Vertrauensschutz und strafprozessuale Absprachen
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Vertrauensschutz und strafprozessuale Absprachen
Strafrechtliche Abhandlungen. Neue Folge, Vol. 173
(2006)
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Abstract
Der Vertrauensschutz des Angeklagten im Zusammenhang mit Absprachen wird überwiegend dem fair-trial-Grundsatz zugeordnet. Ohne Nachweis der rechtlichen Relevanz des Vertrauens werden diesem Grundsatz nahezu beliebig Voraussetzungen und Rechtsfolgen eines Vertrauensschutzes entnommen. Dies verdeutlicht der ohne eine Begründung vollzogene Wandel in der Rechtsprechung des BGH, der dem Fairneßprinzip zunächst nur eine gerichtliche Pflicht entnahm, auf das Scheitern der Absprache hinzuweisen, nunmehr aber von einer Bindung an die Verständigung ausgeht. Der Autor arbeitet heraus, daß der Vertrauensschutz auf die Grundrechte des Angeklagten zu stützen ist, die dessen prozessuale Subjektstellung begründen. Vertrauensschutz wird insbesondere durch grundrechtliche Abwehransprüche gewährleistet, die bei Vornahme einer Absprache oder deren Fehlschlagen entstehen. Diese grundrechtsdogmatische Basis ermöglicht detaillierte Aussagen über Reichweite und Inhalt des Vertrauensschutzes.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsübersicht | 9 | ||
Inhaltsverzeichnis | 11 | ||
Einleitung | 23 | ||
1. Teil: Vertrauensschutz bei fehlgeschlagenen Absprachen in Rechtsprechung und Literatur | 30 | ||
I. Die Urteilsabsprache | 30 | ||
1. Begriff und Inhalt | 30 | ||
2. Vertrauen als Grundlage und grundlegendes Problem der Absprachen | 33 | ||
3. Vertrauensschutz auf der Grundlage von BGHSt 36, 210 | 37 | ||
a) Voraussetzungen | 38 | ||
b) Rechtsfolgen | 42 | ||
c) Fazit | 44 | ||
4. Vertrauensschutz auf der Grundlage von BGHSt 43, 195 | 46 | ||
a) Voraussetzungen | 48 | ||
b) Rechtsfolgen | 55 | ||
aa) Bindungswirkung und Hinweis bei zulässiger Abweichung von der Absprache | 55 | ||
bb) Konkretisierung der Bindungswirkung durch den 5. Strafsenat (BGH StV 2004, 471) | 57 | ||
cc) Die Bindungswirkung aus Sicht des Schrifttums | 65 | ||
dd) Beweisverwertungsverbot hinsichtlich des Geständnisses | 66 | ||
c) Fazit | 70 | ||
II. Die Prozeßumfangsabsprache | 72 | ||
III. Ausblick auf die weitere Untersuchung | 78 | ||
2. Teil: Der Vertrauensbegriff | 80 | ||
I. Bedeutung des Vertrauensbegriffs für den Vertrauensschutz | 80 | ||
II. Erforderlichkeit einer eigenständigen Begriffsbildung | 83 | ||
III. Das zu schützende Vertrauen des Beschuldigten | 88 | ||
IV. Zusammenfassung | 90 | ||
3. Teil: Die verfassungsrechtliche Grundlage des Vertrauensschutzes im Strafprozeß | 92 | ||
I. Der Grundsatz des fairen Verfahrens | 93 | ||
II. Fürsorgepflicht | 97 | ||
III. Treu und Glauben | 99 | ||
1. Treu und Glauben im Strafverfahren | 100 | ||
