Die Grenzen zulässiger Diskriminierung im allgemeinen Zivilrecht
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Die Grenzen zulässiger Diskriminierung im allgemeinen Zivilrecht
Schriften zum Bürgerlichen Recht, Vol. 334
(2005)
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Abstract
Thema der vorliegenden Arbeit sind die Grenzen zulässiger Diskriminierung im allgemeinen Zivilrecht. Nach traditioneller Auffassung sind diese Grenzen dadurch zu ermitteln, dass die verfassungsrechtlich geschützten Interessen des Diskriminierers im Rahmen der Generalklauseln des Bürgerlichen Rechts mit den Interessen des Diskriminierungsopfers abgewogen werden. Soweit man diesen Ansatz für richtig hält, wird er selbst im Falle des Erlasses des geplanten Antidiskriminierungsgesetzes seine Bedeutung behalten. Denn das Antidiskriminierungsgesetz erfasst nur die Diskriminierung aufgrund der in § 1 ADG genannten Merkmale und stellt zudem ausdrücklich klar, dass bestehende Diskriminierungsverbote unberührt bleiben. Der Verfasser zeigt jedoch, dass der geschilderte Ansatz schon im Grundsatz verfehlt ist. Das Grundgesetz überlässt den Ausgleich zwischen den widerstreitenden Interessen des Diskriminierenden und des Diskriminierungsopfers in erster Linie dem Gesetzgeber, und der Gesetzgeber hat mit der Entscheidung für die Privatautonomie eine gezielte und verfassungsrechtlich zulässige Entscheidung für die grundsätzliche Zulässigkeit der Diskriminierung im Privatrechtsverkehr getroffen. Maßgeblich ist daher, in welchem Umfang sich trotz dieser Grundsatzentscheidung ausnahmsweise ungeschriebene Diskriminierungsverbote begründen lassen. Jens Dammann versucht diese Frage zu beantworten. Darüber hinaus werden die Vorgaben der Richtlinie 2000/43/EG sowie des geplanten Antidiskriminierungsgesetzes einer detaillierten Analyse unterzogen.Diese Arbeit wurde ausgezeichnet mit dem Walter-Kolb-Gedächtnispreis 2005 der Stadt Frankfurt am Main.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Einführung | 21 | ||
Teil 1: Der verfassungsrechtliche Rahmen | 29 | ||
Kapitel 1: Verfassungsunmittelbare Diskriminierungsverbote | 29 | ||
I. Die Frage nach der unmittelbaren Drittwirkung des Art. 3 GG | 30 | ||
1. Art. 3 Abs. 3 S. 2 GG als Norm mit unmittelbarer Drittwirkung? | 35 | ||
2. Exkurs: Die Gleichheitssätze als Schutzgesetze im Sinne des § 823 Abs. 2 BGB | 36 | ||
II. Art. 1 Abs. 1 GG in Verbindung mit Art. 3 GG | 37 | ||
1. Die Deutung des Art. 1 Abs. 1 S. 1 GG als Verbot der Aberkennung der Menschenwürde | 40 | ||
2. Die Staatsgerichtetheit der Pflicht zur Achtung der Menschenwürde | 45 | ||
Kapitel 2: Art. 3 GG als Grundlage staatlicher Verpflichtungen zur Verhinderung von Diskriminierungen im Privatrechtsverkehr | 48 | ||
I. Die gesellschaftliche Dimension der Gleichheitssätze | 49 | ||
1. Art. 3 Abs. 2 S. 2 GG | 49 | ||
2. Art. 3 Abs. 2 S. 1 GG | 50 | ||
3. Art. 3 Abs. 3 S. 2 GG | 52 | ||
