Die Vergütung des Vertragsarztes und die Stabilität des Beitragssatzes – Grundrechte als Vorgaben der Budgetierung
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Die Vergütung des Vertragsarztes und die Stabilität des Beitragssatzes – Grundrechte als Vorgaben der Budgetierung
Schriften zum Öffentlichen Recht, Vol. 1015
(2006)
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Abstract
Unter der Prämisse der Beitragssatzstabilität werden die Vergütung und die Leistung der Vertragsärzte umfassend budgetiert. Der Vertragsarzt wird durch eine verhaltenslenkende Vergütung angesprochen, die ihn aus wirtschaftlichem Kalkül von ärztlichen Leistungen abhalten soll.Auf der Grundlage einer systematischen Analyse der Budgetierung und der verhaltenslenkenden Vergütung nach einfachem Recht werden in dieser Untersuchung die grundrechtlichen Vorgaben, insbesondere die Gewährleistung der Vergütung durch die Berufsfreiheit (Art. 12 GG) und der allgemeine Gleichheitssatz (Art. 3 GG), differenziert nach Schutzbereich, Eingriff und verfassungsrechtlicher Rechtfertigung entfaltet. Dabei werden Topoi der höchstrichterlichen Rechtsprechung, wie die "finanzielle Stabilität der gesetzlichen Krankenversicherung" und die "Weitergabe der Budgetierung", kritisch gewürdigt und Vorgaben für die Bezifferung von Vergütungsregeln im einzelnen entwickelt.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Lebenslauf | 5 | ||
Vorwort | 6 | ||
Inhaltsübersicht | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
Verzeichnis der abgekürzt zitierten Änderungsgesetze | 23 | ||
Einleitung | 25 | ||
Erster Teil: Einfaches Recht | 30 | ||
Erster Abschnitt: Die Budgetierung der Gesamtvergütung | 30 | ||
§ 1 Beitragssatzstabilität als politische Prämisse | 30 | ||
A. Die Beitragsfinanzierung als Finanzierungsmodus | 30 | ||
B. Die Explosion des Beitragssatzes | 31 | ||
C. Wirtschaftpolitisches Desiderat | 31 | ||
§ 2 Der Grundsatz der Beitragssatzstabilität nach § 71 SGB V | 33 | ||
A. Anwendungsbereich und Rechtscharakter | 33 | ||
B. Der Ausschluß von Beitragssatzerhöhungen | 35 | ||
I. Relative Unzuständigkeit der Gesamtvertragsparteien | 35 | ||
II. Die Konkretisierung nach § 71 Abs. 2 SGB V | 36 | ||
1. Bedeutung | 36 | ||
2. Die Bestimmung der Veränderungsrate nach § 71 Abs. 3 SGB V | 36 | ||
III. Anwendung auf die Gesamtvergütung | 38 | ||
C. Ausnahmen | 38 | ||
I. Immanente Ausnahmen nach § 71 Abs. 1 S. 1, 2. HS. SGB V | 39 | ||
1. Gefährdung der Versorgung | 39 | ||
2. Ausschöpfen von Wirtschaftlichkeitsreserven | 40 | ||
3. Gesamtwürdigung | 42 | ||
II. Einsparungen in „anderen Leistungsbereichen“ | 42 | ||
III. Privilegierte Ausgaben | 44 | ||
D. Fazit | 45 | ||
§ 3 Vorrang des Grundsatzes der Beitragssatzstabilität? | 45 | ||
A. Pluralität der gesetzlichen Vorgaben und Gestaltungsfreiheit der Gesamtvertragspartner | 45 | ||
B. Beitragssatzstabilität und Empfehlungen nach § 86 SGB V | 47 | ||
C. Beitragssatzstabilität und Anforderungen an die Versorgung (§§ 70, 72 SGB V) | 47 | ||
I. Möglicher Normkonflikt | 47 | ||
II. Das Rangverhältnis | 48 | ||
D. Beitragssatzstabilität und Vergütung der Vertragsärzte, insbesondere das Gebot zu angemessener Vergütung (§ 72 Abs. 2 SGB V) | 49 | ||
I. Möglicher Normkonflikt | 49 | ||