2. Bedenken gegen einen Rückgriff auf Treu und Glauben | 102 | ||
3. Fehlende rechtliche Relevanz eines ungeschriebenen Grundsatzes von Treu und Glauben | 104 | ||
4. Fazit für die weitere Untersuchung: Subjektives Recht als Grundlage eines Vertrauensschutzes | 105 | ||
IV. Sozialstaatsprinzip | 106 | ||
V. Rechtsstaatsprinzip | 107 | ||
1. Rechtssicherheit als Ausdruck der Ordnungsfunktion des Rechts | 110 | ||
2. Mangelnde Ordnungsfunktion vertrauensschaffender Maßnahmen im Strafverfahren | 112 | ||
3. Fazit für die weitere Untersuchung: Funktion der vertrauensschaffenden Maßnahme als Hinweis auf die Grundlage des erforderlichen subjektiven Rechts | 115 | ||
VI. Die Grundrechte als Grundlage eines strafprozessualen Vertrauensschutzes | 116 | ||
1. Grundrechtlicher Abwehranspruch | 120 | ||
a) Überblick über die Voraussetzungen | 120 | ||
b) Abwehranspruch aus Art. 2 II 2 GG, Art. 2 I GG (Vermögen) und Art. 2 I i.V.m. Art. 1 I GG (Ehr- und Achtungsanspruch) | 127 | ||
c) Abwehranspruch aufgrund einer Beeinträchtigung der prozessualen Subjektstellung | 131 | ||
aa) Aussagefreiheit – Art. 2 I i. V. m. Art. 1 I GG | 131 | ||
(1) Schutzbereich des informationellen Selbstbestimmungsrechts | 132 | ||
(a) Inhalt des Rechts | 132 | ||
(b) Persönliche Informationen des Beschuldigten | 134 | ||
(c) Persönlichkeitsbezug der Informationen | 136 | ||
(2) Schutzbereichsbeeinträchtigung | 139 | ||
(a) Informationserhebung | 139 | ||
(aa) Erhebung als Beeinträchtigung oder Ausdruck der Willensentschließungsfreiheit | 140 | ||
(bb) Standort im Rahmen der Eingriffsprüfung | 142 | ||
(cc) Fazit und Ausblick auf die weitere Untersuchung | 145 | ||
(b) Informationsverwendung | 145 | ||
(aa) Beeinträchtigung oder Ausdruck informationeller Selbstbestimmung | 146 | ||
(bb) Beeinträchtigung trotz freier Preisgabe | 147 | ||
(cc) Bedingungswidrige Verwendung als Voraussetzung der Beeinträchtigung | 148 | ||
(dd) Zwischenergebnis: Grundrechtlicher Schutz gegen vertrauensenttäuschende Informationsverwendung | 150 | ||
(ee) Begrenzung als Frage der Verhältnismäßigkeit des Eingriffs | 151 | ||
(ff) Fazit und Ausblick auf die weitere Untersuchung | 153 | ||
(3) Verhältnis zu anderen prozessualen Gewährleistungen des Grundgesetzes | 154 | ||
(a) Nemo-tenetur-Grundsatz | 155 | ||
(b) Anspruch auf rechtliches Gehör | 157 | ||
bb) Anspruch auf rechtliches Gehör – Art. 103 I GG | 160 | ||
(1) Schutzbereich | 161 | ||
(a) Art. 103 I GG als Abwehrrecht | 161 | ||
(b) Vertrauensschutz vorrangig Frage des Abwehrrechts | 163 | ||
(2) Schutzbereichsbeeinträchtigung | 165 | ||
cc) Allgemeine Handlungsfreiheit – Art. 2 I GG | 167 | ||
(1) Schutzbereich | 168 | ||
(2) Schutzbereichsbeeinträchtigung | 170 | ||
2. Grundrechtlicher Leistungsanspruch | 172 | ||
a) Überblick über die Voraussetzungen | 172 | ||
aa) Schutzanspruch | 173 | ||
bb) Förderungsanspruch | 175 | ||