4. Art. 3 Abs. 3 S. 1 GG | 53 | ||
5. Art. 3 Abs. 1 GG | 59 | ||
a) Die Einwände gegen eine gesellschaftliche Dimension des Art. 3 Abs. 1 GG | 60 | ||
b) Die Begründbarkeit der gesellschaftlichen Dimension des Art. 3 Abs. 1 GG | 63 | ||
II. Die Verhinderung systematischer Diskriminierung als Ziel der Gleichheitssätze | 66 | ||
1. Die Mehrdeutigkeit des Begriffs der Chancengleichheit | 68 | ||
2. Grundsätzliche Überlegungen zur Präzisierung des Begriffs der Chancengleichheit | 69 | ||
3. Die einzelnen Gleichheitssätze | 71 | ||
a) Art. 3 Abs. 3 S. 2 GG | 71 | ||
b) Art. 3 Abs. 3 S. 1 GG | 74 | ||
c) Art. 3 Abs. 1 GG | 75 | ||
d) Art. 3 Abs. 2 S. 1 GG | 75 | ||
e) Art. 3 Abs. 2 S. 2 GG | 76 | ||
III. Die Annahme einer staatlichen Verpflichtung zur Verhinderung systematischer Diskriminierung | 77 | ||
1. Die Auslegung der einzelnen Bestimmungen des Art. 3 GG | 78 | ||
a) Art. 3 Abs. 2 S. 2 GG | 80 | ||
b) Art. 3 Abs. 2 S. 1 GG | 81 | ||
c) Art. 3 Abs. 3 S. 2 GG | 81 | ||
d) Art. 3 Abs. 3 S. 1 GG und Art. 3 Abs. 1 GG | 83 | ||
2. Der Rekurs auf die Lehre von den grundrechtlichen Schutzpflichten | 84 | ||
a) Die positive Begründung der Anwendbarkeit der Lehre von den Schutzpflichten | 85 | ||
b) Die Möglichkeit eines Umkehrschlusses aus Art. 3 Abs. 2 S. 2 GG | 87 | ||
(1) Die Erwähnung von Schutzpflichten in einzelnen Freiheitsgrundrechten | 88 | ||
(2) Die Entstehungsgeschichte des Art. 3 Abs. 3 S. 2 GG | 88 | ||
(3) Die Entstehungsgeschichte des Art. 3 Abs. 2 S. 2 GG | 89 | ||
IV. Chancengleichheit und Gewaltenteilung | 91 | ||
1. Rechtsprechung und Literatur | 92 | ||
2. Stellungnahme | 93 | ||
a) Präferenzbedingte Diskriminierung | 95 | ||
(1) Präferenzbedingte Diskriminierung durch Unternehmen | 97 | ||
(a) Diskriminierung durch Unternehmen im Falle funktionierenden Wettbewerbs | 97 | ||
(b) Diskriminierung durch Unternehmen bei fehlendem Wettbewerb | 98 | ||
(c) Zusammenfassung | 99 | ||
(2) Präferenzbedingte Diskriminierung durch Verbraucher oder Arbeitnehmer | 100 | ||
b) Instrumentale Diskriminierung | 102 | ||
(1) Statistische Diskriminierung | 102 | ||
(a) Statistische Diskriminierung auf der Grundlage zutreffender statistischer Aussagen | 103 | ||
(b) Vermeintliche Unterschiede | 105 | ||
(2) Rücksichtnahme auf das diskriminierende Verhalten Dritter | 105 | ||
c) Ergebnis | 107 | ||
Kapitel 3: Art. 1 Abs. 1 S. 2 GG als Grundlage einer Verpflichtung des Staates zur Verhinderung von Diskriminierungen im Privatrechtsverkehr | 107 | ||
I. Die Diskriminierung als Leugnung des Eigenwerts des Diskriminierungsopfers | 109 | ||
II. Die Diskriminierung als Gefahr für die Grundlagen menschlicher Würde | 112 | ||
Teil 2: Schutz vor Diskriminierung im Rahmen der allgemeinen Vorschriften des Bürgerlichen Gesetzbuches | 114 | ||
Kapitel 4: Die Entscheidung des Gesetzgebers für den grundsätzlichen Vorrang der Freiheit | 114 | ||
