 360
2. Leichtfertige Tatbegehung 362
B. Zivilrechtliche Rechtsfolgen 363
Neuntes Kapitel: Zeitliche Anwendbarkeit der §§ 20a, 38 II, 39 I Nr. 1, 2, II Nr. 11 WpHG 370
A. Problemstellung 370
B. Ausgangspunkt 371
C. Meinungsstand 372
I. Kontinuität des Unrechtskerns 372
II. Gemeinsamer Unrechtskern und identische Angriffsrichtung 373
III. Identitätserfordernis 375
1. Erweiterung der Strafbarkeit 375
2. Beschränkung der Strafbarkeit 375
IV. Zwischenergebnis 378
D. Anwendung auf § 88 BörsG a.F./§§ 38, 39, 20a WpHG 378
I. Literatur 378
II. LG München I (6. Strafkammer) – Fall Comroad 379
III. Kritik 379
IV. LG München I (4. Strafkammer) – Fall EM.TV 380
V. Kritik 381
VI. BGH – Scalping, BGH – EM.TV 382
VII. Kritik 382
VIII. Eigene Ansicht (Identitätslehre) 382
E. Ergebnis 383
Zehntes Kapitel: Die Verordnung zur Konkretisierung des Verbotes der Marktmanipulation (Marktmanipulations-Konkretisierungsverordnung – MaKonV) 385
A. Wesentlicher Inhalt 385
B. Formelle Rechtmäßigkeit der MaKonV 386
C. Materielle Rechtmäßigkeit der MaKonV 386
I. Verbot der Strafbarkeitsausdehnung 387
II. Zulässigkeit der Strafbarkeitseinschränkung 388
D. Rechtswirkungen der MaKonV 389
I. Verbindlichkeit der Verordnung für den Rechtsanwender 389
1. Allgemeinverbindlichkeit 389
2. Prüfungs- und Verwerfungskompetenz 390
3. Kontrolldichte 391
II. Zwingende Vorschriften der MaKonV im einzelnen 391
III. Abschließende Regelung in der MaKonV 392
1. Legaldefinitionen 392
2. Regelbeispiele 393
3. Safe-harbor-Regeln (§§ 5, 6 MaKonV) 395
IV. Auswirkung einer rechtswidrigen Verordnung 396
E. Zeitliche Anwendbarkeit der Verordnung 397
F. Die Irrtumsproblematik 399
I. Safe-harbors und zulässige Marktpraktiken 399
II. Bewertungserhebliche Umstände, falsche oder irreführende Signale, künstliches Preisniveau, sonstige Täuschungshandlungen 399
III. Ergebnis 400
Zusammenfassung 401
I. Erster Teil der Untersuchung 401
II. Zweiter Teil der Untersuchung 406
III. Schlußbemerkung 412
Literaturverzeichnis 415
Sachverzeichnis 451