Menu Expand

Person, Subjekt, Bürger

Cite BOOK

Style

Pawlik, M. (2004). Person, Subjekt, Bürger. Zur Legitimation von Strafe. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-51542-4
Pawlik, Michael. Person, Subjekt, Bürger: Zur Legitimation von Strafe. Duncker & Humblot, 2004. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-51542-4
Pawlik, M (2004): Person, Subjekt, Bürger: Zur Legitimation von Strafe, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-51542-4

Format

Person, Subjekt, Bürger

Zur Legitimation von Strafe

Pawlik, Michael

Schriften zum Strafrecht, Vol. 153

(2004)

Additional Information

Book Details

Pricing

Abstract

In der deutschsprachigen Diskussion über die Legitimation von Strafe hat sich in den letzten Jahren eine bemerkenswerte Trendwende vollzogen. Die Auffassung, daß auch die avancierteste der Präventionstheorien, die Lehre von der positiven Generalprävention, die in sie gesetzten Erwartungen nicht habe erfüllen können, gewinnt an Boden. Konsequenterweise wendet sich das wissenschaftliche Interesse wieder verstärkt den Vergeltungslehren zu. Michael Pawlik weist nach, daß sowohl die Abkehr von den präventiven als auch die erneute Hinwendung zu den retributiven Straftheorien berechtigt sind. Auf der Basis einer detaillierten Kritik an den bisherigen Auffassungen entwickelt er sodann ein neuartiges, freiheitstheoretisch abgesichertes Verständnis der Vergeltungstheorie.

Diese Konzeption beruht auf einer Unterscheidung verschiedener Unrechtsformen, die als das "Unrecht der Person", das "Unrecht des Subjekts" und das "Unrecht des Bürgers" bezeichnet werden. Das spezifisch strafrechtliche Unrecht ist zu verstehen als ein Unrecht des Bürgers. Der Täter verletzt danach nicht allein seine Pflicht gegenüber seinem konkreten Opfer, sondern zugleich auch seine Verpflichtung zur Loyalität gegenüber dem gemeinsamen bürgerschaftlichen Projekt eines "Friedens durch Recht". Auf diese Loyalitätsverweigerung antwortet die Strafe. Sie hält den Täter an seiner Mitverantwortung für das Allgemeine fest und ehrt ihn auf diese Weise "als Vernünftiges" (Hegel).

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
I. Einleitung 9
1. Die Aufgabe der Straftheorie 9
2. Alltagssprachlicher Gehalt des Begriffs der Kriminalstrafe 14
3. Präventive und retributive Straftheorien 18
II. Strafe als Präventionsinstrument? 21
1. Charakter der Präventionslehren 21
2. Die negative Generalprävention 23
3. Die Spezialprävention 29
4. Die positive Generalprävention 35
III. Vergeltung durch Strafe? 45
1. Renaissance der Vergeltungstheorie? 45
2. Vergeltung als unhintergehbarer Bestandteil unserer kulturellen Identität? 48
3. Wiederherstellung des Rechts durch Strafe? 54
a) Vom Ausgleichs- zum Wiederherstellungsgedanken 54
b) Das sozialpsychologische und das kommunikationstheoretische Verständnis des Wiederherstellungsgedankens 58
c) Schwierigkeiten dieser Auffassungen 65
d) Das anerkennungstheoretische Modell und seine Probleme 69
IV. Strafe als Wiederherstellung des Rechts als Recht 75
1. Mehrdeutigkeit des Anerkennungsbegriffs 75
2. Das Unrecht der Person, des Subjekts und des Bürgers 76
a) Personale und subjektbezogene Zurechnung 76
b) Die Zurechnung zum Bürger 82
3. Strafe als Reaktion auf ein Unrecht des Bürgers 88
Literaturverzeichnis 99