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Gesundheitsverletzung und Gesundheitsschaden

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Heidelk, S. (2005). Gesundheitsverletzung und Gesundheitsschaden. Ärztliche Verantwortung im Kontext des § 280 Abs. 1 BGB. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-51666-7
Heidelk, Stefanie. Gesundheitsverletzung und Gesundheitsschaden: Ärztliche Verantwortung im Kontext des § 280 Abs. 1 BGB. Duncker & Humblot, 2005. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-51666-7
Heidelk, S (2005): Gesundheitsverletzung und Gesundheitsschaden: Ärztliche Verantwortung im Kontext des § 280 Abs. 1 BGB, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-51666-7

Format

Gesundheitsverletzung und Gesundheitsschaden

Ärztliche Verantwortung im Kontext des § 280 Abs. 1 BGB

Heidelk, Stefanie

Schriften zum Bürgerlichen Recht, Vol. 324

(2005)

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Abstract

Ärztliche Behandlungsfehlerhaftung, die Problematik der Beweislastverteilung, der Tatbestand der »Gesundheitsverletzung« sowie der »Gesundheitsbegriff« bilden die Themenschwerpunkte der Dissertation. Die fehlende inhaltliche Ausgestaltung des Rechtsguts »Gesundheit« nimmt die Autorin zum Anlass, eingehend die Fragestellung zu untersuchen, was mit dem Rechtsgut »Gesundheit« in der Arzthaftung geschützt wird und worin die Verletzung der »Gesundheit« durch ärztliches Handeln besteht. Es erfolgt eine interdisziplinäre Untersuchung des »Gesundheitsbegriffs« und anhand einer Rechtsprechungsanalyse wird der ziviljuristische Umgang mit dem »Gesundheitsverletzungstatbestand« im Arzthaftungsrecht beleuchtet. Die Behandlungsfehlerhaftung steht dabei im Mittelpunkt der Betrachtung. Die Schwierigkeiten, die mit der Anwendung des § 280 Abs. 1 BGB auf die nicht erfolgsbezogene Dienstleistungshaftung und hier speziell auf die Arzthaftung bestehen, werden eingehend erörtert. Ein besonderer Fokus ist dabei auf die Regelung des § 280 Abs. 1 S. 2. BGB gerichtet. Am Ende der Betrachtung steht ein Vorschlag zu einer neuen Beweislastverteilung im Arzthaftungsrecht, der vor allem dem Gebot des fairen Verfahrens Rechnung trägt und die der alten Rechtslage anhaftende Rechtsunsicherheit beseitigt.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Kapitel 1: Einführung 13
I. Problemstellung und Konkretisierung des Themas 13
II. Sachverhaltskonstellation im Arzthaftungsrecht 15
III. Ärztliche Behandlung 16
1. Die ärztliche „Heilbehandlung“ 16
2. Die ärztliche Behandlungspflicht 19
IV. Zivilrechtliches System ärztlicher Haftung 20
1. Vertragliche Haftung 21
2. Deliktische Haftung 23
3. Annäherung der vertraglichen und deliktischen Haftung 24
4. Verlagerung der Arzthaftung vom Deliktsrecht ins Obligationenrecht 26
V. „Gesundheit“ als Schutzgut und potentieller Leistungsgegenstand 29
Kapitel 2: Fachübergreifende Aussagen und „Theorien“ des Gesundheitsbegriffs 31
I. Interdisziplinäre Betrachtung des Gesundheitsbegriffs 31
1. Der Gesundheitsbegriff der WHO 31
2. Der Gesundheitsbegriff in der Medizin 33
a) Gesundheitsverständnis im Wandel der Geschichte 33
b) Naturwissenschaftliche Medizin 34
c) Das biopsychosoziale Gesundheitsverständnis 36
d) praktische Medizin 37
aa) Gesundheitsverständnis in der medizinischen Praxis 37
bb) Gesundheitsbegriff in medizinischen Nachschlagewerken 37
cc) Gesundheitsbegriff in medizinischen Publikationen 38
3. Gesundheitsbegriff aus soziologischer Perspektive 41
a) Soziologisch-theoretische Konzeptualisierung nach Parsons 41
b) Codewerte im Krankenversorgungssystem nach Luhmann 42
c) Medizinsoziologische Theorie von Antonovsky 43
4. Psychologischer Gesundheitsbegriff 45
a) Subjektive Alltagstheorien 45
b) Die seelische Gesundheit 46
5. Der Gesundheitsbegriff der Rechtswissenschaft außerhalb des Zivilrechts 48
a) Der verfassungsrechtliche Schutz der „Gesundheit“ 48
b) Der Gesundheitsbegriff im Sozialrecht 51
c) Der Gesundheitsbegriff im Strafrecht 54
II. Resümee 57
1. „Gesundheit“ als Wertaussage 58
2. „Gesundheit“ als Abgrenzungskonzept 59
3. „Gesundheit“ als Funktionsaussage 61
4. Zusammenfassung 61
Kapitel 3: Ziviljuristischer Umgang mit dem „Gesundheitsverletzungstatbestand“ im Arzthaftungsrecht 62
I. Problemstellung 62