II. Die angemessene Vergütung – Inhalt und Rang | 50 | ||
1. Vorrang der Beitragssatzstabilität – das Konzept des Bundessozialgerichts | 50 | ||
2. Kritik | 51 | ||
3. Eigener Lösungsansatz: sedes materiae § 85 Abs. 3 SGB V | 52 | ||
III. Inkurs: Subjektiv-öffentliches Recht auf angemessene Gesamtvergütung? | 55 | ||
E. Fazit | 58 | ||
§ 4 Durchsetzung gegenüber den Gesamtvertragsparteien | 59 | ||
A. Verhinderung des vertragslosen Zustands | 59 | ||
B. Rechtsaufsicht über den Grundsatz der Beitragssatzstabilität | 60 | ||
§ 5 Die budgetierte Gesamtvergütung im Spiegel des vertragsärztlichen Vergütungssystems | 62 | ||
A. Die budgetierte Gesamtvergütung als iustum pretium? | 62 | ||
I. Die Gesamtvergütung: der „Preis“ des Sicherstellungsauftrags | 62 | ||
II. Die Gewährleistung der „richtigen“ Gesamtvergütung | 64 | ||
1. Fragestellung | 64 | ||
2. Die hergebrachte Vermutung der Vertragsgerechtigkeit | 65 | ||
3. Beitragssatzstabilität und Vermutung der Vertragsgerechtigkeit | 68 | ||
4. Gewährleistung durch den Grundsatz der Beitragssatzstabilität? | 68 | ||
5. Folgerungen für die gerichtliche Kontrolle | 70 | ||
III. Fazit | 72 | ||
B. Die Verteilung des Morbiditätsrisikos | 72 | ||
C. Die budgetierte Gesamtvergütung und das Bedarfsprinzip | 74 | ||
I. Das Bedarfsprinzip als systemtragendes Prinzip der gesetzlichen Krankenversicherung | 74 | ||
1. Grundlegung und Ausprägungen | 74 | ||
2. Die bedarfsgerechte Gesamtvergütung | 77 | ||
II. Der Grundsatz der Beitragssatzstabilität und das Bedarfsprinzip | 77 | ||
1. Verzerrung der Gesamtvergütung | 77 | ||
2. Notwendigkeit der Rationierung | 78 | ||
III. Fazit | 79 | ||
Zweiter Abschnitt: Beitragssatzstabilität und Einzelleistungsvergütung | 80 | ||
§ 6 Der Wandel der Honorarverteilung | 80 | ||
A. Die Honorarverteilung als Modus zur Bestimmung der Einzelleistungsvergütung | 80 | ||
I. Der „offene“ Vergütungsanspruch des Vertragsarztes | 80 | ||
II. Regelungstechnik | 81 | ||
1. Erste Phase: Bewertung und Abrechnung | 81 | ||
2. Zweite Phase: Punktwertzumessung | 82 | ||
III. Kriterien der Verteilung | 82 | ||
1. Iustitia distributiva und iustitia commutativa | 82 | ||
2. Der Grundsatz der Leistungsproportionalität | 83 | ||
3. Angemessenheit der Einzelleistungsvergütung? | 84 | ||
B. Die budgetierte Gesamtvergütung als Ressource der Einzelleistungsvergütung | 84 | ||
I. Die Aufhebung der Angemessenheitsvermutung | 84 | ||
II. Die Gefährdung der Vergütung durch Punktwertverfall | 85 | ||
1. Das Wirkungsgefüge | 85 | ||
2. Der „Hamsterradeffekt“ | 86 | ||
3. Der Punktwertverfall in Zahlen | 87 | ||
4. Der Punktwertverfall als Versicherungsrisiko? | 89 | ||
III. Die Sicherung der Vergütung im Rahmen der Honorarverteilung | 90 | ||
1. Wechsel der Verteilungsprämissen – Notwendigkeit der Mengensteuerung | 90 | ||
2. Die verhaltenslenkende Vergütung als Modus der Mengensteuerung | 92 | ||
IV. Fazit | 92 | ||
§ 7 Typologie der Regelungsstrukturen | 93 | ||
A. Befund: Regelungsdickicht | 93 | ||
B. Unterscheidungskriterien | 95 | ||
I. Normgeber und Rechtsquellen | 95 | ||
II. Vergütungsspezifische Kriterien | 96 | ||
1. Abrechenbarkeit der erbrachten Leistungen | 96 | ||
2. Zumessung des Punktwertes | 97 | ||
C. Beschränkungen der Abrechenbarkeit zur Verteilung der Gesamtleistung | 97 | ||
