Unternehmerische Entscheidungen als pflichtwidrige Untreuehandlungen
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Unternehmerische Entscheidungen als pflichtwidrige Untreuehandlungen
Dargestellt am Beispiel von Bestechungszahlungen zugunsten eines Unternehmens
Strafrechtliche Abhandlungen. Neue Folge, Vol. 231
(2011)
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About The Author
Victoria Ibold absolvierte ihr Jurastudium mit Schwerpunkt Handels- und Gesellschaftsrecht an der Universität Bayreuth, wo sie bereits als wissenschaftliche Hilfskraft im Zivilrecht und Strafrecht tätig war. Nach Abschluss ihres Studiums war sie knapp vier Jahre lang als wissenschaftliche Mitarbeiterin bei Prof. Dr. Petra Wittig an der Ludwig-Maximilians-Universität München tätig. Frau Ibold ist Mitautorin im Kommentar für Wirtschaftsstrafrecht des Verlages C.H. Beck. Derzeit absolviert sie ihr Rechtsreferendariat am OLG München.Abstract
Der Untreuetatbestand gehört zu einem der am meisten diskutierten Themen der Strafrechtswissenschaft. Dies gilt insbesondere für die Frage, inwieweit unternehmerische Entscheidungen, vor allem solche, die der Wirtschaftskorruption zuzuordnen sind, von § 266 StGB erfasst werden können. Victoria Ibold widmet sich dieser Frage unter dem Blickwinkel des Merkmals der Pflichtwidrigkeit. Die Autorin nähert sich der Problematik durch interdisziplinäre Ansätze: Zum einen untersucht sie mit Hilfe wirtschaftswissenschaftlicher Analysemethoden, ob und unter welchen Voraussetzungen speziell die unternehmerische Entscheidung zu bestechen nützlich für ein Unternehmen ist; zum anderen ermittelt sie im Hinblick auf die akzessorische Ausgestaltung des Merkmals der Pflichtwidrigkeit zunächst die Voraussetzungen für eine "unternehmensrechtliche" Pflichtwidrigkeit unternehmerischer Entscheidungen.Die Autorin plädiert im Ergebnis für eine restriktive, am Unrechtsgehalt der Untreue orientierte Auslegung der "untreuespezifischen" Pflichtwidrigkeit, die auch die Einbeziehung ökonomischer Nutzenerwägungen gestattet. Hierfür schlägt sie eine vermögensinteressenbezogene Auslegung vor, die im Fall einer unternehmerischen Entscheidung eine Orientierung am Gesellschaftsinteresse erfordert.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsübersicht | 9 | ||
Inhaltsverzeichnis | 11 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 22 | ||
Einleitungr | 25 | ||
A. Problemaufriss | 25 | ||
I. Unternehmerische Entscheidungen im Fokus der Untreuerechtsprechung | 25 | ||
II. Untreue als Bestechungsdelikt? | 27 | ||
III. Bestechungszahlungen zugunsten eines Unternehmens als unternehmerische Entscheidungen | 30 | ||
IV. Pflichtwidrigkeit und ökonomischer Nutzen | 30 | ||
B. Aufgabenstellung | 31 | ||
C. Aufbau | 31 | ||
1. Teil:rGrundfragen | 35 | ||
A. Unternehmerische Entscheidungen | 35 | ||
I. Begriff der unternehmerischen Entscheidung | 35 | ||
1. Unternehmerische Entscheidung | 35 | ||
a) Unternehmerische Entscheidung als Entscheidung unter Unsicherheit | 35 | ||