b) Leistungsanspruch zum Schutz oder zur Förderung der prozessualen Subjektstellung | 177 | ||
VII. Zusammenfassung | 180 | ||
4. Teil: Voraussetzungen und Rechtsfolgen des Vertrauensschutzes bei der Urteilsabsprache | 184 | ||
I. Die mit dem geltenden Strafprozeßrecht zu vereinbarende Urteilsabsprache – Schutz des Angeklagten auf einfach-gesetzlicher Ebene | 186 | ||
1. Inhalt und Zustandekommen der Urteilsabsprache | 187 | ||
a) § 136a I 3 StPO – Versprechen eines gesetzlich nicht vorgesehenen Vorteils | 188 | ||
aa) Gesetzlich nicht vorgesehener Vorteil | 189 | ||
(1) Das Geständnis als Strafzumessungsfaktor | 190 | ||
(2) Die Rechtmäßigkeit des angekündigten Strafmaßes | 194 | ||
(a) Für die Strafzumessung irrelevante Gründe eines Fehlschlages der Urteilsabsprache | 195 | ||
(b) Fehlschlag aufgrund neu hervorgetretener oder vom Gericht bei der Absprache übersehener tatsächlicher Umstände | 196 | ||
(c) Fehlschlag aus rechtlichen Gründen | 197 | ||
(d) Kein Ermessen des Gerichts bei der Strafzumessung | 199 | ||
(e) Zwischenergebnis | 201 | ||
(3) Die Zulässigkeit der Antizipation des Verfahrensergebnisses | 204 | ||
(a) Tatsächliche Möglichkeit der Antizipation („Prognosegewißheit“) | 204 | ||
(b) Rechtliche Möglichkeit der Antizipation („Selbstbindungsmacht“) | 207 | ||
bb) Versprechen | 212 | ||
(1) Inaussichtstellen als maßgebliches Kriterium | 212 | ||
(2) Einschränkung aufgrund des objektiv-überindividuellen Zwecks des § 136a StPO | 213 | ||
(3) Erforderlichkeit eines gesteigerten Handlungsunrechts | 217 | ||
(4) Ergebnis: Von Vertrauensenttäuschung unabhängiger Schutz der Aussagefreiheit | 218 | ||
b) § 136a I 3 – Drohung mit einer unzulässigen Maßnahme | 220 | ||
c) § 136a I 1 StPO – Täuschung | 221 | ||
aa) Fehlvorstellung bezüglich der Strafmaßprognose | 222 | ||
bb) Fehlvorstellung bezüglich Rechtmäßigkeit des Zustandekommens der Absprache | 223 | ||
d) Art. 6 I 1 EMRK, Art. 14 III lit. g) IPBPR | 225 | ||
e) Urteilsabsprache als prozessual zulässige Handlungsform | 227 | ||
f) § 169 S. 1 GVG – Öffentlichkeitsgrundsatz | 228 | ||
g) Unschuldsvermutung | 229 | ||
h) Grundsatz der richterlichen Unbefangenheit | 231 | ||
i) Verbot der Vereinbarung eines Rechtsmittelverzichts | 231 | ||
2. Die Realisierung oder Nicht-Einhaltung der Urteilsabsprache | 232 | ||
a) Amtsaufklärungsgrundsatz – § 244 II StPO | 232 | ||
b) § 261 StPO, Unmittelbarkeits- und Mündlichkeitsprinzip | 232 | ||
c) § 265 StPO als Grundlage einer gerichtlichen Hinweispflicht bei fehlgeschlagenen Absprachen | 233 | ||
aa) § 265 IV StPO | 235 | ||
(1) Veränderung der Sachlage | 235 | ||
(2) Angemessenheit der Aussetzung zur genügenden Vorbereitung der Anklage oder Verteidigung | 238 | ||
(3) Möglichkeiten einer gesetzesimmanenten Rechtsfortbildung | 240 | ||
bb) § 265 I, II StPO | 244 | ||
(1) Anforderungen an eine Gesetzeslücke | 245 | ||
