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Die Verwaltungsvorschrift im System der Rechtsquellen

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Sauerland, T. (2005). Die Verwaltungsvorschrift im System der Rechtsquellen. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-51313-0
Sauerland, Thomas. Die Verwaltungsvorschrift im System der Rechtsquellen. Duncker & Humblot, 2005. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-51313-0
Sauerland, T (2005): Die Verwaltungsvorschrift im System der Rechtsquellen, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-51313-0

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Die Verwaltungsvorschrift im System der Rechtsquellen

Sauerland, Thomas

Schriften zum Öffentlichen Recht, Vol. 990

(2005)

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Abstract

Die Verwaltungsvorschriften sind seit der konstitutionellen Staatsrechtslehre des 19. Jahrhunderts zu einem Dauerthema des Öffentlichen Rechts geworden. Stand vormals ihre Rechtsnatur im Mittelpunkt dogmatischen Interesses, werden sie nunmehr mit dem Topos der verwaltungsgerichtlichen Kontrolldichte in einen größeren Zusammenhang gestellt. Die Erörterungen hierzu haben bis heute nicht zu endgültigen Lösungen geführt, weshalb Thomas Sauerland das Rechtsinstitut der Verwaltungsvorschrift einer umfassenden Konturierung unterzieht.

Zunächst geht er auf die Bindungswirkung der Verwaltungsvorschriften aus der Vollzugsperspektive der Administrative ein. Daran schließen sich Untersuchungen über die Verbindlichkeit dieser exekutiven Rechtsnormen aus der Handlungsperspektive der Exekutive, der Kontrollperspektive der Judikative und der Vollzugsadressatenperspektive Dritter an. Zuletzt werden die Implikationen der Verwaltungsvorschriften in ausgewählten Teilrechtsgebieten wie dem Staatshaftungsrecht, dem Strafrecht, dem Zivilrecht und dem Europarecht einer Lösung zugeführt.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsübersicht 9
Inhaltsverzeichnis 13
Einleitung: Divergenz zwischen Normbedeutung und Normbewertung der Verwaltungsvorschriften 27
A. Faktische Bedeutung der Verwaltungsvorschriften 29
B. Rechtsdogmatische Bewertung der Verwaltungsvorschriften 32
C. Erkenntnisinteresse und Untersuchungsgang 36
Erster Teil: Grundlagen der Verwaltungsvorschriften 38
§ 1 Terminologie 38
A. Begriffsbestimmung 38
I. Definition 38
1. Definitionsmerkmal der „rechtlichen Regelung“ 39
2. Definitionsmerkmal der „Abstraktheit“ der Regelung 41
3. Definitionsmerkmal der „verwaltungsinternen Wirkung“ der Regelung 42
4. Vorläufige Definition der Verwaltungsvorschriften 43
II. Bezeichnung 44
B. Abgrenzung 46
I. Sonderverordnungen 46
II. Geschäftsordnungen 50
1. Geschäftsordnungen verfassungsrechtlicher Kollegialorgane 50
2. Administrative Geschäftsordnungen 52
a) Gemeinsame Geschäftsordnung der Bundesministerien (GGO) 52
b) Geschäftsordnungen von Gemeindevertretungen 53
3. Gerichtliche Geschäftsverteilungspläne 54