I. Die Relevanz der Fragestellung | 114 | ||
II. Der allgemeine Gleichheitssatz | 117 | ||
1. Die Vorgaben des Antidiskriminierungsgesetzes | 118 | ||
2. Die vor Erlass des Antidiskriminierungsgesetzes bestehenden speziellen Diskriminierungsverbote | 119 | ||
3. Die gescheiterten Anläufe zur Verabschiedung umfassender Diskriminierungsgesetze | 122 | ||
4. Die Aufhebung bestehenden Antidiskriminierungsrechts | 125 | ||
a) Die Aufhebung des Diskriminierungsverbots im alliierten Dekartellierungsrecht | 125 | ||
b) Die Aufhebung des Rabattgesetzes | 127 | ||
5. Die Ubiquität des Konflikts zwischen Freiheit und Gleichheit | 131 | ||
III. Art. 3 Abs. 3 S. 1 u. 2 GG | 131 | ||
IV. Art. 3 Abs. 2 S. 1 u. 2 GG | 132 | ||
V. Zusammenfassung | 134 | ||
Kapitel 5: Marktmacht als Grund für die Annahme eines Vorrangs der Gleichheit vor der Freiheit | 134 | ||
I. Diskriminierungsschutz im Rahmen des GWB | 136 | ||
1. § 19 Abs. 4 GWB | 137 | ||
a) Der Behinderungsmissbrauch gemäß § 19 Abs. 4 Nr. 1 GWB | 137 | ||
(1) § 19 Abs. 4 Nr. 1 GWB als Schutzgesetz im Sinne des § 33 GWB | 137 | ||
(2) § 134 BGB | 138 | ||
b) Der Ausbeutungsmissbrauch gemäß § 19 Abs. 4 Nr. 2 GWB | 140 | ||
(1) § 19 Abs. 4 Nr. 2 GWB als Schutzgesetz im Sinne des § 33 GWB | 141 | ||
(2) Die Anerkennung eines Erheblichkeitszuschlages | 144 | ||
c) Die Preisspaltung gemäß § 19 Abs. 4 Nr. 3 GWB | 148 | ||
(1) Der Normzweck des § 19 Abs. 4 Nr. 3 GWB | 149 | ||
(a) Die Verhinderung überhöhter Preise | 149 | ||
(b) Die Verhinderung einer Schädigung des Wettbewerbs durch Preisdifferenzierung | 149 | ||
(c) Der Schutz der Marktgegenseite vor Diskriminierung | 151 | ||
(2) Die Beweislastverteilung | 152 | ||
(3) Die Anwendung des § 19 Abs. 4 Nr. 3 GWB im Falle des Fehlens missbräuchlicher Preise | 154 | ||
(4) § 19 Abs. 4 Nr. 3 GWB als Schutzgesetz im Sinne des § 33 GWB | 157 | ||
2. Die Diskriminierung im Rahmen des § 19 Abs. 1 GWB | 157 | ||
a) Diskriminierung im Falle überhöhter Preise | 157 | ||
b) Die Verweigerung des Vertragsabschlusses | 159 | ||
c) Diskriminierung ohne Preisüberhöhung oder Vertragsverweigerung | 160 | ||
3. Zusammenfassung | 161 | ||
II. Diskriminierung und Marktmacht im Rahmen des BGB | 161 | ||
1. Die Angewiesenheit des Vertragspartners auf bestimmte Güter oder Leistungen | 163 | ||
2. Die fehlende Disziplinierungswirkung des Wettbewerbs | 164 | ||
Kapitel 6: Diskriminierung und asymmetrische Information | 166 | ||
I. Ökonomische Grundlagen | 166 | ||
1. AGB-Recht und Informationsökonomie | 166 | ||
2. Die Bekämpfung informationeller Ungleichgewichte | 169 | ||
II. Diskriminierende Klauseln und AGB-Recht | 170 | ||
1. Der Vorbehalt des § 307 Abs. 3 S. 1 BGB | 170 | ||
2. Das Verbot unangemessener Klauseln | 171 | ||
a) Diskriminierung als Benachteiligung | 171 | ||
(1) Die Beeinträchtigung grundrechtlich geschützter Interessen | 172 | ||
(2) Intransparenz als Nachteil | 173 | ||