I. Strukturen im Einheitlichen Bewertungsmaßstab | 97 | ||
1. Qualitative Parzellierung der Gesamtleistung nach Arztgruppen | 97 | ||
2. Quantitative Parzellierung durch Praxis- und Zusatzbudgets | 98 | ||
3. Teilbudgets | 100 | ||
4. Abstaffelung der Punktzahlen | 101 | ||
5. Komplexgebühren und Fallpauschalen | 101 | ||
II. Regelungsstrukturen in den Honorarverteilungsmaßstäben | 102 | ||
1. Fallzahlzuwachsbeschränkungen | 102 | ||
2. Individualbudgets | 103 | ||
D. Regelungsstrukturen der Punktwertzumessung – Die Verteilung der Gesamtvergütung | 104 | ||
I. Abstaffelung der Punktwerte | 104 | ||
II. „Töpfe“ | 105 | ||
§ 8 Beitragssatzstabilität und Einzelleistungsvergütung nach dem GMG – zur Rechtslage ab 2005 | 107 | ||
A. Relativierung der einnahmeorientierten Ausgabenpolitik? | 107 | ||
B. Die Ebene der Gesamtvertragspartner | 108 | ||
I. Status quo der Gesamtvergütung im Jahr 2005 | 108 | ||
II. Form und Grenze der Gesamtvergütung ab 2006 | 109 | ||
1. Zweigleisigkeit im Jahr 2006 | 109 | ||
2. Gesamtvergütung als Einzelleistungsvergütung ab 2007 | 109 | ||
III. Begrenzung der vertragsärztlichen Gesamtleistung | 110 | ||
1. Behandlungsbedarf und arztgruppenbezogene Regelleistungsvolumina | 110 | ||
2. Bindung an den Grundsatz der Beitragssatzstabilität | 111 | ||
IV. Bewertung | 113 | ||
C. Die individuelle Vergütung des Vertragsarztes | 113 | ||
I. Einzelleistungsvergütung nach festem Punktwert | 113 | ||
II. Begrenzung der ärztlichen Leistung – das arztbezogene Regelleistungsvolumen | 114 | ||
1. Die Regelungsstruktur | 114 | ||
2. Zum Stand der Umsetzung | 115 | ||
III. Arztgruppenbezogene Töpfe | 116 | ||
D. Bewertung | 117 | ||
§ 9 Gesamtbewertung der verhaltenslenkenden Vergütung | 118 | ||
Zweiter Teil: Grundrechtliche Grenzen der Budgetierung | 120 | ||
Erster Abschnitt: Grundrechtsberechtigte | 120 | ||
§ 10 Der verfassungsrechtliche Status des Vertragsarztes | 120 | ||
A. Das Problem | 120 | ||
B. Die Grundrechtsberechtigung des Vertragsarztes | 123 | ||
I. „Staatsgewalt“ durch Überreglementierung? | 123 | ||
II. „Amt des Vertragsarztes“ – öffentlicher Dienst? | 123 | ||
1. Wahrnehmung staatlicher Aufgaben? | 123 | ||
2. „Öffentlicher Dienst“? | 125 | ||
III. Beleihung? | 127 | ||
C. Fazit | 128 | ||
§ 11 Grundrechtsfähigkeit der Selbstverwaltungskörperschaften? | 128 | ||
A. Das Problem | 128 | ||
B. Grundrechtsfähigkeit der Kassenärztlichen Vereinigungen? | 129 | ||
C. Grundrechtsfähigkeit der Krankenkassen? | 131 | ||
Zweiter Abschnitt: Die Berufsfreiheit gemäß Art. 12 Abs. 1 GG | 132 | ||
§ 12 Die allgemeine Bedeutung der Berufsfreiheit für den Vertragsarzt | 132 | ||
A. Die ärztliche Tätigkeit als Beruf | 132 | ||
B. Kein Sonderberufsrecht der Kassenärzte | 133 | ||
C. Relevante Dimensionen der Berufsfreiheit | 134 | ||
§ 13 Die Gewährleistung der vertragsärztlichen Vergütung | 135 | ||
A. Das Problem | 135 | ||
I. Berufsfreiheit, Vergütung und freier Markt – das Leitbild | 135 | ||
II. Atypische Grundrechtsvoraussetzungen des Vertragsarztes | 139 | ||
1. Verbot privatautonomer Gestaltung | 139 | ||
2. Unbedingte und umfassende Behandlungspflicht | 140 | ||
3. Beteiligung an Gesamtversorgung und Gesamtvergütung | 143 | ||
III. Fazit | 145 | ||
B. Meinungsstand | 146 | ||