b) Unternehmerische Entscheidung als rechtlich zulässige Entscheidung | 36 | ||
c) Unternehmerische Entscheidung als Entscheidung von besonderer wirtschaftlicher Tragweite | 36 | ||
d) Zwischenergebnis | 37 | ||
e) Unternehmerische Entscheidung und unternehmerische Tätigkeit | 38 | ||
f) Eigene Definition | 39 | ||
2. Unternehmerische Entscheidung als Entscheidung unter Risiko | 40 | ||
a) Ökonomische Definition des Risikos | 40 | ||
b) Definition des Risikos unter Rückgriff auf den Begriff des Risikogeschäftes | 41 | ||
aa) Normative Definition des Risikogeschäftes | 41 | ||
bb) Neutrale Definition des Risikogeschäftes | 42 | ||
c) Stellungnahme | 43 | ||
II. Unternehmerische Entscheidungen in der höchstrichterlichen Rechtsprechung | 44 | ||
B. Bestechungszahlungen zugunsten von Unternehmen | 46 | ||
I. Begriffsbestimmung und Kategorisierung | 46 | ||
1. Bestechung | 46 | ||
2. Unternehmen | 47 | ||
3. Bestechung im Kontext der Korruption in Unternehmen | 49 | ||
a) Korruption | 49 | ||
aa) Begriff | 49 | ||
bb) Verhältnis zur Bestechung | 50 | ||
b) Korruption in Unternehmen | 51 | ||
aa) Kategorisierung nach Betriebs- und Unternehmenskorruption | 51 | ||
bb) Bestechungszahlungen zugunsten eines Unternehmens als Unternehmenskorruption | 52 | ||
II. Die Strukturen von Bestechungszahlungen zugunsten von Unternehmen | 54 | ||
1. Finanzierung der Bestechung | 54 | ||
a) Notwendigkeit der Verschleierung | 54 | ||
b) Die Bildung und Verwaltung von schwarzen Kassen | 55 | ||
aa) Begriff der schwarzen Kasse | 55 | ||
bb) Schwarze Bargeldkassen | 56 | ||
cc) Schwarze Konten | 57 | ||
dd) Virtuelle schwarze Kassen | 59 | ||
2. Ablauf einer Bestechung | 59 | ||
a) Anbahnung | 59 | ||
b) Entscheidung | 60 | ||
aa) Gegenleistung | 60 | ||
bb) Vorteil | 62 | ||
c) Abwicklung | 62 | ||
3. Täterstruktur | 64 | ||
a) Unternehmerisches Kompetenzgefüge | 64 | ||
aa) Aufgabenzuständigkeit | 64 | ||
bb) Entscheidungszuständigkeit | 64 | ||
cc) Kompetenzgefüge und Unternehmensgröße | 65 | ||
b) Hierarchische Position des Täters | 65 | ||
c) Betroffene Unternehmensbereiche und beteiligte Personen | 67 | ||
d) Zusammenfassung | 68 | ||
4. Externe Strukturen | 68 | ||
a) Kriminogene Wirtschaftsbereiche | 68 | ||
b) Kriminogene Länder | 70 | ||
III. Bestechung zugunsten von Unternehmen im Strafrecht | 71 | ||
1. Korruptionsdelikte im deutschen Strafrecht | 71 | ||
a) Einführung | 71 | ||
b) Amtsstrafrechtliche Tatbestände | 72 | ||
aa) Rechtsgut und Deliktsstruktur der §§ 331–335rStGB | 73 | ||
bb) Anwendung im Bereich der Unternehmensbestechung | 74 | ||
c) Wettbewerbsstrafrechtliche Tatbestände | 74 | ||
aa) Rechtsgut und Deliktsstruktur des § 299 StGB | 74 | ||
bb) Anwendung im Bereich der Unternehmensbestechung | 75 | ||
d) Steuerstrafrechtliche Tatbestände | 75 | ||
aa) Rechtsgut und Deliktsstruktur der Steuerhinterziehung gem. § 370 I AO | 76 | ||
bb) Anwendung im Bereich der Unternehmensbestechung | 76 | ||
e) Rechnungslegungsstrafrechtliche Tatbestände | 77 | ||