III. Regelwerke sachverständiger Gremien 55
1. Regelwerke öffentlich-rechtlich organisierter Gremien, insbesondere im Atomrecht 55
a) Sicherheitskriterien für Kernkraftwerke 55
b) Richtlinien des Bundesinnenministers 56
c) Empfehlungen und Leitlinien der Reaktor-Sicherheitskommission 57
d) Empfehlungen und Leitlinien der Strahlenschutzkommission 57
e) Regeln des Kerntechnischen Ausschusses 57
2. Regelwerke privatrechtlich organisierter Gremien 58
a) Normen des Deutschen Instituts für Normung e. V. 58
b) Richtlinien des Vereins Deutscher Ingenieure e. V. 59
IV. Verwaltungsinterne Vorschriften auf Gemeinschaftsebene 60
§ 2 Typologie 62
A. Differenzierung nach dem Funktionsbereich der Verwaltungsvorschriften 63
I. Organisatorische Verwaltungsvorschriften 63
II. Verhaltenslenkende Verwaltungsvorschriften 64
1. Gesetzesakzessorische Verwaltungsvorschriften 64
a) Norminterpretierende Verwaltungsvorschriften 64
b) Normkonkretisierende Verwaltungsvorschriften 64
c) Ermessenslenkende Verwaltungsvorschriften 65
d) Verwaltungsvorschriften zur Sachverhaltsermittlung 66
e) Gesetzesergänzende Verwaltungsvorschriften 67
2. Gesetzesvertretende Verwaltungsvorschriften 68
B. Differenzierung nach dem Geltungsbereich der Verwaltungsvorschriften 68
I. Intrasubjektive und intersubjektive Verwaltungsvorschriften 68
II. Intrabehördliche und interbehördliche Verwaltungsvorschriften 69
Zweiter Teil: Rechtsnatur der Verwaltungsvorschriften 70
§ 3 Rechtsnormeigenschaft der Verwaltungsvorschriften 71
A. Historisch-konventioneller Rechtsnormbegriff 71
B. Rechtstheoretischer Rechtsnormbegriff 76
I. Begriffsbestimmung 76
1. „Normen“ 76
2. „Rechtsnormen“ 78
a) Formelles Kriterium: Zugehörigkeit zu einer Rechtsordnung 78
b) Materielles Kriterium: Organisierte Durchsetzbarkeit 79
II. Anwendung auf die Verwaltungsvorschriften 82
1. Zum Einwand der fehlenden unmittelbaren Außenwirkung 85
2. Zum Einwand der fehlenden strikten Verbindlichkeit 88
3. Zum Einwand der fehlenden Gesetzesqualität nach Art. 20 Abs. 3 GG 90
§ 4 Rechtsquelleneigenschaft der Verwaltungsvorschriften 94
A. Interpretationen des Begriffs der Rechtsquelle 95
B. Juristisch-dualistischer Rechtsquellenbegriff 97
Dritter Teil: Die Verwaltungsvorschriften aus der Vollzugsperspektive der Administrative 100
§ 5 Intrasubjektive Verwaltungsvorschriften 101
A. Bindungsgrund 101
I. Intrabehördliche Verwaltungsvorschriften 101
II. Interbehördliche Verwaltungsvorschriften 102
1. Zuständigkeit der „Bundesregierung“ in Art. 86 Satz 1 GG 103
2. Begriff der „Allgemeinheit“ der Verwaltungsvorschriften in Art. 86 Satz 1 GG 106
3. Vorbehalt anderweitiger gesetzlicher Regelung in Art. 86 Satz 1 GG 106
B. Bindungswirkung 108
I. Divergenz von Verwaltungsvorschriften und förmlichen Gesetzen 109
1. Lehre von der Pflichten- und Normenkollision und Kritik 109
2. Lehre vom Rangverlust des Außenrechts und Kritik 111
3. Lösung des Problems der gesetzeswidrigen verbindlichen Verwaltungsvorschrift durch § 56 Abs. 2 BBG 112