I. Die Vergütung als Gesichtspunkt des Übermaßverbotes – das Konzept des Bundesverfassungsgerichts | 146 | ||
II. Der „Grundsatz der Honorarverteilungsgerechtigkeit“ | 148 | ||
III. Anspruch auf Teilhabe an der Gesamtvergütung | 150 | ||
IV. Anspruch auf angemessene Vergütung – Status positivus | 151 | ||
C. Kritik der vertretenen Lösungen und Rekonstruktion des Schutzbereichs | 152 | ||
I. Berufsausübungsfreiheit und Auffanglösung Übermaßverbot? | 152 | ||
1. Bereichsunangemessener Schutzbereich | 152 | ||
2. Übermaßverbot und Äquivalenz der Vergütung | 153 | ||
II. Art. 12 Abs. 1 in Verbindung mit Art. 3 Abs. 1 GG? | 154 | ||
1. Vergütung als Anwendungsfall grundrechtlicher Teilhabe? | 154 | ||
2. „Grundsatz der Honorarverteilungsgerechtigkeit“? | 155 | ||
III. Rekonstruktion des Schutzbereichs: Anspruch auf Vergütung | 156 | ||
1. Wahrung des Gewährleistungsgehalts der Berufsfreiheit – die Kompensationsthese | 156 | ||
a) Defizite des Status negativus | 156 | ||
b) Kompensation durch Status positivus | 157 | ||
2. Die Gegenleistung als Gewährleistungsgehalt der Grundrechte – Begründung der Kompensationsthese | 158 | ||
a) Bedürfnis und Schwierigkeit der Begründung | 158 | ||
b) Sonderopferausgleich und Lastengleichheit | 159 | ||
aa) Paradigma: Die Enteignungsentschädigung nach Art. 14 Abs. 3 S. 2 GG | 159 | ||
bb) Ableitungen für die Berufsfreiheit | 160 | ||
cc) Ableitungen für die Vergütung der Vertragsärzte | 163 | ||
c) Systemgerechtigkeit und Folgerichtigkeit | 165 | ||
3. Kompatibilität mit dem Ausschluß grundrechtlicher Leistungsansprüche? | 166 | ||
IV. Zwischenergebnis | 167 | ||
D. Die Reichweite der Gewährleistung | 167 | ||
I. Die Einzelleistung als Dreh- und Angelpunkt | 168 | ||
1. Ausprägung des Grundsatzes der Leistungsproportionalität | 168 | ||
2. Verfassungsrechtliche Absicherung | 168 | ||
3. Einzelleistungsvergütung und „Mischkalkulation“ – zur Rechtsprechung des Bundessozialgerichts | 169 | ||
II. Maßgaben für die Höhe der Vergütung | 170 | ||
1. Kostendeckung | 171 | ||
2. Möglichkeit zum Gewinn | 172 | ||
a) Begründung | 172 | ||
b) Konkretisierung | 173 | ||
aa) Vollauslastungshypothese | 173 | ||
bb) Inanspruchnahme der gesamten Arbeitskraft | 173 | ||
cc) Wirtschaftlichkeit der Praxisführung | 174 | ||
c) Das Dilemma der angemessenen Existenzgrundlage | 174 | ||
d) Fazit | 176 | ||
3. Trennung zwischen vertragsärztlicher und privatärztlicher Versorgung | 176 | ||
4. Typisierung | 177 | ||
III. Zwischenergebnis | 178 | ||
E. Budgetierungsbedingte Eingriffe | 179 | ||
I. Allgemeine Kennzeichnung | 179 | ||
II. Der Grundsatz der Beitragssatzstabilität gemäß § 71 Abs. 1 SGB V | 180 | ||
1. Klassischer Eingriff? | 180 | ||
2. Faktischer Eingriff? | 181 | ||
3. Zur verfassungsrechtlichen Rechtfertigung | 183 | ||
III. Regelungen zur Verteilung der Gesamtvergütung | 183 | ||
1. Abrechnungsgrenzen | 184 | ||
a) Bewertung der Einzelleistung | 184 | ||
b) Quantitative Grenzen der Abrechenbarkeit | 184 | ||
2. Ebene der Punktwertzumessung | 185 | ||
a) Topfbildung | 185 | ||
b) Degressive Punktwerte | 185 | ||
3. Zwischenergebnis | 186 | ||
IV. Bewertung und Vergleich mit „integrierter Versorgung“ | 186 | ||
F. Kriterien der verfassungsrechtlichen Rechtfertigung | 187 | ||
I. Allgemeine Anforderungen an die Rechtfertigung | 188 | ||