(2) Wertungsmäßige Vergleichbarkeit als Voraussetzung einer Lückenfüllung durch Analogie | 245 | ||
d) Hinweis durch das Gericht zur Beseitigung eines in der Vornahme der Absprache liegenden Verfahrensfehlers | 249 | ||
3. Zusammenfassung | 251 | ||
II. Voraussetzungen eines grundrechtlichen Abwehranspruches gegen die vertrauensschaffende Maßnahme | 255 | ||
1. Eingriff | 255 | ||
a) Die von den Grundrechten gewährleistete Willensentschließungsfreiheit | 256 | ||
b) Arten der Beeinträchtigung | 258 | ||
c) Motivationsbestimmendes staatliches Handeln | 260 | ||
d) Beeinträchtigung durch tatsächliche Einwirkung auf die entscheidungserheblichen Umstände | 262 | ||
aa) Intensität des psychischen Drucks | 263 | ||
bb) Ausschluß sinnvoller Verhaltensalternativen | 266 | ||
cc) Irrationalität und Unzumutbarkeit des Anders-Handelns | 268 | ||
(1) Ansätze | 268 | ||
(2) Grundlage: Subsidiarität staatlichen Schutzes gegenüber der Selbstverantwortung des Grundrechtsträgers | 272 | ||
(3) Maßstab des besonnenen und gewissenhaften Dritten | 273 | ||
(a) Grundrechtlich geschützte Freiheit und Selbstbestimmung als Selbstzweck | 274 | ||
(b) Freiheit als Grundlage subjektiv-vernünftigen Verhaltens | 277 | ||
(c) Bedeutung des öffentlichen Interesses | 279 | ||
(4) Zwischenergebnis: Weder objektive noch subjektive Unzumutbarkeit als Beeinträchtigungskriterium | 281 | ||
dd) Alternativität grundrechtlich gewährleisteter Rechtspositionen | 283 | ||
(1) Vorhandene Ansätze | 283 | ||
(2) Abgrenzung zu den bedingten Verhaltensgeboten und -verboten | 286 | ||
(3) Kumulative Gewährleistung grundrechtlicher Positionen | 287 | ||
(4) Zwischenergebnis: Beeinträchtigung bei Herstellung einer Alternativität durch die staatliche Maßnahme | 290 | ||
(5) Voraussetzungen der Beeinträchtigung | 292 | ||
(a) Erforderlichkeit und Eignung der Interessenpreisgabe zum Erhalt eines Grundrechtsgutes | 292 | ||
(b) Eingriffscharakter der drohenden Beeinträchtigung des Grundrechtsgutes | 293 | ||
(c) Problem: Rechtswidrigkeit der drohenden Beeinträchtigung? | 295 | ||
(d) Unterscheidung zwischen prima-facie- und definitiver Grundrechtsposition | 299 | ||
(e) Freiheitserweiterung durch Schaffung einer Abwendungsmöglichkeit als Argument gegen eine Beeinträchtigung? | 301 | ||
(f) Rechtmäßigkeit des drohenden Eingriffs als Frage der verfassungsrechtlichen Rechtfertigung der Beeinträchtigung | 303 | ||
(g) Kontrolle des Ergebnisses: Ausreichende Berücksichtigung des Abwendungsinteresses des Grundrechtsträgers? | 307 | ||
(h) Zwischenergebnis: Gefundenes Ergebnis als umfassende Berücksichtigung der grundrechtlichen Interessen des Betroffenen | 315 | ||
(6) Zusammenfassung | 316 | ||
ee) Aussagefreiheit | 317 | ||
(1) Eingriff durch die Strafmilderungsmöglichkeit des § 46 StGB | 318 | ||
(a) Erforderlichkeit und Eignung der Interessenpreisgabe trotz Entscheidungsoffenheit? | 320 | ||