a) Anwendbarkeit des § 56 Abs. 2 BBG auf Verwaltungsvorschriften 113
b) Gegenstand des Remonstrationsverfahrens 115
c) Materielle Gesetzeswidrigkeit von Verwaltungsvorschriften 117
aa) Verbindlichkeit materiell einfach-gesetzeswidriger Verwaltungsvorschriften 117
bb) Unverbindlichkeit materiell qualifiziert-gesetzeswidriger Verwaltungsvorschriften 117
(1) Der Begriff der „Strafbarkeit“ 118
(2) Der Begriff der „Erkennbarkeit“ 120
d) Formelle Gesetzeswidrigkeit von Verwaltungsvorschriften 121
aa) Direkte Anwendung der Vorschriften über das Remonstrationsverfahren? 122
bb) Analoge Anwendung der Vorschriften über das Remonstrationsverfahren 122
II. Divergenz von Verwaltungsvorschriften und Verfassungsrecht 123
1. Unverbindlichkeit wegen Verstoßes gegen die Menschenwürde 123
2. Unverbindlichkeit wegen Verstoßes gegen die Grundrechte? 126
a) Grundrechte eines Dritten 126
b) Grundrechte des Beamten 127
3. Unverbindlichkeit wegen Verstoßes gegen das Rechtsstaatsprinzip? 128
III. Divergenz von Verwaltungsvorschriften und Gemeinschaftsrecht 130
1. Anwendungsvorrang des Gemeinschaftsrechts 131
2. Schlußfolgerungen für die Durchsetzung des Anwendungsvorrangs 132
a) Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs und Kritik 132
b) Stellungnahme 134
aa) Gemeinschaftsrechtskonforme Auslegung des § 56 Abs. 2 Satz 3 BBG? 134
bb) Teleologische Reduktion des § 56 Abs. 2 Satz 3 BBG? 136
IV. Divergenz von Verwaltungsvorschriften und Einzelweisungen 137
1. Derogation der Verwaltungsvorschriften durch Einzelweisungen? 137
2. Prinzipieller Vorrang der Verwaltungsvorschriften gegenüber Einzelweisungen? 138
3. Differenzierung nach dem rechtsstaatlichen Garantiecharakter der Verwaltungsvorschriften? 139
4. Eigener Lösungsansatz 140
a) Überordnung der die Verwaltungsvorschrift erlassenden Stelle gegenüber dem Einzelweisungsgeber 140
b) Unterordnung der die Verwaltungsvorschrift erlassenden Stelle gegenüber dem Einzelweisungsgeber 141
c) Identität von Einzelweisungsgeber und der die Verwaltungsvorschrift erlassenden Stelle 141
V. Divergenz verschiedener Verwaltungsvorschriften 143
VI. Divergenz von Verwaltungsvorschriften und Verwaltungspraxis 143
VII. Grenzen der Bindungswirkung der Verwaltungsvorschriften in Ausnahmefällen? 144
1. Ausnahmetatbestand des atypischen Falles? 145
2. Ausnahmetatbestand des Erkenntnisfortschritts in Wissenschaft und Technik? 147
§ 6 Intersubjektive Verwaltungsvorschriften 149
A. Verwaltungsvorschriften zwischen Bund und Ländern 150
I. Landeseigenverwaltung nach Art. 83, 84 GG 150
1. Ermächtigungsgrundlage 150
2. Begriff der „Allgemeinheit“ der Verwaltungsvorschriften in Art. 84 Abs. 2 GG 152
3. Zuständigkeit der „Bundesregierung“ nach Art. 84 Abs. 2 GG 156
a) Verfassungsunmittelbare Ermächtigung eines Bundesministers 156
b) Einfachgesetzliche Ermächtigung eines Bundesministers? 162
4. Erfordernis einer „Zustimmung des Bundesrates“ 163
a) Verzichtbarkeit der Zustimmung des Bundesrates? 163
b) Zulässigkeit der „Maßgabebeschlüsse“ des Bundesrates 165