b) Die Unangemessenheit der Benachteiligung | 175 | ||
3. Zwei Anwendungsfälle | 177 | ||
a) Die VBL-Entscheidung des BGH vom 30.9.1998 | 177 | ||
b) Die Bundesbahnbeamten-Entscheidung des BGH vom 10.9.2003 | 179 | ||
Kapitel 7: Außerrechtliche Maßstäbe | 181 | ||
I. Ethik | 181 | ||
II. Herrschende Sozialmoral | 183 | ||
1. Diskriminierung und Sozialmoral | 185 | ||
2. Sozialmoral und gesetzgeberische Wertentscheidungen | 186 | ||
Kapitel 8: Interessenabwägung und rechtsordnungsimmanente Wertungen | 187 | ||
I. Die Einfallstore für eine allgemeine Interessenabwägung | 187 | ||
II. Die Begründung eines Übergewichts der Interessen des Diskriminierungsopfers | 189 | ||
1. Gemeinschaftsrechtliche Vorgaben | 189 | ||
2. Einfachgesetzliche Vorgaben | 190 | ||
a) Die Vorschrift des § 185 StGB | 190 | ||
b) Das Schikaneverbot des § 226 BGB | 191 | ||
c) Das Rassendiskriminierungsübereinkommen von 1966 | 193 | ||
3. Die Vornahme einer Abwägung in Abwesenheit besonderer Wertungsvorgaben | 194 | ||
Teil 3: Der Schutz vor Rassendiskriminierung aufgrund der Richtlinie 2000/43/EG | 196 | ||
Kapitel 9: Der Begriff der unmittelbaren Diskriminierung in der Richtlinie 2000/43/EG | 197 | ||
I. Der normative Kontext | 198 | ||
1. Die Verwendung paralleler Definitionen in den Richtlinien 76/207/EWG, 2000/78/EG und 2004/113/EG | 198 | ||
2. Die Notwendigkeit eines einheitlichen Verständnisses des Verbots der unmittelbaren Diskriminierung in den Richtlinien 76/207/EWG, 97/80/EG, 2000/43/EG, 2000/78/EG und 2004/113/EG | 200 | ||
II. Formales oder wertendes Verständnis? | 204 | ||
1. Die Verwendung des missbilligten Unterscheidungskriteriums in Normen | 204 | ||
2. Die nicht normierte Entscheidungsfindung | 206 | ||
III. Der Formalismus der Literatur | 207 | ||
1. Die Forderung nach einer ausdrücklichen Diskriminierung | 208 | ||
2. Die Forderung nach einer vorsätzlichen Diskriminierung | 209 | ||
3. Ausnahmen vom Direktheitserfordernis | 210 | ||
IV. Die Rechtsprechung des EuGH zwischen Wertung und Formalismus | 213 | ||
1. Rs. C-177/88 (Dekker) | 213 | ||
2. Rs. C-179/88 (Hertz) | 215 | ||
3. Rs. C-421/92 (Habermann-Beltermann) | 218 | ||
4. Rs. C-32/93 (Webb) | 220 | ||
5. Rs. C- 400/95 (Helle Elisabeth Larsson) | 222 | ||
6. Rs. C-136/95 (Evelyne Thibault) | 222 | ||
7. Rs. C-394/96 (Mary Brown) | 223 | ||
8. Rs. C-207/98 (Mahlburg) | 225 | ||
9. Rs. C- 66/96 (Dansk Handel) | 226 | ||
10. Rs. C-109/00 (Tele Danmark) | 228 | ||
11. Rs. C-438/99 (Jiménez Melgar) | 230 | ||
12. Rs. C- 320/01 (Wiebke Busch) | 230 | ||
13. Zusammenfassung | 232 | ||
V. Die Notwendigkeit eines wertenden Ansatzes | 233 | ||
1. Das Kriterium der Ausdrücklichkeit | 233 | ||
2. Die Forderung nach einer vorsätzlichen Diskriminierung | 236 | ||
3. Der Direktheitsgrundsatz | 238 | ||
VI. Die Reichweite des Verbots unmittelbarer Diskriminierung | 239 | ||
1. Grundlagen | 239 | ||