aa) Rechtsgut und Tatbestandsvoraussetzungen der §§ 283 b StGB und 331 HGB | 78 | ||
bb) Anwendung im Bereich der Unternehmensbestechung | 79 | ||
(1) § 283 b StGB | 79 | ||
(2) § 331 HGB | 79 | ||
2. Unternehmen als Sanktionsadressaten | 80 | ||
a) Der Verfall gem. §§ 73 ff. StGB | 81 | ||
aa) Voraussetzungen des Verfalls | 81 | ||
bb) "Erlangtes Etwas" | 81 | ||
cc) Unternehmen als Adressat des Verfalls | 83 | ||
dd) Rechtsfolgen | 84 | ||
b) Die Geldbuße gem. § 30 OWiG | 84 | ||
aa) Voraussetzung für die Verhängung einer Geldbuße | 84 | ||
bb) Höhe des Bußgeldes | 85 | ||
C. Untreue, Pflichtwidrigkeit und unternehmerische Entscheidungen | 86 | ||
I. Der Untreuetatbestand in der Übersicht | 86 | ||
1. Rechtsgut und Unrechtsgehalt | 86 | ||
a) Rechtsgut | 86 | ||
b) Unrechtsgehalt | 87 | ||
2. Tatbestandsvoraussetzungen | 88 | ||
a) Täterstellung | 88 | ||
b) Tathandlung | 89 | ||
c) Taterfolg | 89 | ||
d) Vorsatz | 89 | ||
3. Untreue und der Bestimmtheitsgrundsatz gem. Art. 103 II GG | 90 | ||
a) Unbestimmtheit des § 266 StGB | 90 | ||
b) Wahrung des Bestimmtheitsgrundsatzes | 91 | ||
4. Bedeutung außerstrafrechtlicher Regelungen bei der Bestimmung des Untreuetatbestandes | 91 | ||
a) Rückgriff auf außerstrafrechtliche Normen | 91 | ||
b) "Limitierte" oder "asymmetrische" Akzessorietät | 93 | ||
II. Unternehmerische Entscheidungen als Fallgruppe der Untreue | 95 | ||
1. Tendenz zu einer Fallgruppenbildung | 95 | ||
2. Unternehmerische Entscheidungen als Fallgruppe der Untreue | 95 | ||
3. Die Zahlung von Bestechungsgeldern zugunsten eines Unternehmens als unternehmerische Entscheidung | 96 | ||
a) Unternehmerische Entscheidung | 96 | ||
b) Unternehmerische Entscheidung unter Risiko | 97 | ||
III. Untreueopfer und -täter im Unternehmen | 99 | ||
1. Opferstellung: Unternehmensträger als Vermögensinhaber | 99 | ||
a) Unternehmensträger ist natürliche Einzelperson | 99 | ||
b) Unternehmensträger ist Personenmehrheit | 99 | ||
aa) Unternehmensträger ist juristische Person | 99 | ||
bb) Unternehmensträger ist Gesamthandsgemeinschaft | 100 | ||
2. Täterstellung: Vermögensbetreuungspflicht im Unternehmen | 101 | ||
a) Voraussetzungen der Vermögensbetreuungspflicht | 101 | ||
b) Vermögensbetreuungspflicht im Unternehmen | 101 | ||
aa) Unternehmensträger ist natürliche Einzelperson | 101 | ||
bb) Vermögensträger ist Personenmehrheit | 102 | ||
(1) Organe der Personenmehrheit | 102 | ||
(a) Organe von juristischen Personen | 102 | ||
(b) Organe von Gesamthandsgemeinschaften | 103 | ||
(2) Sonstige Unternehmensangehörige | 104 | ||
IV. Unternehmerische Entscheidungen –rPflichtwidrigkeit und ökonomischer Nutzen | 104 | ||
1. Untreuerechtliche Problempunkte unternehmerischer Entscheidungen | 104 | ||
2. Pflichtwidrigkeit | 105 | ||
3. Pflichtwidrigkeit und ökonomischer Nutzen | 107 | ||
4. Ökonomischer Nutzen einer unternehmerischen Entscheidung dargestellt am Beispiel von Bestechungszahlungen zugunsten eines Unternehmensr | 107 | ||
a) Ökonomisches Ziel von Bestechungszahlungen | 108 | ||