5. Inhalt allgemeiner Verwaltungsvorschriften 166
6. Verhältnis zwischen Verwaltungsvorschriften des Bundes und Landesrecht 168
7. Verwaltungsvorschriften und Bundesaufsicht 171
a) Maßstab der Bundesaufsicht 171
b) Mittel der Bundesaufsicht? 173
8. Verwaltungsvorschriften und Einzelweisungen 174
II. Bundesauftragsverwaltung nach Art. 85 GG 174
III. Finanzverwaltung nach Art. 108 GG 179
1. Verwaltungsvorschriften und Weisungen nach Art. 108 Abs. 3, 85 Abs. 3 Satz 1 GG 180
2. Verwaltungsvorschriften und BMF-Schreiben nach der Vereinbarung vom 15. Januar 1970 zwischen den obersten Finanzbehörden des Bundes und der Länder 181
B. Verwaltungsvorschriften zwischen Bund und Gemeinden 183
I. Landeseigenverwaltung nach Art. 83, 84 GG 184
1. Auftragsangelegenheiten 184
2. Pflichtaufgaben zur Erfüllung nach Weisung 185
II. Bundesauftragsverwaltung nach Art. 85 GG 187
III. Bundesfernstraßenverwaltung nach Art. 90 Abs. 2 GG 188
Vierter Teil: Die Verwaltungsvorschriften aus der Handlungsperspektive der Exekutive 190
§ 7 Außenwirkung in Rechtsprechung und Lehre 191
A. Theorie der Selbstbindung der Verwaltung 191
I. Anknüpfung an die tatsächliche Verwaltungsübung 192
II. Anknüpfung an die Verwaltungsvorschriften als antizipierte Verwaltungsübung 195
B. Vertrauensschutzorientierte Ansätze 198
I. Rechtsprechungsbericht 198
II. Vertrauensschutz analog § 176 Abs. 2 AO 1977 200
III. Vertrauensschutz nach allgemeinen Rechtsgrundsätzen 201
1. Unmittelbare Außenwirkung der Verwaltungsvorschriften vor Veröffentlichung 201
2. Mittelbare Außenwirkung der Verwaltungsvorschriften nach Veröffentlichung 202
a) Auch außengerichtete Verwaltungsvorschriften 203
b) Rein innengerichtete Verwaltungsvorschriften 204
aa) Vertrauensgrundlage und Kenntnis des Betroffenen 204
bb) Schutzwürdigkeit des Vertrauens 205
cc) Betätigung des Vertrauens 206
dd) Abwägung zwischen öffentlichen und privaten Belangen 206
C. Rechtsgeschäftliche Ansätze 207
I. Generell-abstrakte Zusage 208
II. Auslobung analog §§ 657 ff. BGB 208
D. Beweisrechtliche Ansätze 209
I. Beweisanzeichen, Anhaltspunkt 211
II. Markierungen einer Bandbreite 212
III. Antizipiertes Sachverständigengutachten 214
1. Rechtsprechungs- und Literaturbericht 214
2. Verwaltungs(prozeß)rechtliche Anforderungen an Sachverständigengutachten 216
a) Sachkompetenz 217
b) Objektivität und Neutralität 218
c) Tatsachengehalt 219
aa) Verwaltungsvorschriften zu Vorsorgepflichten 219
bb) Verwaltungsvorschriften zu Schutzpflichten 220
IV. Beweis des ersten Anscheins 221
E. Normtheoretische Ansätze 222
I. Unbestimmter Rechtsbegriff 222
1. Literaturbericht 222
2. Grundzüge der wortsemantischen Bedeutungskonzeption 223
3. Kritik der wortsemantischen Bedeutungskonzeption 226
II. Vertretbarkeitslehre 228
F. Normative Ansätze 230
I. Rechtsprechungsbericht 231
1. Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zu § 24 Abs. 2 EGGVG 231
2. Kalkar-Beschluß des Bundesverfassungsgerichts 233
3. Brokdorf-Urteil des VG Schleswig 234