II. Die herkömmliche juristische Vorstellung vom „Gesundheitsverletzungstatbestand“ 65
1. Juristische Literatur 66
2. Rechtsprechung 66
3. Auswertung 67
III. Der „Gesundheitsverletzungstatbestand“ im Arzthaftungsrecht 69
1. Rechtsprechungsübersicht 69
a) BGH 10.07.1959 – VI ZR 87/58 70
b) BGH 13.11.1962 – VI ZR 214/61 71
c) BGH 03.03.1970 – VI ZR/68 72
d) LG Regensburg 14.10.1971 – 3 O 163/71 73
e) OLG Düsseldorf 31.01.1985 74
f) BGH 03.12.1985 – IV ZR 106/84 75
g) BGH 24.06.1986 – VI ZR 21/85 76
h) BGH 03.08.1988 – VI ZR 201/87 77
i) BGH 18.04.1989 – VI ZR 221/88 78
j) BGH 04.10.1994 – VI ZR 205/93 79
k) BGH 27.01.1998 – VI ZR 339/96 80
l) BGH 06.10.1998 – VI ZR 239/97 81
m) OLG Stuttgart 27.07.99 – 14 U 3/99 82
n) BGH 27.06.2000 – VI ZR 201/99 83
o) Brandenburgisches OLG 14.11.2001 – 1 U 12/01 84
2. Auswertungsergebnis 85
3. Literaturübersicht 86
a) Schrifttum allgemein 86
b) Differenzbetrachtung nach Mertens 87
aa) Differenzbetrachtung 88
bb) Behandlungsfehler 89
cc) „Normalerweise“ 91
4. Stellungnahme/Ergebnis 93
Kapitel 4: Strukturelle Konzeption der Haftungsnorm § 280 Abs. 1 BGB und ihre Adäquanz für die Dienstleistungshaftung 94
I. Einleitung 94
II. Die Konzeption des Generaltatbestandes des allgemeinen Leistungsstörungsrechts, § 280 Abs. 1 BGB 95
1. Gegenständlicher Tatbestand 97
a) Leistungsbezogene Pflichten gemäß § 241 Abs. 1 BGB 97
b) Schutzpflichten gemäß § 241 Abs. 2 BGB 98
c) Nichtvertretenmüssen, § 280 Abs. 1 S. 2 BGB 99
d) Darlegungs- und Beweislast 101
2. Nicht-Gegenständliche Tatbestände 102
a) Leistungspflichten 102
aa) Nichtleistung 102
bb) Schlechtleistung 103
b) Schutzpflichten 104
III. Anwendbarkeit der Konzeption des § 280 Abs. 1 BGB auf die nichterfolgsbezogene Dienstleistungshaftung 105
1. Arbeitnehmerhaftung 105
2. Anwaltshaftung 105
a) Rechtsnatur des Anwaltsvertrages 106
b) Haftungsnorm und Pflichtverletzung 106
c) Beweislast 107
aa) Objektive Pflichtverletzung 107
bb) Vertretenmüssen 108
cc) Kausalität und Schaden 109
d) Fazit 112
3. Arzthaftung hinsichtlich der Behandlungsfehlerhaftung 113
a) Rechtsprechung 113
b) Diskussionsstand in der Literatur 113
aa) Pflichtverletzung 115
bb) Vermutung des Vertretenmüssens gemäß § 280 Abs. 1 S. 2 BGB 116
cc) Abgrenzungsversuche von Pflichtverletzung und Vertretenmüssen 118
(1) „Äußere“ und „Innere“ Sorgfalt 118
(2) Höchstmaß und Normalmaß an Sorgfalt 121
(3) Änderungen der Sorgfaltsanforderungen 125
(4) Entschuldbarer Irrtum 125
c) Eigene Auffassung 127
aa) Das Pflichtenkonzept bei der ärztlichen Behandlungsfehlerhaftung 127
bb) Pflichtenkonzept bei der Verletzung von Aufklärungspflichten 130
cc) Pflichtverletzungskonzept bei der Organisationsfehlerhaftung 131
Kapitel 5: Ärztliche Verantwortlichkeit im Kontext des § 280 Abs. 1 BGB – ein Lösungsansatz 133
I. Vorbemerkung 133
II. Haftungsrechtliche Folgen der Pflichtenkonzeption des § 280 Abs. 1 BGB auf die Behandlungsfehlerhaftung 134
III. Verfassungsrechtliche Grundsätze zur Beweislastverteilung im Behandlungsfehlerbereich 137
IV. Die Beweislastumkehr infolge des Vorliegens eines „groben Behandlungsfehlers“ 138
1. Einleitung 138
2. Voraussetzungen der Beweislastumkehr 139
a) Das Merkmal „grob“ 140
b) Die „generelle Eignung“ 141
3. Rechtsfolge der Beweislastumkehr 142
4. Begründungsversuch der Beweislastsonderregel durch die h.M. 143
5. Kritische Würdigung der Rechtsprechung 144
a) Differenzierung zwischen „einfachem“ und „grobem“ Behandlungsfehler 144
b) „Beweiserleichterung bis hin zur Beweislastumkehr“ 145
6. Kritische Würdigung dogmatischer Begründungsversuche der Beweislastsonderregel in der Literatur 147
7. Fazit 149
V. Ein Lösungsansatz zur Umdeutung von § 280 Abs. 1 BGB – de lege lata 150
1. Einleitung 150
2. „Haftungsaufhänger“: Standardwidrige Behandlung 151
a) Standardfeststellung als Programmierungsfaktor 152
b) Standardunterschreitung als vom Patienten nachzuweisendes Einzelgeschehen 154
aa) Darlegung und Beweis eines Behandlungsfehlers 154
bb) Die Rolle des medizinischen Sachverständigen 155
c) „Generelle Eignung“ im Rahmen des § 280 Abs. 1 BGB 157
3. Auslegung von § 280 Abs. 1 S. 2 BGB 159
4. Ergebnis: Lösungsmodell für § 280 Abs. 1 BGB 159
Zusammenfassung/Ergebnisse der Untersuchung 164
Literaturverzeichnis 166
Sachwortregister 178