Die außervertragliche Haftung der Europäischen Gemeinschaft für Verletzungen des WTO-Rechts durch ihre Organe
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Die außervertragliche Haftung der Europäischen Gemeinschaft für Verletzungen des WTO-Rechts durch ihre Organe
Die Haftung bei Nichtumsetzung von Entscheidungen des Streitbeilegungsgremiums der WTO
Hamburger Studien zum Europäischen und Internationalen Recht, Vol. 42
(2006)
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Abstract
Das WTO-Streitbeilegungsverfahren bietet den Mitgliedstaaten eine erhebliche Verbesserung der Rechtsdurchsetzung: Weigert sich der unterliegende Staat, den Schiedsspruch umzusetzen, kann der obsiegende Staat nunmehr regelmäßig Gegenmaßnahmen, insbesondere die Aussetzung von Zollzugeständnissen (sog. "Strafzölle"), ergreifen. Damit kann jedoch eine WTO-widrige Wirtschaftspolitik der EG - wie im Fall der Bananenmarktordnung - für unbeteiligte Exportunternehmen zu erheblichen wirtschaftlichen Einbußen führen.Der Autor geht der Frage nach, ob die EG eine Ersatzpflicht für Schäden treffen kann, die aus der Erhebung von Strafzöllen resultieren. Im Vordergrund steht dabei die Haftung gem. Art. 288 Abs. 2 EGV. Zur Bewertung der haftungsrechtlichen Relevanz der Verletzung des WTO-Rechts wird u. a. die Rechtsschutzsituation der betroffenen Unternehmen beleuchtet und insbesondere die Rechtswirkungen des WTO-Rechts in der Gemeinschaftsrechtsordnung untersucht.Die unmittelbare Anwendbarkeit des WTO-Rechts wie auch dessen individuelle Schutzwirkung werden als notwendige Haftungsvoraussetzungen eingeordnet und bei Vorliegen einer endgültigen Streitbeilegungsentscheidung in bestimmten Fällen anerkannt. Eingehend wird die Voraussetzung der qualifizierten Rechtsverletzung betrachtet und im Fall der Nichtumsetzung von Streitbeilegungsentscheidungen befürwortet. Als weiterer Anknüpfungspunkt einer Haftung wird zudem die Verletzung von Gemeinschaftsgrundrechten erörtert, bevor abschließend der Frage einer Ersatzpflicht aus Aufopferungsrecht - unabhängig vom Vorliegen eines rechtswidrigen Verhaltens - nachgegangen und für die Fälle prohibitiv wirkender Strafzölle bejaht wird.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 18 | ||
Einleitung | 21 | ||
Teil 1: Grundlagen | 24 | ||
A. Gemeinschaftsabkommen und Gemeinschaftsrechtsordnung | 24 | ||
I. Völkerrechtsfähigkeit der Gemeinschaft und Abschluss von Gemeinschaftsabkommen | 24 | ||
II. Die Rechtswirkung des Völkervertragsrechts in der Gemeinschaftsrechtsordnung | 25 | ||
1. Das Völkervertragsrecht als „integrierender Bestandteil des Gemeinschaftsrechts“ | 25 | ||
2. Die unmittelbare Anwendbarkeit des Völkervertragsrechts in der Gemeinschaftsrechtsordnung | 26 | ||
a) Begriff der unmittelbaren Anwendbarkeit | 26 | ||
b) Differenzierung zwischen unmittelbarer Anwendbarkeit und subjektivem Recht | 28 | ||
c) Die Rechtsprechung des EuGH zur unmittelbaren Anwendbarkeit völkerrechtlicher Verträge in der Gemeinschaftsrechtsordnung | 28 | ||
d) Ausschluss der unmittelbaren Anwendbarkeit durch Erklärung der Gemeinschaftsorgane | 30 | ||
B. Das Recht der WTO und seine Stellung in der Gemeinschaftsrechtsordnung | 31 | ||
I. Das Welthandelssystem – Struktur und Funktion der Welthandelsorganisation | 31 | ||