4. Sasbach-Beschluß des Bundesverfassungsgerichts 235
5. Buschhaus-Beschluß des OVG Lüneburg 237
6. Wyhl-Urteil des Bundesverwaltungsgerichts 238
7. Entscheidungen des Bundesverwaltungsgerichts und des OVG Münster zur TA Luft 240
8. Beschluß des Bundesverfassungsgerichts zu steuerrechtlichen Verwaltungsvorschriften 241
9. Urteil des Bundesverwaltungsgerichts zur Rahmen-Abwasserverwaltungsvorschrift 242
II. Literaturbericht 243
1. Unbestimmte Rechtsbegriffe mit Beurteilungsermächtigung 243
a) Grundzüge der Lehre vom Beurteilungsspielraum 244
b) Methodische und inhaltliche Einwände im allgemeinen 245
c) Einwände gegen die Anwendbarkeit auf die Verwaltungsvorschriften im besonderen 247
2. Ermessensspielraum gemäß § 40 VwVfG 249
3. Aufklärungsermessen gemäß § 26 Abs. 1 VwVfG 250
4. Schätzungsbefugnis gemäß § 162 AO 1977 250
5. Entscheidungsfreiraum kraft erhöhten exekutiven Sachverstands 253
6. Standardisierungsspielraum 254
a) Grundzüge der Lehre vom Standardisierungsspielraum 255
b) Monopolares Staatsmodell der konstitutionellen Monarchie 257
c) Polypolares Staatsmodell des Grundgesetzes 258
G. Verfassungsrechtliche Ansätze 260
I. Funktionsrechtliche Lösungen 260
1. Exekutiver Funktionsbereich außerhalb des Bereichs des Vorbehalts des Gesetzes 260
2. Exekutiver Funktionsbereich für die Gesetzeskonkretisierung 263
II. Kompetenzrechtliche Lösungen 265
1. Kompetenz aus der Pflicht zu programmgeleitetem Handeln gemäß Art. 3 Abs. 1 GG 265
2. Kompetenz gemäß Art. 83 ff. in Verb. mit Art. 20 Abs. 2 und 3 GG 266
3. Kompetenz gemäß Art. 84 Abs. 2, 85 Abs. 2 GG 270
4. Notkompetenz 270
III. Rechtsstaatsorientierte Lösungen 272
H. Gemeinschaftsrechtlicher Ansatz 273
§ 8 Unmittelbare Außenwirkung rechtmäßiger Verwaltungsvorschriften 274
A. Verfassungsrechtsgrundlagen der Außenwirkung von Verwaltungsvorschriften 275
I. Rechtsetzungsfunktion der vollziehenden Gewalt 275
1. Exekutiver Funktionsbereich nach dem überkommenen Gewaltenteilungsverständnis 276
a) Verfassungsgeschichtliche Entwicklung des populären Gewaltenteilungsverständnisses 277
aa) Funktionentrennung und Mischverfassung im 17. Jahrhundert 277
bb) Gewaltenteilungslehre Lockes im 17. Jahrhundert 278
cc) Gewaltenteilungslehre Montesquieus im 18. Jahrhundert 279
dd) Gewaltenteilungsverständnis in der konstitutionellen Monarchie des 19. Jahrhunderts 283
ee) Populäre Gewaltenteilungslehre nach dem Wegfall der Monarchie im 20. Jahrhundert 284
b) Verfassungsdogmatische und -theoretische Unhaltbarkeit des populären Gewaltenteilungsverständnisses 287
aa) Ununterscheidbarkeit von Rechtsetzung und Rechtsanwendung 287
bb)Tendenz zur Errichtung eines gewaltenmonistischen Systems 288
cc) Exekutive Rechtsetzung in der Verfassungswirklichkeit 288
2. Exekutiver Funktionsbereich nach Art. 20 Abs. 2 Satz 2 GG 290
a) Funktionale Eignung als Zuweisungskriterium der Gewaltenteilung 291
b) Wesentlichkeit als Maßstab der Richtigkeit 292
aa) Entwicklung der Wesentlichkeitslehre 293
bb) Wesentlichkeitslehre als Funktionslehre 295