II. Der Topos der „Sicherung der finanziellen Stabilität und Funktionsfähigkeit der gesetzlichen Krankenversicherung“ | 189 | ||
1. Bestandsaufnahme | 189 | ||
2. Kritische Würdigung | 192 | ||
a) Der Systemerhalt als ambivalentes Regelungsziel | 192 | ||
b) Der Systemerhalt als Gesichtspunkt des Übermaßverbots | 193 | ||
c) Reduktion der Kontrolldichte? | 197 | ||
3. Fazit | 198 | ||
III. Die Verwirklichung des Versorgungsauftrags als Rechtfertigungsgrund | 199 | ||
1. Verbesserung der medizinischen Versorgung – Qualitätssicherung | 200 | ||
2. Abschöpfung von Rationalisierungspotential | 202 | ||
IV. Die „Weitergabe der Budgetierung“ als Rechtfertigungsgrund | 202 | ||
1. Die Sicherung der vertragsärztlichen Vergütung – das Ziel der Punktwertstabilität | 203 | ||
a) Ableitung aus dem Grundsatz der Beitragssatzstabilität | 203 | ||
b) Verankerung in der Gewährleistung der Vergütung nach Art. 12 Abs. 1 GG | 203 | ||
c) Facetten des Regelungsziels der Punktwertstabilität | 204 | ||
2. Die budgetierungsbedingte Begrenzung der vertragsärztlichen Leistung – Kriterien | 205 | ||
a) Frequenz? | 205 | ||
b) Steuerbarkeit der Leistungserbringung? | 206 | ||
c) Mengenwachstum | 207 | ||
3. Realisation von Wirtschaftlichkeitsreserven | 209 | ||
4. Eindämmung des budgetierungsbedingten Wettbewerbs | 209 | ||
a) Wettbewerbseindämmung durch Mengenbegrenzung | 210 | ||
b) Wettbewerbseindämmung durch Topfbildung | 210 | ||
5. Status des Vertragsarztes als Grenze der Rechtfertigung | 211 | ||
V. Fazit: Das Problem der Bezifferung | 211 | ||
§ 14 Die Gewährleistung der Therapiefreiheit | 212 | ||
A. Grundlegung | 212 | ||
B. Eingriffe | 214 | ||
I. Allgemeine Kennzeichnung | 214 | ||
II. Budgetierungsbedingte Eingriffe | 214 | ||
C. Kriterien der verfassungsrechtlichen Rechtfertigung | 215 | ||
I. Finanzierungsmodus | 215 | ||
II. Symmetrie mit der verhaltenslenkenden Vergütung | 216 | ||
III. Haftung und ärztliches Berufsethos | 217 | ||
Dritter Abschnitt: Der allgemeine Gleichheitssatz gemäß Art. 3 Abs. 1 GG | 218 | ||
§ 15 Der Gleichheitssatz als Prämisse der Honorarverteilung | 218 | ||
A. Gleichheitssatz und Berufsfreiheit | 218 | ||
B. Bereichsangemessene Konturen | 220 | ||
I. Gebot der Rechtssetzungsgleichheit | 220 | ||
II. „Neue Formel“ | 221 | ||
III. Identifikation und Anforderungen an die Ausnahmeregel | 222 | ||
§ 16 Anwendung auf budgetierungsbedingte Verteilungsregeln | 223 | ||
A. Die Verteilung der Abrechnungsmöglichkeiten – quantitative Einschränkungen der Abrechenbarkeit | 223 | ||
I. Durch die Budgetierung veranlaßte Regelungsziele | 224 | ||
II. Anforderungen an die Regelungsstrukturen | 225 | ||
1. Fallzahlabhängige Abrechnungsbeschränkungen, insbesondere Praxisbudgets | 225 | ||
2. Fallzahlzuwachsbeschränkungen | 226 | ||
a) Regelungsziel | 226 | ||
b) Der Wettbewerb um die Versicherten als Grenze der Rechtfertigung | 226 | ||
c) Berücksichtigung der Besonderheiten von Praxisneugründern | 227 | ||
d) Berücksichtigung der Besonderheiten von Kleinpraxen? | 228 | ||
3. Individualbudgets | 229 | ||
4. Regelleistungsvolumina | 230 | ||
B. Punktwertzumessung, insbesondere zur Bildung von Töpfen | 230 | ||
I. Rechtfertigungsbedürftige Vergütungsregeln | 230 | ||
II. Regelungsziel | 231 | ||