1. Die Struktur des WTO-Übereinkommens | 31 | ||
2. Die Grundprinzipien der WTO-Abkommen | 32 | ||
II. Das Streitbeilegungsverfahren der WTO | 33 | ||
1. Die Streitbeilegung nach dem GATT 47 | 33 | ||
2. Das Streitbeilegungsverfahren der WTO | 34 | ||
a) Die wichtigsten Änderungen gegenüber dem Verfahren nach dem GATT 47 | 34 | ||
b) Überblick über das Streitbeilegungsverfahren | 35 | ||
aa) Das Konsultationsverfahren | 35 | ||
bb) Die Einsetzung eines Panels und das Verfahren vor dem Panel | 35 | ||
cc) Die Annahme eines Panel-Berichtes | 36 | ||
dd) Die Rechtsüberprüfung durch den Appellate Body | 36 | ||
3. Durchsetzung der vom DSB angenommenen Berichte | 37 | ||
a) Vorrangiges Ziel der Rechtsdurchsetzung | 37 | ||
b) Überwachung der Rechtsdurchsetzung | 38 | ||
c) Entschädigungsvereinbarungen | 38 | ||
d) Die Aussetzung von Zugeständnissen | 38 | ||
4. Bewertung des Durchsetzungsverfahrens | 40 | ||
III. Die Stellung der WTO-Abkommen in der Gemeinschaftsrechtsordnung | 42 | ||
1. Die Geltung des WTO-Rechts | 42 | ||
2. Die unmittelbare Anwendbarkeit des WTO-Rechts in der Rechtsprechung des Gerichtshofes | 43 | ||
a) Die Ablehnung der unmittelbaren Anwendbarkeit des GATT 47 | 43 | ||
b) Die Ablehnung der unmittelbaren Anwendbarkeit des WTO-Rechts | 44 | ||
c) Kritik an der EuGH-Rechtsprechung zur unmittelbaren Anwendbarkeit | 45 | ||
d) Stellungnahme | 48 | ||
Teil 2: Der Verstoß gegen das WTO-Recht und seine Folgen für europäische Unternehmen | 50 | ||
A. Die Verletzung des Rechts der WTO-Abkommen am Beispiel der Bananenmarktordnung | 50 | ||
I. Die Entwicklung im Bananenstreit vor den Streitbeilegungsgremien der WTO | 51 | ||
1. Der Konflikt um die EG – Bananenmarktordnung | 51 | ||
a) Die Regelung des Handels mit Drittstaaten nach der Bananenmarktordnung von 1993 | 51 | ||
b) Das Urteil des EuGH in der Rechtssache Deutschland/Rat (Rs. C-280 / 93) | 53 | ||
2. Die BMO vor den Streitbeilegungsgremien der WTO | 53 | ||
3. Die Aussetzung von Zollzugeständnissen durch die USA | 55 | ||
II. Die Folgen für die betroffenen europäischen Unternehmen | 56 | ||
1. Verluste durch Erhebung der Strafzölle – Die Situation der europäischen Unternehmen | 56 | ||
2. Anhängige Schadenersatzklagen gegen die Gemeinschaft | 58 | ||
B. Rechtsschutzlücken im Außenwirtschaftsrecht und Ausgleichsfunktion des Haftungsrechts | 60 | ||
I. Rechtsschutzdefizite im Außenwirtschaftsrecht | 60 | ||
1. Die Stellung der Unternehmen im WTO-Streitbeilegungsverfahren | 60 | ||
2. Direkter gerichtlicher Rechtsschutz gegen die Erhebung der Strafzölle | 63 | ||
3. Direkter Rechtsschutz nach Gemeinschaftsrecht | 63 | ||
II. Die Bedeutung der Gemeinschaftshaftung als Ausgleich bestehender Rechtsschutzdefizite | 64 | ||
1. Das Recht auf effektiven Rechtsschutz | 64 | ||
2. Ausgleichsfunktion des Haftungsrechts | 65 | ||
Teil 3: Die außervertragliche Haftung der Gemeinschaft wegen des Verstoßes gegen die WTO-Abkommen | 67 | ||
A. Das Haftungsrecht der Gemeinschaft nach Art. 288 Abs. 2 EG im Überblick | 67 | ||
I. Konzeption der Haftung im EG-Vertrag | 67 | ||
II. Die allgemeinen Haftungsvoraussetzungen | 67 | ||
1. Handelndes Organ | 67 | ||
2. In Ausübung einer Amtstätigkeit | 68 | ||
3. Rechtswidrigkeit | 69 | ||
a) Rechtsverletzung | 69 | ||
b) Verletzung einer höherrangigen Schutznorm | 69 | ||