aa) Ziel unternehmerischer Tätigkeit | 108 | ||
bb) Bestechung als illegale Wettbewerbsmethode zur Gewinn- und Rentabilitätssteigerung | 109 | ||
b) Zielüberprüfung | 109 | ||
aa) Zeitliche Perspektive | 109 | ||
bb) Methodenauswahl | 109 | ||
cc) Kosten-Nutzen-Analyse | 110 | ||
(1) Einführung | 110 | ||
(2) Nutzen für ein Unternehmen | 111 | ||
(3) Kosten für ein Unternehmen | 112 | ||
(a) Transaktionskosten | 112 | ||
(b) Kosten bei Entdeckung der Bestechung | 114 | ||
(aa) Strafrechtliche Folgen | 114 | ||
(bb) Zivilrechtliche Folgen | 115 | ||
α) Wirksamkeit der Verträge | 115 | ||
β) Schadensersatzpflicht | 117 | ||
(cc) Sonstige Folgen | 117 | ||
(c) Entdeckungs- und Sanktionswahrscheinlichkeit | 118 | ||
(4) Folgerungen in Bezug auf die Zielüberprüfung | 120 | ||
dd) Das Gefangenendilemma | 121 | ||
(1) Einführung | 121 | ||
(a) Verhältnis zur Kosten-Nutzen-Analyse | 121 | ||
(b) Das Gefangenendilemma als Teilbereich der Spieltheorie | 122 | ||
(2) Bestechungsentscheidung als Dilemmasituation | 122 | ||
(3) Konsequenz aus dem Bestechungsdilemma | 123 | ||
(4) Folgerungen in Bezug auf die Zielüberprüfung | 124 | ||
ee) Ergebnis | 124 | ||
2. Teil: Die Pflichtwidrigkeit unternehmerischer Entscheidungen dargestellt am Beispiel von Bestechungszahlungen zugunsten eines Unternernehmensr | 126 | ||
A. Die Pflichtwidrigkeit unternehmerischer Entscheidungen | 126 | ||
I. Pflichtwidrigkeit und das Innenverhältnis | 126 | ||
1. Pflichtwidrigkeit | 126 | ||
2. Innenverhältnis und Pflichtwidrigkeit | 127 | ||
3. Unternehmensrecht und Innenverhältnis | 128 | ||
a) Akzessorietätscharakter der Untreue | 128 | ||
b) Vorgehensweise bei der Übernahme unternehmensrechtlicher Verhaltensnormen | 129 | ||
aa) Individuelle Vorgaben | 129 | ||
bb) Fehlen individueller Vorgaben | 130 | ||
(1) Rückgriff auf gesetzliche Vorschriften | 130 | ||
(2) Begründung | 130 | ||
(a) Mutmaßliches Einverständnis | 130 | ||
(b) Konkludente Vereinbarung | 130 | ||
(c) Stellungnahme | 131 | ||
4. Reduktion unternehmensrechtlicher Verhaltensnormen auf untreuerelevante Pflichten | 131 | ||
a) Strafrechtsautonome Auslegung | 131 | ||
b) Pflichtwidrigkeit als gravierende Pflichtverletzung? | 132 | ||
c) Pflichtwidrigkeit als Verletzung einer spezifischen Vermögensbetreuungspflicht | 134 | ||
d) Voraussetzungen einer spezifischen Vermögensbetreuungspflicht | 136 | ||
aa) e.A.: Spezifische Vermögensbetreuungspflicht als vermögensschützende Pflicht | 136 | ||
bb) a.A.: Spezifische Vermögensbetreuungspflicht bei funktionalem Zusammenhang | 139 | ||
cc) Eigene Ansicht | 140 | ||
(1) Allgemeine Anforderungen an die Vermögensbetreuungspflicht | 140 | ||
(2) Spezifische Vermögensbetreuungspflicht als vermögensinteressenbezogene Pflicht | 141 | ||
(a) Inhalt der Geschäftsbesorgung als Ausgangspunkt | 141 | ||
(b) Begriff der Vermögensinteressen | 142 | ||
(c) Vermögensinteressen vs. Dispositionsfreiheit | 144 | ||
(d) Zusammenhang mit Vermögensinteressen des Vermögensinhabers | 145 | ||
(aa) Unmittelbarkeit | 145 | ||