a) Die Chancengleichheit als Ziel des Verbots unmittelbarer Diskriminierung | 239 | ||
b) Das Konzept der Chancengleichheit | 240 | ||
c) Das Verbot der unmittelbaren Diskriminierung als absolutes Verbot | 242 | ||
2. Die möglichen Ursachen der Ungleichbehandlung | 244 | ||
a) Die Vorstellung des Diskriminierenden von der Rasse beziehungsweise ethnischen Herkunft als zwingende Voraussetzung der Ungleichbehandlung | 244 | ||
(1) Präferenzbedingte Diskriminierung | 244 | ||
(2) Instrumentale Diskriminierung | 245 | ||
(a) Die Vermeidung von Schutzbestimmungen | 246 | ||
(b) Statistische Diskriminierung | 248 | ||
(aa) Rückschlüsse auf unzulässige Entscheidungsfaktoren | 248 | ||
(bb) Rückschlüsse auf zulässige Entscheidungsfaktoren | 248 | ||
α) Die Verwendung zutreffender Annahmen | 249 | ||
β) Die Verwendung unzutreffender Annahmen | 253 | ||
(3) Kognitive Fehlleistungen | 253 | ||
(4) Die irrtümliche Zuordnung einer Person zu einer diskriminierungsgefährdeten Gruppe | 256 | ||
b) Risiken einer Ungleichbehandlung, die eine Vorstellung des Diskriminierenden von der Rasse beziehungsweise der ethnischen Herkunft nicht zwingend voraussetzen | 258 | ||
(1) Die Berücksichtigung von Faktoren, die auf die Rasse oder ethnische Zugehörigkeit zurückgehen | 258 | ||
(2) Rücksichtnahme auf Dritte | 260 | ||
(a) Die Antizipation diskriminierenden Verhaltens Dritter | 261 | ||
(b) Die Reaktion auf diskriminierendes Verhalten Dritter | 261 | ||
3. Ergebnisse | 263 | ||
Kapitel 10: Der Begriff der mittelbaren Diskriminierung in der Richtlinie 2000/43/EG | 264 | ||
I. Das normative Umfeld | 265 | ||
1. Die Legaldefinitionen in den Richtlinien 76/207/EWG, 97/80/EG, 2000/78/EG und 2004/113/EG | 265 | ||
2. Die Möglichkeit einer einheitlichen Auslegung der Verbote mittelbarer Diskriminierung | 267 | ||
II. Die Eignung zur Benachteiligung | 268 | ||
1. Der historische Hintergrund | 268 | ||
2. Die „neuen“ Definitionen der mittelbaren Diskriminierung | 270 | ||
a) Die Präambeln der Richtlinien 2002/73/EG, 2000/43/EG und 2000/78/EG | 271 | ||
b) Die Entstehungsgeschichte der Richtlinie 2000/43/EG | 273 | ||
3. Die Konkretisierung des Merkmals der Eignung zur besonderen Benachteiligung | 276 | ||
a) Das Fehlen konkreter Anhaltspunkte für eine Eignung zur besonderen Benachteiligung | 276 | ||
(1) Die Insuffizienz der bloßen Möglichkeit einer Benachteiligung | 277 | ||
(a) Der systematische Zusammenhang mit Art. 8 Abs. 1 der Richtlinie 2000/43/EG | 277 | ||
(b) Die Entstehungsgeschichte | 278 | ||
(aa) Rs. C-237/94 (John O’Flynn) | 278 | ||
(bb) Rs. C-278/94 (Kommission / Belgien) | 279 | ||
(cc) Rs. C-57/96 (H. Meints) | 280 | ||
(2) Die Suffizienz einer im konkreten Fall nicht widerlegten abstrakten Gefahr | 281 | ||
(3) Das Fehlen einer besonderen Benachteiligung im Einzelfall | 282 | ||
(4) Das Fehlen einer typisierten Eignung zur Benachteiligung | 283 | ||
(5) Zusammenfassung | 285 | ||