c) Gesetzgeberischer Funktionsbereich nach der Wesentlichkeitslehre 297
aa) Inhaltliche Entleerung des Gesetzesbegriffs 297
bb) Inhaltliche Neubestimmung des Gesetzesbegriffs 299
d) Exekutiver Funktionsbereich nach der Wesentlichkeitslehre 300
II. Rechtsetzungskompetenz der vollziehenden Gewalt 305
1. Gesetzesvorrang 305
2. Gesetzesvorbehalt 307
a) Gesetzesvorbehalt und Kompetenzverteilung 307
b) Gesetzesvorbehalt und Wesentlichkeitslehre 310
III. Regelungsgehalt der Rechtsverordnungsermächtigung in Art. 80 Abs. 1 GG 311
1. Gesetz als materiellrechtliche Handlungsbeschränkung 312
2. Exkurs: Gesetz als verfahrensrechtliche Handlungsformermächtigung 315
B. Verfahren der Entstehung und Vernichtung von Verwaltungsvorschriften 322
I. Zuständigkeit 322
II. Internes Vorbereitungsverfahren 323
III. Beteiligung innerstaatlicher Stellen 324
1. Bundesrat 324
2. Bundestag 324
3. Weitere Verwaltungseinheiten 326
IV. Beteiligung außerstaatlicher Kreise 327
1. Mitentscheidungsrechte 327
2. Mitwirkungsrechte 328
a) Grundrechtlicher Anspruch auf Mitwirkung? 329
b) Mitwirkungsrechte in der Rechtspraxis 331
aa) Mitwirkung durch Anhörung 331
(1) Anhörung „beteiligter Kreise“ 331
(2) Anhörung sachverständiger Gremien 334
(3) Anhörung bestimmter Einzelsachverständiger 334
bb) Mitwirkung durch Verbände 335
V. Begründung 335
1. Verfassungsrechtliche Pflicht zur Begründung 335
2. Umfang der Begründungspflicht 337
VI. Ausfertigung 338
VII. Verkündung 338
1. Rechtsprechungs- und Literaturbericht 339
a) Stellungnahmen in der Rechtsprechung 339
b) Stellungnahmen im Schrifttum 342
2. Gebot der Verkündung von Verwaltungsvorschriften unter dem Grundgesetz 343
a) Begründung einer verfassungsrechtlichen Veröffentlichungspflicht 343
aa) Rechtsstaatsprinzip 343
(1) Rechtssicherheit durch Veröffentlichung 344
(2) Kontrolle durch Veröffentlichung 345
bb) Demokratieprinzip 345
cc) Gleichheitssatz 347
b) Umfang einer verfassungsrechtlichen Veröffentlichungspflicht 347
3. Verkündung der Verwaltungsvorschriften in der Rechtspraxis 349
VIII. Inkrafttreten 350
IX. Außerkrafttreten 350
C. Intensität der Außenwirkung von Verwaltungsvorschriften 352
I. Entsprechensverhältnis von Verfahrensmodus und Verbindlichkeitsmodus 352
II. Präsumtive Verbindlichkeit der Verwaltungsvorschriften 353
III. Formelle Unterscheidbarkeit von Verwaltungsvorschriften und Rechtsverordnungen 357
D. Vorläufige Feststellungen zur Reichweite der Außenwirkung von Verwaltungsvorschriften 359
Fünfter Teil: Die Verwaltungsvorschriften aus der Kontrollperspektive der Judikative 363
§ 9 Verwaltungsvorschriften als gerichtlicher Kontrollmaßstab 363
A. Funktion der Rechtsprechung nach Art. 20 Abs. 2 Satz 2, 92 GG 364
I. Formelle Rechtsprechungsbegriffe 365
II. Materielle Rechtsprechungsbegriffe 366
III. Stellungnahme 367
B. Gesetzesbindung der Gerichte nach Art. 97 Abs. 1 GG 370
C. Gerichtlicher Rechtsschutzauftrag nach Art. 19 Abs. 4 Satz 1 GG 373
§ 10 Verwaltungsvorschriften als gerichtlicher Kontrollgegenstand 375