(b) Beeinträchtigung bei objektiv-tatsächlicher Möglichkeit der Alternativität | 321 | ||
(c) Grenze: Voraussetzungen für Eingriffsabwendung nicht gegeben | 323 | ||
(d) Ergebnis | 326 | ||
(2) Eingriff durch die Strafmaßprognose | 327 | ||
(a) Alternativität grundrechtlicher Interessen bei Reue und Einsicht des Angeklagten | 327 | ||
(b) Fehlen der Voraussetzungen einer Strafmilderung | 328 | ||
(c) Eigenständige Eingriffsqualität der Strafmaßprognose | 331 | ||
(3) Zwischenergebnis: Beeinträchtigung durch § 46 StGB und die Strafmaßprognose | 334 | ||
(4) Grundrechtsverzicht bei Zustimmung zur Strafmaßprognose? | 335 | ||
(a) Grundlage und Wirkung des Grundrechtsverzichts | 336 | ||
(b) Freiwilligkeit als Voraussetzung | 338 | ||
(c) Ergebnis | 340 | ||
(5) Zusammenfassung | 340 | ||
ff) Rechtliches Gehör und Rechtsmittelbefugnis | 341 | ||
e) Beeinträchtigung durch Hervorrufen einer Fehlvorstellung über die entscheidungserheblichen Umstände | 342 | ||
aa) Anforderungen an die staatliche Maßnahme | 342 | ||
(1) Objektive Anforderungen | 343 | ||
(2) Subjektive Anforderungen | 344 | ||
(3) Ergebnis | 345 | ||
bb) Gegenstand des Irrtums | 345 | ||
(1) Beschränkung auf rechtsgutsbezogene Irrtümer? | 345 | ||
(2) Beschränkung auf objektiv-entscheidungserhebliche Umstände? | 347 | ||
(3) Ergebnis | 348 | ||
cc) Maßstab bei der Feststellung des Irrtums | 349 | ||
(1) Obliegenheit zur Ermittlung der entscheidungserheblichen Umstände | 349 | ||
(2) Maßstab des objektiven Dritten in der Situation des Grundrechtsträgers | 351 | ||
(3) Ergebnis | 352 | ||
dd) Konkretisierung des Maßstabes bei staatlicher Informationserteilung | 353 | ||
(1) Grundsatz: Erwartung von Richtigkeit und Vollständigkeit der staatlichen Informationserteilung | 353 | ||
(2) Erkennbarkeit der Unvollständigkeit oder Unrichtigkeit der Information | 355 | ||
(3) Ergebnis | 357 | ||
ee) Aussagefreiheit | 358 | ||
ff) Rechtliches Gehör | 359 | ||
gg) Rechtsmittelbefugnis | 364 | ||
hh) Zusammenfassung | 364 | ||
f) Ergebnis: Eingriff in die prozessuale Subjektstellung durch die vertrauensschaffende Maßnahme | 366 | ||
2. Verfassungsrechtliche Rechtfertigung | 367 | ||
a) Eingriff durch § 46 StGB | 369 | ||
aa) Wesensgehaltsgarantie gemäß Art. 19 II GG – Kernbereich des Grundrechts | 369 | ||
bb) Grundsatz der Verhältnismäßigkeit | 372 | ||
(1) Abwägung beider Interessen im Rahmen der Verhältnismäßigkeit i.e.S. | 373 | ||
(2) Besonderheiten des Interessengegensatzes | 375 | ||
(a) Eingriff auch im Interesse des beeinträchtigten Angeklagten | 375 | ||
(b) Beeinträchtigungserfolg nur bei Mitwirkung des Angeklagten | 377 | ||
(c) Zwischenergebnis | 378 | ||
(3) Abwägungsbefugnis des Grundrechtsträgers | 378 | ||
(4) Zwischenergebnis | 381 | ||
(5) Grenzen der Verhältnismäßigkeit eines Eingriffes in die Willensentschließungsfreiheit | 381 | ||