Kapitel 11: Die Verteilung der Beweislast gemäß der Richtlinie 2000/43/EG | 286 | ||
I. Das normative Umfeld | 286 | ||
1. Die Beweislastregelungen in den Richtlinien 97/80/EG, 2000/78/EG und 2004/113/EG | 286 | ||
2. Die Notwendigkeit einer einheitlichen Auslegung | 287 | ||
II. Rechtsprechung und Schrifttum | 290 | ||
III. Stellungnahme | 292 | ||
1. Die Glaubhaftmachung | 293 | ||
a) Der Wortlaut der Richtlinie | 293 | ||
b) Die Systematik | 296 | ||
c) Die Begründung des Kommissionsvorschlages | 297 | ||
d) Der Begriff der Glaubhaftmachung in Art. 4 Abs. 1 der Richtlinie 97/80/EG | 298 | ||
(1) Der Zweck des Art. 4 Abs. 1 der Richtlinie 97/80/EG | 299 | ||
(a) Rs. 96/80 (Jenkins) | 300 | ||
(b) Rs. 170/84 (Bilka Kaufhaus) | 301 | ||
(c) Rs. 109/88 (Danfoss) | 302 | ||
(d) Rs. C-33/89 (Kowalska) | 304 | ||
(e) Rs. C-184/89 (Nimz) | 305 | ||
(f) Rs. C-127/92 (Enderby) | 306 | ||
(g) Rs. C-400/93 (Dansk Industri) | 309 | ||
(h) Zusammenfassung | 310 | ||
(2) Die Entstehungsgeschichte der Richtlinie 97/80/EG | 311 | ||
(a) Die Stellungnahme des Wirtschafts- und Sozialausschusses | 311 | ||
(b) Die Gründe für die Wortwahl | 312 | ||
e) Zusammenfassung | 316 | ||
2. Die Beschaffenheit der Vermutungstatsachen | 316 | ||
a) Eine Vorfrage zur Reichweite der gemeinschaftsrechtlichen Beweislastregelungen | 317 | ||
b) Die Unhaltbarkeit der Wahrscheinlichkeitsthese | 319 | ||
(1) Der Wortlaut | 320 | ||
(2) Die Entstehungsgeschichte der Richtlinie 97/80/EG | 320 | ||
(3) Der Umgang mit entlastenden Indizien bei Zugrundelegung des Gewissheitsstandards als Regelbeweismaß | 324 | ||
(4) Der Umgang mit entlastenden Indizien bei Zugrundelegung des Wahrscheinlichkeitsstandards als Regelbeweismaß | 326 | ||
c) Die Notwendigkeit eines normzweckorientierten Ansatzes | 328 | ||
(1) Die Rechtfertigung des Transparenz-Kriteriums | 329 | ||
(a) Juristisch-ökonomische Vorüberlegungen | 329 | ||
(b) Die Berechtigung des Transparenz-Kriteriums | 331 | ||
(aa) Die Auslegung der Richtlinie 97/80/EG | 332 | ||
α) Der Kommissionsvorschlag vom 20.9.1996 | 332 | ||
β) Die primärrechtliche Verankerung der Rechtsprechung zur Beweislastverteilung | 334 | ||
γ) Die Nichtrückschrittsklausel des Art. 6 S. 1 der Richtlinie 97/80/EG | 335 | ||
(bb) Die Hinweise auf die Begründungslast des Arbeitgebers in der Begründung des Kommissionsvorschlages | 335 | ||
(cc) Der Zweck der Beweislastregelung | 337 | ||
(c) Die Gestalt des Transparenz-Tatbestandes | 337 | ||
(aa) Die Annahme einer allgemeinen Begründungsobliegenheit | 338 | ||
(bb) Die Zuverlässigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen | 338 | ||
(cc) Konsequenzen | 339 | ||
(2) Die Beweislast im Falle mittelbarer Diskriminierung | 341 | ||
(3) Weitere Tatbestände einer Beweislastverlagerung? | 342 | ||
IV. Zusammenfassung | 343 | ||
Teil 4: Das Antidiskriminierungsgesetz | 344 | ||
Kapitel 12: Der Anwendungsbereich des zivilrechtlichen Benachteiligungsverbots | 345 | ||