(bb) Identität von betroffenen und betreuten Vermögensinteressen | 145 | ||
(3) Ergebnis und Beispiele: Spezifische Vermögensbetreuungspflicht als vermögensinteressenbezogene Pflicht | 146 | ||
II. Unternehmensrechtliche Pflichtwidrigkeit unternehmerischer Entscheidungen | 147 | ||
1. Begriff und Haftungskonzeption | 147 | ||
2. Bestehen individueller oder konkreter gesetzlicher Verhaltensvorgaben –rLegalitätspflicht | 148 | ||
a) Externe Pflichten | 148 | ||
b) Interne Pflichten | 149 | ||
c) Legalitätspflicht und "nützliche" Pflichtverletzungen | 150 | ||
d) Ergebnis | 150 | ||
3. Fehlen konkreter Verhaltensvorgaben –rGrundsatz des unternehmerischen Ermessens | 151 | ||
a) Anwendungsbereich und Hintergrund | 151 | ||
b) Personaler Geltungsbereich | 152 | ||
aa) Geschäftsführende Organe von juristischen Personen | 152 | ||
bb) Geschäftsführende Gesellschafter von Gesamthandsgemeinschaften | 153 | ||
cc) Sonstige Unternehmensangehörige | 153 | ||
c) Ermittlung pflichtgemäßer und pflichtwidriger unternehmerischer Entscheidungen | 154 | ||
aa) Zeitliche Perspektive | 154 | ||
bb) Rationalitätskontrolle | 155 | ||
cc) Handeln auf angemessener Informationsbasis | 155 | ||
dd) Handeln zum Wohle der Gesellschaft | 156 | ||
(1) Das Gesellschafts- und Unternehmensinteresse | 157 | ||
(a) Das Gesellschaftsinteresse | 157 | ||
(b) Das Unternehmensinteresse | 158 | ||
(2) Orientierung am Unternehmenswohl als Entscheidungsziel | 159 | ||
(3) Orientierung am Unternehmenswohl als Schrankenfunktion | 159 | ||
ee) Handeln ohne Sonderinteressen und nicht unter sachfremdem Einfluss | 160 | ||
ff) Keine schlicht unvertretbare Entscheidung | 160 | ||
d) Zusammenfassung | 161 | ||
III. Untreuespezifische Pflichtwidrigkeit unternehmerischer Entscheidungen | 161 | ||
1. Grundfragen | 162 | ||
a) Zeitliche Perspektive | 162 | ||
b) Vermögensinteressen des Unternehmens | 162 | ||
aa) Rückgriff auf die Begriffe des Gesellschafts- und Unternehmensinteresses | 162 | ||
bb) Vermögensinteresse als Gesellschafts- oder Unternehmensinteresse | 163 | ||
(1) Vermögensinteresse als Unternehmensinteresse? | 163 | ||
(2) Vermögensinteresse als Gesellschaftsinteresse? | 165 | ||
cc) Konkretisierung des Vermögensinteresses | 166 | ||
dd) Ergebnis: Vermögensinteressen des Unternehmens | 167 | ||
2. Pflichtwidrigkeit und individuelle Verhaltensvorgaben | 167 | ||
a) Interne Pflichten als Quelle individueller Verhaltensvorgaben | 168 | ||
b) Strafrechtsautonome Auslegung | 168 | ||
3. Pflichtwidrigkeit und konkrete gesetzliche Verhaltensvorgaben | 169 | ||
a) Rückgriff auf gesetzliche Vorschriften | 169 | ||
b) "Interne und externe Pflichten" als Quelle gesetzlicher Verhaltensvorgaben | 169 | ||
c) Strafrechtsautonome Auslegung | 170 | ||
aa) Spezifische Vermögensbetreuungspflicht: Erfordernis einer vermögensinteressenbezogenen Pflicht | 170 | ||
(1) Allgemein | 170 | ||
(2) Beispiel | 170 | ||
bb) Spezifische Vermögensbetreuungspflicht bei Gefahr von Sanktionen oder Schadenersatzforderungen | 171 | ||