c) Besondere Voraussetzung bei normativen Akten | 70 | ||
aa) Hinreichend qualifizierte Verletzung einer höherrangigen Rechtsnorm | 70 | ||
bb) Die höherrangige Rechtsnorm | 71 | ||
4. Schaden und Kausalität | 72 | ||
5. Verschulden | 72 | ||
B. Das haftungsrelevante Verhalten der Gemeinschaftsorgane | 73 | ||
I. Positive Handlung oder pflichtwidriges Unterlassen als haftungsrelevantes Verhalten? | 73 | ||
II. Ausübung einer Amtstätigkeit | 74 | ||
1. Gemeinschaftshandlungen im Bereich des Außenhandelsrechts | 74 | ||
a) Das Außenhandelsrecht der Gemeinschaft | 74 | ||
b) Maßnahmen der autonomen Handelspolitik | 75 | ||
aa) Sekundärrechtliche Regelungen des direkten Marktzugangs | 75 | ||
bb) Innergemeinschaftliche Rechtsangleichung | 76 | ||
2. Zusammenfassung | 77 | ||
C. Die Verletzung des WTO-Rechts | 77 | ||
I. WTO-Regelungen als Schutznormen im Sinne des Art. 288 Abs. 2 EG – Die unmittelbare Anwendbarkeit als Haftungsvoraussetzung | 77 | ||
1. Die Rechtsprechung des Gerichts und des Gerichtshofes | 78 | ||
a) Die Rechtssache Atlanta (Rs. T-521/93 und Rs. C-104/97) | 78 | ||
b) Die Rechtssachen Cordis Obst (Rs. T-18/99), Bocchi Food (Rs. T-30/99) und T. Port (Rs. T-52/99) | 79 | ||
c) Die Rechtssache Biret International (Rs. T-174/00) | 80 | ||
d) Zusammenfassung und Zwischenergebnis | 81 | ||
2. Unmittelbare Anwendbarkeit und subjektive Rechte im Haftungsrecht der Gemeinschaft | 81 | ||
a) Kritik an der unmittelbaren Anwendbarkeit als Haftungsvoraussetzung | 81 | ||
b) Unmittelbare Anwendbarkeit und subjektive Rechte im Bereich der gemeinschaftsrechtlichen Staatshaftung | 83 | ||
aa) Herleitung und Voraussetzungen des gemeinschaftsrechtlichen Staatshaftungsanspruchs | 83 | ||
bb) Die Begründung der gemeinschaftsrechtlichen Staatshaftung – Haftung unter Verzicht auf das Konzept der unmittelbaren Anwendbarkeit? | 84 | ||
(1) Schlussanträge des Generalanwalts Mischo in der Rechtssache Francovich (verb. Rs. C-6/90 und C-9/90) | 84 | ||
(2) Verzicht auf das Merkmal der unmittelbaren Anwendbarkeit? | 85 | ||
(3) Die unmittelbare Anwendbarkeit der gemeinschaftsrechtlichen Umsetzungspflicht | 85 | ||
(4) Stellungnahme und Zwischenergebnis | 87 | ||
cc) Folgerungen für die Haftung wegen Verletzung des WTO-Rechts – Notwendigkeit der unmittelbaren Anwendbarkeit der Haftungsnorm | 88 | ||
c) Ergebnis | 89 | ||
3. Exkurs: Haftpflicht aufgrund der Ratio der Francovich-Rechtsprechung | 89 | ||
a) Parallelen zwischen den Fallgestaltungen | 90 | ||
b) Die Möglichkeit der Übertragung der Francovich-Rechtsprechung auf die Fälle der Nichtumsetzung von DSB-Entscheidungen | 91 | ||
II. Die unmittelbare Anwendbarkeit des WTO-Rechts aufgrund einer endgültigen DSB-Entscheidung | 93 | ||
1. Präzisierung der Problemstellung | 93 | ||
2. Die rechtlichen Wirkungen von DSB-Entscheidungen | 94 | ||
a) Die Pflicht der Gemeinschaft zur Umsetzung der DSB-Entscheidungen | 95 | ||
b) Die inhaltliche Verbindlichkeit der DSB-Entscheidung für die Gemeinschaftsorgane | 97 | ||
c) Stellungnahme | 100 | ||
3. Die Rechtsprechung von Gericht und Gerichtshof | 101 | ||
a) Das Urteil des EuGH in der Rechtssache Atlanta (Rs C-104/97 P) | 101 | ||
aa) Schlussanträge des GA Mischo | 101 | ||
bb) Das Urteil des Gerichtshofs | 102 | ||
b) Die Urteile in der Rechtssache Biret International (Rs. T-174/00 und Rs. C-93/02 P) | 103 | ||