b) Eingriff durch die Strafmaßprognose | 384 | ||
aa) § 46 StGB als Ermächtigungsgrundlage | 384 | ||
(1) Eingriff zum Zweck der Geständniserlangung aus generalpräventiven Gründen | 384 | ||
(2) Eingriff zum Zweck der Information des Angeklagten | 386 | ||
(3) Zwischenergebnis | 389 | ||
(4) Grundsatz der Verhältnismäßigkeit | 390 | ||
(5) Ergebnis | 391 | ||
bb) Rechtfertigung durch die StPO | 391 | ||
(1) Ermächtigung im Zusammenhang mit der Pflicht zur Sachaufklärung | 392 | ||
(2) Rechtfertigung durch den Grundsatz der Verfahrensbeschleunigung | 394 | ||
(3) § 136 II StPO als Ermächtigungsgrundlage | 396 | ||
(a) Befugnis zur verteidigungsfördernden Vernehmungsgestaltung | 397 | ||
(b) Zustimmungserfordernis bei beeinträchtigender Information | 399 | ||
(c) Differenzierung nach der Ursache des Scheiterns der Verständigung | 400 | ||
(4) Grundsatz der Verhältnismäßigkeit | 403 | ||
c) Zusammenfassung | 403 | ||
III. Voraussetzungen eines grundrechtlichen Abwehranspruches gegen die vertrauensenttäuschende Maßnahme | 405 | ||
1. Eingriff | 406 | ||
2. Verfassungsrechtliche Rechtfertigung | 407 | ||
a) Prüfung des Grundsatzes der Verhältnismäßigkeit i.e.S. | 409 | ||
b) Das öffentliche Interesse an der Informationsverwendung | 411 | ||
aa) Verfassungsrechtlicher Rang des Interesses | 412 | ||
bb) Konkrete Gewichtigkeit des Interesses | 414 | ||
c) Das Interesse des Angeklagten an der Informationsverwendung | 415 | ||
aa) Gewichtigkeit aufgrund der Art der Information | 416 | ||
bb) Gewichtigkeit aufgrund der Verwendung der Information | 417 | ||
(1) Drohende Beeinträchtigung materieller Grundrechte | 418 | ||
(2) Drohende Beeinträchtigung des Verteidigungsinteresses | 419 | ||
d) Das überwiegende Informationsverwendungsinteresse | 421 | ||
aa) Gegenüberstellung der Bedeutung der jeweiligen Interessen | 422 | ||
bb) Informationsverfügungsbefugnis des Staates als maßgeblicher Faktor für die Gewichtigkeit des öffentlichen Interesses | 424 | ||
(1) Informationsverfügungsbefugnis als Folge einer Informationserhebungsbefugnis | 424 | ||
(2) Begrenzung durch Zweck der Informationserhebung | 426 | ||
(3) Zwischenergebnis | 429 | ||
cc) Interessenminderung aufgrund der Veranlassung der Interessenkollision | 429 | ||
(1) Veranlassung als Abwägungskriterium in der Verhältnismäßigkeitsprüfung | 430 | ||
(2) Voraussetzung: Normativ geringere Schutzwürdigkeit aufgrund der Veranlassung | 432 | ||
(3) Zwischenergebnis | 434 | ||
dd) Freiheit des Angeklagten bei der Informationspreisgabe als gewichtsminderndes Kriterium | 434 | ||
(1) Beeinträchtigung der Freiheit durch die Strafmaßprognose | 435 | ||
(2) Anforderungen an die Freiheit bei der Informationspreisgabe | 436 | ||
(3) Verbleibendes Maß an Freiheit bei der Geständnisablegung | 440 | ||
(a) Kenntnis oder Kennenmüssen bezüglich Fehlschlagsursache | 441 | ||