I. Massengeschäfte | 346 | ||
1. Das Erfordernis einer Vielzahl von Fällen | 346 | ||
a) Der Begriff der Vielzahl | 346 | ||
b) Der maßgebliche Akteur | 349 | ||
2. Das Ansehen der Person | 349 | ||
a) Die Einbeziehung aller Eigenschaften einer Person | 350 | ||
b) Welche der in § 1 ADG genannten Eigenschaften einer Person sind entscheidend? | 351 | ||
3. Der Verweis auf den typischen Verlauf | 355 | ||
II. Geschäfte, bei denen das Ansehen der Person von nachrangiger Bedeutung ist | 355 | ||
III. Zusammenfassung | 361 | ||
Kapitel 13: Der Begriff der Benachteiligung | 361 | ||
I. Die Bedeutung der Richtlinien 76/207/EWG, 97/80/EG, 2000/43/EG, 2000/78/EG und 2004/113/EG | 362 | ||
1. Die richtlinienkonforme Auslegung | 362 | ||
2. Die richtlinienkonforme Auslegung kraft nationalen Rechts | 363 | ||
II. Das Verbot der unmittelbaren Benachteiligung | 366 | ||
1. Die Berücksichtigung der mit den Merkmalen im Sinne des § 1 ADG zusammenhängenden Merkmale | 367 | ||
a) Der Begriff des Zusammenhangs in § 3 Abs. 1 S. 2 ADG | 368 | ||
(1) Der Begriff des Zusammenhangs im Falle der Diskriminierung aufgrund des Geschlechts | 368 | ||
(2) Der Begriff des Zusammenhangs im Falle der Diskriminierung aufgrund anderer Merkmale im Sinne des § 1 ADG | 370 | ||
b) § 3 Abs. 1 S. 2 ADG als Grundlage eines Umkehrschlusses | 371 | ||
2. Die irrtümliche Zuordnung | 373 | ||
III. Die mittelbare Diskriminierung | 374 | ||
IV. Zusammenfassung | 375 | ||
Kapitel 14: Die Beweislastverteilung | 376 | ||
I. Die Vorgaben der Richtlinien 97/80/EG, 2000/43/EG, 2000/78/EG und 2004/113/EG | 376 | ||
II. Die Verlagerung der Beweislast jenseits gemeinschaftsrechtlicher Vorgaben | 378 | ||
1. Die überwiegende Wahrscheinlichkeit der Diskriminierung aufgrund erwiesener Hilfstatsachen | 378 | ||
2. Die überwiegende Wahrscheinlichkeit der Diskriminierung bei überwiegender Wahrscheinlichkeit der Hilfstatsachen | 379 | ||
3. Die überwiegende Wahrscheinlichkeit der Vermutungstatsachen ohne überwiegende Wahrscheinlichkeit der Diskriminierung | 380 | ||
III. Zusammenfassung | 381 | ||
Kapitel 15: Zusammenfassung der Ergebnisse | 381 | ||
I. Die verfassungsrechtlichen Vorgaben | 381 | ||
II. Der Schutz vor Diskriminierung im Rahmen des Bürgerlichen Rechts | 382 | ||
1. Marktmacht | 383 | ||
2. Informationsungleichgewichte | 383 | ||
3. Ethik und herrschende Moralvorstellungen | 384 | ||
4. Interessenabwägung | 385 | ||
III. Die Vorgaben der Richtlinie 2000/43/EG | 385 | ||
1. Das Verbot der unmittelbaren Diskriminierung | 385 | ||
2. Das Verbot der mittelbaren Diskriminierung | 386 | ||
3. Die Beweislastverteilung | 386 | ||
IV. Das geplante Antidiskriminierungsgesetz | 387 | ||
1. Der Anwendungsbereich | 387 | ||
2. Der Inhalt des Benachteiligungsverbots | 388 | ||
3. Die Beweislastverteilung | 389 | ||
Literaturverzeichnis | 390 | ||
Personen- und Sachwortverzeichnis | 415 |