aa) Das Urteil des Gerichts | 103 | ||
bb) Die Schlussanträge des Generalanwalts Alber | 104 | ||
cc) Das Urteil des Gerichtshofs | 106 | ||
c) Das Urteil des Gerichtshofs in der Rechtssache Van Parys (Rs. C-377/02) | 107 | ||
aa) Der zu Grunde liegende Sachverhalt | 107 | ||
bb) Die Schlussanträge des Generalanwalts Tizzano | 108 | ||
cc) Das Urteil des Gerichtshofs | 109 | ||
4. Stellungnahme | 110 | ||
a) Bewertung des Urteils in der Rechtssache Biret International | 110 | ||
b) Die Relevanz des Reziprozitätsarguments und der Handlungsspielräume der Gemeinschaftsorgane | 111 | ||
c) Der Rechtsschutzgedanke | 114 | ||
d) Ergebnis | 115 | ||
5. Eignung der Bestimmungen des WTO-Rechts für die unmittelbare Anwendbarkeit | 115 | ||
a) Der relevante Normenkreis | 115 | ||
b) Hinreichend bestimmte Normen des WTO-Rechts | 116 | ||
6. Ergebnis | 117 | ||
III. Die unmittelbare Anwendbarkeit des WTO-Rechts nach der Fediol III- und Nakajima-Rechtsprechung | 117 | ||
1. Die Grundsätze der Fediol III- und Nakajima-Rechtsprechung des EuGH | 118 | ||
2. Interpretation der Rechtsprechung – unmittelbare Anwendbarkeit des WTO-Rechts? | 120 | ||
3. Die Eignung zur Begründung der Gemeinschaftshaftung | 120 | ||
4. Die Umsetzung einer völkerrechtlichen Verpflichtung im Sinne der Nakajima-Rechtsprechung bei der Umsetzung von DSB-Entscheidungen | 121 | ||
a) WTO-widriger Umsetzungsakt am Beispiel der Bananenmarktordnung | 122 | ||
b) Die Entscheidungen Cordis Obst (Rs. T-18/99), Bocchi Food (Rs. T-30/99) und T. Port (Rs. T-52/99) | 123 | ||
c) Das Urteil des Gerichts in der Rechtssache Chiquita Brands International (Rs. T-19/01) | 123 | ||
d) Das Urteil des Gerichtshofs in der Rechtssache Van Parys (Rs. C-377/02) | 125 | ||
aa) Schlussanträge des Generalanwalts Tizzano | 125 | ||
bb) Das Urteil des Gerichtshofs | 126 | ||
e) Stellungnahme | 126 | ||
aa) Die umzusetzende Verpflichtung | 126 | ||
bb) Die Bestimmtheit der Verpflichtung | 127 | ||
cc) Die Umsetzung der DSB-Entscheidung als Erfüllung einer Verpflichtung im Sinne der Nakajima-Rechtsprechung | 128 | ||
IV. Individualschutzcharakter der GATT/WTO-Normen | 132 | ||
1. Der Begriff des Individualschutzcharakters in der Rechtsprechung des EuGH | 132 | ||
2. Bewertung des Schutzcharakters von WTO-Normen in der Rechtsprechung des EuGH und EuG | 133 | ||
3. Individuen als mittelbar Begünstigte des WTO-Rechts | 134 | ||
4. Der Schutzcharakter einzelner WTO-Regelungen | 136 | ||
V. Das WTO-Recht als „höherrangige Rechtsnorm“ im Sinne des gemeinschaftsrechtlichen Haftungsrechts | 138 | ||
1. Das Konzept der „höherrangigen Rechtsnorm“ | 138 | ||
2. Bestimmungen des WTO-Rechts als „höherrangige Rechtsnormen“ | 138 | ||
VI. Besondere Qualität der Rechtsverletzung | 139 | ||
1. Rechtsakte mit wirtschaftspolitischem Gehalt | 139 | ||
a) Die Einordnung des Merkmals | 139 | ||
b) Bewertung in den Fällen der Strafzollerhebung | 140 | ||
2. Die hinreichend qualifizierte Rechtsverletzung | 141 | ||
a) Eingrenzung des Merkmals | 141 | ||
aa) Die frühere Rechtsprechung und die Kritik der Literatur | 141 | ||
bb) Weitere Entwicklung der Rechtsprechung | 143 | ||
cc) Zusammenfassung | 145 | ||
b) Die Beurteilung der qualifizierten Rechtsverletzung vor Abschluss des Streitbeilegungsverfahrens | 145 | ||