A. Wirksamkeit der Verwaltungsvorschrift 376
I. Fehler im Erlaßverfahren 376
1. Zuständigkeit 377
2. Internes Entwurfsverfahren 377
3. Beteiligung staatlicher Stellen 378
4. Beteiligung außerstaatlicher Kreise 379
a) Rechtsprechungs- und Literaturbericht 379
b) Eigener Lösungsansatz 381
aa) Fehlende Anhörung 381
bb) Fehlerhafte Anhörung 381
5. Begründung 382
6. Verkündung 383
II. Fehlerhafte Sachverhaltsermittlung 384
III. Fehlerhafte Abwägung 385
IV. Einhaltung der materiellrechtlichen Rahmenbedingungen 386
B. Anwendbarkeit der Verwaltungsvorschrift 387
Sechster Teil: Die Verwaltungsvorschriften aus der Vollzugsadressatenperspektive Dritter 390
§ 11 Materiellrechtliche Stellung 391
A. Eingriff in Grundrechte oder grundrechtsähnliche Rechte 391
I. Grundrechte (privater Dritter) 392
1. Klassischer Eingriffsbegriff 392
2. Erweiterter Eingriffsbegriff 394
II. Verwaltungsvorschriften zwischen Bund und Gemeinden 398
1. Verbindlichkeit der Verwaltungsvorschriften für die Gemeinden nach Art. 84 Abs. 2 GG 399
2. Vereinbarkeit der gemeindlichen Bindung mit Art. 28 Abs. 2 Satz 1 GG 399
a) Recht auf eigenverantwortliche Aufgabenerfüllung im Rahmen der Gesetze 400
b) Grenzen der staatlichen Ausgestaltung des Selbstverwaltungsbereichs 402
B. Gewährung subjektiver Rechte 403
I. Rechtsprechungs- und Literaturbericht 403
II. Rechtstheoretische Voraussetzungen des subjektiven öffentlichen Rechts 407
III. Verfassungsrechtliche Voraussetzungen des subjektiven öffentlichen Rechts 408
§ 12 Verfahrensrechtliche Stellung 410
A. Folgen von Verfahrens- und Formfehlern nach § 46 VwVfG 410
B. Rücknahme eines rechtswidrigen Verwaltungsakts nach § 48 VwVfG 413
C. Widerruf eines rechtmäßigen Verwaltungsakts nach § 49 VwVfG 415
D. Erteilung einer Zusicherung nach § 38 VwVfG 416
§ 13 Prozeßrechtliche Stellung 417
A. Fachgerichtlicher Rechtsschutz 417
I. Prinzipaler Rechtsschutz 417
1. Anfechtungsklage nach § 42 Abs. 1 Var. 1 VwGO? 417
2. Normenkontrolle nach § 47 Abs. 1 Nr. 2 VwGO 419
3. Verpflichtungsklage nach § 42 Abs. 1 Var. 2 VwGO? 423
4. Allgemeine Leistungsklage? 424
5. Feststellungsklage nach § 43 Abs. 1 VwGO 426
6. Regelungsgehalt des § 44 a VwGO 427
II. Inzidenter Rechtsschutz 430
III. Vorbeugender Rechtsschutz 430
1. Vorbeugender Rechtsschutz gegen einzelne Vollzugshandlungen 430
2. Vorbeugender Rechtsschutz gegen den drohenden Erlaß einer Verwaltungsvorschrift 431
IV. Vorläufiger Rechtsschutz 432
V. Revisibilität der Verwaltungsvorschriften 433
B. Bundesverfassungsgerichtlicher Rechtsschutz 435
I. Organstreitverfahren 435
II. Abstrakte Normenkontrolle 435
III. Konkrete Normenkontrolle 437
IV. Bund-Länder-Streitigkeit 438
V. Verfassungsbeschwerde 438
VI. Kommunalverfassungsbeschwerde 441
Siebenter Teil: Verwaltungsvorschriften und ausgewählte Teilrechtsgebiete 442
§ 14 Verwaltungsvorschriften und Staatshaftungsrecht 442
§ 15 Verwaltungsvorschriften und Strafrecht 444
A. Verfassungsrechtliche Grundlagen strafblankettausfüllender Verwaltungsvorschriften 446