III. Sachgerechte Kriterien der Regelungsstruktur | 232 | ||
1. Die Fähigkeit und Möglichkeit zur künstlichen Akquise | 232 | ||
2. Ableitungen für arztgruppenbezogene Töpfe | 232 | ||
3. Ableitungen für leistungsbezogene Töpfe | 233 | ||
IV. Berücksichtigung besonderer Umstände der Leistungserbringung | 233 | ||
1. Notfalldienstleistungen | 233 | ||
2. Überweisungsvorbehalt | 234 | ||
a) Berücksichtigung bei arztgruppenbezogenen Töpfen | 234 | ||
b) Berücksichtigung bei leistungsbezogenen Töpfen | 235 | ||
3. Zeitgebundenheit und Erfordernis der Genehmigung | 235 | ||
4. Arztgruppenübergreifende Gemeinschaftspraxen | 237 | ||
V. Fazit | 238 | ||
Vierter Abschnitt: Gemeinsame Aspekte des Grundrechtsschutzes | 238 | ||
§ 17 Kalkulationssicherheit | 238 | ||
A. Grundlegung und allgemeine Kennzeichnung | 238 | ||
B. Ableitungen für die vertragsarztrechtlichen Vergütungsregeln | 240 | ||
I. Zeitpunkt der Bekanntmachung | 240 | ||
II. Fälle echter und unechter Rückwirkung | 240 | ||
1. Regelungen über die Abrechenbarkeit | 241 | ||
2. Regelungen der Punktwertzumessung | 241 | ||
3. Sonderfall: Punktwertgarantie | 242 | ||
III. Rechtfertigung echter Rückwirkung – zu den Ausnahmetatbeständen | 242 | ||
1. Verworrene, widerspruchsvolle Rechtslage | 243 | ||
2. Geringe Auswirkungen für den Betroffenen – Bagatellvorbehalt | 243 | ||
3. Erhebliche Nachteile der Allgemeinheit | 243 | ||
4. Die Finanznot der gesetzlichen Krankenversicherung als Ausnahmetatbestand? | 244 | ||
IV. Rückwirkende verhaltenslenkende Vergütung? | 244 | ||
§ 18 Strukturgerechte Bezifferung | 245 | ||
A. Das Problem | 245 | ||
I. Voraussetzung der verfassungsrechtlichen Rechtfertigung | 245 | ||
II. Die Praxis der Bezifferung – „black box“ | 246 | ||
III. Die Gewinnung von Maßstäben der Bezifferung – Facetten | 248 | ||
B. Anforderungen aus der Kontrolle durch das Bundessozialgericht | 249 | ||
I. Befund der Rechtsprechung | 249 | ||
1. Mißbrauchs- und Willkürkontrolle, insbesondere gegenüber dem Bewertungsausschuß | 249 | ||
2. Anpassungs- und Beobachtungspflicht, Erprobungsregeln | 250 | ||
II. Kritische Würdigung – Gesichtspunkte zur Bestimmung der Kontrolldichte | 252 | ||
C. Anforderungen an das Verfahren zur Bezifferung | 255 | ||
I. Eigenständige Bedeutung des Verfahrens | 255 | ||
II. Wirklichkeitsnahe Sachverhaltsermittlung durch sachgerechte Anknüpfung | 255 | ||
1. Verbot der Perpetuierung rechtswidriger Zustände | 256 | ||
2. Tatsächliche und normative Anknüpfungsgrößen | 256 | ||
a) Vorrang der tatsächlichen Verhältnisse | 257 | ||
b) Aussagekraft der tatsächlichen Zahlen | 257 | ||
c) Sachgerechtigkeit der normativen Vorfestlegungen | 257 | ||
III. Plausibilität des Rechenweges | 258 | ||
1. Darlegungslast | 258 | ||
2. Konsistenz des eingeschlagenen Rechenweges | 259 | ||
D. Wirklichkeitsnähe der bezifferten Typisierung – Anforderungen an das Ergebnis | 261 | ||
E. Der Aspekt des Minderheitenschutzes | 261 | ||
§ 19 Gesamtbewertung der grundrechtlichen Grenzen der Budgetierung | 263 | ||
Thesen | 265 | ||
I. | 265 | ||
II. | 265 | ||
III. | 267 | ||
IV. | 267 | ||
V. | 269 | ||
VI. | 269 | ||
VII. | 269 | ||
VIII. | 271 | ||
IX. | 272 | ||
X. | 273 | ||
XI. | 273 | ||
Literaturverzeichnis | 275 | ||
Sachwortverzeichnis | 293 |