aa) Die allgemeine Eingrenzung des Ermessens der Gemeinschaftsorgane durch das WTO-Recht | 146 | ||
bb) Hinreichend qualifizierte Verletzung des unmittelbar anwendbaren WTO-Rechts | 147 | ||
c) Die Beurteilung der qualifizierten Rechtsverletzung nach Abschluss des Streitbeilegungsverfahrens | 148 | ||
aa) Fehlerhafte Anpassungsakte nach Abschluss des Streitbeilegungsverfahrens | 149 | ||
(1) Mangelnde Berücksichtigung der Interessen der von den Strafzöllen betroffenen Exporteure? | 149 | ||
(2) Die offensichtliche Überschreitung der Befugnisse | 150 | ||
bb) Die Nichtumsetzung der DSB-Entscheidung als hinreichend qualifizierte Rechtsverletzung | 152 | ||
(1) Vergleich mit der Haftungssituation in Brasserie du Pêcheur | 153 | ||
(2) Die Kriterien der Quellmehl- und Maisgritzurteile | 153 | ||
3. Ergebnis | 154 | ||
D. Die Verletzung von Gemeinschaftsgrundrechten | 155 | ||
I. Grundlagen: Herleitung, Funktion und Struktur der Grundrechte im Gemeinschaftsrecht | 155 | ||
1. Die Herleitung der Grundrechte im Gemeinschaftsrecht | 155 | ||
2. Funktionen der Grundrechte im Gemeinschaftsrecht | 156 | ||
a) Abwehrrechte | 156 | ||
b) Schutznormen im Sinne des Haftungsrechts | 156 | ||
3. Die Struktur der Gemeinschaftsgrundrechte | 157 | ||
II. Verletzung des Grundrechts der Berufsfreiheit | 157 | ||
1. Schutzbereich und Schutzbereichseröffnung | 157 | ||
2. Der Eingriff in den Schutzbereich | 158 | ||
a) Unmittelbare Eingriffe | 158 | ||
b) Mittelbarer Eingriff | 159 | ||
aa) Die Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs | 160 | ||
bb) Exkurs: Die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts und des EGMR | 162 | ||
(1) Die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts | 162 | ||
(2) Die Rechtsprechung des EGMR | 163 | ||
cc) Stellungnahme und Ergebnis | 164 | ||
3. Die Rechtfertigung des Eingriffs | 165 | ||
a) Verstoß gegen höherrangiges Recht | 165 | ||
b) Die Gemeinwohlbelange | 166 | ||
c) Die Verhältnismäßigkeit des Eingriffs | 167 | ||
aa) Die Prüfung der Verhältnismäßigkeit durch den EuGH | 168 | ||
bb) Kritik an der Prüfungsdichte | 168 | ||
d) Kriterien zur Bewertung der Verhältnismäßigkeit der Aussetzung von Handelskonzessionen | 170 | ||
aa) Geeignetheit und Erforderlichkeit der Maßnahmen | 170 | ||
bb) Die Angemessenheit der Maßnahme | 171 | ||
(1) Der Bezug auf die Individualinteressen der betroffenen Exporteure | 171 | ||
(2) Die Ermittlung der Eingriffstiefe und Berücksichtigung individueller Betroffenheit | 171 | ||
(a) Wirtschaftliche Folgen | 171 | ||
(b) Die Beeinträchtigung am Handelskonflikt unbeteiligter Unternehmen | 172 | ||
(3) Abwägung der Interessen | 172 | ||
(a) Differenzierte Betrachtung der verfolgten Gemeinwohlbelange | 172 | ||
(b) Die Berücksichtigung der DSB-Entscheidungen | 173 | ||
(c) Kollidierende völkerrechtliche Verpflichtungen | 174 | ||
e) Zusammenfassung | 175 | ||
4. Vorliegen einer qualifizierten Rechtsverletzung | 175 | ||
E. Schaden und Kausalität | 175 | ||
I. Der ersatzfähige Schaden | 175 | ||
1. Der Begriff des ersatzfähigen Schadens | 175 | ||
2. Die möglichen Schadenspositionen im Falle einer Strafzollerhebung | 176 | ||
a) Der Zeitpunkt des Schadenseintritts | 176 | ||
b) Der entrichtete Strafzoll | 177 | ||
c) Entgangener Gewinn | 177 | ||