I. Kompetenzverteilung 446
II. Gesetzesbestimmtheit 447
1. Begriff des Gesetzes in Art. 103 Abs. 2 GG 448
2. Bestimmtheit des Gesetzes nach Art. 103 Abs. 2 GG 449
B. Einfachgesetzliche Grenzen strafblankettausfüllender Verwaltungsvorschriften anhand von Beispielen 451
I. Subventionsbetrug gemäß § 264 Abs. 1 Nr. 3 StGB 451
II. Luftverunreinigung gemäß § 325 StGB 453
§ 16 Verwaltungsvorschriften und Zivilrecht 454
A. Negatorische Abwehransprüche 455
I. Wesentlichkeit von Beeinträchtigungen 456
1. Überschreitung von Immissionsgrenzwerten 457
a) Rechtsprechungs- und Literaturbericht 457
b) Stellungnahme 458
2. Unterschreitung von Immissionsgrenzwerten 460
II. Ortsüblichkeit von Beeinträchtigungen 461
III. Wirtschaftliche Zumutbarkeit von Schutzvorkehrungen 462
IV. Beweisrechtliche Bedeutung der Verwaltungsvorschriften 463
1. Beweis der Kausalität zwischen der Immission und der Grundstücksbeeinträchtigung 463
2. Beweis der Überschreitung der in den Verwaltungsvorschriften festgelegten Immissionsgrenzwerte 464
3. Beweis der Wesentlichkeit der Beeinträchtigung 465
4. Beweis der Ortsüblichkeit und der Zumutbarkeit 465
B. Schadensersatzansprüche 466
I. Kausalität zwischen Immission und Schaden 466
1. Anscheinsbeweis 467
2. Umkehr der Beweislast 468
a) Überschreitung der Grenzwerte 468
b) Unterschreitung der Grenzwerte 470
II. Aufopferungshaftung 471
1. § 906 Abs. 2 Satz 2 BGB 471
2. § 14 Satz 2 BImSchG 473
III. Verschuldenshaftung 474
1. § 823 Abs. 1 BGB 474
a) Rechtswidrigkeit 474
b) Verschulden 476
aa) Beachtung der Verwaltungsvorschriften 477
bb) Nichtbeachtung der Verwaltungsvorschriften 478
cc) Beweislastverteilung 479
2. § 823 Abs. 2 BGB 480
§ 17 Verwaltungsvorschriften und Gemeinschaftsrecht 481
A. Umsetzung von EG-Richtlinien 481
I. Gemeinschaftsvertragliche Regelungen über die Umsetzung von Richtlinien 482
II. Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs 483
1. Entwicklung der Rechtsprechung bis 1991 483
2. Urteil des Gerichtshofs vom 28. Februar 1991 zur Grundwasserschutzrichtlinie 487
a) Vorverfahren und schriftliches Verfahren 487
b) Schlußanträge des Generalanwalts 488
c) Entscheidung des Gerichtshofs 489
3. Urteile des Gerichtshofs vom 30. Mai 1991 zur Schwefeldioxid- und Schwebestaubrichtlinie und zur Bleirichtlinie 489
a) Vorverfahren und Vorbringen der Parteien 490
b) Schlußanträge des Generalanwalts 492
c) Entscheidungen des Gerichtshofs 493
4. Urteil des Gerichtshofs vom 17. Oktober 1991 zur Trinkwasserrichtlinie 495
5. Urteil des Gerichtshofs vom 11. August 1995 zur Richtlinie über die Vergabe öffentlicher Bauaufträge 495
III. Stellungnahmen im Schrifttum 496
IV. Eigene Bewertung der Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs 499
V. Tauglichkeit der Verwaltungsvorschriften zur Umsetzung von Richtlinien 501
B. Konkretisierung von EG-Verordnungen 508
Schluß: Rückblick und Ausblick 511
Zusammenfassung in Thesen 513
Schrifttumsverzeichnis 522
Sachwortverzeichnis 597