(b) Keine Kenntnis und kein Kennenmüssen bezüglich Fehlschlagsursache | 444 | ||
ee) Zusammenfassende Gewichtung | 446 | ||
3. Zusammenfassung | 450 | ||
IV. Rechtsfolgen – Der Inhalt des grundrechtlichen Abwehranspruches | 451 | ||
1. Aussagefreiheit | 454 | ||
a) Verfahrenshindernis | 455 | ||
b) Bindungswirkung des Vertrauensschutzes | 456 | ||
aa) Das subjektive Grundrecht als Abwehrrecht | 456 | ||
bb) Die negatorischen Ansprüche zum Schutz des Abwehrrechts | 458 | ||
cc) Der negatorische Schutz der Aussagefreiheit | 460 | ||
c) Beweisverwertungsverbot | 462 | ||
d) Strafmilderungsgrund | 463 | ||
e) Hinweispflicht | 464 | ||
2. Rechtliches Gehör | 464 | ||
3. Rechtsmittelbefugnis | 466 | ||
4. Zusammenfassung | 467 | ||
V. Grundrechtlicher Leistungsanspruch | 468 | ||
1. Voraussetzungen eines Förderungsanspruches gemäß Art. 103 I GG bei fehlgeschlagener Urteilsabsprache | 469 | ||
2. Förderungsanspruch bei Urteilsabsprache ohne Geständnis | 471 | ||
a) Kein Anspruch aufgrund der Eigenverantwortlichkeit des Angeklagten | 471 | ||
b) Ausnahme: Abwehrrechtlich unbeachtliche Fehlvorstellung | 472 | ||
3. Förderungsanspruch bei Urteilsabsprache mit Geständnis | 473 | ||
4. Zusammenfassung | 476 | ||
VI. Zusammenfassende Übersicht – Vertrauensschutz bei Urteilsabsprachen | 477 | ||
1. Aussagefreiheit | 477 | ||
2. Rechtliches Gehör | 480 | ||
3. Rechtsmittelbefugnis | 482 | ||
VII. Bewertung des Diskussionsentwurfs für eine gesetzliche Regelung der Verständigung in der Hauptverhandlung | 482 | ||
5. Teil: Voraussetzungen und Rechtsfolgen des Vertrauensschutzes bei der Prozeßumfangsabsprache | 488 | ||
I. Die mit dem geltenden Strafprozeßrecht zu vereinbarende Prozeßumfangsabsprache – Schutz des Beschuldigten auf einfach-gesetzlicher Ebene | 488 | ||
1. § 136a I 3 StPO – Versprechen eines gesetzlich nicht vorgesehenen Vorteils | 489 | ||
a) Versprechen eines Vorteils | 489 | ||
b) Gesetzlich nicht vorgesehener Vorteil | 489 | ||
aa) Zusammenhang zwischen der Einstellung gemäß § 154 I Nr. 1, II StPO und dem Geständnis | 490 | ||
bb) Rechtmäßigkeit der Einstellung gemäß § 154 I Nr. 1, II StPO | 492 | ||
cc) Die Zulässigkeit der Antizipation der Einstellungsentscheidung | 494 | ||
c) Zusammenfassung | 496 | ||
2. Sonstiges | 496 | ||
II. Grundrechtlicher Abwehranspruch gegen die vertrauensschaffende Maßnahme | 497 | ||
1. Beeinträchtigung durch das Hervorrufen einer Fehlvorstellung | 497 | ||
2. Beeinträchtigung durch die Herstellung einer Alternativität zwischen grundrechtlich geschützten Positionen des Beschuldigten | 499 | ||
III. Grundrechtlicher Abwehranspruch gegen die vertrauensenttäuschende Maßnahme | 501 | ||
IV. Grundrechtlicher Leistungsanspruch | 503 | ||
V. Zusammenfassung | 503 | ||
Schluß | 505 | ||
Literaturverzeichnis | 509 | ||
Sachwortverzeichnis | 535 |