aa) Das Urteil in der Rechtssache Kampffmeyer (verb. Rs. 5,7 und 13–24/66) | 177 | ||
bb) Bewertung im Falle der Strafzollerhebung | 178 | ||
3. Schadensminderung durch Abwälzung des Schadens auf Dritte und Substitutionsgeschäfte | 179 | ||
II. Kausalität | 180 | ||
1. Die Kausalität als Haftungsvoraussetzung | 180 | ||
2. Ursächliches Verhalten Dritter | 181 | ||
a) Die WTO-widrige Gemeinschaftshandlung als mitursächliches Verhalten | 181 | ||
b) Die Rechtsprechung zur Unterbrechung des Kausalverlaufs durch Handlungen Dritter | 182 | ||
aa) Die Entscheidungen zum EG-Marktordnungsrecht – die Eigenständigkeit der Entscheidung als Abgrenzungskriterium | 182 | ||
bb) Die Entscheidungen im Zusammenhang mit dem ersten Lomé-Abkommen | 183 | ||
cc) Haftung für Embargoschäden – Das Urteil des EuG in der Rechtssache Dorsch Consult (Rs. T-184/95) | 183 | ||
dd) Zusammenfassung | 184 | ||
c) Strafzollerhebung durch einen Drittstaat – Bewertung der Kausalität | 185 | ||
aa) Die Eigenständigkeit der Maßnahme, Art. 22 Abs. 2 DSU | 185 | ||
bb) Die Vorhersehbarkeit der Maßnahmen | 186 | ||
3. Ergebnis | 186 | ||
Teil 4: Haftung der Gemeinschaft für rechtmäßiges Handeln | 187 | ||
A. Die Haftung für rechtmäßiges Handeln im Gemeinschaftsrecht | 187 | ||
I. Rechtsprechung der Gemeinschaftsgerichte | 187 | ||
1. Die Rechtsprechung des EuGH | 187 | ||
2. Die Schlussanträge der Generalanwälte | 188 | ||
3. Die Urteile des EuG und des EuGH in der Rechtssache Dorsch Consult (Rs. T-184/95 und Rs. C-237/98) | 189 | ||
4. Würdigung der Rechtsprechung | 190 | ||
II. Die Anerkennung der Haftung für rechtmäßiges Handeln in der Gemeinschaftsrechtsordnung | 191 | ||
1. Die mitgliedstaatlichen Rechtsordnungen | 191 | ||
2. Widerspruch der Rechtmäßigkeitshaftung mit den Zielen und Strukturen der Gemeinschaftsrechtsordnung | 193 | ||
a) Die rechtsstaatliche und demokratische Gemeinschaftsstruktur – insbesondere Rechts- und Grundrechtsschutz | 193 | ||
b) Die Funktionsfähigkeit der Gemeinschaft | 194 | ||
3. Stellungnahme und Ergebnis | 195 | ||
a) Die Auflösung von Konfliktlagen zwischen Gemeinschaftsrecht und Völkerrecht | 195 | ||
b) Die Erhaltung von Ermessensspielräumen | 196 | ||
III. Tatbestand | 197 | ||
1. Die Rechtsgrundlage | 197 | ||
2. Außergewöhnlicher und besonderer Schaden | 197 | ||
3. Die Rechtfertigung durch das allgemeine wirtschaftliche Interesse | 198 | ||
B. Die Haftung der Gemeinschaft für Schäden aus der Strafzollerhebung | 198 | ||
I. Der besondere Schaden | 199 | ||
1. Die betroffenen Wirtschaftsteilnehmer | 199 | ||
2. Die unverhältnismäßige Belastung einer begrenzten Gruppe von Wirtschaftsteilnehmern | 200 | ||
a) Begrenzte Gruppe | 200 | ||
b) Unverhältnismäßige Belastung | 201 | ||
II. Außergewöhnlicher Schaden | 201 | ||
1. Überschreiten der wirtschaftlichen Risiken | 201 | ||
a) Zollerhöhungen als allgemeines Außenhandelsrisiko? | 201 | ||
aa) Das System der Listen mit Zollzugeständnissen im Rahmen des GATT | 202 | ||
bb) Die Bindung der Zollzugeständnisse | 202 | ||
cc) Stellungnahme | 203 | ||
b) Die Verwirklichung eines vorhersehbaren Risikos | 203 | ||
c) Lasten im Allgemeininteresse | 205 | ||
III. Zusammenfassung | 206 | ||
Teil 5: Zusammenfassung der wesentlichen Ergebnisse | 207 | ||
Literaturverzeichnis | 211 | ||
Stichwortverzeichnis | 225 |