cc) Spezifische Vermögensbetreuungspflicht und formelle Pflichten | 175 | ||
dd) Gesetzliche Verhaltensvorgaben versus autonome Zwecksetzung | 176 | ||
(1) Beispiele | 176 | ||
(2) Vorrang individueller Verhaltensvorgaben | 176 | ||
(3) Bedenken gegen eine Kriminalisierung von Pflichten durch die autonome Zwecksetzung des Vermögensinhabers | 177 | ||
(4) Lösungsansatz: Berücksichtigung der tatsächlichen Ausgestaltung des Innenverhältnisses | 179 | ||
(5) Ergebnis | 181 | ||
4. Zwischenergebnis: Anerkennung der unternehmensrechtlichen Legalitätspflicht? | 181 | ||
5. Pflichtwidrigkeit bei Fehlen konkreter Verhaltensvorgaben | 181 | ||
a) Rückgriff auf gesetzliche Generalklauseln | 181 | ||
b) Anerkennung des Grundsatzes unternehmerischen Ermessens? | 182 | ||
aa) Rechtsprechung | 182 | ||
bb) Literatur | 183 | ||
cc) Stellungnahme | 183 | ||
dd) Ergebnis | 184 | ||
c) Ermittlung pflichtwidriger Entscheidungen | 184 | ||
aa) Rationalitätskontrolle | 184 | ||
bb) Handeln auf angemessener Informationsbasis | 185 | ||
(1) Anerkennung von Informations- und Prüfungspflichten | 185 | ||
(2) Umfang von Informations- und Prüfungspflichten | 185 | ||
(3) Rechtsfolgen eines Verstoßes bzw. der Einhaltung von Informations- und Prüfungspflichten | 186 | ||
cc) Handeln zum Wohle der Gesellschaft | 188 | ||
dd) Keine schlicht unvertretbare Entscheidung | 188 | ||
d) Strafrechtsautonome Auslegung? | 189 | ||
aa) Gravierende Pflichtverletzung? | 190 | ||
bb) Nur eindeutig unvertretbare Entscheidungen? | 190 | ||
6. Einverständnis zur Vornahme einer unternehmerischen Entscheidung | 192 | ||
a) Wirkung, Begriff und Problempunkte | 192 | ||
aa) Wirkung | 192 | ||
bb) Begriff | 193 | ||
cc) Problempunkte | 195 | ||
b) Einverständniserklärung | 195 | ||
c) Zeitpunkt | 196 | ||
d) Einwilligungsfähigkeit und Freiheit von Willensmängeln | 196 | ||
e) Träger der Dispositionsbefugnis innerhalb eines Unternehmens | 197 | ||
aa) Unternehmensträger ist natürliche Einzelperson | 197 | ||
bb) Unternehmensträger ist Gesamthandsgemeinschaft (Personenmehrheit) | 197 | ||
cc) Unternehmensträger ist juristische Person (Personenmehrheit) | 198 | ||
(1) Juristische Person als Inhaberin des Unternehmensvermögens | 198 | ||
(2) Grundlagen für die Zuordnung der Dispositionsbefugnis innerhalb einer juristischen Person | 199 | ||
(a) Wirtschaftliche Betrachtungsweise | 199 | ||
(b) Gesellschaftsrechtsakzessorische Betrachtungsweise | 201 | ||
(c) Auseinandersetzung | 202 | ||
(3) Dispositionsbefugnis innerhalb einer GmbH | 206 | ||
(a) Die Gesellschafter | 206 | ||
(b) Geschäftsführer | 207 | ||
(4) Dispositionsbefugnis innerhalb einer AG | 209 | ||
(a) Aktionäre/Hauptversammlung | 209 | ||
(b) Vorstand | 210 | ||
f) Grenzen der Dispositionsbefugnis innerhalb eines Unternehmens | 211 | ||
aa) Unternehmensträger ist natürliche Einzelperson/Gesamthandsgemeinschaft | 211 | ||
bb) Unternehmensträger ist juristische Person | 211 | ||
(1) Grenzen der Dispositionsbefugnis bei der GmbH | 211 | ||
(a) Grenzen für die Gesellschafter | 211 | ||
