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Rudolph, T. (2006). Das Korrespondenzprinzip im Strafrecht. Der Vorrang von ex-ante-Betrachtungen gegenüber ex-post-Betrachtungen bei der strafrechtlichen Zurechnung. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-51956-9
Rudolph, Tobias. Das Korrespondenzprinzip im Strafrecht: Der Vorrang von ex-ante-Betrachtungen gegenüber ex-post-Betrachtungen bei der strafrechtlichen Zurechnung. Duncker & Humblot, 2006. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-51956-9
Rudolph, T (2006): Das Korrespondenzprinzip im Strafrecht: Der Vorrang von ex-ante-Betrachtungen gegenüber ex-post-Betrachtungen bei der strafrechtlichen Zurechnung, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-51956-9

Format

Das Korrespondenzprinzip im Strafrecht

Der Vorrang von ex-ante-Betrachtungen gegenüber ex-post-Betrachtungen bei der strafrechtlichen Zurechnung

Rudolph, Tobias

Schriften zum Strafrecht, Vol. 174

(2006)

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Abstract

Nach der gängigen Formel von der objektiven Zurechnung muss zunächst eine Gefahr (=ex-ante-Urteil) für ein Rechtsgut geschaffen worden sein, die sich dann im konkreten Erfolg verwirklicht hat (=ex-post-Urteil). Der Autor erkennt hierin einen allgemeinen Grundsatz, den er als Korrespondenzprinzip bezeichnet. Das Korrespondenzprinzip kommt auch zum Tragen, wenn der gefährliche Zustand als solcher einem bestimmten Menschen zugerechnet werden soll. D. h. das Verhältnis von ex-ante- und ex-post-Betrachtungen ist bereits maßgeblich, wenn z. B. beurteilt wird, ob überhaupt eine "Handlung" oder "Vorsatz" vorliegt. Diesen Begriffen liegen nämlich ex-ante-Urteile zugrunde, bei denen es um die "Möglichkeit" oder "Erkennbarkeit" einer zukünftigen Veränderung der Welt durch ein Subjekt geht.

Im Ergebnis wird ein Zurechnungssystem entwickelt, bei welchem die zentralen strafrechtlichen Begriffe "Handlung", "Vorsatz" und "Erfolg" inhaltlich neu bestimmt werden.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Abkürzungsverzeichnis 11
Einleitung 13
A. Die These 13
B. Primäre und sekundäre Zurechnung 17
Erster Teil: Die Grundlagen strafrechtlicher Zurechnung 26
A. Grundbegriffe 26
1. Verhaltensregeln und Zurechnungsregeln 26
a) Die Unterscheidung von Zurechnungs- und Verhaltensregeln 26
b) Zwei Stufen der Zurechnung 26
2. Verhaltensregeln und Sanktionsnormen 29
a) Gestaltungsfunktion und Maßstabsfunktion 29
b) Sanktionsnormen 30
3. Freiheit 32
a) Die Idee der Freiheit 32
b) Freiheit und Schuld 35
c) Der normative Freiheitsbegriff 36
B. Wechselwirkungen zwischen Zurechnungs- und Verhaltensregeln 38
1. Die Struktur von Wertungsentscheidungen 38
a) Abbilder der Wirklichkeit 39
b) Der Zweck der Zurechnung 41
2. Methodische Konsequenzen 43
3. Die Bedeutung für das Korrespondenzprinzip 44
Zweiter Teil: Die Struktur strafrechtlicher Pflichten 46
A. Normen und Pflichten 46
B. Zurechnungsurteile 48
1. Objektive Urteile 48
2. Körperliche und kognitive Fähigkeiten 50
C. Erfolgsbezogene Pflichten 51
1. Das Urteil über die Gefahr 51
2. Materielle Gefahrenschwelle und erlaubtes Risiko 54
3. Risikoverteilung und Gleichheit 58
4. Sorgfaltsanforderungen und formalisierte Verhaltensstandards 61
D. Die hinreichenden Bedingungen erfolgsbezogener Pflichten und Pflichtverletzungen 65
1. Tatsächliche Voraussetzungen 65
a) Primärzurechnung 65
b) Sekundärzurechnung 68
(1) Keine Realisierung 68
(a) Keine Handlung 68
(b) Kein Vorsatz 69
(c) Keine Vollendung 69
(2) Irrelevante Realisierung 70
(a) Irrelevante „Handlung“ 70
(b) Irrelevanter „Vorsatz“ 71
(c) Irrelevante „Vollendung“ 72
2. Der Inhalt der Pflicht 72
a) Erkennen-Müssen 72
b) Garantenstellungen 75
E. Strafe ohne Pflichtverletzung 78
1. Außerordentliche Zurechnung 78
a) Die Bedeutung der Obliegenheiten 78
b) Außerordentliche Zurechnung und Fahrlässigkeit 84
c) Sorgfaltsanforderungen und Obliegenheiten 90
2. Untaugliche Versuche 92
Dritter Teil: Die Bedeutung des Korrespondenzprinzips für die Strafrechtsdogmatik 94
A. Sekundärzurechnung als Plus-Modell 95
1. Das Verhältnis von Tun und Unterlassen 95
2. Das Verhältnis von Vorsatz und Fahrlässigkeit 99
3. Das Verhältnis von Vollendung und Versuch 101
B. Tun und Unterlassen 103
1. Zustandsänderung 103
a) Tatsachen und Wertungen 103
b) Problematische Fälle 105
2. Der Abbruch rettender Kausalverläufe 107
a) Das Kausalitätsproblem 107
b) Lösung 108
C. Vorsatz und Fahrlässigkeit 111
1. Wirklichkeit und Tätervorstellung 111
2. Qualifizierte untaugliche Versuche 116
3. Begriffliche Annäherung an den dolus eventualis 119
D. Versuch und Vollendung 122
1. Die Abgrenzung von Verantwortungsbereichen 123
a) Verantwortlichkeit mehrerer Täter 124
b) Verantwortlichkeit des Opfers 126
c) Die „dolus generalis“-Fälle 127
2. Hypothetische Geschehensverläufe 131
a) Hypothetische Drittverantwortung 132
b) Hypothetische Opferverantwortung 137
c) Rechtmäßiges Alternativverhalten 137
Literaturverzeichnis 142
Sachregister 150