(aa) Literatur und Rechtsprechung | 212 | ||
(bb) Stellungnahme | 213 | ||
(b) Grenzen für den Geschäftsführer | 216 | ||
(2) Grenzen der Dispositionsbefugnis bei der AG | 217 | ||
(a) Grenzen für die Aktionäre | 217 | ||
(aa) Dispositionsbefugnis nur im Rahmen ihrer Kompetenzen | 217 | ||
(bb) Grenzen der Dispositionsbefugnis der Aktionäre im Rahmen ihrer Kompetenzen | 218 | ||
α) Rechtsprechung und Literatur | 218 | ||
β) Stellungnahme | 218 | ||
(b) Grenzen für den Vorstand | 221 | ||
g) Form der Einverständniserklärung | 222 | ||
aa) Mehrheitsverhältnisse bei Gremienentscheidungen | 222 | ||
bb) Zustandekommen einer Einverständniserklärung | 223 | ||
B. Die Pflichtwidrigkeit der Vornahme von Bestechungszahlungen | 224 | ||
I. Unternehmensrechtliche Pflichtwidrigkeit | 225 | ||
1. Akzessorietätscharakter der Untreue | 225 | ||
2. Legalitätspflicht | 225 | ||
II. Untreuespezifische Pflichtwidrigkeit | 226 | ||
1. Rechtsprechungsanalyse | 226 | ||
a) BGH, Urteil vom 27.02.1975 –rBundesligaskandal | 226 | ||
aa) Sachverhalt | 226 | ||
bb) Rechtliche Würdigung | 226 | ||
b) BGH, Urteil vom 07.08.1984 | 227 | ||
aa) Sachverhalt | 227 | ||
bb) Rechtliche Würdigung | 227 | ||
c) OLG Frankfurt a.M., Beschluss vom 26.2.2004 | 228 | ||
aa) Sachverhalt | 228 | ||
bb) Rechtliche Würdigung | 228 | ||
d) LG Darmstadt, Urteil vom 14.05.2007 –rSiemens/ENEL | 229 | ||
aa) Sachverhalt | 229 | ||
bb) Rechtliche Würdigung | 230 | ||
e) BGH, Urteil vom 29.09.2008 –rSiemens/ENEL | 231 | ||
f) BGH, Urteil vom 17.9.2009 –rVW-Affäre | 232 | ||
aa) Sachverhalt | 232 | ||
bb) Rechtliche Würdigung | 232 | ||
g) BGH, Urteil vom 13.09.2010 –rSiemens/AUB | 234 | ||
aa) Sachverhalt | 234 | ||
bb) Rechtliche Würdigung | 235 | ||
h) Zusammenfassung | 236 | ||
2. Literaturansichten | 237 | ||
a) Pflichtwidrigkeit durch Verstoß gegen Bestechungsverbote im Innenverhältnis | 237 | ||
b) Pflichtwidrigkeit durch Verstoß gegen Zuständigkeitsvorschriften | 239 | ||
c) Pflichtwidrigkeit durch Verstoß gegen § 299 II StGB oder §§ 333 f. StGB | 239 | ||
d) Pflichtwidrigkeit durch Verstoß gegenrdie Regeln eines sorgfältigen Kaufmanns/Überschreitenreines unternehmerischen Ermessensspielraumsr | 240 | ||
e) Wirksamkeit eines Einverständnisses | 241 | ||
3. Stellungnahme | 242 | ||
a) Vorrang individueller Verhaltensvorgaben | 242 | ||
b) Pflichtwidrigkeit durch das individuelle Verbot von Bestechungszahlungen | 242 | ||
c) Pflichtwidrigkeit durch Verstoß gegen Zuständigkeitsvorschriften | 245 | ||
d) Pflichtwidrigkeit durch Verstoß gegen §§ 299 II, 333 f. StGB | 246 | ||
e) Pflichtwidrigkeit bei Rückgriff auf den Grundsatz unternehmerischen Ermessens | 248 | ||
aa) Handeln auf angemessener Informationsbasis | 248 | ||
bb) Handeln zum Wohle der Gesellschaft | 249 | ||
cc) Schlicht unvertretbare Entscheidung? | 250 | ||
f) Wirksamkeit eines Einverständnisses | 252 | ||
g) Zusammenfassung | 254 | ||
3. Teil:rZusammenfassung der Arbeit | 255 | ||
Literaturverzeichnis | 259 | ||
Sachwortverzeichnis | 280 |